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Wenn Männer ihre Frauen grundlos schlagen

sweet_sin
DU hast zwar sicher recht, aber über Zivilcourage zu schreiben bzw. zu reden und sie zu haben sind zwei grundverschiedene Dinge, und ich könnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich mich dann verhalten würde, wie es richtig sein sollte...

Juleee

das klingt ja brutal, aber eben auch verständlich, das die Opfer zum Teil die Schuld bei sich selbst suchen und das Selbstbewußtsein natürlich auch beim Teufel ist. Klar läßt man sich dann sehr leicht einschüchtern und ignoriert das Umfeld, obwohl man innerlich sicher weiß, das die Freunde recht haben...


seerose

das zulassen des passiven Teils- ich würde es eher Opfer nennen - ist sicher nicht so einfach zu bejahen, denn ich bin sicher, das es zum einen Angst und Einschüchterungen gibt, zum anderen auch Abhängigkeiten, und sicher ist es für ein Gewaltopfer nicht so leicht, rational die eigene Situation einzuschätzen. Also ich glaube, das zulassen verzeihen und entschuldigen könnte eine Art vermeintlicher Selbstschutz sein- zumindest aus Opfersicht

LG *bayern* ( Michi )
Das Opfer wird zum Täter, wenn man ihnen vorwirft ...
seerose

natürlich gehören immer 2 dazu - objektiv - wie man es von Außen wahrnehmen kann. Es wird dem Drama aber nicht gerecht zu sagen, dass Opfer "übernehme den passiven Part ... lasse es zu, verzeihe oder entschuldigt es". Hier versteckt sich, und dies meinst du sicherlich nicht, der Vorwurf, Opfer steuern willenlich ihre Situation. Können sie aber wirklich in ihrer Lage noch einen freien Willen bilden? Stehen sie nicht unter ständiger Angst, Bedrohung udgl.? Die Schläger bauen doch mit ihrer Gewalt und Bedrohung ein Umfeld auf, um diesen freien Willen zu unterdrücken, ja zu erdrücken. Die Opfer sind doch meistens nicht mehr in der Lage, rational ihre Situation zu überdenken, um für sich - und dies ist das Entscheidende - eine Lösung zu finden.

Liebe Grüße
*****har Paar
41.020 Beiträge
Die zwei Seiten einer Medaille
Vor vielen Jahren habe ich, der Antaghar, aus beruflichen Gründen im laufe der Jahre ungefähr vierzig Frauen nach brutalsten Mißhandlungen durch ihre jeweiligen Partner höchstpersönlich (meist samt ihrer Kinder) ins Frauenhaus gefahren, wo sie sicher aufgehoben waren und ihnen tatkräftig geholfen worden wäre.

Die Männer waren entsetzliche Typen, denen man zum Teil ihre Brutalität schon ansah, aber auch angesehen Bürger der feineren Gesellschaft. Doch es waren stets Männer, die ohne Therapie niemals aufgehören würden zu prügeln. Und die Frauen wussten das ...

Nur eine einzige (!!) davon ist auf Dauer im Frauenhaus geblieben und hat den Absprung und den Beginn eines neues Lebens geschafft.

.Bei ihr bin ich mal (zwar total unprofessionell, aber überraschend wirkungsvoll) vor Wut und Enttäuschung "ausgerastet", als sie wieder aus dem Frauenhaus mit ihrem Kind nach Hause gefahren war und zu ihrem Macker zurück wollte: Im Gespräch habe ich meine Jacke ausgezogen, die Ärmel hochgekrempelt und sie angeschrien: "Wenn Sie wirklich so dringend Prügel brauchen, dann kann auch ich Ihnen eins in die Fresse hauen, Hauptsache, Sie ziehen hier endlich für immer aus!" Sie begann am ganzen Leib zu zittern, hat mich dann ganz komisch angesehen und heulend gesagt: "Sie haben ja recht, ich hab verstanden."

Sie war die eine, die einzige, die es dann wirklich geschafft hat. Seltsam, nicht wahr?

