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Polyamoristen - der neue trend?

*******igDD Mann
34 Beiträge
reif und weich ...
... und süß. Weil man keine Zeit mehr für saure Sachen investiert (e sei denn sie machen lustig). Und man hat viele Falten, in denen man ein Grinsen oder ein Brummeln verstecken kann, so dass man geheimnisvoll aussieht ... Egal wie sich der Sex entwickelt [b]geheimnisvoll dreinblickend[/b] die wahre Liebe bleibt ...
@ neugierigDD
sprechen wir von den gleichen Phasen einer Beziehung?

Ich wollte auf einen thread antworten, der da in etwa lautete "wie lernt man so jemanden kennen?"
Ich sprach hier von den allerersten Phasen. Falls man nicht auf den Zufall wartet oder bereits von den Zufällen des Lebens wie der Blitz getroffen wurde. Und mir gefällt jetzt nachträglich mein Vergleich mit der althergebrachten Heiratsannonce immer besser, wo auch vorab eine sehr nüchterne Kopfaktion in vielen Fällen schon zu lebenslanger tiefer Liebe geführt hat und eigentlich in jeder Phase stets erhofft war.

Sowie und sobald ein vertrauter realer Kontakt, Sympathie und die ersten Signale eines Verstehens erreicht sind und erst recht in den Wechselfällen einer bestehenden Beziehung (wovon Du offenbar schreibst), dann sollte zwar der Kopf nicht ausgeblendet werden, aber der Bauch oder diese altmodische Seele den Dialog bestimmen.

Wenn ich vom Kopf spreche, dann meine ich damit nicht eine erotikfreie Planung, sondern den Kopf als die erogenste Zone des Menschen. Ich meine damit die Erotik von Wortspielen, Gedanken, Phantasien. All das, was mir als Einstieg wichtiger ist, als die Form des Busens oder das prickelnde Verständnis in der Annäherung über den Körper. Auch das, was als langsames Vorfühlen in anderen Profilen so verpönt als "Dauer-Emailer" abqualifiziert wird. Wir wollen vor einem realen Treffen ein sehr gutes Gefühl dafür gewonnen haben, wen wir hier mit welchen Erwartungen treffen werden, ehe wir uns den Sinnlichkeiten der Körper öffnen. Weil auch diese nur eine Vorstufe zu wirklicher körperlich-seelischer Nähe bis hin zur Verliebtheit und darüber hinaus darstellt und nicht bereits die Zielerreichung.

Anders ist der Kopf dann kritisch zu beurteilen, wenn ich gesagt habe, dass wir beschlossen haben, uns auf die Suche nach erotischen Freunden in der Partnerschaft aufzumachen und dafür eine Grundstrategie uns zurechtgelegt haben. Aber unterscheiden wir und dabei irgendwie von allen anderen, die hier posten? Höchstens unter dem Schlagwort Polyamie. Welche wir aber gar nicht so meinen. Allerdings eine Annäherung daran in Form einer erotischen Viererfreundschaft, oder auch der Einbeziehung von wunderbaren Einzelpersonen, welche die Elemente einer Liebe oder Liebesähnlichkeit für möglich und erstrebenswert hält. Nicht planmäßig erreichbar, aber als zulässig und sogar erträumt.
Wie auch in anderen Suchanzeigen bestimmte Grenzen gesetzt oder Freiräume geöffnet werden und der Charakter der erhofften Partnereinbeziehung überall "vom Kopf her" vorab mitgeteilt wird.

Zeigt mir eine einzige Suchanzeige hier, die nur vom Bauch her formuliert wäre. Da müssten dann ja paradoxerweise bereits vertraute und bekannte Menschen und keine fremden angesprochen werden.
********lack Frau
19.312 Beiträge
@*********enzo

Ich glaube nicht, dass es diese den auch gibt.
Wir sind ganz normale, unnormale Menschen. Bei uns hat sich die Mehrfachliebe einfach aus dem Ohnmachtsgefühl einer drohenenden Trennung ergeben. Wie viele hier schon geschrieben haben, wusten auch wir nicht, dass es so etwas wie polyamoröse Beziehungen überhaupt gibt.

Das hieße aber doch, daß vermeindlich kleine Übel wählen.
Und Du willst wirklich sagen, daß Du den "neuen Partner" Deiner Frau auch liebst?
Ich sage nicht, daß man im Leben nur einen Menschen lieben kann, auch nicht, daß man nur mit einem Menschen Sex haben kann, aber meine jetzige Partnerschaft wäre eben nicht möglich gewesen, wenn es die Scheidung nicht gegeben hätte. Und diese Neue paßt viel besser zusammen, als die andere, obwohl sie am Anfang viel schwieriger war, sie einzugehen und wir uns über ein gesellschaftliches Hindernis hinweg gesetzt haben.
Wir haben am Anfang sogar eine Dreier-Beziehung gelebt (wenn auch nicht zusammen) und brauchten sie eines Tages nicht mehr. Und zur gleichen Zeit hat der 2. Mann sich auch anders orientiert, weil er auch gemerkt hat, daß die Verbindung von uns enger war. Wir haben zu keiner Zeit Bedingungen gestellt und es hat sich einfach so ergeben und etwas vergleichbar Inniges ist weder ihm noch mir je geschehen. Trotzdem blieb die Freundschaft zum 2. Mann bis zu seinem Tode.

@ Kelene

Nicht so blond: warum immer gleich so weit in die Zukunft blicken?
Warum nicht ein wenig im Hier und Jetzt leben?

So unwichtig finde ich die Frage von [b]nicht so blond[/b] denn nicht, denn
es hört sich so an, alsob es nur ums genießen geht (Sex mit Einigen), aber bei Verantwortung stiehlt man sich raus?
Wir haben aufgrund des großen Altersunterschiedes eben ganz bewußt die Zukunft mit angesprochen und für mich als dem älteren Teil obliegt es ihn gehen zu lassen, wenn es erforderlich ist und meine Liebe mehr hindert wie nutzt.

