Ich war gestern einkaufen und dabei überfliege ich immer kurz die Titelblätter einiger Zeitschriften. Eine stach mir dabei ins Auge:
SPIEGEL Spezial: 3 / 2007 Leben 2.0:
Wir sind das Netz - Wie das neue Internet die Gesellschaft verändert.
Auszüge aus dem Inhalt:
Das Mitmachnetz
• Im Web 2.0 sind die Nutzer auch Akteure
• Hilft ein Verhaltenskodex gegen den rüpelhaften Ton vieler Blogger?
• Politiker manipulieren ihre Biografien im Online-Lexikon Wikipedia
• Internet-Pionier Tim O'Reilly über die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen
Alte und neue Medien
• Fernsehsender fürchten die Konkurrenz aus dem Netz
• Jetzt wächst zusammen, was sich technisch bislang getrennt entwickelt hat
• Hunderttausende Bücher werden gescannt, digitale Bibliotheken entstehen
• Der Computer ersetzt das Labor
Anarchie im Netz
• Hemmschwellen und Schamgrenzen fallen, das Bewusstsein fürs Private sinkt
• Was ist das geistige Eigentum noch wert?
• Wissenschaftliche Arbeiten sind immer öfter Plagiate
• Wer regiert das World Wide Web?
Virtuelle Welten
• "Second life" - Millionen Menschen schaffen sich eine neue Wirklichkeit
• Wie eine Single im Web seine Traumfrau sucht
In dieser Ausgabe des Spiegels könnt ihr Euch eine Antwort dazu noch aussuchen:
Oder passiert das Deiner Meinung nach nur "im Eifer des Gefechts" und ohne jede böse Absicht oder z. B. auch, weil man niemals gelernt hat, Konflikte konstruktiv und fair auszutragen und sinnvolle Streitgespräche zu führen? Was meinst Du?
Bei stern online entdeckte ich heute einen Artikel über: Soziale Phobie "Eine Frau ansprechen? Nie im Leben!"
http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Soziale-Phobie-Eine-Frau-Nie-Leben%21-/592946.html Ist das die traurige Zukunft, der wir entgegen steuern? Nicht nur die Schere zwischen arm und reich klafft auseinander, nun auch noch die, zwischen der oberflächlichen Show-/Schein- und Spaßgesellschaft und der Zunahme von Unsicherheit, Phobien, Neurosen, Depressionen und Flucht in die virtuelle Welt. Da soll man sich nicht wundern können, wieso nicht nur Männer, sondern auch Frauen bald nicht mehr reden wollen/können, weil sie dazu allmählich vermehrt nicht mehr fähig sein werden?
tictac hat gestern seinen letzten Beitrag im Forum geschrieben. Ich hatte den zufällig gelesen. Heute ist seine Mitgliedschaft gelöscht. Ich frage mich, wie schnell die anderen wieder verschwinden werden, deren Horizont auch etwas weiter geöffnet ist. Ich werde auch bald meine Finger still halten. Denn mit dieser Oberflächlichkeit und dem Getue kann und will ich nicht mithalten! Ich hatte die letzten Monate sehr viel Interessantes dazu gelernt, trotz der vielen Stürme. Zukünftig lese ich lieber, was sich in der Gesellschaft verändert. Beobachte weiterhin die Strömungen. Ich denke, viele hier wissen nicht, woher gesellschaftliche Veränderungen kommen und wie diese miteinander einher gehen. Vieles davon wurde in der Schulzeit vermittelt und kann in den Medien, Politik, Nachrichten, Gesellschaft etc. mitverfolgt und beobachtet werden. Bildung ist vor allen Dingen eines: Erlerntes anwenden, gesellschaftliche Zusammenhänge und Strömungen verknüpfen zu können, diese zu verstehen und daraus Erkenntnisse für's Leben zu sammeln. Dazu braucht ein Mensch oft nur genügend Interesse, sonst gar nichts. Ich kenne dazu noch einen Spruch, der mir aus meiner Geburtsstadt geläufig ist: "Man kann auch von den "Dummen" lernen."
Was der Gesetzgeber vorschreibt und was nicht, interessiert nur sehr wenige. Die Realität wird allzu oft anders gelebt. Für Kommunikation und Liebe in der Partnerschaft gibt es keine Gesetze. Das klappt nur in der Anwendung. Der Konsument wird bei Produkten, des täglichen Lebens allzu oft belogen und betrogen. Wo sind demnach die tatsächlichen Wahrheitswerte, die schon im täglichen Leben oft fehlen? Ich habe hier ehrlich gesagt keinen Bock, Menschen die Lust an der Erotik zu rauben und dabei mit den Wörten "lügen" und "betrügen" um mich zu schmeißen. Ich kehre vor meiner eigenen Türe.
