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Polyamoristen - der neue trend?

Ja richtig Kelene, Frivole und Brian...
wir hatten und haben das eindeutige Gefühl, dass es um unsere Partnerschaft bestens stand, als wir uns beide gleichzeitig zusätzlich neu verliebten. Wir empfanden es schon anfangs als Bereicherung und nie "aus der Not oder aus Langerweile heraus", wie es auch uns seit dem schon oft versucht wurde zu unterstellen.

Der Nordmann
*******igDD Mann
34 Beiträge
Das Datum der Beiträge zeigt ...
... das Polyamoristen viel Zeit in ihre Beziehung investieren *zwinker* Nicht umsonst sind Wochenendbeiträge rar.
@*******ris nennt für mich all die Themen, die auch bei uns immer wieder mal auftauchen, selbst noch nach so langer Zeit und gefühlter "unendlicher" Vertrautheit miteinander. Das sind aber zugleich auch die Gefühle, die aufgetaucht sind, als wir noch monoamourös gelebt haben. Sie gehören nun mal zu einer sich entwickelnden Liebe, nicht per se entweder zu einer Mono- oder zu einer Polbeziehung.
Und für mich hat @*********enzo auch recht. Für mich habe ich wirklich mehr "Leben" - als Arbeit würde ich es nicht bezeichnen ;.) - gefunden. Es ist eher wie ein Leben auf der Überholspur mit der Möglichkeit, sich gleichzeitig aus dem Hubschrauber zu beobachten und dadurch eine tiefe Sicherheit zu verspüren. Das "Leben" schenkt mir nichts (es gibt weiterhin die verrücktesten Fahrer), auch nicht die Notwendigkeit zu "bremsen" und in die Tiefe zu gehen, wenn es in einer Beziehung (oder besser dem Beziehungsgeflecht) kriselt oder einfach, wenn es mal dran ist, Pause zu machen (ist z.B. zur Zeit so). Ich fühle mich aber nie allein. Es ist immer jemand da, mit dem ich reden kann, der mich in den Arm nimmt und der mir auch wieder mal den Kopf gerade rückt (mich an die Verkehrsregeln erinnert *zwinker*
Aber um bei dem Bild zu bleiben, natürlich kann ich niemanden zwingen, für mich in den Hubschrauber zu steigen. Polyamorie funktioniert nicht mit "überredeten" Partnern (das ist aber beim Swingen oder Polygamie auch nicht anders).
*******ris Mann
8 Beiträge
Kelene
ich habe keinen Zweifel daß man in dieses Gefühl hineinrutschen kann, es einen vielleicht plötzlich mit voller Wucht trifft. Lässt sich in einer vertrauensvollen Partnerschaft sicher bewältigen und u.U. zu einer Polybeziehung entwickeln. Für Selbstbetrug halte ich die Aussage "ich bin polyamorös - ich hab sozusagen die genetische Veranlagung, ich muß das ausleben" und der Partner eben so vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Kenne in meinem Umfeld leider nur die Variante "friß oder ich bin unglücklich bzw.gehe...". Hat ja letztlich auch nichts mehr mit Polyamorie zu tun sondern eher mit einem erpresserischen Angebot dazu. Die obigen Beiträge können mich durchaus überzeugen, daß es auch anders geht.
@discamoris
Die Frage der Mehrfachliebe ist eigentlich ganz einfach und hat nicht mit Genen zu tun, mehr mit Memen rein wissenschaftlich gesehen.

Die Frage der polyamorösen Beziehungen ist eigentich ganz schnell auf einen Punkt zu bringen.

"Warum müssen wir uns trennen, wenn ich mehr Menschen Liebe als die Gesellschaft mir zugesteht."

Niemand der Monogamen konnte mir bis heute erklären warum meine Gefühle falsch sein sollten, jedoch bin ich immer gegen eine Mauer aus "Was nicht sein soll, kann auch nicht sein" gerannt.

LG
Brian

Sorry der Prosecco wirkt nun langsam und ich sollte eigentlich noch arbeiten ......
nahe dran und doch ganz anders
liegt das, was wir (ich) erträumen und versuchen wollen.

