@ frivole und @ all
Dazu nur ein "kleines" Zitat zur Polyamory bei Wikipedia:
Weil es keine „Standardausführung“ von polyamoren Beziehungen gibt, werden die Beteiligten einer Beziehung meist unterschiedliche Vorstellungen haben, wie diese Beziehung aussehen soll. Wenn solche unterschiedlichen Erwartungen nicht angesprochen werden, kann dies der Beziehung schweren Schaden zufügen. Deswegen befürworten viele Menschen, die Polyamory praktizieren, die Regeln der Beziehung mit allen Beteiligten gemeinsam festzulegen, ein Prozess, welcher ein hohes Maß an engagierter Kommunikation verlangt. Im Unterschied zu manchen anderen Formen ausgehandelter Beziehungen (wie Eheverträge) sehen Personen, die Polyamory praktizieren, diese Verhandlung als Prozess, der die gesamte Lebensdauer einer Beziehung andauert. Dieser Prozess benötigt von allen beteiligten Partnern eine hohe Bewusstheit ihrer eigenen Bedürfnisse und die Ausbildung der Fähigkeit, diese zu kommunizieren.
Quelle: Wikipedia
Eine "Standardausführung" zu
gesunden Menschen, Beziehungen, Gedanken und Gefühlen gibt es nicht, weil diese lebendig sind und es auch immer bleiben sollten! Es gibt keinen "Standard" in keiner Form der Ehe/Beziehung/Partnerschaft, auch nicht im Elternhaus und genauso wenig bei Freundschaften! Oder ist z. Bsp. die monogame Ehe z. Bsp. eines Politikers, Fußballers (ich weiß zwielichtige Beispiele
), sonstigen beruflichen oft oder häufig einer Fernbeziehung ausgesetzten Menschen, keine funktionierende Beziehung, die man als liebevoll geführt, bzw. mit vorhandener Liebe bezeichnen darf? Den Sinn des Lebens bestimmt doch in erster Linie jeder für sich alleine, den er dann mit allen Beteiligen, mit denen er leben möchte kommunizieren sollte! Wir schrieben hier doch schon tausend mal, wie wichtig die Kommunikation ist, wenn mehrere sich in einer "Beziehung" befinden. Ich kann nicht erwarten, voraussetzen, hoffen, fordern, "Gedankenlesen" etc. Wünsche/Vorstellungen müssen regelmäßig kommuniziert werden. Lebendigkeit erfordert Wachsamkeit. Eifersucht ist nun mal auch ein Ausdruck von Wachsamkeit. Emotional intelligente Menschen kennen sich jedoch nach sehr vielen Jahren und müssen irgendwann gewisse "Geschehnisse" nicht mehr mit Angst "be-wachen".
@ Brian_Lorenzo
Mein vorletzter Beitrag schien mir von "Nöten". Allerdings bin ich sehr viel gelassener und humorvoller, wie man das in diesem Forum wahrnehmen könnte. Da ich auf Seite 21 schon "Erklärbär" gespielt habe, nachdem von den Userinnen romanticwoman (mittlerweile weiß) und von whiteeagel völlig unpassende Beiträge verfaßt wurden, wollte ich vermeiden, daß die Diskussion in ihrer Lebhaftigkeit eingeschränkt wird. Mir liegt dieses Thema nach wie vor am "Herzen"! Da Du Dich selbst in diesem Forum sehr aktiv beteiligst, nehme ich mal an, daß Du dadurch gedanklich viel wacher bist und bleibst, vielleicht sogar weil Dir sehr vieles bewußter wird? Manche Diskussionen/"vorausschauende Gedanken" ergeben sich in Beziehungen manchmal nicht und dann steht man plötzlich vor einem scheinbar unlösbarem Problem. Für zahlreiche Gedankengänge, die ich schon "durchgesponnen" habe, freue ich mich, wenn ich hier positive Stimmen lesen kann. Ich will keine schön gefärbte "Happy-End-Geschichten" lesen, denn das Leben ist ebenfalls einem Wandel zwischen Tag und Nacht und dem Wechsel der Jahreszeiten ausgeliefert. Nicht immer liebt man alle 6 "Natur-Schauspiele". Allerdings sollte man auch keine Angst davor haben, das Positive an diesem "Wechsel" zu lieben. Die Wechselhaftigkeit gehört zum lebendigen Leben dazu. Ich kann mich nicht bei Unwetter ins Bett verkriechen und tot stellen und dann auch noch sagen, mein Partner ist Schuld, daß das Wetter schlecht ist (sinnbildlich geschrieben).