Alle anderen sind nach zwei, drei Tagen oder auch mal nach ein oder ein paar Wochen wieder zurück "nach Hause" zu ihrem Schläger - um sich weiter verprügeln zu lassen. Eine davon wurde später sogar leider totgeschlagen (und ich hab mir jahrelang üble Vorwürfe gemacht, obwohl ich alles Menschenmögliche für die Frauen getan und ihnen unendlich viele Chancen geboten hatte), eine andere wurde zum Krüppel geprügelt.

Waren alle diese anderen Frauen so geil darauf, weiter geschlagen zu werden? Oder was hat sie zurück getrieben? Niemand lässt sich gerne verprügeln (mal abgesehen von BDSM-Ritualen, aber das ist eine ganz andere Geschichte).

Diesen Frauen war jede nur erdenkliche Hilfe zuteil geworden, aber sie wollten es lieber so.

Warum???
*******976 Frau
42 Beiträge
Caballito

du hast es richtig erfasst. Ich versuche das Thema rein objektiv zu betrachten, um etwas Distanz zum Thema -das mir sehr nahe geht- zu gewinnen, nachdem ich Jahrelang von einer Gewaltspirale umgeben war. Klar können die Opfer aus diversen Gründen den Teufelskreis nicht unterbrechen. Manche haben es nicht anders gelernt, andere werden bedroht, andere werden emotional erpresst, andere sind finanziell oder emotional abhängig etc.... .
Fakt aber ist, dass solange ein Opfer nicht die Kraft, mut, Wille, Einsicht und und und hat, der Situation ein Ende zu setzen, übernimmt er "unwillentlich und unfreiwillig" den passiven Part. Als Aussenstehender kann man leider nichts machen, als da zu sein und Hilfe anzubieten.


Sweet sin

Traurig aber leider wahr. Du hast dich gefragt, wo die gesellschaftliche Verantwortung bleibt? Ich nenne dir ein verheerendes Beispiel dafür, und hoffe, dass es eine der wenigen Ausnahmen bleibt. Endlich fasst eine Frau ihren ganzen Mut zusammen, um sich von ihrem schlagenden Mann zu trennen und wird folgendermassen unterstützt:

"Justiz-Skandal. Deutsche Richterin rechtfertigt eheliche Gewalt mit Koran (...) Er schlug sie, er droht ihr mit Mord: Eine aus Marokko stammende Deutsche wollte sich möglichst schnell von ihrem Mann scheiden lassen. Eine Richterin lehnte den Antrag ab. Der Grund: Schließlich sei die Züchtigung von Frauen im Koran vorgesehen. (...)" Spiegel.

Für mich ist es einfach ohne Worte!!! ich füge den Link zu dem Artikel hinzu, falls du den Artikel lesen möchtest.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,472849,00.html


LG
ich muss woody zustimmen.

es gibt leider viel zu viele frauen die es mit sich machen lassen und abhängig sind.

für mich sind auch männer feige die frauen schlagen.

Wenn man jemanden sehr liebt ist es schon schwer ihn zu verlassen.
Aber ich wäre auch sofort weg wenn mein Partner mich schlagen würde.

Denn wer einmal schlägt tuts auch wieder......
...
@ Bayernzweier

Natürlich kann man sich nicht sicher sein, ob man sich richtig verhält! Aber das ist auch bei jedem anderen traumatischen Erlebnis so, wie zum Beispiel einem Todesfall, oder nicht? Man weiss' nicht genau, wie man einen Leidenden entlasten, trösten kann, welche Worte man wählt! Klar muss man sich dann in den anderen hineinversetzen, sich mit ihm beschäftigen! Und wenn es nur ein zuhörendes Ohr ist, welches man anbietet! Wenn das Hilfe schafft, hat man dann nicht schon seine Aufgabe erfüllt? Macht das nicht Mensch-Sein aus?
Das ist in meinen Augen auch schon Courage!

