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Wenn Männer nicht mehr reden wollen ...

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ foxylady69
Interessante Beiträge! Danke!

Eine kleine Zwischenfrage zu einem wichtigen Punkt im ersten Deiner beiden letzten Postings (und diese Frage stellen wir nicht, um jemanden indirekt zu ärgern, sondern nur aus echtem Interesse an einer Antwort):

Wenn hier im Thread (oder in anderen) manche schon meinen, sie müssten mit unsachlichen und an den Haaren herbeigezogenen Interpretationen oder an aus dem Zusammenhang gerissenen einzelnen Sätzen ihre persönliche Wut auf bestimmte Dinge oder das jeweils andere Geschlecht (meist an einer sachlichen und konstruktiven Auseinandersetzung vorbei) den anderen nur verletzen, kränken oder in seiner Würde beschädigen,
wie sieht es dann wohl erst hinter verschlossenen Türen (hier ist ja eine gewisse Öffentlichkeit vorhanden) und ganz privat in einer sogenannten Zweierbeziehung aus?

Geht es da in Gesprächen, Streits und Diskussionen nicht auch häufig nur darum, unbedingt Recht zu behalten, von seinen sorgsam hinter diversen Masken versteckten Schwächen abzulenken, Macht auszüben und Kontrolle zu bewahren und notfalls den anderen einfach nur zu verletzen, ihm mal so richtig wehzutun und seiner Würde zu berauben?

Oder passiert das Deiner Meinung nach nur "im Eifer des Gefechts" und ohne jede böse Absicht oder z. B. auch, weil man niemals gelernt hat, Konflikte konstruktiv und fair auszutragen und sinnvolle Streitgespräche zu führen? Was meinst Du?
****e69 Frau
481 Beiträge
@ Antaghar

Hier und in allen sonstigen Foren spiegelt sich auch nur die Gesellschaft wider. Das ist einerseits gut, aber andererseits schreckt es ungeübte Neulinge ab und die Löschung der Mitgliedschaft ist aus lauter Wut und Enttäuschung schneller vollzogen, wie man das vermutet hätte. Ich bin sicher, daß hier keiner bei einem unfreundlichen Metzger, Bäcker, Gemüsehändler etc. gerne seine Lebensmittel einkauft. Ich selbst möchte mich hier nicht als belehrende Forums-Tante aufführen. Als Autofahrerin muß ich vorausschauend fahren und beim Einkaufen muß ich mich in der Schlacht mit der Ellenbogengesellschaft bewähren können, um von den Dränglern nicht niedergetrampelt zu werden. Manche gehen vor lauter Übereifer auch unsensibel mit Beiträgen anderer um. Bei den Themen, die mit Euch im Zusammenhang stehen, ist evtl. der Anreiz für einige jener, aufgrund Eures Berufes etwas Verwirrung zu stiften. Euch quasi auf den Prüfstand zu stellen, wobei ich mir jedoch vorstellen kann, daß ihr das bewußt tut, um auch die einzelnen Reaktionen darauf zu testen. Ich persönlich habe keine Probleme damit, wenn ihr mit Euren Beiträgen Informationen aus jemanden heraus kitzeln wollt. Allerdings sollte derjenige sich dann auch genau in jene Situation hineindenken können und diese nicht umdrehen, passend machen oder gar für absurd halten. Ich habe im Leben schon einiges erlebt, weil ich schon von Kind sehr gerne Menschen beobachtet habe. Meine Omi ist ein echtes Original mit raffiniertem schauspielerischem Talent für's Leben - die geborene Selbstdarstellerin schlechthin. Das hat sich ein klein wenig bis zu mir weiter vererbt. Ich bin nur nicht so sehr auf mein eigenes Wohl dabei bedacht und deshalb als Selbstdarstellerin eher ungeeignet, außerdem fühle ich mich auch nicht besonders wohl dabei. Ich bin eher eine liberale Querdenkerin. Und von daher suche ich lieber etwas länger nach Antworten, um nach dem Ursprung eines Übels zu forschen und werde deshalb oft mißverstanden. Denn nicht jedes Übel fängt unter der Gürtellinie an.

Diskutieren haben wirklich die wenigstens richtig gelernt, sowie die Tatsache, daß man aus einer Diskussion nicht als Gewinner, sondern auch mit einer neuen Erkenntnis oder einem neuen Denkanstoss heraus gehen kann. Und die Metakommunikation verlangt von allen Beteiligten Mut und auch die Bereitschaft sich selbst wahrzunehmen. Das tun hier oft sehr wenige. Sie stellen sich lieber selbst dar, jedoch eher von der Schokoladenseite. Das ließt sich quer durch's Forum bei all den Trend-Themen. Es geht bei einigen Themen manchmal sehr unfair oder eben oberflächlich zu. Für mich der interessanteste Thread (aufgrund der guten Mischung der Beiträge) der letzten Zeit war der: "Polyamoristen - der neue trend?" Dort kamen sehr gute Beiträge zusammen und die Kontroversen waren recht sachlich dargebracht. So kann man als Befürworter eines Themas die Ängste oder Zweifel des anderen besser verstehen und darauf ohne persönliche Angriffe antworten, sowie dessen Zweifel für sich selbst auch besser durchleuchten.
**C Mann
12.713 Beiträge
Diskutieren haben wirklich die wenigstens richtig gelernt, sowie die Tatsache, daß man aus einer Diskussion nicht als Gewinner, sondern auch mit einer neuen Erkenntnis oder einem neuen Denkanstoss heraus gehen kann

...das ist eine wichtige Erkenntnis... Leider lernen wir nicht mehr in der
Schule zu debatieren, wie es in den anglosaxonen Ländern noch immer
Tradition ist... Auch verlernen wir richtig zu artikulieren, da viele
lieber eine SMS schreiben, als den Mund aufzumachen......