Gleich vorab - es war mir als Späteinsteiger in diese Diskussion nicht möglich auch nur einen Bruchteil der bisherigen Beiträge nachzulesen - darf ich dennoch etwas sagen?

Muss Liebe zu mehreren Menschen immer dieselbe Intensität, Bedeutung und Gewichtung haben? Es gibt doch neben der Partnerschaftsliebe - zunächst ohne Sex betrachtet - auch die Freundschaft, die sehr sehr viel Nähe und tiefe Emotion beinhalten kann und darf. Und so manche Leute haben sehr langfristige und enge Freunde, denen weite Vertrauens- und Emotions- und Geheimnisbereiche überantwortet werden. Was als problemlos gilt, solange sie asexuell ablaufen. Sind sie es dann wirklich auch immer mental?

Warum fällt es denn so schwer, sich vorzustellen, dass eine tiefe Freundschaft dann auch alle Verbotsgrenzen überschreitet und auch alle sexuelle Nähe einschließt? Wieviel hat sich denn da emotional und mental geändert? Und dass dies die Hauptpartnerschaft und Liebe dann nicht stärker eifersüchtig stört, als eine konventionelle, aber sehr tiefe Freundschaft? Dass man das dem geliebten Partner gönnt, weil es ihn reicher macht? Und dass es die Ehe stärkt, weil viel von dem, was einfach aufgrund der Verschiedenartigkeit der Partner und der Sehnsucht nach Ergänzung ansonsten unterdrückt und auf was verzichtet werden muss, dann abdeckt. Weil dann das zuvor Vermisste gefunden und relativiert wird. Zentrifugalkräfte wegfallen und all die vielen Gründe, die die "Hauptbeziehung" ausmachen nur umso mehr festigt.

Auch mit dem konventionellen Freund kann man bestimmte Themen besprechen und Lebenssphären besser und anders teilen als mit der Partnerin, dem Partner. Warum soll es das nicht auch auf sinnliche, erotische und sexuelle Lebens- und Erlebnissphären zutreffen? Wohlverstanden für beide Partner.

Ich sehe diese erweiterte Freundschaft dann aber sehr wohl als langfristig angelegt und mit sehr, sehr vielen Aspekten einer Liebe. Oder gehört das nicht mehr unter diesen hier abgehandelten Begriff, wenn ich dann doch davon ausgehe, dass ein Lebensschwerpunkt in der zentralen Zweierbeziehung gesucht wird? Habe ich das Thema verfehlt?

Das "ganz anders" fängt bei mir dort an, wo die Gewichtung zwischen diesen mehreren geliebten Personen unterschiedlich bleibt. Am beglückendsten unter állseits glücklich gebundenen (ggf. verheirateten) Menschen.
nachdem ich ein paar Beiträge nachgelesen habe:
es wird hier oft davon ausgegangen, dass dies einseitig bei einem Partner plötzlich auftritt und dann der betroffene Andere irgendwie reagieren und damit zurecht kommen kann/soll/muss/will.

Wir sind ganz anders in der Situation, dass wir uns dies (wie auch immer verwandt oder anders, als hier definiert) beide im vertrauten Gespräch gemeinsam so (uns bereichernd und vervollkommnend) erträumen und nun eher das Problem haben, dass wir das in einer strategischen Aktion in unser Leben holen wollen. Also dies oder ähnliches gezielt suchen. Was uns einerseits wegen dieses Aktionscharakters dubios bis obskur vorkommt, aber andererseits ja auch nicht durch Nichtstun vom Himmel fällt. Und einer ganz individuellen Fortentwicklung anvertraut werden müsste.

Mit dieser Absicht haben wir uns hier in den JC eingeklinkt und suchen uns dem idealerweise in einer Vierer-Paarbeziehung und einer bestimmt weit schwieriger zú erreichenden Viererfreundschaft anzunähern. Schwieriger zu erreichen weil die xy-amie dann diese vier erfassen müsste. Leichter, weil der Kreis geschlossener bleibt und der Rückzug in die alten Paarbeziehungen stets offen ist.

Wobei wir meinen, weder eine freie Liebe noch eine Polyamie etwa lt. Wikipedia-Definition zu suchen und auch auf keinen uns extern vorgegebenen Trend aufspringen zu wollen, sondern uns selbst aus uns zu gestalten.

