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Wenn Männer nicht mehr reden wollen ...

Schlechter oder langeweiliger Sex oder Sex der eben stattfindet, weil er dazu gehört, aus welchen Gründen auch immer er, von zumindest einem der Partner so empfunden wird, wird zwangsläufig in die nächste Eiszeit führen.. in der dann wieder keiner mehr reden will...

Das sehe ich ganz genauso.

Für richtig geilen und befriedigenden Sex reichen Sympathie und eine stimmende Chemie..

Auch hier kann ich Dir nur zustimmen.

Und weil Du es gerade auch nochmal aufgefriffen hast, gebe ich die Frage - die ich ein paar Postings weiter vorne gestellt hatte - einfach mal an Dich, nd natürlich an alle anderen auch, weiter und frage:


Wie soll Sex bei Disharmonie in der Beziehung - wozu Diskussionsprobleme die so heftig sind, dass einer der Partner nicht mehr reden möchte, definitiv gehören - in der die Chemie zwischen den Partnern ja kurzweilig nicht wirklich stimmig ist, die Stimmung lindern oder entspannen (oder wie auch immer Ihr es nennen mögt) wenn doch schlechter, langweiliger oder eben "dazugehörender" Sex - und sei es nur von einer Seite aus so empfunden - allenfalls noch zu mehr Kälte führt, vorallem wenn man in Betracht zieht, dass viele Frauen eben eine positive Grundstimmung brauchen, um guten, geilen, entspannenden usw Sex zu haben, dies aber eben nicht der Fall ist, weil ja sonst keine Disharmonie in der Beziehung herrschen würde?

Da hätte ich jetzt doch mal gerne eine ausführliche Erklärung.... einfach interessenshalber.


Wenn es aber durch Gespräche geschmolzen ist, kann guter geiler Sex dazu führen, dass es keine Eiszeiten mehr gibt.. sofern man nicht beim Rest der Kommunikation und beim Umgang miteinander, in alte Muster zurück fällt..

Hier kann ich Dir wieder nur zustimmen, baer, denn das hatte ich ja auch schon geschrieben, dass "Sex nach einem Streit" sowas von geil ist, weil die Luft echt wie frisch gewaschen ist.
Im Moment können wir hier in Worten und Diskussionstaktik erleben, was man bei jeder Demonstration, von und durch geschulte Teilnehmer sehen kann:

Der Beamte wird erst subtil, dann direkt durch Provokationen angesprochen.
Er äußert zum Absender, dass der die Provokationen sein lassen soll. Die Diskussion geht hin und her.
Plötzlich wenn genug Aufmerksamkeit da ist und sich auch schon einige zum Beamten geäußert haben, der soll doch einfach nicht darauf reagieren, lässt sich der Demonstrant fallen und schreit wie am Spieß. Vielleicht hat er ja auch eine Beule am Hinterkopf von seinem Fall.
Es kommen andere dazu, die nur gesehen haben, dass ein Demonstrant am Boden liegt und ein Beamter in voller Kriegsbemalung daneben steht.
Kameras laufen, die Nachrichten berichten von Brutalität durch die Polizei, Meinungen von Leuten, die mit dem vermeintlich verletzten Demonstranten mitfühlen, werden geäußert und eingefangen und schlussendlich bekommt der Provokateur noch die Möglichkeit, die Provokation durch die Polizei und deren Brutalität breit anzuprangern.
Er ruft sogar dazu auf, dass die von ihm selbst begangenen Provokationen, durch die Polizisten zu unterlassen sind, wenn die Demonstration weiter friedlich bleiben soll.

Fragen zum "Eisblock" und die festgefahrene Beziehung, sollte man doch lieber an die Beitragschreiber senden, die hier von einem dauerhaften Problem gesprochen haben, dass der Mann nicht reden will.
Beweislastumkehr gibt es nur in Amerika und ist auch in der Diskussionskultur unfair.
Ich hatte das bereits, wenn auch anders, formuliert und darum gebeten!
Passt nicht so richtig in den Verlauf.
Heute in der Tageszeitung:
Tratsch-Mythos widerlegt.
Ein Psychologenteam untersuchte die Sprechhäufigkeit bei Frauen und Männern(nur bei Studenten).
Sie ist nicht geschlechtsspeziefisch, sondern von der Persönlichkeit des einzelnen Individuums abhängig. Frau und Mann reden über den Tag verteilt gleich viel, bei Beiden gibt es Vielredner und Schweigsame.