WiB
****ne Frau
8.378 Beiträge
WiB: Die Frage wurde doch schon im zweiten Antwortposting von mir beantwortet.
Ich weiß das du keine Befürworterin bist was völlig legitim ist.
Wir reden hier um ein Lebensmodell das möglich ist.
Ob ich das bis ins hohe Alter leben werde kann ich doch jetzt noch nicht sagen.
Kannst du sagen was in 10/20/30/40 Jahren ist?
Ich kann noch nicht mal sagen was heute mittag ist. Ich könnte dir sagen was ich bzw. wir uns vorgenommen haben.
Aber ob es so auch eintrifft weiß ich doch nicht.
Also warum sollte ich dann um etwas diskutieren was von "Gegnern" sofort als "Aha, ich hab's doch gewußt das es nicht funktioniert" kritisiert wird wenn es so doch weit weg ist?
Vielleicht werde ich ja morgen vom Auto überfahren?
Fakt für mich ist das zunehmendes Alter bzw. abnehmende Sexualität kein Kriterium dafür sind eine Beziehung, egal zu wievielen Personen, plötzlich nicht mehr zu leben.
Wie schon mehrfach erwähnt: es geht hier um Liebe und nicht um Sex.

Kelene
@all
Ich glaube nicht, dass es hier Gegner gibt:

Persönlich finden wir es völlig okay, dass jeder seinen eigenen Weg geht, testet, ausprobiert.

Was wir befremdend finden, ist die Art und Weise die Erfindung des eckigen Rades als völlig neu zu deklarieren, wohl wissend, dass es wahrscheinlich doch nicht so gut funktioniert und doch alles daran setzend, zu beweisen, dass es funktioniert.

Ein Wunschmodell meinerseits seit mdt. 15 Jahren in Arbeit ist das generationsübergreifende Wohnen. Allerdings habe ich nie das Wort Polyamorie dafür benutzt. Die Grundvoraussetzung war für mich, dieses untereinander sich derart gut verstehen, wie unter Freunden, lachen, lieben, intimes beratschen, füreinander da sein. Selbst sexuelle Komponenten sollten möglich sein. Jeder hat seinen Rückzugsbereich. Jeder kann aber auch in die Wohnmitte gehen, um am aktiven Alltag teilhaben zu können.

Im Hier und Jetzt zu leben ist eine Sache - zur Realität gehört aber auch, zu akzeptieren, dass man älter wird.

Und wenn ich eine Verbindung eingehe, auch eine mehr als längere Verpflichtung eingehen sollte. Ansonsten ist es keine Liebe. Sondern purer Zweckegoismus des sich noch einmal Verlieben wollens.

Es kommt bei unserer L4E-Konstellation vielleicht doch eines Tages vor, dass ich aufgrund meines Alters sexuell nicht mehr so aktiv sein möchte. Dann möchte ich meinem Partner doch jederzeit die Freiheit geben, sich zu nehmen, was er benötigt. Wenn seine Partnerin dann mehr als nur geteilte Liebe sein möchte, habe ich ihn doch gehen zu lassen. Denn was wäre es für eine Liebe, wenn ich ihn festhalten möchte.

Zur Suche - mit dem Suchen habe ich und haben wir keine guten Erfahrungen gemacht.

Liebe bekommt man geschenkt. Die kann man nicht kaufen. Man wird von der Liebe gefunden. Liebe ist nicht planbar.

Je freier man von irgendwelchen Gedanken und Wünschen ist oder sie sogar gänzlich loslassen konnte, desto unverhoffter steht das einst Gewünschte vor der Tür.

Einfach offen bleiben für das Gewünschte, aber nicht durch Filter schon sämtliche Möglichkeiten, die für einen wichtig sind, abpuffern.

@****azi - Kopfkino ist etwas grandioses -Erotik erst recht-Detailforderungen sind legitim - man kann aber nur so viel erhalten, wie man selber geben kann.

Und etwas gegen SC haben, aber gleich von PT in getrennten Räumen zu sprechen ist wirklich ......das erzähl mal Anfängerpaaren....die nehmen sofort Reißaus........
****ne Frau
8.378 Beiträge
Guten Morgen Love4eva [b]Kaffeerüberschieb[/b]

das meinte ich so auch nicht.
Mal wieder ein Problem wenn geschrieben wird.
Natürlich nehme ich, nehmen wir uns etwas für unsere Zukunft vor.
Das gewünsche Zukunftsmodell sieht vor das wir gemeinsam alt werden.
Das kann ich gerne planen.
Aber ich kann doch jetzt (ich bin 32) noch nicht sagen wie es in 30 Jahren aussehen wird.
Und das kann niemand hier sagen.
Man kann sich gerne darüber austauschen wie es wohl im Alter aussehen mag, aber dann bitte ohne leisen "Vorwurf" das das Lebensmodell "Polyamore" dann evtl. nicht mehr möglich ist.
Den lese ich zumindest raus.

Kurz zu den "Gegnern": ich habe dieses Wort bewußt in Anführungszeichen gesetzt.
Nennen wir es eben Befürworter und Nichtbefürworter. Oder Monogame und Poly's. Oder Meherfachliebenwollende und Zweierpaarliebenwollende.
Es war ein Wort für die Leute die in und an allem den Haken suchen.

Mal an die monogam lebenden zurückgefragt: wie sieht es denn Gedanklich bei euch aus? Wie wird das wohl im Alter werden wenn eure Sexuallität oder die eures Partners nachlässt?
Braucht eigentlich keiner darauf antworten, weil ich mir die Antwort denken kann.
Schade dabei nur das das bei zwei Personen für selbstverständlich gehalten wird und bei mehreren Personen nicht.
Warum sollte sich das Liebesverhältniss da anders verhalten als bei zwei Personen?