@****ose
Danke, von dem Vorfall hatte ich auch gelesen, sowas ist natürlich dann das Ultimative! *umpf*

Greetz, Sin
seerose u. sweet_in

die Entscheidung der Frankfurter Richterin stellt die erschreckende Erkenntnis dar, dass manchmal auch in der Justiz Personen herumlungern, die während ihrer Ausbildung von Menschenwürde und Unverletzlichkeit der Menschenrechte, die weder durch Gesetze noch den Koran oder eine sonstige Lehre einschränkbar sind, gehört haben. Zum Glück hat man sie aus den Verkehr gezogen. Ausserdem dürfte es sich um eine Ausnahme handeln, die aber zeigt, dass wir jederzeit bei derartigen Entgleisungen nicht den Mund halten dürfen.

LG
er würde
... nur einmal zuhauen und dann wäre aus die maus.
Schlagen ist das letzte.
Wer es einmal tut dem rutscht auch das zweite mal die Hand aus.
Raus mit dem oder mit ihr.
LG
*********s_by Frau
51 Beiträge
Gibt es auch Gründe ...
...eine Frau zu schlagen??? Sollte das jemals einer probieren, würde ich ihm ebenfalls eine Bratpfanne über die Rübe ziehen und wäre weg für immer!
********t_he Paar
19 Beiträge
Nie mehr...
konnte ich einem glauben und vertrauen...und vor allem, lieben konnte ich ihn nie mehr. Dass er mich liebt und dabei schlägt, glaube ich auch nicht...
*****007 Paar
44 Beiträge
Never ever
Männer, die Frauen schlagen - ob mir oder ohne Grund - gehören in den Knast.
Was für einen Grund soll es auch geben?
Es gibt NICHTS das es rechtfertigt,zuzuschlagen.
Man sollte als Mensch alles ohne Gewalt lösen können.
Aber das bekommen ja viele weder am Stammtisch hin,noch beim Fußball und schon gar nicht zu Hause.

Es gibt ja auch Kulturen,da werden Frauen umgebracht,weil sie die Ehre der Familie beschmutzt haben...
*****nrw Mann
2 Beiträge
"Grundlos"
... gemeint ist ja sicherlich das "Schlagen" seines Partners und einer - wie auch immer gestalteten - Alltagssituation.

Wer das - als Mann - als eine Art der Konfliktbewätigung sieht, ist nicht nur offenbar nicht in der Lage Konflikte mit dem Kopf zu lösen, sondern auch nicht, eine Partnerschaft zu leben.

Es ist feige und respektlos, egal, ob jemand eine Grund darin sieht oder nicht.

Schade und traurig ist es allerdings, dass es tatsächlich Frauen gibt, die sich das gefallen lassen (müssen???) und verzeihen.
Und vor allem, dass sie ein Umfeld haben, dass sie nicht auffängt in ihrer Angst.
Warum sollte jemand das sonst "verzeihen" können? Doch nur aus Angst und nie aus Zuneigung.
*Sprachlos*
Hallo an alle....
[b]Es hat jeder Respekt verdient....und schlagen ist ein Armutszeugniss[/b]

[b]Frechen[/b]
An alle, die nicht verstehen, warum …
… Frau nach dem ersten mal nicht sofort geht – die Sicht des Opfers.

(Sorry, das Posting geht wohl etwas an der Fragestellung vorbei, geht aber ums Thema und war mir wichtig)

Unglauben. Es ist das erste Mal. Heißt also auch, bis dahin hat man (geglaubt?) zu lieben und geliebt zu werden. Man fragt sich … ein Versehen? Ein einmaliger Ausrutscher? Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Natürlich weiß man/Frau objektiv was geschehen ist, aber Bewusstsein/Unterbewusstsein weigern sich, wirklich innerlich zu verstehen und zu GLAUBEN. Es ist unwirklich. Bis gerade eben war man doch noch das sich liebende Paar. Und ist es doch immer noch, oder?

Natürlich wissen wir alle – objektiv – das es dann eigentlich nicht so ist. Als Außenstehende. Aber in dieser Situation ist es oft schwer zu erfassen. Man hat nicht den objektiven Überblick.