Fallen die Worte "Du wir müssen reden" ist es fast schon zu spät.
Die Alarmglocken schrillen, Verteidigungsmodus an, Strategie und Argumente werden zurechtgelegt, angespannte Stimmung, Konfrontation, Kampf.
Wie wärs mit mehr Gelassenheit und weniger Aggressivität(auch hier im Forum).
Meiner Meinung nach ist das Kind schon viel früher in den Brunnen gefallen.
Mangelhafte Komunikation im Alltag, kaum gemeinsame Unternehmungen, wenig Berührunspunkte, wenig Zeit miteinander.
Unstimmigkeiten schon im Ansatz beseitigen, oft eher wenig reden.
Beziehungspflege. Streitprofilaxe.
Aus Kleinen, verdrängten, unbearbeiteten Problemen wachsen Große.
Diese sind viel schwerer zu lösen.

Noch was dazu:
Viele Männer (nicht alle natürlich!) brauchen eine angenehme Atmosphäre, einen guten Tag und entsprechenden Stimmung, um Lust auf ein Gespräch zu haben.

Viele Männer(nicht alle natürlich(dass man das immer wieder erwähnen muss)) werden nach einer gewissen Zeit ohne Sex unleidig, leicht reizbar, unzufrieden. Keine guten Tage, schlechte Vorraussetzung für ein Gespräch.
Ein Teufelskreis.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ein Versuch wärs wert, z.B.:
Blast ihm morgens mal einen, er geht vielleicht sogar pfeifend aus dem Haus und die Kollegen wundern sich über seine gute Laune.
Einer selbstbewußten Frau, sollte bei diesem "Gefallen", kein Zacken aus der Krone brechen.
Wenn man sich trotz ungelöster zwischenmenschlicher Probleme zum Sex entschließt, wird man schnell merken, dass man damit gar nichts erreicht hat, außer die Meinung: war ja gar nicht so schlimm gestern. Warum dann erst Reden?
Das Problem an sich wird meist weiterbestehen bleiben und die Seele der Frau wird noch mehr frustriert sein.
Aber wen interessiert das hier schon?
***an Frau
10.900 Beiträge
@***bi

habe ich dich da missverstanden?

Hast du nicht gemeint der Streit muss erst abgeklungen sein, damit du den Sex wieder genießen kannst?

Ach ja, da wir mal wieder bei GUTEM Sex sind. Was ist eigentlich GUT, impliziert die Frage nach schlechtem Sex und wie ist da die Bewertungskala. Wer stellt die auf?


@*****tte

d´accord
Als Agent Provocateur (frz. etwa für "provozierender Strohmann") oder auch Lockspitzel bezeichnet man eine Person, die beauftragt ist, einen Dritten zu einer - meist strafbaren - Handlung zu veranlassen, um gegen diesen Dritten dann Beweise in der Hand zu haben, die z.B. strafrechtliche Verfolgung ermöglichen. Dabei besteht stets das Problem, ob es rechtens ist, dem Dritten dieses Verhalten zu entlocken.

@LaChatte
Mich, meine werte streitbare Amazonin, mich interessiert es, passt es doch zu meinen "Kollateralthread"...

Ich habe mich hier nur soweit ausgeklinkt gehabt, weil ich (als Mann) nicht mehr reden will ... und weil ich mir gerade eine neue Behausung suche...

Sex als Antwort auf einen gerade ausgestandenen Streit kann sehr wohl mal eine schöne neue Variante sein...solange sie nicht zur Regel wird...

Sex ist kein Allheilmittel für Beziehungsstress...


lg,
vulkanino
@ Eva

Hmm, vielleicht hab ich einfach das vom baeren zitierte falsch verstanden... denn ich kann Sex wirklich erst wieder genießen, wenn der Streit abgeklungen ist, daher ja der Satz:

dass "Sex nach einem Streit" sowas von geil ist, weil die Luft echt wie frisch gewaschen ist.