FTC
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Zitat von foxylady:
An sich zu einem anderen Thema verfasst, glaube ich es passt aber auch hier her:

Denn dies ist auch ein Gesichtspunkt,wenn ein Mann nicht mehr reden will.
Und ebenfalls ein Grund, wenn Frauen nicht mehr rden wollen:

Zitat:
Ich denke es ist egal, welche Methode man benutzt (schweigen, schreien, heulen, etc.), um zu einem entspannten Ergebnis zu kommen. Wenn jeder dabei in Ruhe für sich nachdenken kann, um was es beim angesprochenen Problem eigentlich geht, dann kann auch jeder genügend Argumente für seinen Standpunkt sammeln. Je nach Gewichtung des Themas kann man es auch mit Sex tun.

Finde ich gut.
Denn wenn ich dem Anderen auch mal ausufernde Gefühle zugestehe, dann kommt es nach einer solchen Eskalation zu einer Ruhephase, in der dann ein aufbauendes Gespräche möglich ist.

"Das Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele."

Meine Ex-Frau ist auch, sagen wir mal nett,sehr impulsiv und aufbrausend.
Ich habe gelernt, dieses Unwetter unkommentiert, auch wenn ich sehr verletzt war, über mich ergehen zu lassen.
Etwas später kam sie dann zu sich, wird nachdenklich, entschuldigend.
Jetzt ist ein vernünftiges Gespräch möglich.

Wie geht ihr mit solchen Momenten um, in denen ihr "fertig gemacht" werdet?

Heinrich
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
@antaghar
Geht es da in Gesprächen, Streits und Diskussionen nicht auch häufig nur darum, unbedingt Recht zu behalten, von seinen sorgsam hinter diversen Masken versteckten Schwächen abzulenken, Macht auszüben und Kontrolle zu bewahren und notfalls den anderen einfach nur zu verletzen, ihm mal so richtig wehzutun und seiner Würde zu berauben?
Ich würde sagen, ja, manchmal ist es sicherlich so. Ich kenne es von mir in Situationen, in denen ich den anderen nicht mehr akzeptieren kann, keine Achtung vor ihm habe, mich nicht für voll genommen fühle.
Meine Schwächen verstecke ich nur dann hinter diversen Masken, wenn ich das Gefühl habe, ich darf nicht angreifbar sein. Also im Grunde genommen dann, wenn ich kein Vertrauen habe. Oder wenn mir meine Schwächen peinlich sind. Habe ich Vertrauen in mein Gegenüber, Vertrauen, dass er sorgsam und verständnisvoll mit mir und meinen Schwächen umgeht, besteht kein Grund, sie zu verstecken.

Den anderen verletzen, ihm so richtig wehtun? Wenn ich verletzt wurde, ja, ganz ehrlich, dann habe ich das auch schon bewusst getan. Und wir Frauen können das auf der emotionalen Schiene wirklich ganz hervorragend. Da können wir ganz gezielt ganz tief treffen.

Macht ausüben und Kontrolle bewahren? Nun... da ich eine Dom-Sub-Beziehung habe, stellt sich diese Frage nicht *zwinker*
Obwohl auch da natürlich diese Gefühle doch so manches Mal ein kleines Bisschen in mir brodeln... aber mein Liebster erkennt es sofort und weiß damit umzugehen - auf seine Art. Aber das wäre Thema für einen anderen Thread...

Ich habe mir inzwischen angeeignet, wenn etwas in mir arbeitet, das ich nicht sofort ausdiskutieren konnte, setze ich mich die halbe Nacht lang hin und schreibe einen sehr langen und sehr offenen Brief. Den kann er dann am nächsten Tag in aller Ruhe ganz alleine lesen und sich Gedanken darüber machen. Danach können wir dann entspannt darüber reden. (Wir wohnen weit entfernt voneinander, also bietet sich die Briefform sowieso an.)
Habe ich allerdings mal nicht etwas Zeit verstreichen lassen, sondern gleich emotionsgeladen geschrieben ohne nachzudenken, ging der Schuss auch schon ganz gehörig nach hinten los. Also, erst denken, dann schreiben - oder reden.

lg Gabi
Ohne Worte
Auch ein Linguist kämpft gegen das Vorurteil

Schon mit der jetzigen Publikation bieten Mehl und sein Team einer US-Kollegin Paroli: "Eine Frau nutzt etwa 20.000 Wörter am Tag, während ein Mann rund 7000 benutzt", schrieb die Neuropsychiaterin Louann Brizendine in ihrem umstrittenen Buch "Das weibliche Gehirn". Die deutsche Ausgabe des Sachbuchs schaffte es bis auf Platz vier der SPIEGEL-Bestsellerliste. Das gelang mit Thesen wie: Frauen haben zwar ein kleineres Gehirn, doch in dessen Sprachzentrum befinden sich elf Prozent mehr Zellen als in der gleichen Region des Männerhirns. Die US-Medien verbreiten Brizendines Wörter-Verhältnis seit 15 Jahren, kritisieren Mehl und seine Kollegen - obwohl die Angabe unfundiert sei.


Aus der Zeitschrift Spiel, Wissenschaft, Mensch vom 5. Juli 2007
@ Mrs Love
Das habe ich auch schon gehört...

Wobei böse Zungen behaupten, der Mann habe sein Pensum im Laufe des Tage während der Arbeitszeit verbraucht... und Frau fängt dann erst richtig an...