Kelene
@lumpazi
Bei euch stelle ich einmal die These auf, dass ihr aus dem sicheren Hafen einer Altehe, euch noch einmal jeder für sich neu verlieben wollt. Möglichst ebenfalls ein Pärchen. Denn ein Pärchen gibt die Sicherheit, dass keiner von beiden in eine sichere stabile Beziehung einbricht.

Euer PT-Wunsch vorerst getrennt brachte mich darauf.

Ich möchte also meine Alt-Ehefrau für die Versorgung behalten, aber mal mich mal wieder so richtig neu verlieben, mit allen Vor- und Drumherum, und mich wie ein neuer Liebhaber bei ihr auftreten. Das soll natürlich meine liebste Gattin nicht sehen. Und umgekehrt selbstverständlich.
Wenn der Akt dann vollzogen wurde, kehren alle wohlgelaunt an den runden Tisch zurück. Möglichst noch sittsam zu ihren Partnern. Danach schwelgt man geistig in Liebe im Kopf von der anderen/dem anderen. Und ist vorerst froh, noch seine gute alte Beziehung zu haben.

Geht es hier eigentlich wirklich um Liebe oder um dieses noch einmal so völlig destrukturiert voller Gefühlswallungen aufgepeppt zu werden.

PT in getrennten Räumen findet ja so ziemlich auf jedem Feuerwehrball oder sonstigen Festen statt. Leider nur heimlich. Ein legitimierter PT wird dann als Polyamorie bezeichnet.

Und Swingerclub als zu körperlich abgewertet. Au weia. Guckt und lest euch doch erst einmal die verschiedenen Ansichten dieser Paare durch. Da steht zwar immer die Erotik im Vordergrund, aber auch diese Paare schließen niemals eine Freundschaft aus. Diese Paare suchen das Gleiche wie ihr, nur andersrum genannt.

Interessanter finde ich schon, wie es Kelene oder Brian passierte. Eher unbeabsichtig trat die Liebe auf. Da hatten sie ein Problem. Aber sie haben die Liebe in ihre gemeinsame Beziehung integriert. Sie haben das für sich beste draus gemacht.

Aber ganz zufrieden klangen beide nicht. Es scheint da doch Haken und Ösen zu geben. Wie bei jeder Liebe, wo einer zuviel ist.
@kelene
Seufz - danke für *kaffee* - mit 32 Jahren denkt man auch nicht dran.
Tu es möglichst nicht - oder geh zum Arzt und guck dir alte gebrechliche Menschen an.

Grins - vielleicht musst du dann zwei alte, ekelhaft hustende Knacker betütern und nicht nur einen. Sondern zwei. *roll*

Oder du hattest Glück und konntest rechtzeitig genügend Menschen organisieren zum "Generationsübergreifenden Wohnen". Das bietet einfach super Möglichkeiten. Schwärm.

Wäre es eigentlich für eine junge Frau nicht angenehmer alleine zu wohnen und mehrere Liebhaber zu haben? Müsste doch auch toll sein. Dann wäre man niemandem Rechenschaft schuldig. Lebt sein Leben frei und unbeschwert. Alle Schatzis können einen ja besuchen kommen.

So eine Frau kenne ich auch. Die Männer wissen voneinander. Sie akzeptieren sich. Also die Vorstellung finde ich einfach gigantisch.

Dir mal ne *blume* reich.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Danke für die Blume [b]lächel[/b]

Ich bin Krankenschwester. also kenne ich die Altersituation ganz gut.
Ich finde Altersübergreifendes zusammenwohnen auch gigantisch.
Da ich altersmäßig in der Mitte der beiden Männer bin (37 und 25) habe ich theoretisch ja beides da *cool* *lol* .

Ich kenne auch eine Frau und einen Mann die jeder eine Wohnung haben und mehrere Liebschaften haben. Auch da wissen alle voneinander. Und auch das funktioniert sehr gut.
Manchmal wünsche ich mir auch sowas.
Aber dann bin ich doch sehr froh hier in unserem zu Hause zu sein.
Ich wollte immer Mutter werden und bin auch eine geworden. Für uns ist es selbstverständlich das wir beide für unsere Kinder da sind und trotzdem sich jeder entfalten kann.
Leider wohnt Mann B nicht bei uns. Das wäre ein Traum von uns beiden und läßt viel Traumpotential offen. Ach ja, es ist schon schön gedanklich mal dem Alltag zu entfliehen.
Ich beneide ja Brian da sie alle gemeinsam unter einem Dach leben.
Das es auch da zu Reibereien kommt halte ich für völlig normal. Zeig mir Beziehungen wo es nicht ab und zu Streit gibt.
Für uns ist das genauso ein "Abenteuer" wie für andere eine neue Monobeziehung. Vielleicht mit etwas mehr Beziehungsarbeit.
Würde Mann B bei uns wohnen dann wäre das primäre zukunftsziel weiterhin das Gleiche: nämlich miteinander alt und grau werden.

Kelene
Wie würden
es denn deine Kinder finden, den zweiten Mann. Paßt dieses Modell zu ihrem Denken?

Rein interessehalber gefragt - ist es nicht schwer mit so einem "Geheimnis" zum Schutz der Kinder leben zu müssen?

Wünscht ihr beide euch nicht manchmal ein coming out?