Auch wollen wir uns hier verkneifen, mit allen üblichen verquälten Worten die fortbestehende Intensität unserer Zweier-Liebe gegen Mißinterpretationen hier breitzuwalzen.
********lack Frau
19.313 Beiträge
@*********enzo

Die Frage der Mehrfachliebe ist eigentlich ganz einfach und hat nicht mit Genen zu tun, mehr mit Memen rein wissenschaftlich gesehen.

Die Frage der polyamorösen Beziehungen ist eigentich ganz schnell auf einen Punkt zu bringen.

"Warum müssen wir uns trennen, wenn ich mehr Menschen Liebe als die Gesellschaft mir zugesteht."

Niemand der Monogamen konnte mir bis heute erklären warum meine Gefühle falsch sein sollten, jedoch bin ich immer gegen eine Mauer aus "Was nicht sein soll, kann auch nicht sein" gerannt.

LG
Brian

Es ist eher falsch anzunehmen, daß man mit gleicher Wertigkeit und Intensität mehrere Menschen lieben kann. Insbesondere wenn man diesen Menschen gerecht werden will.
Hier wird es immer so dargestellt, als könnten monogam lebende Menschen nicht mehrere Menschen lieben. Das können sie durchaus, da es mehrere Arten von Liebe gibt (Eltern/Kind//Freundschaft/Partnerschaftliche Liebe)
Aber man kann nicht verletzen, wen man liebt und davon auszugehen, daß Liebe gleichsam wächst wie eine Pilzkultur und das wird in Frage gestellt.
Es ist also nicht die Gesellschaft, die es nicht zugesteht, sondern die "Teilnehmer der Liebe untereinander".

WiB
Naja
Hat irgend wie so seinen Reiz,aber bringt auch einige nachteile mit sich(Gesundheits Technisch).
Also sollte man(n) nie ohne Gummie machen,was aber auf dauer ihrgend wie lästig ist. *hae*
Lg:Chris *wink*
*******n_by Frau
216 Beiträge
Friss oder ich bin unglücklich...
Meiner Meinung nach ist es in der Theorie jedem Menschen möglich, mehrere andere zu lieben. Seien es Kinder, Verwandte oder Partner. Vielleicht werden die Gefühle unterschiedlich empfunden, so dass keine "Gefühlskonkurrenz" von "lieben" und "lieben" auftritt. Da die Liebe zu einem Partner aber gesellschaftlich anerkannt auf einen Partner beschränkt ist, könnte es ja sein, dass sich diese Menschen die mehrfache Liebe einfach selbst eingeschränkt haben bzw. sie nicht zulassen.

ich habe keinen Zweifel daß man in dieses Gefühl hineinrutschen kann, es einen vielleicht plötzlich mit voller Wucht trifft. Lässt sich in einer vertrauensvollen Partnerschaft sicher bewältigen und u.U. zu einer Polybeziehung entwickeln. Für Selbstbetrug halte ich die Aussage "ich bin polyamorös - ich hab sozusagen die genetische Veranlagung, ich muß das ausleben" und der Partner eben so vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Kenne in meinem Umfeld leider nur die Variante "friß oder ich bin unglücklich bzw.gehe...". Hat ja letztlich auch nichts mehr mit Polyamorie zu tun sondern eher mit einem erpresserischen Angebot dazu. Die obigen Beiträge können mich durchaus überzeugen, daß es auch anders geht.

Nun ja, es besteht ein gewisser Unterschied zwischen "mehrere Menschen lieben" und "mit mehreren Menschen leben (und lieben)". Die Konzepte und Erwartungen einer Paarbeziehung können nicht einfach 1:1 auf die Mehrfachbeziehung übertragen werden.

Die Variante "Friss oder ich bin unglücklich!" ist in der heutigen Zeit leider eine weit verbreitete Beziehungsansicht - zumindest erscheint mir das oft so. Und auch ich würde mich dazu zählen. Wenn ich sage, dass ich "poly leben" möchte - dann bedeutet das, dass ich mögliche Partner, die aber vom herkömmlichen Treue-Begriff ausgehen (also eher monogam leben möchten) von vornherein ausschließe. Damit steht diese Aussage "Nimm mich so, wie ich bin, oder nicht" offen im Raum - und ein verliebter Mensch wird sicher versuchen, sich daran anzupassen.