*zwinker*
lg,
vulkanino
@Vulkanino
Ich wollte damit natürlich zum Ausdruck bringen:

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast *zwinker*

Alte Binsenweisheit - für eine aufgestellte These/angebliche Untersuchung gibt es immer - Gott sei Dank - eine andere (lukrative) Antithese.

Oder warum macht McDonalds angeblich schlank?
@ Mrs. Love
Ich hatte Dich schon richtig verstanden... mir juckte nur der Finger, ob dieser faktisch nicht belegbaren Statistik.


Ansonsten stimme ich Dir natürlich zu...

glg,
vulkanino
****e69 Frau
481 Beiträge
Heinrichs Frage blieb von Männern bisher unbeantwortet. *cool*

@ Vulkanino

Wenn es Dich im Finger juckte, dann sollten Männer vielleicht Pantomine-Künstler oder Clowns werden? *baeh*

Wenn ich mir diese Frage auch noch genauer betrachte, die berühmtesten Clowns sind Männer (z. Bsp. Grock).

Grock war impulsiv und spontan, aufbrausend und nachtragend; stur, beharrlich, verletzend, herzlich und verspielt. Auf der Bühne wie im Leben. Ein Draufgänger und Dickschädel, mal geizig, mal grosszügig, autoritär und autoritätsgläubig, Chaot, Prahlhans und ein genialer Clown. Faszinierend in seiner Vielseitigkeit: August und Mime, Musiker und Komponist, Akrobat und Jongleur. So gelang es ihm wie Charlie Chaplin, während fünf Jahrzehnten die Menschen verschiedenster Schichten und Herkunft gleichermassen zu begeistern.

Als der Komiker 1959 starb, kannte ihn jedes Kind. Heute ist der König der Clowns, wie er oft genannt wurde, etwas in Vergessenheit geraten, seine Herkunft und sein wechselvolles Leben nur Eingeweihten bekannt.

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Wie ist es dann aber zu erklären ...
... dass Frauen, wie es scheint, tatsächlich viel lieber reden, telefonieren etc. als Männer? Die Anzahl der benützten Wörter ist ja zweitrangig, und solche Untersuchungen sind letztlich ohnehin unsinnig. (Warum dafür überhaupt Geld ausgegeben und Arbeit und Mühe aufgewendet wird?)

Aber wer erlebt das nicht ständig (von Ausnhamen abgesehen), dass die meisten Frauen begeistert und stundenlang über alle möglichen Themen reden und reden und reden ... und offenbar auch das Bedürfnis haben, immer wieder über vieles zu reden. Oder täuscht dieser allgemeine verbreitete Eindruck aus irgendwelchen Gründen einfach nur?

In einem Punkt sprechen unsere Erfahrungen allerdings eine überdeutliche Sprache: Über Gefühle, Probleme und Beziehungen wollen Frauen eindeutig mehr und öfter reden als Männer. Und sie sehen in Beziehungen oft Probleme (meist auch noch zurecht), von denen Männer noch nicht mal was gemerkt haben.

Ist nicht uns allen schon irgendwann mal im Umfeld die Situation begegnet, dass sie die Beziehung beenden will, weil sie es nicht mehr aushält - und er aus allen Wolken fällt und ebenso staunend wie verblüfft feststellt, dass doch eigentlich alles in Ordnung war?
@foxylady
Wenn es Dich im Finger juckte, dann sollten Männer vielleicht Pantomine-Künstler oder Clowns werden?


Sind wir das nicht schon längst...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ GefallenerEngel
Danke für Deinen Mut, als Frau mal etwas zuzugeben, was unzählige Frauen vehement bestreiten!

*blume*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ heinrichhb
Da gibt es nun ausnahmsweise mal wirklich ein Patentrezept:

In solchen Situationen halten wir es für wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass der jeweils andere (ob es nun eine Frau ist oder ein Mann) nur deshalb "um sich schlägt und tritt", weil er selbst mit etwas in sich nicht fertig wird. (Vielleicht ist hier in diesem Thread dergleichen das eine oder andere Mal auch schon so passiert?) Es ist dann häufig, so schlimm es sich auch anhören mag, nicht gegen Dich als Beschimpften persönlich gerichtet, sondern mehr eine Art Haßtirade, um sich einfach mal wieder Luft zu verschaffen.

Wenn man sich das klar macht und es bewusst so zu sehen versucht (fällt nicht immer leicht), kann man den anderen auch mal sich in aller Ruhe "auskotzen" lassen und seinem Geschimpfe zuhören - bis er alles aus sich "ausgeschüttet" hat und sich erleichtert fühlt.

Danach kommt dann das, was Du so treffend beschrieben hast - und ein konstruktives Gespräch ist möglich. (Irgendwann in diesem Thread hat Cerberus das so ähnlich beschrieben im Zusammenhang mit ihrem Opa und ihrer Oma, und das kann durchaus wertvoll und hilfreich sein, seinen Gefühlen endlich mal Luft verschaffen zu können. Und danach kann man, wie nach einem heftigen Gewitter, wieder frei durchatmen und viele Dinge klarer sehen, die vorher von allen möglichen Gefühlen überlagert wurden und den Verstand verklebt hatten.)

Ist man bis zur Halskrause voll mit Gefühlen, kann man nicht mehr klar denken und vernünftig reden.
(Immer wieder herrlich, das z. B. bei frisch Verliebten zu beobachten ...)
****e69 Frau
481 Beiträge
Ist nicht uns allen schon irgendwann mal im Umfeld die Situation begegnet, dass sie die Beziehung beenden will, weil sie es nicht mehr aushält - und er aus allen Wolken fällt und ebenso staunend wie verblüfft feststellt, dass doch eigentlich alles in Ordnung war?