Vor ein paar Jahren habe ich das bei Freunden miterlebt, dass der Mann sich in einen anderen Mann verliebte und hat einfach ein coming out gewagt. Die Kinder akzeptieren das neue Leben ihres Vaters. *ja* und das hier auf dem Kuhdorf.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Meine Kinder wissen das da noch ein Mann ist der ein Freund ist.
Ich weiß nicht in wie weit sie das jetzt schon verstehen da sie 6 und 8 Jahre alt sind.
Aber sie wissen das ich diesen anderen Mann sehr lieb habe, genauso wie ich Papa sehr lieb habe.
In unserem Freundeskreis wissen das alle. Meine Familie weiß das eigentlich auch.
Seine Familie fragt nicht nach.
Würden sie es aber tun dann würden wir nicht lügen.
Es ist ja nicht nur das ich diesen Mann liebe, sondern auch das mein Mann eine starke Bi-Neigung hat. Er fühlt sich zu Mann B hingezogen würde es von seiner Seite aber nicht als Liebe bezeichnen. Eher als Anziehung?
Ich glaube nicht das meine Kinder damit ein Problem hätten da wir ja alle möglichen Lebensformen im Freundeskreis haben die sie sehen und erleben.

Was ich eher belastend finden würde ist die Situation meiner Freundin. Sie liebt einen Mann und er sie. Er lebt noch mit einer anderen Frau zusammen. Beide Frauen wissen voneinander. Und beide ziehen an dem Mann der sich entweder nicht entscheiden kann oder nicht ehrlich genug zu allen Personen sein kann.
Dazwischen sind vier Kinder (zwei von meiner Freundin, zwei von ihm aus erster Ehe).
Diese Situation finde ich für alle eher belastend weil keiner sie einschätzen kann.

Übrigens könnte ich mir gut vorstellen noch ein oder zwei weitere Kinder zu bekommen. Egal von welchem Mann weil ich ja beide liebe. Dazu würde ich aber eben gerne gemeinsam unter einem Dach leben.

Kelene
@womaninblack
Guten Morgen Ihr lieben, bevor ich unter die Dusche springe ganz schnell noch ein Satz zum Zu den Anfängen unserer Beziehung und der damit einhergehenden Bedrohung der Trennung unserer vormals monogamen Beziehung:

Um einen solchen evolutionäten Schritt zu machen und eine 12jährige Beziehung von monogam auf polyamorös umzustellen, braucht man einen gewissen Handlungsdruck der einem die Notwenidigkeit der Beziehungsarbeit fühlen lässt.

Ohne diese Aufarbeitung der Beziehungssituation, der Angst das alles Zerstört wird was einem wichtig ist, und der schmerzhaften Selbstfindung kann ein solcher Schritt nicht unternommen werden.

Ohne diese Feuerprobe wären wir nicht da wo wir heute sind.

Brian
****ne Frau
8.378 Beiträge
Brian, wahr geschrieben!
Auch bei uns war es nicht so das ich mich mal eben verliebt habe und dann war es das.
Auch ich bzw. wir haben einen sehr schmerzhaften Selbstfindungsprozess hinter uns.
Und dabei eben erkannt das viele Ängste und Zweifel eher daraus resultierten weil die Offenheit dem Partner gegenüber zu wenig war.
Auch wurde erkannt wo Probleme liegen.
Und ich habe mir bewußt einen Spiegel vorgehalten.
Ich habe mich mehr als einmal gefragt ob es das wirklich ist was ich möchte und ob ich dazu überhaupt in der Lage bin.
Ihm ging es nicht anders.
Und auch hier wieder: wohin uns das führen wird kann ich jetzt noch nicht sagen. Das wird die Zukunft uns zeigen.
Aber momentan fühlt es sich richtig an und wir sind bereit diesen Schritt zu gehen.

Kelene
@nicht_so_blond
@****Tom lebt doch jetzt schon mal enger mit dem und mal mit diesem Mann zusammen. Warum sollte sie, dass nicht mehr mit 60 oder 70 dürfen?

Ich sehe keinen Sinn darin auf eine Entscheidung zu drängen, wenn diese für keinen Partner notwendig erscheint. Meine liebe @*********blond, was hältst du den für das höchstmögliche Alter bis zu dem man sich festlegen muss mit wem man spazieren gehen will.

Noch ein Satz zum Alter, es gibt ein kleines Stück Gedankengut was hier mehrfach verbreitet wurde, es ist einerseits Älteren polyamoröse Menschen recht behilflich, andererseits eine Anmaßung gegenüber älteren Menschen.

Ich meine die urbane Behauptung, dass Sex im Alter nur noch eine untergeordnete Rolle spielen würde. Nach meiner Erfahrung hat jemand der 50 ist noch seinen besten Sex vor sich und nicht hinter sich. Sex wird bestimmt mit dem Alter anders als des Rumgehopse der Jugend, aber guter Sex bedarf vor allem menschlicher und geistiger Reife. Diese Reife kann ein omnipotenter 25jähriger noch gar nicht haben, nur weil dieser 3mal hintereinander Standhaft ist, sagt dies nichts über die Qualität seines Sexes aus. Mich würde nicht wundern, wenn so mache Wohngemeinschaft von Rentnern sich als Lasterhölle entpuppt. Doch dieses Dokmar von asexuellen Omas und Opas, schützt sie vor dem neugierigen Aufdringlichkeiten der Umwelt.

LG
Brian
*******lfe Paar
212 Beiträge
das unterschreiben wir mal
Nach meiner Erfahrung hat jemand der 50 ist noch seinen besten Sex vor sich und nicht hinter sich

und zwar weil ich (m) nun genau in dem Alter bin und wir eben den Sex geniessen wie selten zu vor in jüngeren Jahren und da wir 24 Jahre zusammen sind, denke ich dass ich schon über einen recht großen Zeitraum mitreden kann.

Und noch etwas, auch mir ist es eben passiert und das war keineswegs geplant, dass ich in eine Situation gekommen bin in der ich 2 Frauen liebte und zwar jede so, wie sie ist, gleichermaßen, was eine Entscheidung schlicht unmöglich machte - sie hätte mich zerrissen.