Warum kann man aber denn Verliebtheit nicht einfach so genießen, ohne gleich eine Beziehung daraus ableiten zu müssen? Polyamorie heißt für mich "eine Beziehung entstehen / wachsen lassen" und nicht "meine Beziehungsvorstellung mit einer bestimmten Person durchsetzen zu müssen".
****ne Frau
8.378 Beiträge
@**b: das möchte ich mal stark bezweifeln.
Es ist doch eher so das den polylebenden Menschen eingeredet werden möchte das sie eben nicht gleichzeitig zwei (oder mehrere) Menschen so sehr lieben können bzw mehrere Partnerschaften leben könnten.
Das ist es doch auch was ich (und viele andere hier auch) immer wieder sagen: Liebe findet auf mehreren Ebenen und zu ganz vielen Personen statt.
Es ist vollkommen okay und normal wenn zwei Menschen ihre Liebe ganz mit sich alleine genießen möchten.
Dann sollte es im Gegenzug aber auch völlig okay und genauso normal sein wenn das drei,vier....*Liste beliebig vortsetzbar* Menschen tun.


@****67: Ich sehe hier kein größeres Gesundheitsrisiko wie bei einer monogamen Beziehung. Es geht ja nicht um sich permanent wechselnde Partner sondern um Beziehungen.


@*****hen: Dein letzter Absatz ist ist einfach wunderschön!
Genauso bin ich reingerutscht: verliebt, erstmal nur genossen, abgewartet was weiter passiert (vor allem mit mir), es wachsen lassen. Dann erst meine Kriese bekommen um dann zu erkennen das es für mich und meinen Mann (also die "alte" sehr gute Beziehung) okay so ist und ihm nicht "mein" Lebensmodell aufdrücken zu wollen. Übrigens gimg es von meinem Mann aus das es für ihn okay ist was und wie ich fühle.

Kelene
@jens
Es ist doch eher so das den polylebenden Menschen eingeredet werden möchte das sie eben nicht gleichzeitig zwei (oder mehrere) Menschen so sehr lieben können bzw mehrere Partnerschaften leben könnten.

Das kann doch keiner ernsthaft versuchen wollen. Denn niemand steckt in dem Menschen, der gleichzeitig mehrere Personen liebt.

Aber ernsthaft würde ich immer wieder fragen: wie kommt die Person damit zurecht, die als Einzel dasteht. Da habe ich meine Zweifel, dass dieser Einzel sich wohl fühlt, weil sein Partner eine zweite Liebe hat.

Eine sehr bekannte Persönlichkeit ist Berthold Brecht und seine Frauen. Der Meisterschreiber liebte bestimmt alle seine Frauen, aber ob die Frauen damit zurecht kamen, teilen zu müssen, habe ich noch nie gehört.

Der Einzel verliert doch seine Ausschließlichkeit, er ist nicht mehr so kostbar. Macht es ihn frei oder beschwert es ihn.
********lack Frau
19.313 Beiträge
@******_99

Das liest sich so, alsob es "reichen" würde, wenn Menschen amourös leben wollten. Da aber die Lebensform nur funktioniert, wenn alle Beteidigten sich lieben und akzeptieren, liegen da auch die Hinternisse bei den Beteidigten selbst.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß man jeden Menschen der in dem Kreis ist oder neu dazu kommt auch lieben kann.

Doch ich denke, das die Selbstzweifel der Beteidigten es zum Scheitern bringen, sollte es nicht so sein, wünsche ich ihnen viel Glück.
Es ist schließlich jedem selbst überlassen, wie man liebt und lebt.