Guter Sex für mich ist übrigens, wenn ich dabei das Gefühl habe, innerlich zu explodieren, das Gefühl kriege total leicht zu werden und sich bei mir so eine total Befriedigung einstellt... und wenn der Sex so richtig abgefahren war, dann halten diese Gefühle auch seeehhhrrr lange im Nachhinein an... quase eine "lange" Abklingzeit *ggg*
also da kann ich dir
nur recht geben,
durch dieses verhalten der gewissen dame,
schlug meine gefühlswelt um.
mir wurde auch immer vorgeworfen ich rede nicht drüber.
warum auch,wußte ja wo es endet.
ich wollte nur meine ruhe,selbst dann gings weiter.
dieses verhalten treibt uns männer zu dinge,die eigentlich nicht an der tagesordnung sind.
Da hätte ich jetzt doch mal gerne eine ausführliche Erklärung.... einfach interessenshalber.
*hae*
Genauso wie es die Spirale nach unten gibt, gibt es auch die Spirale nach oben... das sollte Erklärung genug sein? Ausführlicher mmhhh...

gab es also eine Eiszeit.. hilft, sofern man überhaupt eine Perspektive sieht und die Eiszeit überwinden will: innehalten.. Druck raus.. kommunizieren.. sex.. kommunizieren.. sex.. kommunzieren.. sex... ok zwischendurch darf auch noch sowas wie gegessen, getrunken und gelebt werden..
Von mir aus auch erst mal mehr kommunizieren.. was mit Sicherheit nicht geht : ohne für beide akzeptablen Zeithorizont sex auf unbestimmte Zeit aus der Beziehung verbannen, um sich erst mal wieder verbal näher zu kommen... speich Sex erst wieder wenn alle ausgeräumt ist und sie vielleicht irgendwann mal wieder Lust auf Sex hat.. dazu aber Bedingungen wie rede mit mir stellt und die Bedingungen dann immer höher schraubt.. und dabei vor allem nicht erkennen lässt, dass sie auch für die Sehnsüchte des Partners zumindest Verständnis hat... Was ich voraussetze, wenn ich von Kommunikation spreche.
Wenn ich von Sie scheibe, hat das natürlich mit meinen Erfahrungen zu tun.. als Frau würde ich vermutlich von Ihm sprechen... der auf die Sehnsüchte und Wünsche der Partnerin besser eingehen könnte... *zwinker*
@ baer

Ich glaub Du hast da was missverstanden, die Frage also nochmal, aufgedröselt:

Du sagst, Sex ist nur dann entspannend, befreiend, schlichtigend, oder sonst was, wenn er NICHT langweilig, schlecht oder eben aus Pflichtgefühl sondern NUR wenn er geil und befriedigend ist. Schlechter, langweiliger oder pflichterfüllter Sex führt laut Deiner eigenen Aussage allenfalls zur nächsten Eiszeit.

Gleichzeitig sagst Du aber auch, dass für richtig geilen Sex Sympahtie und eine stimmige Chemie ausreichen.

In beiden Fällen stimmen wir ja überein.

Ebenfalls stimmst Du den Antaghars ja zu, dass viele Frauen für richtig geilen und befriedigenden Sex eine positive Grundstimmung brauchen.

Auch hier stimmen wir alle überein.

ABER und jetzt kommt das Problem:
Wenn in der Beziehung schon so eine Disharmonie herrscht, dass Mann nicht mehr reden will, ist Frau absolut sicher auch bereits extremst genervt, weshalb a) schonmal keine positive Grunstimmung herrscht und b) die Chemie in der Zeit nicht stimmig ist, was dann folglich bei den meisten Frauen dazu führt, dass sie sich beim Sex nicht so fallen lassen können was nötig wäre um geilen, entspannenden, befriedigenden ... Sex zu haben.

Da Du nun aber selbst sagst:

Schlechter oder langeweiliger Sex oder Sex der eben stattfindet, weil er dazu gehört, aus welchen Gründen auch immer er, von zumindest einem der Partner so empfunden wird, wird zwangsläufig in die nächste Eiszeit führen.. in der dann wieder keiner mehr reden will...

frage ich mich halt - insbesondere auf Grund meiner obigen Ausführungen - wie man denn dann zu geilen, entspanneden und befriedigenden Sex kommen soll um überhaupt die Möglichkeit zu haben, damit Disharmonie - wir reden hier ja eigentlich nicht NUR von einem Streit, sondern laut Ausgangsposting von ANDAUERNDER Disharmonie - zu einer glücklichen Partnerschaft umzuwandeln?
Sex ist kein Allheilmittel für Beziehungsstress...
Das ist schon klar.