Das Problem ist jedoch, dass in solchen Beziehungen keiner falsch spielen darf, denn das führt unweigerlich zu extremen seelischen Verletzungen und die Gefahr ist sehr groß.
********lack Frau
19.312 Beiträge
@*********enzo

Nach meiner Erfahrung hat jemand der 50 ist noch seinen besten Sex vor sich und nicht hinter sich. Sex wird bestimmt mit dem Alter anders als des Rumgehopse der Jugend, aber guter Sex bedarf vor allem menschlicher und geistiger Reife. Diese Reife kann ein omnipotenter 25jähriger noch gar nicht haben, nur weil dieser 3mal hintereinander Standhaft ist, sagt dies nichts über die Qualität seines Sexes aus

Auch das liegt an den Mensche selbst. Ich bin ja 52 Jahre alt und mein Schatz halb so alt, trotzdem ist er mir mehr als jeder Mann davor und das trotz des "geringen" Alters. Das es auf Unverständnis stößt, war uns klar.
Aber wir lassen uns da auch von niemandem reinreden.
Trotzdem macht man sich Gedanken was die Zukunft bringen mag und spielt Modelle durch.

@******_99

Womit hier wohl Einige ein Problem haben ist wohl folgendes:

Es wird immer betont, daß es nicht nur Sex ist, sondern Lieben ansich.
Doch wenn es das nicht ist, stelle ich keinen Unterschied mehr fest zu anderen Partnerschaften.
Ich liebe meinen Partner und z.b. meine beste Freundin. Sie ist mir wichtig, ich könnte sogar mit ihr zusammen auf engstem Raum leben und sie auch mit mir/uns. Aber ich würde mich nicht als polyamorös bezeichnen.
Sie ist mir wichtig, obwohl wir weit voneinander getrennt wohnen und wir gleichen das täglich durch Telefonate und Schreiben aus. Wenn wir zusammen sind, sind wir uns auch körperlich sehr nah, das ist auch normal, obwohl wir keinen Sex brauchen.
Und ich weiß es wird auch nie etwas zwischen uns kommen, egal wir alt wir werden! Und sie war es auch, die mir Mut gemacht hat, auf andere Menschen zu pfeifen und es zu wagen einen so jungen Mann zu lieben und niemand sonst kennt mich so gut wie sie!Sie wußte auch von Mann nr.2.

WiB, nachfragend
@WiB
du hast jetzt sehr plastisch anhand des Beispiels deiner Freundin den Unterschied zwischen Eros/Mania + Storge/Agape beschrieben. Oder anders gesagt: du liebst deine Freundin, aber begehrst sie nicht.

Als Abgrenzung zur Polyamorie scheint mir, dass dort eben (zT.) diese Liebes"arten" vermischt auftreten.

Erwin
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Seit gestern denke ich darüber nach, ob man wenn man von Polyamorie redet, nicht erst einmal das Wort Liebe definieren müsste. Denn wenn ich hier rücklese, stelle ich fest, das jeder für sich die Liebe anders betrachtet.

Auf dieser Seite http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_692.html

habe ich folgendes gefunden:
Das Erlebnis der Liebe ist nicht normiert, sondern lässt mehrere Varianten des Fühlens und Handelns zu. "Es gibt viele Arten zu lieben", um es mit den Worten des kanadischen Soziologen John Alan Lee auszudrücken, der entscheidend dazu beigetragen hat, unser Denken über Liebe zu revolutionieren. Auf der Grundlage philosophischer und literarischer Texte und von Befragungen hat er sechs Liebesstile abgeleitet, die in Analogie zu Farben, die miteinander gemischt werden können, aufgefasst werden. Die einzelnen Liebesstile werden in der Regel nicht isoliert auftreten sondern in Kombination. So kann es etwa sein, dass die Liebesgefühle einer Person den Akzent auf Freundschaft und Opferbereitschaft legen. Eine andere Person kann in der Partnerschaft romantisch und besitzergreifend sein. Oder eine dritte Person verliebt sich pragmatisch und spielerisch. Obwohl diese Kombinationen die Realität der Liebe darstellen, ist es sinnvoll und gewinnbringend, jeden der sechs Liebesstile einzeln zu betrachten:

Romantische Liebe ist durch Leidenschaft und die Betonung der sexuellen Zuneigung gekennzeichnet. Der Partner oder die Partnerin wird als physisch attraktiv wahrgenommen. Man kann romantische Liebe an der Zustimmung zu folgenden Feststellungen erkennen:

* Ich habe nach meinem Partner starke Sehnsucht, wenn ich ihn für einige Zeit nicht sehe.
* Mit meinem Partner mache ich die schönsten erotischen Erfahrungen meines bisherigen Lebens.

Spielerische Liebe ist dadurch gekennzeichnet, dass sexuelle Freiheit und Ungebundenheit ausgelebt werden. Die Eroberung eines neuen Partners löst das Gefühl aus, sexuell attraktiv zu sein. Es geht an erster Stelle um eine Liebesaffäre und weniger um eine langfristige Bindung. Auch die Ausprägung der spielerischen Liebe kann durch die Zustimmung zu bestimmten Feststellungen ermittelt werden:

* Es ist schon einmal vorgekommen, dass ich zur gleichen Zeit zwei Liebesaffären hatte.
* Seitensprünge verschweige ich lieber, um meinen Partner nicht zu verletzen.

Freundschaftliche Liebe ist das Ergebnis von Gemeinsamkeiten in Interessen und Gewohnheiten. Die gute Kooperation der Partner führt dazu, dass sie wenig Streit haben und dass Vertrauen und Sicherheit in der Beziehung betont werden. Man erkennt freundschaftliche Liebe an der Zustimmung zu den folgenden Feststellungen:

* Ich kann nur jemanden lieben, für den ich auch freundschaftliche Gefühle hege.
* Ohne echte Partnerschaftlichkeit ist für mich Liebe nicht vorstellbar.