WiB
Leiden oder Geben
ich lese hier viel von der Schieflage, in welche ein Paar kommt, weil eine(r)(in welcher Form auch immer) sich aktiv und für sich eher alleine in einer "Polyamie" versenkt und der einzeln zurückstehende leidende Partner damit zurecht kommen soll. Das mit seiner/ihrer Liebe oder Toleranz irgendwie vereinbaren soll. Und dann von den unterschiedlichen Perspektiven der beiden. Von den Skeptikern vor allem mit mitleidigem Blick auf den/die Alleinbleibende(n)

Ich möchte mal die Perspektive ändern: Ein wirklich liebender Mensch blickt auf den geliebten Partner und fragt sich, wie er diesen Menschen aus tiefer Liebe und Hinorientierung (und natürlich voll Vertrauen in die gewachsenen Bande von ihm zu mir und mit dem nötigen Selbstvertrauen) noch glücklicher machen könnte, ihn bereichern, um dann auch mit dem umfangreicher aufgeblühtem Partner eine intensivere Partnerschaft leben zu können. Wie an einem Baum, der mehr Blüten trägt und herrlicher strahlt, wenn seine Wurzeln auch in Nachbars Garten reichen und für seine Lebenssäfte einen umfangreicheren Dünger erhalten. Vielleicht sogar als Egoismus über die auch ihm dann zufallenden reicheren Früchte, aber viel wichtiger in dem, was man im Partner sieht und was man als die eigenen Möglichkeiten erkennt.

Dies als hinreichendes Ziel und nicht als scheinheilige Investition in gegengleiche Rechte. Schon in der Hoffnung auf Parität aus einer ähnlichen Motivlage und in gegenseitiger Überzeugung, damit die eigene Zweierkiste zu stärken und zu bereichern. Dafür hinterfrage ich meine fürsorgende Liebe und nicht meine Gene, meine paläoanthropolitischen Wurzeln uhd auch nicht die Gesellschaft. Wieviel Gebenwollen, Gebenmüssen, Freude an deren Vervollständigung und Entfaltung aus innerem Antrieb meine Liebe ausmacht, oder wie bürokrätisch ängstlich sie eine Besitzstandslagerverwaltung der Käfighaltung meiner Partnerin aus reiner Feigheit bedeutet.

Ob Treue nur das bedeutet, was man dem anderen als Verzicht abverlangt, wenn man abwesend ist, oder das, was man ihr liebevoll einräumt, um sie selbständiger in sich ruhend sich entfalten zu können, solange man beisammen ist. Warum kann man seine Kinder aus Liebe zu deren Entfaltung freigeben und sie dann dennoch einem näher erhalten, aber vom geliebten Partner aus Angst einschnurren lassen? Ob man in seiner Frau eine Versorgungseinrichtung nur zum eigenen Nutzen erkennt, sondern anhaltend erstaunt und bewundert vor diesem Feuerwerk eines frei fliegenden Zaubervogels steht, den man noch freier fliegen lassen will, um dadurch den eigenen Reichtum am Danndennochbesitz zu mehren und anhaltend verwundert und beglückt zu erleben, dass sich dieses Zauberwesen dann umso intensiver ins gemeinsame mentale wie animalische Nest fallen lassen will und hier bleiben will.

Kann man in der Liebe nicht so viel Selbstbewußtsein und Vertrauten haben, dass man in dem, was die eigene Beziehung ausmacht, den Partner dann nur umso intensiver und reichhaltiger behält? Nein, nicht nur im Falle eines Zwischendurch-Austobens in einem vorübergehden "Verhältnis", sondern in einer dem Partner zur Ergänzung sehr wichtigen und auf unbestimmt lange Zeit wichtigen sehr liebenahen Beziehung? Treue als Geschenk zur Selbstentfaltung und nicht als ängstliche Einklagung von Besitzständen.
Ach ja
das kommt noch hinzu:

Was ist, wenn der Einzel den Neuen/die Neue des Partners/in einfach nur grauenhaft findet.

"Was hat sie/er, was ich nicht habe."

Wird über diese Gefühle wirklich mit dem Einzel gesprochen? Welche Sicherheiten kann man dem Einzel geben? Wird er wirklich aufgefangen?

Oder muss/soll er selber für sich sorgen. Wird es sein eigenes Problem. Wird ihm die Verantwortung für das Tun/Handeln des neuen Doppels übertragen.
@lumpazi
Das war jetzt sehr verklärt geschrieben:

Bist du der Einzel? Wenn ja, was hat es dir gebracht, dem Partner alle Freiheiten dieser Welt zu geben?