Das hier kenne ich aus meinem Umfeld etwas anders. Die Frauen, die gegangen sind und deren Männer aus allen Wolken gefallen sind, hatten nicht genügend Zuwendung in Form von oberflächlichem Schnick-Schnack oder/und auch zeitliche Zuwendung aus beruflichen Gründen (jedoch eher für Kulturelles oder Freizeitspaß). Woher soll denn auch das Geld kommen, um die hohen Ansprüche zu befriedigen? Die Frauen, die verlassen wurden, haben es mehr oder weniger selbst verursacht. Eine Frau die ihren Partner Abends gelangweilt und lieblos empfängt und sich lieber der dumpfsinnigen Berieselung des Privat-TVs widmet, für die habe ich kein Mitleid. Das waren alles Paare, die von vornherein nicht zusammengepaßt haben.

Paare, die ich aus meinem Umfeld kenne und von denen ich behaupten kann, sie sind glücklich, bei denen ist nicht alles vorhanden, vom neusten, modernsten, feinsten oder "perfekt". Dort wird jedoch auf Lebensfreude und -qualität, auch in Form von gesellschaftlich gelassener und fröhlicher Unterhaltung und Gastlichkeit Wert gelegt. Dort gibt es noch sehr viel Herzlichkeit und Freude, egal auch wenn man sie ganz spontan beglückt. Dort kenne ich auch keine großen Tabuthemen, wobei ich in die Intimsphäre anderer nicht eindringe oder Grenzen überschreite. Das geht mich nichts an und davor halte ich mich auch zurück.

Und nun frage ich Euch, liebe Antaghars, sprechen die Frauen mit Euch auch darüber, in welche Kategorie man "diese Gefühle" einordnen soll/kann? Das würde mich persönlich sehr interessieren. Ich kenne die Seite der Männer teilweise durch meinen Mann. Einer seiner besten Freunde hat sich nun endlich von seinem letzten Fehlgriff getrennt.

Ich selbst kann folgendes sagen, wo einige Frauen ihre "Gefühle" aufbewahren:

• im Kühlschrank (Liebe geht bekanntlich durch den Magen und nimmt dann auch schon mal auf der Hüfte Platz. *zwinker* )
• in der Pralinenschachtel
• im Schuhschrank
• im Kleiderschrank
• im Cosmetikschrank
• im Schmuckkästchen
• im Bestseller-Roman
• im Fitness-Center
• auf der Couch
• bei Überstunden im Büro
• bei ihrer Mutter oder einer Freundin

Das sind meines Erachtens nach auch Frauen, die ihre Gefühle von einem Mann pflegen lassen möchten, aber tun möchten sie dafür nichts. Braucht eine Frau dafür einen Mann?

Auf solche Gedanken komme ich ganz besonders auch noch, wenn ich vorher in diesem Thread gelesen habe:

Wie seht Ihr die Vergangenheit des Partners??

Ich frage mich allmählich, über was sollen Menschen sich überhaupt noch unterhalten, wenn nicht einmal mehr über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Ist sogar die Vergangenheit eines Menschen so gefährlich, bedrohlich, beängstigend? Ich habe meine Vergangenheit meinem Mann von Anfang an erzählt und er mir seine. Denn nur daraus kann ein Mensch erkennen, welche Gedanken den anderen beschäftigen. Allmählich frage ich mich, ob es für manche nicht besser wäre, man würde sie einer Gehirnwäsche unterziehen, damit sie evtl. wieder klar denken können. *schock*
****e69 Frau
481 Beiträge
Der Ton macht die Musik? ;-)
Frauen sprechen schneller an

Unser Gehirn verarbeitet also zuerst die Grammatik und erst dann die inhaltliche Bedeutung eines Satzes! Vermutlich erstellt eines der Mini-Netzwerke zwischen Stirn- und Schläfenlappen zunächst schnell und automatisch eine syntaktische Struktur des Gehörten, was sich im ELAN-Signal widerspiegelt. Dann ruft ein anderes Mini-Netzwerk Wortbedeutungsinhalte ab, die mit den Informationen über den Satzbau zusammengeführt werden (N400-Ausschlag).

Kann jedoch die Botschaft so nicht auf Anhieb interpretiert werden, etwa bei grammatikalischen Fehlern, schlägt die Hirnstromkurve noch ein weiteres Mal aus – etwa 600 Millisekunden nach dem Reiz, hin zu positiven Werten. Diese P600-Komponente verrät, dass das Gehirn das Gehörte neu analysiert, um eine angemessene Interpretation zu finden.

Und die Prosodie? Passt die Satzmelodie nicht zu den Wortbedeutungen oder zum Satzbau, verrät wiederum zunächst ein starker N400-Ausschlag das Interpretationsproblem. So etwa bei dem falsch betonten Satz (hier durch das Komma markiert) »Peter verspricht, Anna zu arbeiten. «Danach folgt auch in diesem Fall eine P600-Komponente – ein Zeichen, dass das Gehirn einen neuen Interpretationsversuch startet: »Peter verspricht Anna, zu arbeiten.«

Aus unseren Versuchsergebnissen destillierten wir nun eine Art Fließband-Modell der Sprachverarbeitung heraus: Das Gehirn nimmt sich die einzelnen Aspekte teils nacheinander, teils parallel vor und versucht aus den Einzelergebnissen eine widerspruchsfreie Interpretation zu formen – falls nötig in mehreren Anläufen.

