@sternchen
Auf jeden Fall bleibt die Furcht, dass es doch wieder geschehen könnte. Bei jedem Streit ist man aufmerksam bis aufs äußerste - man könnte ja wieder ein Wort zuviel sagen: und dann. Ständig ist man auf der Hut. Jede kleine mißbilligende Äußerung von ihm lässt einen zurückzucken. Man lebt nicht mehr frei. Man lebt nicht mehr furchtlos. Trotzdem hat der Täter vorerst einmal eine übergroße Macht, subtil, leise, lautlos.Und wenn er dich schlägt, schlägt er auch vielleicht mal die Kinder, wenn sie sich später genau so verhalten, wie du (also ich) dich einst verhalten hast.
Ich habe diesen thread ganz bewußt mit grundlos eröffnet.
Denn es gab für mich keinen ersichtlichen Grund. Ich kam lediglich von einer Arbeitsreise nach Hause, nicht mehr, nicht weniger. Mir ging es über meine Arbeit sehr gut, es war eine tolle erfolgreiche Woche, ich hatte Spaß. Und das strahlte ich aus.
Ihm ging es zu der Zeit wohl anders, da arbeitslos, überproportional eifersüchtig, was weiß ich, was überhaupt in seinem Kopf vorging. Seine Tränen erzeugten in mir soviel Mitleid, dass ich keine Trennung vornahm. (Fehler1).
Beim zweiten Mal stritten wir uns. Aus meiner Rückschau würde ich sagen, dass ich ihm rhetorisch überlegen war. Hierzu könnte ich gemeinerweise mal den thread an den Haaren herbeiziehen:
Wenn Männer nicht mehr reden wollen . . .dann schlug meiner.
Auch hier hatte ich nicht den Mut für einen Schlußstrich (Fehler2).
Das schlimmste für mich heute ist, dass hier wo ich lebe, er wie eine Art armer, guter, ach so gebeutelter Vater und verlassener Ehemann dasteht, der es geniesst bemitleidet zu werden.
Seine nicht ernst gemeinten Hinweise: aber ich habe mich doch entschuldigt, kann ich nicht ernst nehmen. Bedauerlich, dass seine Kinder inzwischen Angst haben, zu ihm das Falsche zu sagen.