Soweit so gut(schlecht). Es ist einmal geschehen, der Alltag geht weiter. Und dann geschieht es doch wieder.

Es gibt so viele Gefühle, Gedanken und Mechanismen die da ablaufen. Wenig davon ist rational und für Außenstehende stellt sich alles (auch emotional!) natürlich ganz anders da als für die Betroffenen.

Es ist für die Betroffene vielleicht eine unwirkliche Situation. Es kommt bestimmt nicht wieder vor – weil nicht sein kann, was nicht sein darf ….. ich weiß nicht, wie ich das besser erklären soll.

Die objektive Sichtweise wird weiter getrübt. Die Fähigkeit zur Betrachtung, zum Überdenken von Lösungen und vor allem deren Durchführung ist kaum noch vorhanden bzw. die Kraft dazu nicht mehr, weil: (und hier vielleicht die ersten wirklichen Erklärungsversuche um Verständnis für die Opfer zu wecken)

[b]* Es sind oft nicht nur schläge. Auch eine Menge Psychischer Druck, der die Opfer lähmt, Angst macht. Und was psychischer Druck – auch bei ansonsten starken Frauen – auslösen kann, kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat.

*[/b] ständige Kontrolle. Die Möglichkeit, mit anderen zu reden, sich zu informieren, Hilfe zu holen wird dadurch eingeschränkt teilweise bis zur Unmöglichkeit.

[b]* Und was den wenigsten klar ist … Schlafmangel. Menschen in dieser Situation kommen oft nicht zur Ruhe. Tagsüber arbeiten/Alltag, abends der Partner, der nicht „nur“ mit Gewalt einem das Leben zur Hölle macht. Nachts kommen die Sorgen, Ängste, Gedanken, Wut, Trauer, Verzweiflung …. Am nächsten Tag mit kaum Schlaf wieder die Tretmühle des Alltags. Und das teilweise über Wochen hinweg. Woher die Kraft nehmen gegen Kontrolle und psychischen Druck und die eigene Erschöpfung Lösungen zu finden?

*[/b] Und nun eigentlich der mir wichtigste Punkt: Schuldgefühle und Scham der Opfer. Warum? Weil jeder sagt: Einmal und ich würde gehen. Das erste Mal ist aber schon vorbei. Das Unverständnis der Umwelt für die Situation und vor allem Hilflosigkeit des Opfers. Oft genug bekommt man noch Vorwürfe zu hören, das es bis dahin kommen konnte, das man nicht schon früher was gesagt/unternommen hat – viel zu oft. Also schweigt man, Verständnis sind selten, Hilfe noch seltener. Man schämt sich, hat das Gefühl, selber Schuld zu sein … weil man hätte ja ……. Und aus dieser Scham und Schuld heraus auch oft das Gefühl, der Hilfe nicht Wert zu sein, weil man ja selber Schuld ist. Das Opfer wird in die „Täterrolle“ gedrängt, zumindest was die Schuldgefühle angeht und das Unverständnis der Umwelt. Und das ist leider so, auch wenn viele das hier nicht wahrhaben wollen.

Mit Äußerungen wie: Ich habe kein Verständnis für Frauen/Männer die sich schlagen lassen – Ich habe kein Verständnis dafür, dass das wiederholt passiert – Mir würde das nicht passieren – bitte ich Euch verdammt vorsichtig zu sein. Denn damit macht ihr es den wahren Opfern verdammt schwer, Hilfe und Veständnis zu finden. Jedes Opfer hat diese Sätze nicht Betroffener im Kopf – glaubt mir. Und das führt zu etwas, was eigentlich niemals sein dürfte, aber leider Realität ist: Schuldgefühle und Scham beim Opfer.