In neuen Versuchen spielten wir unseren Versuchspersonen Sätze mit emotional positiv oder negativ gefärbten Wörtern – etwa »geliebt« und »gehasst« – vor. Diese waren jeweils entweder passend oder unpassend betont, je nachdem also positiv oder negativ. Im Unterschied zu allen anderen unseren Experimenten stießen wir jetzt auf einen Geschlechtsunterschied: Frauen sprechen auf die emotionalen Informationen der Satzmelodie früher an als Männer – schon nach 200 gegenüber etwa 750 Millisekunden (siehe Gehirn&Geist 1/2002, S. 88). Vermutlich verarbeiten Männer im Gegensatz zu Frauen Wortinhalt und Sprechmelodie zunächst getrennt voneinander und stellen erst danach den Bezug zwischen beiden her. Für Frauen scheint dagegen die Satzmelodie wichtiger als die Bedeutung der Wörter zu sein und diese im Zweifelsfall zu dominieren.

Quelle: Gehirn & Geist 2/2003, Artikel: "Sprachverarbeitung - Der Lauscher im Kopf"

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ foxylady69
Eine erste Antwort (vielleicht folgen noch weitere) auf Deinen sarkastisch klingenden Beitrag, der gleichwohl so manches auf den Punkt bringt:

Diese Paare kennen wir natürlich auch zur Genüge! Leider! Und Du dürftest damit nur allzu recht haben, wo alle diese Frauen ihre Gefühle aufbewahren (am meisten wohl im Tiefkühlfach). Nur eine Möglichkeit hast Du vergessen: den einen oder anderen nebenher laufenden Lover.

Aber warum das alles?
Haben sie nicht auch mal geliebt?
Oder haben sie sich nur aus Berechnung einen Mann geangelt?

Letzteres mag öfter vorkommen, als es die meisten Frauen hier einräumen würden, aber wir halten es dennoch eher für die Ausnahme. Wo bleiben also plötzlich all die anfänglichen Liebesgefühle, wenn man als Frau eine Beziehung eigegangen ist (einschließlich der Lustgefühle)? Warum stecken sie ihre Gefühle in all das, was Du aufgezählt hast, anstatt ihre Beziehung zu pflegen?

Was Du zum Thema des miteinander Redens geschrieben hast, deckt sich zu unserem Bedauern häufig mit unseren Erfahrungen. Irgendwie scheint es oft so zu sein, als hätten unbestimmte Sehnsüchte und nicht wahrgenommen oder uneingestandene Gefühle die Gehirne vieler Menschen verklebt. An einer Überdosis Super-RTL allein kann es ja wohl kaum liegen (obwohl der Verdacht natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist).

Mögen uns alle hier verzeihen, dass wir auch mal sarkastisch wurden ...
@foxylady
Frauen sprechen auf die emotionalen Informationen der Satzmelodie früher an als Männer – schon nach 200 gegenüber etwa 750 Millisekunden (siehe Gehirn&Geist 1/2002, S. 88). Vermutlich verarbeiten Männer im Gegensatz zu Frauen Wortinhalt und Sprechmelodie zunächst getrennt voneinander und stellen erst danach den Bezug zwischen beiden her. Für Frauen scheint dagegen die Satzmelodie wichtiger als die Bedeutung der Wörter zu sein und diese im Zweifelsfall zu dominieren.
Genauso sehe ich das.
Während ich mit zunehmender Verzweiflung den Sinn im Inhalt des von ihr Gesagten suche wird sie immer ungehaltener, weil - "Kerl, das sind schließlich meine Erfahrungen!".
(Das sind übrigens Äußerungen, die mir so oder so ähnlich in diesem Forum immer wieder von weiblicher Seite um die Ohren geschlagen wurden, wenn ihre Geduld erschöpft war.)

Frauen begegnen meinen Fragen mit emotional motivierten Äußerungen die - da sie in der weiblichen ErLebenswelt schnell zur allgemeingültigen Tatsache werden, eben auch als solche präsentiert werden.

Wieder ein Schritt in Richtung Klarheit und Verständnis - danke, foxy! *blume*
@ Love4eva
Hey, Ihr (oder Du?) und noch'n paar andere hier wollten's absolut nicht glauben. Hab ne Info für Euch - als Nachtrag:

14-jähriges Mädchen macht glattes 1er-Abi!
Minu aus Pforzheim bescheiden: "Ich bin nichts Besonderes."

Steht heut in der Zeitung. Find ich gut, daß es hier wieder normal zugeht und sich das lesen lohnt.
Fräulein Mirjam
Bitte sei so gut, bleibe beim Thema. Bitte schreibe all diejenigen Zweifler dann hier auch im thread an und nicht nur unseren Nick alleine. Und natürlich befindest du dich noch nicht im Studium (lt. Anthagar) sondern bist erst eingetragen. Und von einer Hochbegabung, die dich Klassen überspringen liess, war niemals die Rede.

Und wenn du erst einmal genügend fakes hier aufgesessen bist, wirst auch du auf geprüftes Mitglied, möglichst zahlend, möglichst mit Bild bestehen. Das sind Erfahrungswerte um die du in deinem Leben wohl ebenfalls nicht herum kommst.

Und "hey" wir sind hier nicht in Schweden. Für mich heisst es immer noch "hallo". Sei so gut, dich nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Und eine sofortige Stellungnahme deinerseits direkt an alle Schreibenden wäre hilfreich gewesen im gepflegten Umgang miteinander.

Deine rationalen Fähigkeiten sind dir bestimmt wieder eine Hilfe, diesen Text wertfrei zu lesen.