Hilft Reden nicht mehr, oder es kommt gar nicht mehr zum Reden, helfen eventuell ungewöhnliche, überraschende Taten.
Sex entspannt, in einer verfahrenen Beziehung vielleicht die verhärteten Fronten.
Sie springt über ihren Schatten, kommt dem Partner entgegen, er hat einen besseren Tag, ist gut drauf, will ihr auch was Gutes tun(bringt z.B Blumen mit) und so kommen sie sich langsam wieder näher.
So als Katalysator, der einen Prozess zum laufen bringt.
Nur so ein Gedanke, keine Ahnung obs funktioniert.
@lustbär
was mit Sicherheit nicht geht : ohne für beide akzeptablen Zeithorizont sex auf unbestimmte Zeit aus der Beziehung verbannen, um sich erst mal wieder verbal näher zu kommen... speich Sex erst wieder wenn alle ausgeräumt ist und sie vielleicht irgendwann mal wieder Lust auf Sex hat..
Dass das für dich nicht geht - meinst du, oder ? *zwinker*

Für mich übrigens auch nicht, aber es mag durchaus (geschlechtsneutral) Menschen geben, für die das nur so geht.

(Guter) Sex und Erotik ist in gewisser Weise Kommunikation auf sehr hoher und subtiler Ebene, wenn es schon verbal nicht klappt, kann es schon sinnvoll sein, erst mal da gewisse negative Muster zu erkennen und versuchen die zu beseitigen.

Vor dir schein ich aufgewacht,
und ich küsse dich am Halse,
und du, ohne Lid zu heben,

legst den Arm um mich, und sacht,
wie nach einer Chopin-Valse,
meinst du mit mir hinzuschweben.
(Christian Morgenstern )


gelesen in dem interessanten Artikel "Fremdsprache: Sex":
http://www.philognosie.net/index.php/article/articleview/196/

Erwin
@wellwet
Klar, es stimmt schon, was Du da alles aufzählst...

Aber ich wiederhole mich, Sex ist kein Allheilmittel für Beziehungsstress!!

...und auch die vielen kleinen Dinge, die Du da aufzählst, kommen doch höchstens aus der homöopathischen Ecke...die bekommen ja noch nicht mal den Aufdruck..."Zu Risiken und Nebenwirkungen etc..."

Was tun, wenn die Beziehung so am Ende ist, dass Mann die Lust am reden verloren hat...und dass es leichter wäre, ein Wienerwaldhähnchen wiederzubeleben, als die Beziehung zu retten??


lg,
vulkanino
@cerbi @erwin
Stück für Stück eben.. deshalb die Worte von Spirale nach oben..
Zuerst ganz sachte die Gräben schließen.. Leidenschafft wieder wecken.. sich neu entdecken.. das miteinander neu entdecken.. das geht doch nicht von heute auf morgen.. aber wenn beide es wollen und beide aufeinander zugehen wollen, kann sich die Spirale wieder nach oben drehen.. ob das jetzt in ganz kleinen Schritten oder mit Siebenmeilenstiefeln vor sich geht, hängt vor allem vom gemeinsamen wollen und der Bereitschaft zu Lösungen ab.. und davon, ob man stur nur seine eigenen Befindlichkeiten durchkriegen will oder wirklich aufeinander zugeht..
Bei ersterem steht die nächste Eiszeit schon vor der Tür..

Dass das für dich nicht geht - meinst du, oder ? Wink
Ich glaube das geht für die meisten nicht.. wie groß der Zeithorizont ist, steht auf einem andeen Blatt und ist sicher von Paar zu Paar sehr unterschiedlich.. dass müssen die Beteiligten dann mit sich ausmachen..
Was ich meint ist folgendes: Wenn es nicht so ist, dass beide auf Sex verzichten wollen und können.. wie lange kann dann der sexuell aktivere Part zu Gesprächen bereit sein, ohne irgendwann doch zu resignieren und wieder Frust aufzubauen wenn alles Reden nichts bringt.
Aber sicher hast du recht ich kann eigentlich nur für mich sprechen.. wie andere das handhaben, müssen sie gemeinsam entscheiden..
@ baer

Nun, wie Du es jetzt beschrieben hast, liest es sich für mich allerdings eher so, dass erst die Disharmonie weitestegehendst beseitigt und zu Harmonie umgewandelt wird, und DANN wieder Sex gemacht wird... weil dann auch die Lust auf Sex, vorallem auf guten, geilen Sex wieder da ist...
Wenn Sex
Kommunikation auf höchster Ebene ist, wie muß ich mir das vorstellen, wenn ich mit Sex zur problemorientierten Kommunikation kommen will?
Denn dabei waren wir ja, weil dies hier so in DIESER REIHENFOLGE so dargestellt wurde.
Hat jemand schon mal Sex gehabt, ohne mit seinem Partner dabei zu sprechen? Das schließ ich für meinen Bereich SM - Bondage generell aus. Aber auch für alle anderen Formen der körperlichen Zuneigung.
Die geistige vorherige Berührung, geht der Körperlichen doch immer voraus. Wenn das nicht so sein sollte, dann bin ich wirklich anders als alle Anderen! *ggg*
Ich beobachte dieses Thema ja nun schon seit längerem, mal mehr, mal weniger erfreut, aber die Sex-Frage bringt mich gerade wirklich zum Nachdenken...