Besitzergreifende Liebe ist vor allem durch Eifersucht gekennzeichnet. Emotionale Höhen und Tiefen wechseln einander ab, je nachdem, ob man sich des Partners momentan sicher ist oder sich verunsichert fühlt. Die Gedanken an eine mögliche Untreue des Partners werden als quälend und drängend erlebt. Die Zustimmung zu den folgenden Feststellungen beinhaltet einen Hinweis auf die Vorherrschaft dieses Liebesstils:

* Wenn ich in meiner Liebesbeziehung Ärger habe, färbt das auf alle anderen Lebensbereiche ab.
* Bei dem Gedanken an eine Trennung von meinem Partner kann ich mir mein Leben nicht mehr weiter vorstellen.

Pragmatische Liebe betont die vernünftige Auswahl des Partners oder der Partnerin. Die Partnerschaft wird deshalb gesucht, weil sie Vorteile bringt. Auch diesen Liebesstil kann man aus bestimmten Feststellungen ableiten:

* Liebe kann sich dann am besten entwickeln, wenn die Zukunft gesichert ist.
* Für mich ist es wichtig, dass mein Partner ein gewisses Sozialprestige hat.

Altruistische Liebe beruht auf Opferbereitschaft und Selbstlosigkeit. Das Wohl des Partners wird vor das eigene Wohlergehen gestellt. Zwei Feststellungen können diesen Liebesstil anschaulich machen:

* Für meinen Partner würde ich alles tun, wenn es für ihn wichtig wäre.
* Echte Partnerschaft ist ohne gegenseitige Fürsorge nicht vorstellbar.


je nachdem, auf welche Art und Weise wir lieben, sind für uns verschiedene Lebensmodelle denk- und lebbar, während andere Modelle nicht in Frage kommen. Aber darin liegt doch auch Lebendigkeit und Menschlichkeit, das nicht für alle gleiche Normen gelten, das man Dogmen vermeidet und lieber sehr persönlich hinsieht was stimmig ist mit sich und den Menschen mit denen man leben will.
Nach dem ich hier den Thread noch einmal gelesen habe und auch andere Beiträge im Forum, ziehe ich für mich Schlüsse, einer zum beispiel ist, das es nicht die Polyamorie ist, die Menschen wachsen lässt, sondern die Tatsache mit den Dingen die das Leben an uns heranträgt bewußt, achtsam und verantwortlich umzugehen. Was immer das ist.

Gibt es denn wirklich einen so großen Unterschied zu einer monogamen Beziehung? Ich denke nicht. Menschen die monogam leben können ähnliche Entwicklungen durchlaufen, das Lernpotential, was letztlich auch das "loslassen" ist kann durch jede andere Lebenserfahrung forciert werden.


Wenn man manche Beiträge genau liest, dann stellt man fest, das die Freude und das Leid ganz dicht beeinander liegen. Das Leid ist es, sage ich mal provokant, was uns lernen läßt, was uns auf uns selbst zurückwirft und uns beweglicher macht und die Bewältigung, das Auflösen von Ängsten, das Erkennen von Mustern und Mechanismen, erzeugt Freude und Glück. Das muss aber nichts mit Polyamorie zu tun haben.
Und das sich mancher nicht eindenken kann, finde ich völlig normal.

Mich stört inzwischen mehr und mher die Überschrift des Threads, weil ich in der Entwicklung einer Individualität keinen Trend entdecken kann und weil ich merke, alle die hier berichten wie es ihnen ergangen ist, sind keine Trendsetter. *g*
*lach* @morigane
war das jetzt Gedankenübertragung, dass du gleich noch eine Beschreibung der Liebesarten (nach A.Lee) nachlieferst ... *zwinker* *ggg*

kurz zusamengefasst:
• Eros: leidenschaftlich, begehrend, erotisch
• Mania: obsessiv, besitzergreifend, stark eifersüchtig
• Ludus: leicht, spielerisch
• Storge: freundschaftlich, kameradschaftlich
• Pragma: pragmatisch, "vorteils"bedacht
• Agape: altruistisch, selbstlos, "aufopfernd"

btw.: das "gängige Ausschliesslichkeitsprinzip" (monogamer Liebe) scheint ja auch nur für Eros/Mania zu gelten, denn sonst wäre - um es mal überspitzt zu formulieren - der eine Gläubige auf den anderen eifersüchtig weil der auch Gott liebt *zwinker*

Erwin
****ne Frau
8.378 Beiträge
WiB, du verwirrst mich gerade enorm.
Ich hatte mal in einem Fred nachgefragt wo denn der Unterschied zwischen einer Partnerschaft und einer Freundschaft liegt.
Eindeutig kam der Sex dabei ins Spiel.
Dann wissen wir auch aus diversen Umfragen hier das Sex ein wichtiger Teil in einer Beziehung bedeutet.
Auf der anderen Seite wird aber der Sex wieder ganz unwichtig wenn der Partner krank wäre oder eben ein Tief das es zu überwinden gilt.
Wenn mit zunehmendem Alter die Lust nachlassen sollte, dann finden das viele okay und man lebt eben seinen Ruhestand gemeinsam.
Also was ist denn jetzt nun der Unterschied?
Ist eine Partnerschaft nur dann richtig und echt wenn Sex dabei ist?
Wie du schon selbst sagst: lieben kann (und tue) ich meine Freunde auch.
Habe ich dann nur Liebesbeziehungen wo dann eben mit einzelen Personen auch Sex dabei ist? Ich sage nein. Ich habe tiefe Freundschaften und zwei Männer die ich liebe.
Was spielt es für eine Rolle ob ich meinen Lebensabend mit einem oder zwei Männern verbringe?
Wenn jemand eine Beziehung beendet weil der Sex nicht mehr genügt (oder was auch immer) dann hat das herzlich wenig mit Poly an sich zu tun. Das passiert in jeder Lebensform.