Und noch einmal deutlicher, hab mir lange überlegt das zu schreiben. Aber vielleicht trägt das ja zum Verständnis dessen, was ich sagen will bei:

Die Situation selber ist über 10 Jahre her. Erst letztes Jahr führte ich ein Gespräch mit einem – wie ich glaubte – wirklich superguten Freund. Irgendwie wurde das, was damals geschehen ist, Thema und ich hab ein wenig davon erzählt. Die Reaktion werde ich nie vergessen und hat mich vielleicht mehr verletzt als alles, was damals war: „Wie, Du hast Dich von Gewalt halten lassen?“ (nein, ich bin ja seit über 10 Jahren von diesem Mann getrennt) – Aber Wortwahl, Stimme, Gestik der ganze Ausdruck dessen, wie dieser eine Satz gesagt wurde …. Ein Vorwurf ………… das Opfer hat Schuld.

Und wenn man noch in der Situation drin steckt, hat man nicht die Kraft, sich auch noch mit den Vorwürfen der Umwelt auseinanderzusetzen.

Und wenn ein Opfer dann geht … verwechselt das bloß nicht mit Kraft oder „Wachwerden“. Es ist die pure Verzweiflung. Wenn einem egal ist, was passiert … wenn man die Situation nur noch beenden will – so oder SO …. Dann hat der wahre Täter die Macht über sein Opfer verloren.
****_sh Frau
124 Beiträge
@*******hexe

Ein sehr gelungener und konstruktiver Beitrag!

Besonders, was du über die Scham und die Schuldgefühle schreibst.
Jeder "normale" Mensch denkt sich: warum muss die Frau sich schämen?? ER ist es, der sich schämen müßte.
Aber genau so ist es eben nicht.
Einem guten Freund zu erzählen "du, mein Mann betrügt mich, was soll ich tun?" kann wohl so ziemlich jede Frau über die Lippen bringen.
Zu sagen "mein Mann schlägt mich"... das ist eine ganz andere Liga.
Man schämt sich, dass man mit so einem zusammen ist, das man sich das bieten lässt... und man muss sich (vielleicht sogar das erste Mal) selber eingestehen, was da eigentlich abgeht. Diesem Eingestehen, dieses Aussprechen der Tatsachen BEDINGT auch ein handeln.

Dazu kommt, wie du auch schon schriebst, dass Männer die schlagen immer Männer ohne Selbstwertgefühl sind, die nicht nur durch das Schlagen der Frau ebenfalls das Selbstwertgefühl zerstören (Kontrollwahn und ähnliches).

Ist dieser Prozess erstmal weit genug fortgeschritten, sind diese Frauen oft selber davon überzeugt, es nicht besser verdient zu haben oder (schlecht und mies wie sie sind - das hat er ihr dann schon lange eingeprügelt) sowieso nie einen anderen Partner bekommen zu können.

Klasse das du es geschafft hast, dich aus diesem Teufelskreis zu lösen.
Kuschelhexe
Respekt für Deinen Beitrag, der Leuten wir mir vor Augen führt, wie sehr man handlungsunfähig wird, wenn man die suítuation nicht wahrhaben will, bzw. für sich gar nicht erst annehmen kann.

Als nicht Betroffener wird ma sich wohl nie in ein Opfer hineinversetzen können, und daher sind diese Meinungen wie " gehört in den Knast" oder "nur einmal und ich bin weg" durchaus verständlich.

Eine solche Situation zeigt einem außenstehenden wohl auch, wie hilflos man ist, obwohl man helfen mag...

LG *bayern* ( Michi )
****os Paar
569 Beiträge
Ich (m) habe.....
.....jetzt nicht alle Beiträge zu der Fragestellung gelesen, sehr wohl aber die Frage. Es gibt überhaupt gar keinen Grund, eine Frau zu schlagen und ich finde, es sollte auch für Frauen keinerlei ersichtlichen Grund geben, weswegen man sie geschlagen hat. Leider sieht die Realität etwas anders aus und viel zu viele Frauen lassen es sich dann eben doch gefallen, warum eigentlich? Nur, weil wir ihnen häufig körperlich überlegen sind? Ein wohlgezielter Tritt in die Eier und der Kampf hätte einen eindeutigen Sieger. Angst vor Folgen? Warum? Würde ich meine Freundin einmal schlagen, würde ich sie nicht wiedersehen bzw. würde ich sie vor Gericht wiedersehen weil sie mich wegen Körperveletzung angezeigt hätte.