Meine bescheidenen Kenntnisse im Erfassen eines Textes haben mich nicht sehen lassen, was eine Hochbegabten-Mitteilung (hatte selber schon Zeitung gelesen) mit einer guten Kommunikation zwischen Männern und Frauen zu tun hat.

Da im Laufe des threads sich weiter keine Mühe gemacht hat, auf meine Beiträge einzugehen, hätte man auch die Größe haben können, auf meinen kleinen Einwurf gar nicht zu reagieren.

Wie bereits geschrieben, dir wollte ich nicht zu nahe treten. Es ging tatsächlich um etwas anderes. Dafür, dass es für dich missverständlich wurde, entschuldige ich mich.

mfg
eva
Nachtrag
Und zur seelischen Beruhigung: auch mir war ein Abitur mit 18 Jahren und einsen in Chemie und Physik vergönnt.

Das Schulsystem hat sich aber in den letzten 30 Jahren derart verändert, dass es wohl selten ist, dass junge Menschen sofort mit 19 Jahren im ersten Halbjahr eines Jahres im Studium stecken.

Meist beginnt das Studium im zweiten Halbjahr eines Jahres, also warst du erst 18 Jahre alt beim Abitur.

Nur mal so zum Verständnis, was einen so zweifeln ließ.
****e69 Frau
481 Beiträge
@ Antaghar

Es liegt nicht in meiner Absicht, meine Beiträge sarkastisch zu verfassen. Sie sind auch nicht erfunden, wie einige hier schon oft vermutet hatten, sondern aus dem wahren Leben gegriffen. Es ist das, was ich von Frauen schon zu hören bekam, auch aus dem Umfeld der Familie. Oder war die Berichterstattung, der verwahrlost aufgefundenen Kinder in Berlin sarkastisch? Das ist heutzutage leider allzu oft Realität. Es leben nicht alle Menschen in den Luxus-Villen-Vierteln der Städte und essen von goldenen Tellern. Ob jedoch bei diesen Menschen unbedingt immer alles im seelischen Gleichgewicht ist, dazu gibt es auch Geschichten, die vom Gegenteil erzählen können.

Aber warum das alles?
Haben sie nicht auch mal geliebt?
Oder haben sie sich nur aus Berechnung einen Mann geangelt?

Meine Erfahrungen zu Euren Fragen: Der Einfluß von Eltern reicht, vor allem in vielen jungen oder neuen Beziehungen, allzu oft negativ in eine Beziehung hinein. Einige Partnerschaften müssen das oft auch noch länger durchstehen, wenn die Eltern ihre Grenzen nicht erkennen wollen oder können. Ich habe das am eigenen Leib erlebt. Meine Eltern hatten sich bei mir nicht eingemischt. Meine Mutter hätte es aus Neugier zu gerne getan. Allerdings lief sie bei mir gegen eine Mauer, die sie selbst aufgebaut hatte. Denn diese Liebe wollte ich mir nicht auch von ihr nehmen oder schlecht reden lassen. Mein Vater hatte sich zurück gehalten und sich nur dann gemeldet, wenn er mir etwas geben wollte. Von meinen Schwiegereltern verspürte ich Druck, auch wenn dieser nicht böse gemeint war. Ein Beziehungsleben unter Kontrolle gestalten zu müssen, wäre für mich die Hölle gewesen. Wir - damals ein junges Paar, daß den Alltag untereinander aufgeteilt hatte und alles recht gut ohne großen Streit miteinander regeln konnten. Und dann die ständige Fragerei seiner Eltern: "Was habt ihr die letzte Zeit gemacht? Was hast Du gekocht?", etc. Jedes mal die gleichen Fragen. Ich sprach es irgendwann bei meinem Mann an. Fragte ihn, warum seine Mutter mir jedesmal die gleichen Fragen stellt. Das zehrte an meinen Nerven manchmal unheimlich. Überall Familien-Jury, die einfach nicht vor ihrer eigenen Haustüre kehren konnte, sondern am liebsten noch bei mir mit gekehrt hätte. Das habe ich anfänglich verteidigt. Dagegen habe ich mich durchgesetzt. Ich wollte mein Leben mit meinem Mann zusammen so gestalten, wie es uns beiden gefiel und gut tat. Ich hatte meine Vorstellungen vom Leben und darüber habe ich mich immer nur mit meinem Mann ausgetauscht. Ich brauchte sonst keine "Fremd-Jury". Mein Mann hatte das damals auch alles verstanden und dies mit seinen Eltern, ohne mein Beisein, regeln können. Heute gibt es keinen Grund mehr für Differenzen in diesem Punkt und ich schätze meine Schwiegereltern auch sehr dafür, daß sie sich nicht unnötig in unser Leben einmischen. Unsere Grenzen werden respektiert und ein harmonischer Umgang ist nach diesem lohnenden und friedlichen "Kampf" möglich geworden. Mein Mann ist der diplomatischere von uns beiden und ich profitierte über diese "Gelassenheit" im Laufe der Jahre auch sehr stark, was den Umgang mit fremden Menschen betrifft. Denn unsere Liebe war von Anfang an echt und leibhaftig da. Heute weiß jeder von uns beiden sofort, wenn irgendwelche unvorhergesehenen Dinge passieren, wie der andere reagiert und so können wir alles miteinander gelassen regeln. Denn für alles findet sich eine Lösung, wenn die Liebe stark genug ist und die Art der Umgangs miteinander stimmt.

Nur eine Möglichkeit hast Du vergessen: den einen oder anderen nebenher laufenden Lover.