Es gibt nicht einen einzigen Menschen auf der Welt, der etwas ohne eigene Motive betreibt.

Also was (und bitte genau) hat es gebracht?

Das hat mir noch keiner beantworten können.
Muss Liebe zu mehreren Menschen immer dieselbe Intensität, Bedeutung und Gewichtung haben? Es gibt doch neben der Partnerschaftsliebe - zunächst ohne Sex betrachtet - auch die Freundschaft, die sehr sehr viel Nähe und tiefe Emotion beinhalten kann und darf. Und so manche Leute haben sehr langfristige und enge Freunde, denen weite Vertrauens- und Emotions- und Geheimnisbereiche überantwortet werden. Was als problemlos gilt, solange sie asexuell ablaufen.

Platonisch polyamorös?
Seit Beginn dieses Freds und jetzt wieder erinnert, stell ich(er) mir die Frage:"Liebe ich meine Freunde?".
Ja, alle,
unterschiedlich, nicht gleich intensiv, aber es ist mehr als Sympathie.
Diese Freunschaften sind über Jahre(mehr als 20) gewachsen, werden gehegt und gepflegt. Man trifft sich fast jede Woche, schneit auch mal unangemeldet rein, wenn in der Nähe. Redet über Gott und die Welt, hilft sich wenn Not am Mann und bei Problemen sind deren Meinung auch gefragt.
Wird der Kontakt eingeschränkt entsteht Sehnsucht und Vorfreude auf ein Wiedersehen.
Aber alles ohne sexuelles Verlangen, oder dass das "Nichterleben" einen Mangel bedeutet.
(Neben)Beziehungen, bei dem Sex kaum eine Rolle spielt.

Warum fällt es denn so schwer, sich vorzustellen, dass eine tiefe Freundschaft dann auch alle Verbotsgrenzen überschreitet und auch alle sexuelle Nähe einschließt? Wieviel hat sich denn da emotional und mental geändert?

Gut Frage!

Da die Liebe zu einem Partner aber gesellschaftlich anerkannt auf einen Partner beschränkt ist, könnte es ja sein, dass sich diese Menschen die mehrfache Liebe einfach selbst eingeschränkt haben bzw. sie nicht zulassen.

Die mehrfach Liebe ist da, die Sexualität ist eingeschränkt.
********4_nw Mann
325 Beiträge
Mir fällt da spontan der Playboy-Chef "Hugh Heffner" ein.

Der könnte uns bestimmt was dazu erzählen *lol*

Also, für mich wäre das mit mehreren Partnerinnen nichts.

Wenn ich einen Menschen richtig liebe und dieser auch mich liebt, dann brauch ich niemanden sonst!

LG

Matador
****ne Frau
8.378 Beiträge
Love4eva: Liebe kann man nicht beschreiben. Wir merken es ja doch immer wieder das jeder anders empfindet, es anders für sich definiert.
Mal davon abgesehen: muß ich immer selbst etwas davon haben wenn jemand anderes glücklich ist?
Meinen Mann macht es einfach glücklich mich glücklich zu erleben. Zu sehen wie ich aufblühe, wie ich Kraft schöpfe.
Ich habe ihm anfangs auch nicht glauben können das er es okay findet, das es ihn "befriedigt" (mir fällt gerade kein passenderes Wort dafür ein) wenn er erlebt wie verliebt ich bin.
Erst als ich es gespürt habe das er mich weiterhin liebt, das er sich einfach mit mir freut, erst dann konnte ich loslassen und ihm glauben.
Das ich ihn liebe weiß ich.

Kelene
@*****eva

Das hat mir noch keiner beantworten können.
soweit ich mich richtig erinnere hat brian_lorenzo (als "Einzel") schon einigemale was dazu geschrieben.

@****dor

Mir fällt da spontan der Playboy-Chef "Hugh Heffner" ein.
Kann es sein, dass du das Thema etwas unaufmerksam kommentierst ? *zwinker*

Erwin
@Love4eva: Der Übriggebliebene:
Oder muss/soll er selber für sich sorgen.
Ich denke ja, das muss er in jedem Falle, denn er ist kein Baby. Auch ein scheinbar übriggebliebener Partner ist, genauso wie einer der ganz und gar verlassen wurde, ein selbständiges Wesen und muss die eigenen Bedürfnisse an der Realität messen.