Also Frauen, laßt es Euch nicht gefallen, wehrt Euch, kein Mann ist es wert sich von ihm schlagen zu lassen!!!!!
Viele Antworten
sind gekommen. Danke für alle.

@*******hexe

Gut, dass du dein Anliegen so explizit - ausführlich dargestellt hast. Alle Frauen (Männer eingeschlossen), denen Gewalt (einmalig, mehrmalig) angetan wurde, durchleben bestimmt diese Muster, die du beschrieben hast. Je nach Festigkeit, Möglichkeit, gehen manche sofort, manche erst wesentlich später.

Auch wenn es viele Jahre für mich her ist. Es gibt kein Vergessen. Auch wenn ich sehen konnte, dass der Verursacher mit sich selbst nicht im reinen war und ist - das schlimmste für mich ist immer noch, dass ihm die Einsicht fehlt, etwas für sich zu tun.

Das schlimmste ist für mich zu beobachten, dass er zwar keinen physischen Druck mehr ausübt, aber immer noch auf subtile Art weiterhin psychischen Druck ausüben kann (meine kids sprechen Bände).

Als ehemals Geschlagene wird man wesentlich wachsamer seinem Gegenüber. Wenn mein Gegenüber in einer verbalen Auseinandersetzung nicht mehr weiter wusste, konnte ich schon vorher spüren, nimm dich zurück .....sonst.
Und bei aller intellektuellen Fähigkeit, die ich besaß und besitze, wurde ich dennoch machtlos. Nonverbal schlug mich (im übertragenen Sinn) mein Ex dadurch nieder, indem er meine Furcht schürte. Furcht davor, wieder geschlagen zu werden.
Ein Teufelskreis. Einen Kreis, den es zu brechen galt, trotz Kinder.

Man ging: erhielt zwar Freiheit und zahlt doch den Preis (weil Kinder vorhanden sind). Fast immer wird die Wunde wieder aufgerissen. Von ihm, von den Medien, durch ungläubige Bekannte.

Ich kann wirklich vieles verstehen, muss es aber nicht gutheissen. Ich kann verzeihen, aber nur wenn echte Reue gegeben ist und eine Verhaltensänderung seitens des Täters einsetzt.

Ich war mal Opfer - diese Haltung ist vorbei. Tätern sollte durchaus ihre Folgen ihres Tuns und Handelns aufgezeigt werden. Gegen die klassische Täter-Opferumkehrung durch Schuldzuweisung sollten sich Opfer vehement verwahren und für sich selbst eine selbstbewusste Lebensweise schaffen.

*genau*
nicht mal mit ersichtlichem grund kann man sowas verzeihen!
schlagen geht einfach garnicht!
würd ich das erleben,, wäre sofort schluss, ende, aus
das lass ich mit mir nicht machen, und ichhoffe ihr auch nicht
verzeihen?????
Wenn ein Mann eine Frau schlägt????
***NIEMALS***

Also wenn mich jemals ein Mann schlagen würde,
dann hätte er im nächsten Augenblick das Messer im Hals stecken.
@Graefin_Dracul
...im nächsten Augenblick das Messer im Hals stecken

ich denke, dass Du das nicht so reagieren würdest!

@**l

Auch wenn ganz klar, hier die für mich richtige und nachvollziehbare Meinung vertreten wird, dass Gewalt nicht zu tolerieren ist, so wird diese auf eine Art und Weise verurteilt, die ich so nicht für hilfreich erachte.

Wie ich schon mal betonte habe, finde ich die Fragestellung unglücklich, da diese unterschwellig ein Verständnis für Gewalt indiziert.

In diesem Forum vermisse ist ein sinnvollen Umgang mit dieser Problematik, @*******hexe und einige andere ausgenommen.