Ich habe es in einem anderen Thread, glaube ich, schon einmal geschrieben. Es gab eine Zeit in meiner Beziehung, da wollte ich als Frau nicht mehr reden. Er hatte mich zutiefst verletzt, ich habe ihm erklärt warum, es änderte sich nichts. Ich habe es noch und noch und nochmal erklärt, dann habe ich geweint, dann habe ich gebrüllt und dann geflüstert, zum Schluss blieb nur noch Schweigen.

Er kam rein, wir sagten "Hallo." Er versuchte ein Gespräch, ich blockte ab, schwieg, machte meinen Kram zu Ende, ging duschen, machte mich fertig und ging ins Bett.
Meistens folgte er mir, bei jedem meiner Schritte, an anderen Tagen beschäftigte er sich mit sich selber, anfangs versuchte er noch zu reden, nachher schwieg auch er. Doch hielt er mich jede Nacht in seinen Armen, umschlang mich, als wollte er mich in sich hinein ziehen... Einerseits genoss ich dieses Gefühl, andererseits hasste ich ihn dafür mich nicht einfach los zu lassen. Und so versuchte ich mir einzureden, es sei egal, ändere nichts.

Ich war in der Zeit gefühlsmässig richtig abgestumpft. Die Liebe war immer noch da, stark wie nie zuvor, denn unser Streit hatte ja nichts mit dem Mangel dieser zu tun. Aber ich hatte Angst, Angst ihn zu verlieren, Angst nie wieder reden zu können, Angst, dass ich meine Enttäuschung nicht verwinden könnte. Und diese Angst machte mich vollkommen starr und bewegungslos.
Bis eines Nachts... Wie immer lag ich in seinen Armen und ich weiss nicht, wie oder wer es angefangen hatte, eine Geste gab die nächste und wir hatten Sex, hemmungslos, als müssten wir unsere ganze Wut auf diese Weise hinaus schreien. Es war guter Sex, sehr guter, mit der Beste. Und danach konnte ich auf einmal wieder reden, noch bevor jeder wieder auf seiner Seite lag weinte ich, das erste Mal und konnte gar nicht mehr aufhören und auf einmal schoss alles aus mir raus.
Ohne jegliche Taktik, ohne auch nur einen Gedanken kamen mit der Vielzahl von Tränen eine Vielzahl von Worten, unbeschönigt, ungeschliffen, die einfach nur das wiederspiegelten, was ich fühlte. Und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl sie kommen bei ihm an. Er versteht mich. Das hatte mir die ganze Zeit vorher doch so gefehlt. Und noch viel wichtiger, zum ersten Mal verstand ich ihn. Ich begriff, dass er gar nicht anders handeln konnte, dass er mich nicht verletzen wollte, es aber in der Natur der Dinge lag. Und zum ersten Mal riss bei mir die Mauer ein, die ich mir meinem Schweigen zusammen um mich herum aufgebaut hatte, die mich schützen sollte ihm zu Nahe zu kommen, durch die keine Verletzung mehr möglich sein sollte und die mich doch so einsam machte.

Es tat immer noch weh und die Enttäuschungen der letzten Zeit waren nicht plötzlich weg, aber ich spürte die Wärme wieder, seine, unsere. Es war wieder ein Miteinander möglich, ich spürte wieder die Harmonie, das Geben und Nehmen, dieses Zusammenpassen...

Und das nicht nur während des Aktes selber...