Gibt es bei der Paarberatung/therapie eigentlich einen Fragebogen (etwa wie beim Führerschein) anhand dessen man evtl. auswerten kann, was Mann und Frau tatsächlich unter Liebe und Gefühlen verstehen und wie die Kommunikation miteinander funktioniert? Denn schließlich gab es auch schon Patienten, die sogar ihre Ärzte belogen haben oder Informationen zurück gehalten wurden, die die Heilung gefördert hätten. Auch im Krankenhaus wurden schon verabreichte Tabletten nicht eingenommen. All diese Machenschaften gab und gibt es. Wer gibt schon gerne seine Unfähigkeiten zu!
Und wenn du erst einmal genügend fakes hier aufgesessen bist, wirst auch du auf geprüftes Mitglied, möglichst zahlend, möglichst mit Bild bestehen. Das sind Erfahrungswerte um die du in deinem Leben wohl ebenfalls nicht herum kommst.
Ich erfülle all diese Kriterien. Auch meine Fragen wurden schon einige Male unbeantwortet stehen gelassen. Mir fehlt die Motivation, mich auch noch per CM über meine Aussagen rechtfertigen zu müssen. Ich halte hier andere, ohne diese Kriterien, trotzdem nicht grundsätzlich für Fakes, denn ich lese lieber etwas genauer. Nicht das Profil ist ausschlaggebend, sondern die Aussage eines Beitrags. Allerdings fallen mir bei merkwürdigen Rechtfertigungsaussagen einer Teilnehmerin/eines Teilnehmers in solchen Fällen eher gewisse Merkwürdigkeiten auf. Soviel dazu.
Es macht einfach keinen Spaß mehr bei ernsthaften Themen etwas zu schreiben, wenn in jeden Satz eine Boshaftigkeit hinein interpretiert wird oder das Leben schöner gefärbt wird, wie es tatsächlich ist. Ich bin mit meinem Leben zufrieden, aber ich lebe nicht unter der Käseglocke. Ich brauche gesellschaftliche Kontakte und schaue mir auch bewußt die Kontraste an, nur dadurch bleibt meine Bodenhaftung bestehen. Ich strebe weder Höhenflüge an, um mich anderen gegenüber beweisen zu wollen, noch die Flucht in die Depression. Das, was sich dazwischen bewegt, ist der Grund, weshalb ich mich ursprünglich hier angemeldet habe und weshalb ich in Zukunft eher schweigen und statt dessen lieber lesen werde.
Wer schon mal mit der Polizei zu tun hatte, ohne ein Gesetz verletzt zu haben, dürfte auch dort bemerkt haben, daß der "Freund und Helfer" auch sehr oft ein mißtrauischer Mensch geworden ist, der einem Steine in den Weg legen kann. Ich konnte vor einigen Jahren erst beim 3. Anlauf und mit entsprechendem Zorn auf der Wache, mein Recht durchsetzen, um eine Familienangelegenheit zu regeln. Der Gesetzeshüter hätte mich beinahe erfolgreich daran gehindert. Ich mußte damals bei 3 Polizeibeamten, an 3 unterschiedlichen Tagen, auf der selben Wache vorsprechen, um mein Recht durchsetzen zu können. Das könnte ein typischer Fall von: "Wenn Männer nicht zuhören wollen, weil sie hinter jedem Menschen einen Verbrecher vermuten.", gewesen sein.
Wenn sogar in einem stilvoll erotischen Forum das Mißtrauen über Tatsachen so groß ist, dann halte ich mich zukünftig lieber zurück und lese lieber mit. Ein menschlicher Umgang scheint hier allzu oft nicht mehr möglich zu sein, wenn man versucht die Realität darzustellen. Jede Heilung kann nur dann erfolgen, wenn man über sein Leiden in Ruhe erzählen darf. Ein Drogenabhängiger kann trotz ständigem Rückfall bis zum Goldenen Schuß darauf hoffen, zu Lasten der Gesellschaft immer wieder eine neue Therapie genehmigt zu bekommen und bekommt sogar manchmal auch noch seinen Schuß vom Staat finanziert. Mir selbst geht es gegen den Strich, für jeden Drogenabhängigen und andere Kriminelle mit bezahlen zu müssen. Da redet keiner von Lügen und Betrügen. Beim Thema Fremdgehen fällt das Urteil im Vergleich dazu völlig absurd aus. Und das nennen einige dann Rechtsstaat. Ich bleibe bei meiner Meinung jeden leben zu lassen und mich nicht in sein Leben einzumischen.