Also was (und bitte genau) hat es gebracht?
Das hat mir noch keiner beantworten können.
Ich frage mich, ob Du vielleicht deshalb keine Antwort findest, weil es Dich gar nicht interessiert. Offenbar besteht ja bei euch keinerlei Handlungsbedarf. Wo kein Problem ist, muss auch nicht nach einer Lösung gesucht werden.
Nach den Beiträgen von Brian_L. und einigen anderen ist es mir unbegreiflich, diese Frage als völlig unbeantwortet anzusehen.
mir scheint es so,

dass sich love4eva die frage selbst stellt:
von vernunft an herz
und ihre antwort (noch) nicht gefunden hat

ihr die erfahrungsberichte von brian_lorenzo und anderer
nicht weitergeholfen hat

*troest*


es sollte sicher kein vorwurf an "uns" sein *g*
Zur Erklärung
In diesem Thread schreibe ich -aber nach Austausch mit Mr. Love. Für ihn ist es das Größte viel für mich zu tun. Für ihn ist es undenkbar, zwei Personen zeitgleich zu lieben. Für mich schon, da ich es selbst erlebt habe.

Meine damaligen Partner hätten mir einen Vogel gezeigt, wenn ich gesagt hätte, ich liebe auch den anderen, lass mir die Freiheit euch beide zu lieben, auch sexuell. Meine Partner hätten mich gebeten, dieses zu leben, aber in einer eigenen Wohnung.

Mein Mr. Love hat mir heute noch gesagt, dass er mir zugesteht, eine weitere Person zu lieben, aber er würde die Segel streichen.

Wenn wir gemeinsam unterwegs sind und ich möchte vielleicht, weil mich ein Mann reizt, mal mit dem poppen, hätte er keine Probleme.

Wir möchten daher noch einmal für uns geklärt haben, da unsere Seelen sich derart zugeneigt fühlen und auch genau wissen, dass man sich weiteren Seelen zuneigen kann, wieso es ständig als Bereicherung für den Übrig gebliebenen dargestellt wird.

Das hat @***an nämlich nicht geschrieben - er holte willentlich die dritte Person hinzu und kämpft hin und wieder doch mit negativen Gefühlen.

Ist es nicht eher ein Wachstum, demjenigen Part, der um ausschließliche Liebe bittet (wir bitten tatsächlich darum, wir fordern es nicht ein, wir entscheiden uns täglich aufs Neue für uns), sich für ihn zu entscheiden?

Aus Liebe verzichten können - und nicht aus Liebe haben wollen. Ich bin doch kein Kind mehr und Mr. Love muss mir das Geschenk machen, dass ich den anderen Menschen, den ich auf meine Art liebe, auch leben darf.

Umgekehrt kann es mir ja auch eines Tages passieren, dass Mr. Love sich verliebt und diese Person leben möchte. Was wäre, wenn er mich darum bittet. Soll ich ihm dieses Geschenk geben, auch wenn es mich schmerzt?

Gebe ich meinen Kindern alles, obwohl sie glücklich wären? Bringt man Kindern nicht auch früh genug Verzicht bei, obwohl man ihnen es gerne erlauben würde, einfach um sie glücklich zu sehen?

Wir als Paar schließen nicht aus, es eines Tages anders zu leben. Momentan - aus meiner gelebten Vergangenheit heraus - sehe ich für mich im Verzicht ein Wachstum - nicht im Durchsetzen meines Lebenwollens.

Im Namen von Mr. Love bitte ich höflichst darum, mir nicht zu unterstellen, des Lesens unmächtig zu sein. Ich frage so lange nach, bis ich verstehe.
Danke fürs Zulesen.
@ love4eva
lös Dich vom Gedanken, dass es immer diesen Einzel geben muss.
Ich bin einer von Zweien, die sich hier einander Hand in Hand vortasten und hoffnungsfroh die dazupassenden noch fremden Hände suchen. Als für alle ergänzende Bereicherung und nicht als Alternative.

