@Erwin
Wenn ich hier von Paaren lese, die 10, 20 oder mehr Jahre einander sexuell treu (und darauf läuft's ja im wesentlichen immer hinaus) und auch glücklich waren und dann gemeinsam ihren erotischen Horizont erweitert haben und das als vertiefend und bereichernd für die eigene Beziehung empfunden haben, dann glaube ich doch, daß dein Horizont diesbzgl. begrenzt ist.
Die Frage ist, war das dann wirklich eine Erweiterung des Horizonts oder einfach ein weiterer Versuch die eigentlich schon sterbende Beziehung zu retten, warum auch immer. Wenn das hilft, ist es ja auch in Ordnung, nur sollte man das nicht als "Horizonterweiterung" stilisieren und alle, die anders denken vorwerfen, dass ihr Horizont zu eng sei.
Es mag sein, dass es Menschen gibt, die wirklich so denken - die so eine Beziehung definieren. Ich kann mir gar nicht Vorstellen, dass die zehn oder mehr Jahre warten, bis sie diese Offenheit entdecken. Aus einer wirklich glücklichen, erfüllten Beziehung wird dieser Wunsch wohl kaum kommen. Wenn eine offene Beziehung funktionieren sollte, dann nur vom ersten Tag an.
Eine andere Frage ist, ob es rein emotionell wirklich sinnvoll ist, eine Beziehung über zehn oder mehr Jahre zu erhalten. An die "große Liebe bis zum Lebensende" glaube ich auch nicht mehr aber das hat nichts mit Polygamie zu tun. Monogam zu sein, heißt ja nicht, sich für eine Ewigkeit zu binden.
Viele Grüße,
Uwe
P.S.: Swingen hat meiner Meinung nach nur sehr wenig mit einer echten offenen Beziehung zu tun, da hier sehr enge Regeln existieren. Swingen ist Sex teilen, eine offene Beziehung ist Gefühle teilen.