Diese Möglichkeit kenne ich zufällig im Fall meines Schwagers. Er war tatsächlich auch zu jenem Kompromiß bereit, seine damalige Verlobte, offiziell mit ihrem Lover umher ziehen zu lassen, nur damit er seinen "Schein" nach außen hin weiterhin hatte wahren können. Allerdings sorgte sie dafür, daß er auch die Wohnung bald daraufhin verließ.

Am Anfang ist es immer erst Verliebtheit. Liebe muß sich im Alltag bewähren und nicht auf rosa Wolken, bei ausschließlich schönem Sex und schönen Candlelight-Dinners. Echte Liebesgefühle kenne ich nur bei Paaren, deren Weg nur ganz selten geradeaus verlief. Je größer die Bewährungsproben, desto standhafter die Liebe und Liebe ist von Natur aus instabil. Ich rede jetzt jedoch von Paaren, die beide aus Liebe in die Beziehung gegangen sind und die Liebe auch während der Beziehung immer gelebt haben.

Uns wurde damals bei der Heirat, vom Standesamt meiner Geburtsstadt, ein Kochbuch als Geschenk überreicht. Ich denke, es wäre empfehlenswerter, wenn die deutschen Standesämter eine Art "Eheführungsbuch" (u. a. mit den Themen: Wie bewährt sich die Liebe im Alltag, Aufgabenaufteilung, Konfliktbewältigung, etc.) den Eheleuten schenken würden. Denn meine Kochbuch-Sammlung war damals schon sehr groß und Steuergelder kann man auch sinnvoller "verschwenden". Einen Versuch wäre es zumindest mal Wert.
****e69 Frau
481 Beiträge
Ich war gestern einkaufen und dabei überfliege ich immer kurz die Titelblätter einiger Zeitschriften. Eine stach mir dabei ins Auge:

SPIEGEL Spezial: 3 / 2007 Leben 2.0:
Wir sind das Netz - Wie das neue Internet die Gesellschaft verändert.

Auszüge aus dem Inhalt:

Das Mitmachnetz
• Im Web 2.0 sind die Nutzer auch Akteure
• Hilft ein Verhaltenskodex gegen den rüpelhaften Ton vieler Blogger?
• Politiker manipulieren ihre Biografien im Online-Lexikon Wikipedia
• Internet-Pionier Tim O'Reilly über die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen

Alte und neue Medien
• Fernsehsender fürchten die Konkurrenz aus dem Netz
• Jetzt wächst zusammen, was sich technisch bislang getrennt entwickelt hat
• Hunderttausende Bücher werden gescannt, digitale Bibliotheken entstehen
• Der Computer ersetzt das Labor

Anarchie im Netz
• Hemmschwellen und Schamgrenzen fallen, das Bewusstsein fürs Private sinkt
• Was ist das geistige Eigentum noch wert?
• Wissenschaftliche Arbeiten sind immer öfter Plagiate
• Wer regiert das World Wide Web?

Virtuelle Welten
• "Second life" - Millionen Menschen schaffen sich eine neue Wirklichkeit
• Wie eine Single im Web seine Traumfrau sucht

In dieser Ausgabe des Spiegels könnt ihr Euch eine Antwort dazu noch aussuchen:

Oder passiert das Deiner Meinung nach nur "im Eifer des Gefechts" und ohne jede böse Absicht oder z. B. auch, weil man niemals gelernt hat, Konflikte konstruktiv und fair auszutragen und sinnvolle Streitgespräche zu führen? Was meinst Du?

Bei stern online entdeckte ich heute einen Artikel über: Soziale Phobie "Eine Frau ansprechen? Nie im Leben!" http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Soziale-Phobie-Eine-Frau-Nie-Leben%21-/592946.html Ist das die traurige Zukunft, der wir entgegen steuern? Nicht nur die Schere zwischen arm und reich klafft auseinander, nun auch noch die, zwischen der oberflächlichen Show-/Schein- und Spaßgesellschaft und der Zunahme von Unsicherheit, Phobien, Neurosen, Depressionen und Flucht in die virtuelle Welt. Da soll man sich nicht wundern können, wieso nicht nur Männer, sondern auch Frauen bald nicht mehr reden wollen/können, weil sie dazu allmählich vermehrt nicht mehr fähig sein werden?

tictac hat gestern seinen letzten Beitrag im Forum geschrieben. Ich hatte den zufällig gelesen. Heute ist seine Mitgliedschaft gelöscht. Ich frage mich, wie schnell die anderen wieder verschwinden werden, deren Horizont auch etwas weiter geöffnet ist. Ich werde auch bald meine Finger still halten. Denn mit dieser Oberflächlichkeit und dem Getue kann und will ich nicht mithalten! Ich hatte die letzten Monate sehr viel Interessantes dazu gelernt, trotz der vielen Stürme. Zukünftig lese ich lieber, was sich in der Gesellschaft verändert. Beobachte weiterhin die Strömungen. Ich denke, viele hier wissen nicht, woher gesellschaftliche Veränderungen kommen und wie diese miteinander einher gehen. Vieles davon wurde in der Schulzeit vermittelt und kann in den Medien, Politik, Nachrichten, Gesellschaft etc. mitverfolgt und beobachtet werden. Bildung ist vor allen Dingen eines: Erlerntes anwenden, gesellschaftliche Zusammenhänge und Strömungen verknüpfen zu können, diese zu verstehen und daraus Erkenntnisse für's Leben zu sammeln. Dazu braucht ein Mensch oft nur genügend Interesse, sonst gar nichts. Ich kenne dazu noch einen Spruch, der mir aus meiner Geburtsstadt geläufig ist: "Man kann auch von den "Dummen" lernen."