Aber ich habe Aspekte dieses Freiraumgeschenkthabenddürfens in mir erlebt. Und mit Freuden und Glücksgefühl und als allseitige Bereicherung erlebt und erfahren dürfen. Auch als Nähe- und Vertrauensgewinn in der Ehe füreinander. Schönes beschreibt man dann halt gerne blumenreich.

Ein Mittel gegen Angst und Eifersucht sind Selbstbewußtsein und das Vertrauen in die gegenseitige Liebe. In die Sicherheit des Geliebtwerdens. Soweit es Sicherheit überhaupt gibt. Risiko kann zu Reichtum oder in den Konkurs führen. Trotzdem bin ich z.B. auch selbständig tätig und kein Beamter geworden. Auch eine Frage der Selbsteinschätzung oder von Optimismus und Pessimismus. Und weil das Lebensmotto "ganz oder gar nicht" dann auch so verstanden wird, dass man nicht den ganzen Besitz an der Frau, sondern die Frau in ihrer möglichen Ganzheit meint.

Und einer erträumten "Polyamiesierten" an meiner Seite möchte ich mich dann auch in dieser meiner Ganzheit öffnen und mich ihr schenken. Zum allseitig höheren Gewinn in allseitiger Freundschaft und ohne Heimlichkeiten. Dass das ein anspruchsvolles und fernes Ziel ist, ist uns bewusst. Auch weil es vier oder mehr Menschen betrifft. In allen Querverbindungen der Sympathie und der Gefühle und Ängste.

Zu den Motiven hier ein Vergleich, der wie alle hinken:
Welche eigennützigen Motive haben Eltern in der Begleitung ihrer Kinder in deren Entwicklung zu selbstbewußten glücklichen Menschen? Vielleicht neben echter Liebe die Hoffnung auf eine anhaltend beglückendere Kommunikation? Oder die Genugtuung die einem selbst gestellte Aufgabe der Kindererziehung nach dem eigenen Weltbild erfolgreich bewältigt zu haben? Wie wäre es, wenn man auch an die eigene Partnerschaft mit so einem eigenen Weltbild zur gegenseitigen Förderung herangeht? Ebenso aktiv suchend herangeht und sich nicht nachträglich in eine einen überfallen habende "Katastrophe" diese glättend herauswinden will? Man keine ruhiggestellt brave Partnerin, sondern eine vervollkommnete ersehnt? Ist das nur aus Eigennutz denkbar?

Vielleicht ist es auch Eigennutz und Stolz an seiner Seite eine aufgeblühte in sich selbst ruhende Frau zu erleben und das Glück, dass sie hier bleiben will. Weil sie will und nicht weil sie keine Alternative sieht. Vielleicht weil man als Mann lieber eine Tigerin reiten will, als einen Hamster mit dem Rädchen im Käfig beglücken und sich dabei beglückt fühlen.

Und vielleicht ist Liebe immer ein wenig naiv und blumig angehaucht. Und vermutlich gibt man einer paritätischen Liebe immer auch nur viel von dem, was man selbst versteht und sich deshalb auch selbst für sich wünscht. Und doch kommt es auf die Gewichtung und die richtige Reihenfolge an. Ob man auch wirklich primär selbst Freiräume einräumen und schenken kann und will oder das nur vordergründig vorschiebt, um sich selbst Freiräume zu schaffen. Ob man fliehen oder aufbauen will. Wie man ihr als Koch auch besser das zubereitet, was einem selbst gut schmeckt. Wie schön, wenn man dann aber hinfühlend berücksichtigt, welche Gewürzmischung ihr besonders mundet und dem auch die eigenen Rezepturen anpasst.
Meine Sicht
der Dinge ist die:

Ich, Mr. Love, soll ein seelisches Wachstum darin sehen, dass ich meiner Frau erlaube, mit einem anderen herumzuf....,weil sie ihn liebt.

Das ist das, was ich von eurer Vielschreiberei verstanden habe.
*roll*
*lach* Mr.Love
Ich, Mr. Love, soll ein seelisches Wachstum darin sehen, dass ich meiner Frau erlaube, mit einem anderen herumzuf....,weil sie ihn liebt.
damit hast du dein (Un-)Verständnis knackig auf den Punkt gebracht *ggg*

Erwin
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