@nicht_so_blond
Du bist mir wirklich symphatisch. Dein Profil, etliches, was du an anderen Stellen im Forum geschrieben hast, die Art deine Meinung zu vertreten... - immer wieder erkenne ich darin mich und meine Einstellungen. Allerdings in einigen wesentlichen Punkten die einer um etwa 20 Jahre jüngeren Lea, einer, die noch an "den Jungen auf dem Weißen Pferd" glauben konnte und noch nicht bereit war, sich den Realitäten des Lebens, vor allem aber auch ihrer eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu stellen.
Mit ersterem meine ich diverse Nackenschläge, sprich Partner, die mir fremd gingen, während ich noch in der anerzogenen Rolle verharrte, lieber litt, statt den jeweiligen Typen sofort in den Wind zu schießen oder mir selbst "fremde Haut" zu gönnen. Auf letzteres kam ich dann allerdings schon, bevor ich Peter kennen lernte.
Irgendwann kam dann die feste inneren Überzeugung, dass der übergroße Teil der Menschen auf Dauer auch innerhalb einer Partnerschaft nicht Monogam leben kann, bzw. will.
Du kannst es? Schön für dich! (die kleine Retourkutsche musste sein
)
Von den verheirateten Männern, die ich mir im Laufe der Jahre als "Opfer" erkor, waren gerade einmal zwei in der Lage, sich im entscheidenden Moment darauf zu besinnen, dass sie ihr ganz persönliches Besitz-/Liebessymbol nicht aus Spaß am Ringfinger trugen. Ewige Treue - m. E. leben nur für die wenigsten Menschen diese Option. Für die allermeisten gilt: Gib ihnen die Gelegenheit...
ich will es dir auch nicht ausreden, aber es ist ,denke ich ,eine frage der zeit, entweder WIRD es dann eine richtige beziehung oder es geht auseinander...
Ausreden wirst du mir genauso wenig können, wie ich dir einreden. ...und ich denke, dass wollen wir ja faktisch auch beide nicht.
Mit "es ist eine Frage der Zeit" allerdings liegst du ziemlich daneben. Unsere Partnerschaft hält jetzt trotz unserer Absprache seit über 16 Jahren, also einem Zeitraum, in dem wir erleben mussten, wie sich um uns herum viele Paare - meist wegen Untreue - trennten. Bis heute ist sie geprägt von dem was ich unter "echter Liebe" verstehe. Meinen Peter will ich nie wieder missen.
diese "lebensoption"( heisst das auch manchmal "liebesfreundschaft"?) wofür soll die gut sein?
weil die liebe vielleicht doch nicht sooooo groß ist , daß sie den alltag aushält? weil ihr euch sonst auf den keks geht? , weil ihr euch "eingeengt"
fühlt , durch das ständige "sich sehen" ?
Glaube mir, unsere Liebe ist groß genug, um den Alltag auszuhalten. Wir sind wahrlich schon Seite an Seite durch etliche Höhen und Tiefen gegangen. Als ich z. B. vor mehreren Jahren sehr schwer erkrankte ließ Peter alle Aufträge sausen und blieb über Monate an meiner Seite. Die Sorge, die er damals um mich hegte, aber auch, dass er alles (Haushalt, Kinder), was sonst mein Part war, bzw. ist perfekt erledigte - diese Zeit werde ich nie vergessen. Es klingt paradox, doch sie war einfach SCHÖN. Nicht weil ich ihn für mich hatte, sondern weil mir endgültig bewusst wurde, wie sehr ich mich auf ihn verlassen kann, wie wichtig ich für ihn bin.
Ich kann mir wie auch er sicher sein - sollte einer von uns z. B. durch einen Unfall entstellt oder verkrüppelt werden... . Es wäre nicht das Ende unserer Partnerschaft. Nein, Peter geht mir alles andere als auf den Keks.
Ständig sehen tuen wir uns leider nicht. Seine Aufträge führen ihn immer wieder für Wochen ins Ausland. Spätestens seit Beginn der Afghanistan Intervention könnte er rund ums Jahr durch die Welt reisen. Doch auch das macht er nicht. Unsere kleine Firma macht genau so viel Gewinn, wie wir für uns und unsere Ziele brauchen. Darüber hinaus werden keine Aufräge angenommen, dafür ist uns die gemeinsame Zeit zu wichtig.
Warum trotzdem "Fremde Haut"? Nun, erst einmal weil es Spaß macht, weil ich es einfach manchmal will und vielleicht auch ein Stück weit brauche.
Vielleicht kann man es mit einem Urlaub vergleichen. Anderer Ort, andere Eindrücke, einfach Neues erleben. Doch nach einiger Zeit freut man sich, wenn es wieder nach Hause geht, dorthin, wo man geliebt und gebraucht wird, einfach wo man sich am wohlsten fühlt.
wenn ich einen liebe, dann will ich ihn ganz oder gar nicht, alles oder nichts , einen oder keinen....
Auch ich LIEBE nur den Einen.
Sex kann ich inzwischen sehr gut von Liebe trennen. Ein ONS ist für mich Abwechslung, ganz böse gesagt ein "Toy" - mehr nicht.
mag sein , daß ich mit dieser ansicht ziemlich alleine dastehe....
nennt es altmodisch oder wie auch immer....
Selbst hier im (Swinger)Forum stehst du mit deiner Meinung nicht alleine da. Diese sehe ich weder als altmodisch, noch sonstwie negativ.
ich möchte mit dem geliebten menschen ZUSAMMEN sein , auch wenn jeder andere pflichten hat, wenn man etwas wirklich will....dann lriegt man das auch hin...
Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass du auf eines der seltenen Exemplare der Gattung "Ich rede nicht nur von Treue" triffst und es mit und zwischen euch dann auch wirklich passt.
Liebe Grüße,
Lea