Es war auch danach noch eine schwere Zeit, denn der Sex hat an dem Problem selber nichts geändert, aber er hat uns den Zugang zueinander wieder ermöglicht. Er hat dazu geführt, dass ich mich wieder geöffnet habe, körperlich, wie seelisch und auch geistig, dass ich ihn und seine Argumente wieder an und in mich gelassen habe.
Ich bin mir sicher Sex mit diesem Vorsatz hätte dies nicht bewirkt, aber dieser aus der Situation heraus gebohrene war genau das, was wir brauchten. Er hat uns gezeigt, dass der andere noch da ist, dass er "noch Interesse" hat. Und das nachdrücklicher als Worthülsen.
Sex kann und darf mit Sicherheit nicht Mittel zum Zweck sein, und er sollte auch nicht als "Beziehungsproblemlöser" verstanden oder bewusst eingesetzt werden, aber ich kann nur für mich sprechen, dass dieser Sex uns den Weg "geebnet" hat und uns wieder zurück in die Realität geholt hat, gerade mich als schweigenden Part...
***an Frau
10.900 Beiträge
@*****ino,

aus eigener Erfahrung mit dem Beenden der Ehe, kann ich nur sagen, dass alles Reden, Aufeinanderzugehen, Streiten, Trennen auf Zeit, Versöhnen alles letztendlich verlorene Liebesmüh war.

Es gab nichts mehr zu kitten, der Liebesmotor war leer gelaufen, kein Sex (ähh was?) hätte diese Ehe wieder in Schwung gebracht. Wenn alle Rädchen still stehen, an welchen Knopf/Rad soll noch gedreht werden.

Ich habe einen Acker bestellt, dessen Saat nicht aufgehen wollte. Ich weiß nicht genau, ob ich das aus heutige Sicht bedauern soll, denn mit hättste, wenn und aber zu argumentieren bringt eh jetzt nichts mehr.

Ich gehöre eher zu denen hier, die trotz vieler Bücher, Partnerschaftskurse/beratung etc. nicht an ihr ersehntes Ziel gekommen ist.

Aber die anderen hier haben ja im Durchschnitt noch 10-15 Jahre vor sich um zu einer endgültigen Entscheidung, wie in meinem Fall, zu kommen.

Mal salopp gesagt Topp oder Flop *zwinker*
@Evian
Na, danke...

Aber die anderen hier haben ja im Durchschnitt noch 10-15 Jahre vor sich um zu einer endgültigen Entscheidung, wie in meinem Fall, zu kommen.

Dann bin ich ja schon weit gekommen, aber ich war schon immer etwas frühreif...

lg,
vulkanino
@cerbi
Wo habe ich jemals was anderes geschrieben? *hae*

Wobei die Frage ist, wieviel Harmonie ist nötig.. bei den einen mehr bei den anderen weniger.. das hängt sicher davon ab, warum jemand Sex haben möchte!!

Wie gesagt... wie lange es zwischen den Schritten dauert, ist doch sehr individuell... und hängt auch davon ab, wie tief die Gräben waren... und von so einigem mehr.. die Bereitschaft eine angenehme Gesprächsatmosphäre aufzubauen, ist in jedem Fall nach geilem Sex größer, als nach frustrierendem..

Immer davon ausgehend, dass die Gräben nicht unüberbrückbar sind..

Macht nun jemand die Entscheidung überhaupt Sex haben zu wollen, davon abhängig, ob der andere brav war und sich den Wünschen in Bezug auf andere Fragen gefügt hat.. werden beide sich immer weiter in Schuldzuweisungen aufreiben.. statt das Gemeinsame zu wollen.

Wird man sich bewusst, dass Sex etwas schönes ist bzw. sein kann, das man für sich hat, wird es sicher einfacher den ersten Schritt gegen Lustlosigkeit zu unternehmen, als wenn man Sex als etwas empfindet, das man dem anderen nur gibt, wenn die eigenen Wünsche alle erfüllt wurden..

Eine Bitte hab ich dabei generell... es gibt dabei doch nicht nur schwarz und weiß.. entweder so oder so.. zuerst das 100 %ig, dann das.. meist sind es die kleinen Schritte des aufeinander zugehens, die am Ende die stabilsten Ergebnisse bringen.. Bei manchen dauert das eine Woche, bei anderen ein halbes Jahr.. aber so ganz ohne Zeithorizont, dürfte es den wenigsten gelingen..
Das dazu unter anderem Geduld gehört, bestreitet nichtmal der Lustbär..

Jetzt klarer was ich meinte?

Stargazor hat das glaub ich viel besser rüber gebracht... Kompliment
Ich habe es in einem anderen Thread, glaube ich, schon einmal geschrieben. Es gab eine Zeit in meiner Beziehung, da wollte ich als Frau nicht mehr reden. Er hatte mich zutiefst verletzt, ich habe ihm erklärt warum, es änderte sich nichts. Ich habe es noch und noch und nochmal erklärt, dann habe ich geweint, dann habe ich gebrüllt und dann geflüstert, zum Schluss blieb nur noch Schweigen. ....

