@ Striper
Nur als kleiner Anstoß zum Nachdenken:Wir kennen viele Paare, bei welchen einer von beiden steif und fest von sich behauptet habt, dass sie oft miteinander reden - aber der andere hat davon gar nichts gewusst. Er hat sich nur an die Wand geredet gefühlt.
Über Probleme miteinander zu reden ist gar nicht so einfach, wie viele glauben. Das will gelernt sein. Es fängt beim aufmerksamen und genauen Zuhören an (ohne gleichzeitig im Hinterkopf bereits die Antwort zu formulieren oder an was anderes zu denken) , führt weiter über kurze und knappe, einfach formulierte Sätze (und keine Monologe, bei denen nach zwei, drei Minuten sowieso keiner mehr wirklich zuhört) bis hin zu Aussagen ohne Vorwurf (also nicht immer in Du-Form reden, sondern mehr in Ich-Form, nicht: "Du hast mich wieder mal total vor allen blamiert!", sondern lieber "Ich habe mich vor allen total blamiert gefühlt!"). Und Wünsche an den anderen nicht in Forderungen formulieren ("Du solltest endlich mal wieder aufräumen!"), sondern als Bitten ("Ich würde mich freuen, wenn du mal wieder aufräumst.").
Dann ist es letztlich auch egal, wo man miteinander redet. Über Sex im Bett zu reden, ist allerdings wirklich eine heikle Sache, das kann leicht schief gehen, außerdem sollten im Bett keine Probleme gewälzt werden - es sei denn, der Sex ist bei einem Paar problemlos (aber wo ist das schon so?).
Wenn nur einer der beiden die genannten Punkte (und das sind nur einige von denen, die man überall in entsprechenden Büchern nachlesen kann) nicht beherrscht, kann er das ganze Gespräch blockieren. Aber einer, der das wirklich so versucht, kann das alles im Gespräch dem anderen auch mal mitteilen, also ein Gespräch über die Kommunikation miteinander führen und damit manchmal einiges bewirken.