Kelene
********lack Frau
19.312 Beiträge
@******_99

Du verwirrst mich auch.
Aber letzendlich ist es doch so, daß man das, was man liebt eben liebt und
man dazu eigentlich auch keinen speziellen Namen braucht.
Wie festzustellen ist, verwirrt das nur, weil man die Begrifflichkeiten schon jeweils anders sieht. Man hat das Gefühl, es soll damit etwas besonderes dargestellt werden, was andere so nicht erleben können *falls ich mich da irre, sorry*.
Wie ja bereits klärend festgestellt wurde, gibt es verschiedene Arten von Lieben und deswegen kann es im Prinzip jeder, der bereit ist, sich auf Menschen einzulassen.

@*******Iva

Oder anders gesagt: du liebst deine Freundin, aber begehrst sie nicht.

So gesehen begehre ich ihren Geist, aber wir haben auch kein Problem körperlich zu sein, aber das sagt man Frauen ja eh nach.

WiB
@ love4eva
ich bin ein wenig empört und enttäuscht.

Du schreibst zwar öfter, dass Du alles hören und verstehen willst. Das heißt aber nicht, dass Du das dann auch nur annähernd schaffst.

Gegen so viel ablehnende und abweisende Vorurteile gegenzureden, macht eigentlich weder Spaß, noch offenbar hat es einen Sinn.

Über das verknöcherte Altehepaar mit den einander abgewendeten tattrigen Restbedürfnissen und der minder geachteten Rückversicherung für den Notfall schweige ich. Hast Du auch noch politische Vorurteile oder sonstige Aggressionen anzubieten?

Der Vergleich mit dem Feuerwehrball ist eigentlich unter Deinem Niveau. Siehst Du uns auf diesem Level?

Zum Altehepaar nur soweit: Wir sind relativ zu unseren laaaangen Lebenszeit ein Jungehepaar. Und können insbesondere beide auf unterschiedliche Ehe- und Liebeserfahrungen zurückblicken. Und wissen, was wir wollen. Gemeinsam. Miteinander. Zueinander-Hinlebend.
Aber das muss Dich nichts angehen.

Möglicherweise für andere auch überlegenswert könnten unsere Vorstellungen genau zu diesem PT in getrennten Räumen sein. Und zwar sehr wohl für den Anfang.

Wobei wir vor diesen Anfang ja die uns so vorgeworfene Kopfarbeit des Abstimmens auf Kompatibilität für eine menschliche Harmonie, eine Freundschaft und vor allem auf eine Vierersituation, auch im nichtsexuellen Überkreuz von Mann-Mann und Frau-Frau. Ob das dann noch eine Anfangssituation ist, kann diskutiert werden. Und dass es vermutlich nicht der typische Einstieg über eine SC ist, mag ein Vorurteil von mir sein, ich unterstelle es aber (ohne einen anderen Einstieg zu diskriminieren)

Risiko: Wir sind deklariert für Einzelpersonen offen. Es geht dabei nicht um die Angst, sondern auf diese Art des einander weiter Treffens sowohl im Alltag, wie in der Erotik. Das scheint uns alles lebbarer zu sein. Auch im hohen Anspruch auf die Viererfreundschaft und den Weg diese zu finden. Mag ja sein, dass das auch über Einzelpersonen geht. Aber dann entstünde mit uns als Paar eine Schieflage. Wir halten daher Einzelpersonen (in all der von Dir angegebenen "Gefahr") daher durchaus auch als eine neben diesen Paaren mögliche Erweiterung mehr auf einen von uns bezogen und je nachdem mehr oder weniger in eine Dreierfreundschaft einbezogen für denkbar. Halt im Moment nicht vorrangig angestrebt.

PT in getrennten Räumen scheint uns viel natürlicher. Wir haben ja auch nicht zu verheimlichende gesonderte Treffen für möglich gehalten. Wenn der Zeitplan oder eben gerade sich hier auftuende Interessensgebiete neuen Freundschaften auch getrennte Freizeitaktivitäten als Gewinn ermöglicht. Auch in den besten Ehen haben nicht alle die gleichen Interessensschwerpunkte für den Alltag. Wenn ich einen neuen Menschen wirklich neu kennen lernen will, dann möchte ich mich ganz auf diesen konzentrieren, in diesen mich im Gespräch und in der Körpersprache versenken. Das ist eine Zweierkonstellation. Wie auch die hier für die Ferne angedeutete oder zugelassene echte oder angenäherte Liebe. Wenn Liebe denkbar sein soll, dann doch wohl eher jeweils in einer Zweierorientiertheit. Die Freundschaft dann erhofft in der Vierergruppe.

Das wäre doch gerade die Frage in Richtung Polyamie. Oder erwartet ihr hier eine Viererliebe?

Ja, damit blende ich meinen mir vertrauten Partner aus. Aber nicht zum heimlichen Feuerwehrvögeln, sondern in diese viel tiefere Eigenentwicklung. Ich habe keine Angst vor der Anwesenheit meiner Frau beim Sex mit anderen. Das kann sehr animierend sein. Auch sie zu beobachten. Aber das läuft auf einer anderen Emotionsebene ab.

Ich will diese neue Partnerin so ernst nehmen, dass ich mich ihr gesamtmenschlich so weit nähern kann. Dazu muss ich mich voll auf sie konzentrieren, mich in sie versinken. Und weil es mehr als Sex ist, mehr als eine Animierung für die alte Zweierkiste, ja, dann stört mich auch mein gelieber Lebenspartner dabei. Ich kann mir gut vorstellen mehrere Personen tief zu lieben. Aber nicht als Trio, wenn es über den Sex hinausgeht.