Es war auch danach noch eine schwere Zeit, denn der Sex hat an dem Problem selber nichts geändert, aber er hat uns den Zugang zueinander wieder ermöglicht. Er hat dazu geführt, dass ich mich wieder geöffnet habe, körperlich, wie seelisch und auch geistig, dass ich ihn und seine Argumente wieder an und in mich gelassen habe.

Zunächst hab ich meine Zweifel, man sehe es mir nicht nach, dass ich gern mal hinterfrage -andere tun das auch, ob das beim nächsten Streit auch wieder so klappt.
Ich denke mit Sicherheit nicht. Denn da sich durch den Sex für Dich das Problem nicht gelöst hatte, wirst Du Dich auf die Dauer sicher benutzt fühlen.
Das kann deshalb aus meiner Sicht, keine empfehlenswerte Dauerlösung sein.

Einen Widerspruch sehe ich auch darin, dass Du oben geschreiben hast, er hätte Dich verletzt und Unten beschreibst, dass Du endlich wieder seine Argumente, also auch seinen Verletzungen, an Dich gelassen hast.
Oder wie muß ich mir das vorstellen.
Streit ist ja die eine Seite. Eine Verletzung jedoch, hat einen ganz andere Qualität des Streites. Da ist mindestens temporär die gegenseitige Achtung auf Null gewesen!
Was tun, wenn die Beziehung so am Ende ist, dass Mann die Lust am reden verloren hat...und dass es leichter wäre, ein Wienerwaldhähnchen wiederzubeleben, als die Beziehung zu retten??
Trennen.. was sonst.. ich bin froh, mich in so einer Situation nicht getrennt zu haben.. sondern begriffen zu haben, dass es vor allem eine Frage der Kommunikation ist.. zumindest solnage man an eine gemeinsame Zukunft denkt.. wenn man aufgegeben und sich eh innerlich verabschiedet hat.. dann hilft alles reden nicht.. das ist wohl wahr..
Macht nun jemand die Entscheidung überhaupt Sex haben zu wollen, davon abhängig, ob der andere brav war und sich den Wünschen in Bezug auf andere Fragen gefügt hat.. werden beide sich immer weiter in Schuldzuweisungen aufreiben.. statt das Gemeinsame zu wollen.

Das hat auch niemand behauptet. Cerberus der ich gerade viel Erfolg wünsche, schon gar nicht. Es ging lediglich darum, vorerst mal auf der verbalen und nonverbalen Kommunikationsebene zu lösen, was ein Problem war und zum Schwiegen führte, bevor man "genialsten Sex" miteinander hat.
"Genialster Sex" ist ohne Lösung eines bestehenden Problemes, das zum dauerhaften Schweigen führte, sicher nicht möglich. Dafür fehlt dann eigentlich die intakte, verbindenede Gefühlsebene.

Den erpresserischen Aspekt, durch Sexentzug den Partner in seinem Sinne gefügig zu machen, hat hier niemand aber auch gar niemand gemeint und wird nurmehr wieder verdrehend ins Spiel gebracht.
@la chatte
Deine Zweifel, dass es beim nächsten Streit wieder genau so funktionieren wird, sind berechtigt und angebracht. Die habe ich nämlich auch und gehe da mit deiner Meinung vollkommen konform. Daher schrieb ich auch

Ich bin mir sicher Sex mit diesem Vorsatz hätte dies nicht bewirkt, aber dieser aus der Situation heraus gebohrene war genau das, was wir brauchten.

Sex ist kein Problemlöser, aber in dieser Situation hat er uns erst wieder den Zugang zueinander ermöglicht. Er hat mich dazu gebracht wieder zu reden und mich zu öffnen, etwas das ich vorher nicht getan habe, weil es mir einfach nicht möglich war. Durch die körperliche Annäherung kam bei mir erst wieder der Wille nach geistiger Verschmelzung. Etwas, das ich vorher nie gedacht hätte und kathegorisch abgelehnt hätte, aber in dieser einen Situation war es das, was ich als richtig empfand und daher kann auch nicht die Rede von aus- oder benutzen sein.

Zu deiner Frage des "Widersprüchlichen". Ja, ich habe auch zugelassen, dass er mich womöglich wieder verletzt, diese Gefahr besteht immer, wenn ich mich einem Menschen öffne, daher für mich auch so ein grosses Problem und meine Fähigkeit schnell und gut mauern zu können.
Allerdings kann eine Beziehung nicht ohne dieses "Öffnen" funktionieren.