Was der Gesetzgeber vorschreibt und was nicht, interessiert nur sehr wenige. Die Realität wird allzu oft anders gelebt. Für Kommunikation und Liebe in der Partnerschaft gibt es keine Gesetze. Das klappt nur in der Anwendung. Der Konsument wird bei Produkten, des täglichen Lebens allzu oft belogen und betrogen. Wo sind demnach die tatsächlichen Wahrheitswerte, die schon im täglichen Leben oft fehlen? Ich habe hier ehrlich gesagt keinen Bock, Menschen die Lust an der Erotik zu rauben und dabei mit den Wörten "lügen" und "betrügen" um mich zu schmeißen. Ich kehre vor meiner eigenen Türe.

Gibt es bei der Paarberatung/therapie eigentlich einen Fragebogen (etwa wie beim Führerschein) anhand dessen man evtl. auswerten kann, was Mann und Frau tatsächlich unter Liebe und Gefühlen verstehen und wie die Kommunikation miteinander funktioniert? Denn schließlich gab es auch schon Patienten, die sogar ihre Ärzte belogen haben oder Informationen zurück gehalten wurden, die die Heilung gefördert hätten. Auch im Krankenhaus wurden schon verabreichte Tabletten nicht eingenommen. All diese Machenschaften gab und gibt es. Wer gibt schon gerne seine Unfähigkeiten zu! *zwinker*

Und wenn du erst einmal genügend fakes hier aufgesessen bist, wirst auch du auf geprüftes Mitglied, möglichst zahlend, möglichst mit Bild bestehen. Das sind Erfahrungswerte um die du in deinem Leben wohl ebenfalls nicht herum kommst.

Ich erfülle all diese Kriterien. Auch meine Fragen wurden schon einige Male unbeantwortet stehen gelassen. Mir fehlt die Motivation, mich auch noch per CM über meine Aussagen rechtfertigen zu müssen. Ich halte hier andere, ohne diese Kriterien, trotzdem nicht grundsätzlich für Fakes, denn ich lese lieber etwas genauer. Nicht das Profil ist ausschlaggebend, sondern die Aussage eines Beitrags. Allerdings fallen mir bei merkwürdigen Rechtfertigungsaussagen einer Teilnehmerin/eines Teilnehmers in solchen Fällen eher gewisse Merkwürdigkeiten auf. Soviel dazu.

Es macht einfach keinen Spaß mehr bei ernsthaften Themen etwas zu schreiben, wenn in jeden Satz eine Boshaftigkeit hinein interpretiert wird oder das Leben schöner gefärbt wird, wie es tatsächlich ist. Ich bin mit meinem Leben zufrieden, aber ich lebe nicht unter der Käseglocke. Ich brauche gesellschaftliche Kontakte und schaue mir auch bewußt die Kontraste an, nur dadurch bleibt meine Bodenhaftung bestehen. Ich strebe weder Höhenflüge an, um mich anderen gegenüber beweisen zu wollen, noch die Flucht in die Depression. Das, was sich dazwischen bewegt, ist der Grund, weshalb ich mich ursprünglich hier angemeldet habe und weshalb ich in Zukunft eher schweigen und statt dessen lieber lesen werde.

Wer schon mal mit der Polizei zu tun hatte, ohne ein Gesetz verletzt zu haben, dürfte auch dort bemerkt haben, daß der "Freund und Helfer" auch sehr oft ein mißtrauischer Mensch geworden ist, der einem Steine in den Weg legen kann. Ich konnte vor einigen Jahren erst beim 3. Anlauf und mit entsprechendem Zorn auf der Wache, mein Recht durchsetzen, um eine Familienangelegenheit zu regeln. Der Gesetzeshüter hätte mich beinahe erfolgreich daran gehindert. Ich mußte damals bei 3 Polizeibeamten, an 3 unterschiedlichen Tagen, auf der selben Wache vorsprechen, um mein Recht durchsetzen zu können. Das könnte ein typischer Fall von: "Wenn Männer nicht zuhören wollen, weil sie hinter jedem Menschen einen Verbrecher vermuten.", gewesen sein.

Wenn sogar in einem stilvoll erotischen Forum das Mißtrauen über Tatsachen so groß ist, dann halte ich mich zukünftig lieber zurück und lese lieber mit. Ein menschlicher Umgang scheint hier allzu oft nicht mehr möglich zu sein, wenn man versucht die Realität darzustellen. Jede Heilung kann nur dann erfolgen, wenn man über sein Leiden in Ruhe erzählen darf. Ein Drogenabhängiger kann trotz ständigem Rückfall bis zum Goldenen Schuß darauf hoffen, zu Lasten der Gesellschaft immer wieder eine neue Therapie genehmigt zu bekommen und bekommt sogar manchmal auch noch seinen Schuß vom Staat finanziert. Mir selbst geht es gegen den Strich, für jeden Drogenabhängigen und andere Kriminelle mit bezahlen zu müssen. Da redet keiner von Lügen und Betrügen. Beim Thema Fremdgehen fällt das Urteil im Vergleich dazu völlig absurd aus. Und das nennen einige dann Rechtsstaat. Ich bleibe bei meiner Meinung jeden leben zu lassen und mich nicht in sein Leben einzumischen.
**C Mann
12.713 Beiträge
...ich hoffe, Du machst Deine Ankündigung nicht wahr... Deine
teilweise polarisierende Beiträge würden mir fehlen.... *zwinker*

FTC
****e69 Frau
481 Beiträge
Eine liberale Querdenkerin kommt nicht ohne polarisierende Argumente aus. *zwinker*
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