Ich habe - nicht hier bei Dir - aber bei so manchen Paarsuchenden im SC den Verdacht, dass sie nicht den Mut dazu haben, den anderen Partner so weit von sich loslassen zu können, nur oberflächlich in Sexanimationen zu verweilen und sich dann gegenseitig eher als Aufpasser, denn als Beschenkte in den GV zuzulassen und die getrennten Sphären von Raum, Gedankenwelt, Freizeitwelt, Verliebtheit aus Angst und zur Besitzstandswahrung auszuschließen. Dieses AllesNurGemeinsam.

Dieses vertragen wir auch über die Raumgrenzen hinweg. Und das dann Hinübergleiten in die Viererfreundschaft, die muss nicht so rüschchenhaft kleinbürgerlich im verklemmten Wiederzusammentreffen im Wohnzimmer dargestellt werden. Das kann man sich auch schon vom Bild her niveauvoller und anregender ausmalen.

Ich glaube, ich verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussionsrunde.

Allen noch viel Spaß und gutes Gelingen in schwierigen Situationen.
Tschüss

Mit diesen Untertönen in
Bezüglich
des Miß-Verstehens des Wortes:

Altehepaar: ein Altehepaar ist ein Paar, dass viele, wenn nicht sogar Jahrzehnte miteinander verheiratet ist.

Und nicht ein altes Ehepaar. Das schrieb ich nicht.

Ein Jungehepaar ist ein jung verheiratetes Paar, somit erst kurze Jahre miteinander verheiratet.

Ich bitte höflich darum, daher die von mir geschriebenen Worte nicht gleich als Angriff geschweige denn zum persönlichen Alter zu verstehen.

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Ansonsten kann ich nur wieder geben, was ich heute mir an kompetenter Stelle einholen durfte.

Es gab schon immer Viellieberei und ist nichts Neues.

Ich habe mir im Leben immer wieder gewünscht, keine Furcht davor zu haben mich voll und ganz auf nur eine!!!Person einlassen zu können.
Das Einlassen in eine Vielliebe ist meinerseits aus Angst heraus geschehen, womöglich wieder in eine Abhängigkeit zu geraten, die eine Einlassung auf eine Person mit sich bringen kann.

Daher stelle ich mir die Frage, was bringt ein Paar dazu, sich derart absichern zu wollen, aus ihrem Bereich heraus, sich jeder eigenständig eine neue Liebe suchen zu wollen? Noch einmal verliebt sein? Sich jung und frisch fühlen? Wenn es nicht klappt, zurück in die bisher gut gelaufene Beziehung? Und warum soll der Partner ausgeschlossen werden? Und der Neue bevorzugt ausschließlich behandelt werden?

Das ist nicht schlüssig. Den Swingern ist es größenteils wohl möglich aus der Gemeinsamkeit heraus, andere hereinzulassen und doch die Ausschließlichkeit des Partners zu bewahren.

Insofern - Fragen über Fragen.
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Für die verkehrt angekommene Ausdrucksweise kann ich nur mein Bedauern ausdrücken. Dem Alter bringe ich selbstverständlich Respekt entgegen.
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@****azi
Bitte bleib!
Deine Gedanken haben dem Fred neues Leben eingehaucht.
Seit deinem ersten Posting wurden in kürzester Zeit zig inhaltsvolle Seiten geschrieben.
Meinungsverschiedenheiten kommen gerade hier in unterschiedlichen Tonlagen vor und sollten nicht überbewertet werden.
Das Einlassen in eine Vielliebe ist meinerseits aus Angst heraus geschehen, womöglich wieder in eine Abhängigkeit zu geraten, die eine Einlassung auf eine Person mit sich bringen kann.

Ich weis ehrlich gesagt so langsam nicht mehr wie ich es sagen soll, dass eine polyamoröse Beziehung nicht aus Angst den Partner zu verlieren, sondern mit der Angst etwas vollkommen Neues und Unbekanntes zu erschaffen zusammenhängt.

Es ist doch viel leichter dem vormals geliebten Partner Untreue und Verrat vorzuwerfen, sich selbst in die beliebte Opferrolle zu begeben und sich einen neuen Partner zu suchen.
Das Verharren und Bestehen auf eine absolute Position, bezieht sich in meinen Augen zum Teil auf die Angst die gewohnte Abhängigkeit zu verlieren. In einer Polygemeinschaft gibt es keinerlei Absicherung, so wie du sie unterstellst @**e.
Der Denkfehler den du immer wieder nachgibst, ist anzunehmen, dass es bei der Polyamorie um ein Nichtentscheidenkönnen geht. Wäre dem so, so würden wir nicht zusammen sondern gegeneinander leben. Jedoch verbindet uns nicht die Konkurrenz um eine Frau, sondern die Liebe für eben diese und auch die „Liebe“ zwischen uns.
Es ist eine klare und deutlich ausgesprochene Entscheidung für unsere Beziehung, also der absolute Gegensatz zu deiner Unterstellung.
Weder unserer Mann, meine Frau oder Ich haben irgendein Problem Liebschaften oder neue Partner zu finden. Genauso wäre es für mich ein leichtes Gewesen auf meiner Position als alleiniger Partner zu bestehen und gegen den „Neuen“ zu agieren. Meine Chancen meine Frau alleine für mich zu behalten hätten sehr gut gestanden, jedoch hätten sie die emotionale Zerstörung für einen wirklich tollen Mann, den ich unter keinen Umständen mehr als nötig leiden sehen will, bedeutet.
Warum soll ich einem geliebten Menschen wissentlich und willentlich zerstören, wenn es keinerlei Sinn für mich macht.
Auch wenn es sich für dich nicht so darstellt, Polyamory kann nur durch klare Entscheidungen und ohne ein Konkurrenzdenken funktionieren. Es ist eine ganz normale Beziehung, genauso tief und genauso menschlich wie eine monogame. Sie ist für mich eventuell ehrlicher, aber auf keinen Fall ist sie oberflächlicher oder entscheidungsschwächer als eine monogame.

LG
Brian
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