Ich kenne das durchaus auch aus mehr oder weniger funktionierenden offenen Beziehungen, dass man angst hat, dass jemand anderes besser sein könnte. Wie soll auch dieses Problem aufgelöst werden?
Auch in offenen Beziehungen werden die Partner "ausgetauscht", wenn es nicht mehr funktioniert und gerade in Krisenzeiten kann sowas passieren.
Ich glaube die Angst von uns nicht in offenen Beziehungen lebenden Menschen ist einfach, dss es vielleicht sogar schneller gehen könnte?
Ich habe manchmal halt den Eindruck. dass man sich immer ein gewisses Hintertürchen offen lässt durch eine offene Beziehung. Dies will ich generell nicht für jede offene Beziehung unterstellen, dennoch wirkt es z.t. aus meiner eigenen Erfahrung so.
Funktioniert die Beziehung nicht recht, gibt es ja immer noch andere Personen, mit denen man sich in der Zeit ausleben kann und sich verlieben kann etc.
Klar würde man jetzt als Mensch, der in einer offenen Beziehung lebt sagen: Hey umso besser, wenn man dann zum festen Partner zurückkehrt, sieht man, dass die Beziehung bestand hat.
Klar. Kann man so sehen, aber wenn ich z.b. in einer Krise mit meinem Partner bin, versuche ich das mit ihm zusammen zu lösen und mich in dieser Zeit um ihn zu kümmern.
Natürlich kenne ich das auch von anderen Leuten, die in offenen Beziehungen leben, die beispielsweise sagen, dass sie nur mit jemand anderem was anfangen können, wenn in der offenen Beziehung alles stimmt - sozusagen als Schlagobers
Und ich möchte auch nicht behaupten, dass in offenen Beziehungen Probleme weniger angegangen werden, als in nicht offenen Beziehungen.
Aber es drängte sich mir bei einer offenen Beziehung schon mal der Verdacht auf, dass es halt leichter ist, sich mal um jemand anderen zu kümmern, als um die eigene Beziehung.
Wie gesagt, passiert sicher auch genauso häufig in anderen Beziehungen.
Aber das Aushalten, wenn der Partner tatsächlich auch noch mit jemand anderem schlafen darf und was ja dazu kommt: viel Zeit mit meinem Partner verbringen darf - Zeit, die ich dann nicht mit ihm habe, das ist schon schrecklich. Wie löst man wiederum das Zeitproblem, was denke ich schon in offenen Beziehungen doch häufiger auftritt, als in nicht offenen Beziehungen?
Und ich glaube nicht, dass man dafür ein sooooo geringes Selbstwertgefühl braucht. Ich liebe mich auch selbst und trotzdem hätte ich angst, dadurch meinen Partner zu verlieren, wenn er viel Spaß mit anderen hat.
Aber mal ne Nebenfrage, falls man das so sagen kann. Was passiert in offenen Beziehungen, wenn man z.b. frisch verliebt ist? Hat man trotz allem sofort gleichzeitig noch andere, sofern es sich ergibt? Oder ist das doch eher selten?
Liebe Grüße,
SHE