DerGrosse_B schrieb zu diesem Thema mal:
Liebe ist kein Kuchen, sondern ein Sonnenaufgang
Eine nach wie vor herrlicher Metapher für mich, wenn ich mich auf den nächsten Sonnenaufgang freuen darf. Ich selbst setze Liebe in meiner Beziehung, nicht mit dem Symbol des Feuers gleich, da Feuer für mich ein vernichtendes Symbol darstellt. Ich will jedoch nie zusammen mit meinem Mann verbrennen, sondern im hohen Alter immer noch zusammen die Sonnenauf- und -untergänge lieben und genießen können.
Immerhin haben hier zahlreiche User Beiträge verfaßt, bei denen auch diese negativen Seiten beleuchtet wurden. Kaum einer schrieb jedoch, daß er/sie daraus nicht wertvolle Erkenntnisse mitnehmen konnte. Was mir persönlich zeigt, daß gefühlsmäßig lebendig gelebte Beziehungen nun mal dem Kampf zwischen Liebe und Angst ausgesetzt sind. Wohin verschlafene Beziehungen führen, dazu gibt es in diesem Forum zahlreiche Themenbereiche, in denen mit "Tot-Schlagargumenten" gekämpft wird. Danach sucht hier bei den polyamorös veranlagen Menschen hoffentlich niemand.
Ich selbst suche bei diesem Thema eher nach "Gedankensaaten der Hoffnung" daß und wie diese Beziehungskonstellationen funktionieren können. Ich blicke immerhin auf eine fast 20 jährige monogam geführte, jedoch nicht ausschließlich sexuell monogam gelebte Beziehung zurück. Unsere Ehe ist in der Verbundenheit des Herzens und der Seele treu und unsere Körper gehören jedem selbst. Flirten war bei uns schon von Anfang an erlaubt. Den sexuellen Partnertausch sowie die Gefühle dabei sollte man mal real erlebt haben, wenn man es gedanklich sehr vorstellbar durchspielen kann. Mein Mann sagte mir danach: Er hätte sich über sich selbst gewundert, wie gut er damit umgehen kann. Und mir war es danach auch sehr wichtig ihm zu erzählen, wie ich diese Situation des 3ers erlebt und gefühlt habe. Diese Lust und vor allem der Mut zu Grenzerfahrungen, so denke ich, müssen in der Persönlichkeit des Menschen vorhanden sein. Keine Ahnung inwieweit dabei die Gene und Hormone, im Zusammenspiel mit der kompletten Persönlichkeit daran beteiligt sein müssen. Die Wissenschaft will in den Genen dazu etwas entdeckt haben. Aber wer läßt schon grundlos seine Gene analysieren. Mir reicht, daß ich meine Persönlichkeit analysiert habe und mit wacher Neugier, evtl. diesen "Wunschtraum" noch erleben darf. Meinen Mann kannte ich davor schon sehr gut und nur mit einer lebhaften Kommunikation, kann ich vieles in der Phantasie durchspielen. Bei manchen Dingen reagiert mein Mann natürlich auch ängstlich. Dagegen hilft nur reden, Gedanken und Gefühle austauschen. Bei mir handelt es sich ganz deutlich nicht um die Entdeckung des Mannes von seiner sexuellen Seite. Die habe ich "frühpubertär" entdeckt. Mir geht es darum, das erotisch verborgene in mir und auch in meinem Mann zu wecken. Es gibt erotische Facetten, die ich bei ihm in vertrauter Zweisamkeit nicht erwecken konnte. Vielleicht gelänge das, wenn er dabei ist. Bei unserem letzten 3er Erlebnis merkte ich jedenfalls, daß in ihm noch einiges zu ruhen scheint. Bei uns sind auch Alleingänge möglich. Aber vor allem das Liebesspiel aller Beteiligten, sowie auch echte freundschaftliche Verbundenheit erwünscht. Love4eva fügte schon einen Link zu dem Thread "Gefunden" ein. So wie dieses User-Paar LustanderLust es dort erleben, so etwa käme es für meinen Mann und mich auch in Frage.