Er hatte mich im Vorfeld verletzt, tief, das ist richtig, aber ich habe seinen Argumenten über das "Warum" nie zugehört. Ich habe nur meine Sicht gesehen: "Ich bin verletzt, du musst dich ändern, warum du was getan hast, ist mir egal.", weil ich mir selber in dem Moment näher war als ihm. Die Fähigkeit zu hören, zu verstehen, kam erst da wieder zurück, als ich auch wieder begann zu sprechen und meine Mauer und Abwehrhaltung aufzugeben.
Ob das ganze ein Widerspruch ist oder nicht überlasse ich deinem Ermessen.
Gegenseitig geachtet haben wir uns im Rahmen der Möglichkeiten jedoch immer, wir haben dem Anderen nie bewusst weh getan, nie mit Vorsatz gehandelt und dem Ziel "Dem/Der zeige ich es jetzt mal so richtig.", aber aus dem Alltag heraus passieren uns glaube ich allen Dinge, in denen wir einfach handeln, ohne nachzudenken, die Konsequenzen nicht richtig einschätzen und durch Unbedachtheit dem Partner oder lieben Menschen weh tun können, diese verletzen. Wer sich davon frei spricht werfe den ersten Stein, ich nicht. Aber das hat für mich nichts mit Missachtung zu tun, Missachtung liegt dann vor, wenn ich bewusst auf den Gefühlen anderer herumtrampele und sie so verletze.
Wenn man es genau nimmt, habe ich ihm ja auch nicht genügend Achtung geschenkt. Mein Schweigen zeugte nämlich nicht gerade davon, aber in der gegenwärtigen Situation konnte ich nicht anders, weil ich nicht wusste, wohin mit meinen Gefühlen, weil ich keinen Ausweg mehr gesehen habe.
Das geschah nicht um ihn bewusst zu verletzen, sondern um mich zu schützen.

In dem Kontext könnte der erste Absatz meines letzten Postings als widersprüchlich gesehen werden...
Er hatte mich zutiefst verletzt, ich habe ihm erklärt warum, es änderte sich nichts. Ich habe es noch und noch und nochmal erklärt, dann habe ich geweint, dann habe ich gebrüllt und dann geflüstert, zum Schluss blieb nur noch Schweigen. ....
Das "es änderte sich nichts" ist darauf bezogen, dass wir uns beide nicht verstehen konnten, die Argumente des Anderen an uns abprallten, weil wir nur unsere Sicht der Dinge wahrnahmen. Es ist nicht so zu verstehen, dass er die Handlung, die mich verletzte, immer noch wiederholte, sondern das schlichtweg die gemeinsame Kommunikationsbasis durch mangelndes Vertrauen meinerseits und Irritation seinerseits abhanden gekommen war.

Und diese Basis ist eben erst durch besagte Nacht wiedergekehrt, weil wir das erste Mal miteinander und nicht gegeneinander geredet haben, weil wir den anderen schon ob seiner körperlichen Präsenz wieder wahrnehmen konnten.
Das ist, was ich mit dem ganzen Seromon eigentlich sagen wollte.
Sex kann und wird keine Probleme lösen, aber er hat jedenfalls in diesem, meinem Fall den Zugang zueinander wieder ermöglicht und uns beide auf dieselbe Ebene geholt.
"Genialster Sex" ist ohne Lösung eines bestehenden Problemes, das zum dauerhaften Schweigen führte, sicher nicht möglich. Dafür fehlt dann eigentlich die intakte, verbindenede Gefühlsebene.

Und das sehe ich nun wieder anders.
Es gab hier auch mal einen klasse Thread, soweit ich mich erinnere von Cerberus dazu, dass man LIEBE und BEZIEHUNG durchaus voneinander getrennt sehen kann.
Die Probleme, die ich in der Beziehung hatte haben zu meinem Schweigen geführt, es hat jedoch nichts daran geändert, dass ich für meinen Partner nach wie vor Liebe empfunden habe.
Das heisst, die intakte, verbindende Gefühlsebene war da, die hat auch "genialsten" Sex ermöglicht, weil ich gerade bei diesem Akt dieses grossartige Gefühl ganz präsent gespürt habe. Angekratzt war lediglich meine Beziehung und deren Zukunftsperspektive.
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