Das es in vielen Beziehungen Gewalt gibt sollte hier allen klar sein und das diese inakzeptabel ist auch. Fehlen tut der konstruktive Umgang mit diesen Thema:

Warum gelingt es vielen Menschen sich nur durch Gewalt auszudrücken.
Wie ist deren Geschichte,denn viele Täter sind oft gleichzeitig auch Opfer.
Wie kann man reagieren, wenn im privaten Umfeld, jemand Opfer von Gewalt wird.
Wie und wo kann ein Täter Hilfe bekommen, die reine Verurteilung hilft ihm rein gar nicht, die Stigmatisierung behindert sogar eine Verhaltensänderung.

Das verurteilen von Tätern ist die eine Seite der Münze, dass Anbieten von Verständnis und Hilfe die wichtigere.

LG
Brian
******964 Mann
20 Beiträge
Frauen oder Männer schlagen geht gar nicht,
für solche Situationen sollte es immer einen Ausweg geben.
Leider ist es zu häufig so, dass vielfach weg geguckt wird und die Opfer somit keine Rückendeckung innerhalb der Umgebung haben und diese nur allzu gerne wegsieht. Aus dem Grunde sollte es mehr Zivilcourage geben und Richter, die die Gestze anwenden, die es bereits gibt. Das soll jedoch für alle gelten. Grundsätzlich denke ich, dass es immer auch einen Weg ohne Gewalt geben muss.

Traurig genug, dass man immer wieder in den Medien von irgendwelchen Gewaltexcessen zu hören bekommt.
****_sh Frau
124 Beiträge
Warum gelingt es vielen Menschen sich nur durch Gewalt auszudrücken.
Wie ist deren Geschichte,denn viele Täter sind oft gleichzeitig auch Opfer.

Grundsätzlich sind diese Fragen natürlich sinnvoll und berechtigt.

Ich bin aber der Ansicht, dass sich über diese Fragen in erster Linie der Täter Gedanken machen muss, und oft sind Täter nicht dazu bereit.

Frauen die in Gewaltspiralen stecken müssen sich um sich selber kümmern.

Das "wieso und weshalb" aufzudecken ist Sache des Täters. Solange dieser nicht willens ist sich seinen Problemen zu stellen, muss die Frau zusehen das sie von so einem Mann wegkommt.
Die Formulierungssau
fragt mal den Brian, wie er es denn besser formuliert kann:

Interessantes Thema, aber unter aller Sau formuliert!

"Männer schlagen - für die Frau aus nicht ersichtlichem - Grund zu. "

Es wäre sehr hilfreich, andere Formulierungen zu finden, die nicht als direkten Angriff aufgefasst werden können.

Wie hättest du die Frage formuliert, wenn du fröhlich von der Arbeit nach Hause kommst und dein Mädel schlägt zu - einfach so. Du hast nichts, aber auch gar nichts verbrochen, außer gute Laune zu haben. Bitte formulier dann du die Frage besser. Danke.

Bin schon mal sehr gespannt. *hae*
Die Forumulierung IST schlecht...
...da gibt es nichts zu beschönigen. Sie suggeriert, dass Schlagen mit Grund ok wäre und sich die Frage nur darauf bezieht wie eine Frau reagieren sollte wenn es ohne Grund geschieht. Wer so formuliert braucht sich über Kritik nicht zu wundern!

Unsere grds. Meinung dazu: Körperliche Gewalt ist keine akzeptable Umgangsform zwischen zwei Menschen und zwar auch nicht wenn sie von der Frau ausgeht. Man bedenke die große Grauzone der Männer die von der Frau zur Sau gemacht werden...

Aber ich gebe Brian absolut recht! Man kann muss das Problem von der Ursache her disskutieren und nicht einfach verurteilen. Aber die Frage war halt auch nicht auf das Problem in der gesellschaf tallgemein gerichtet sondern wie der Partner damit umgehen sollte und da sind wir auch der Meinung "tollerieren auf keinen Fall!"
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