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Sexueller Entzug ist nur der Collateralschaden...

Sexueller Entzug ist nur der Collateralschaden...
Nachdem das Thema [b]Warum lassen Frauen Ihre Männer sexuell aushungern[/b] geschlossen wurde...
..und m. E. auch nicht genügend an der Ursache geforscht wurde, habe ich mich entschlossen ein eigenes Thema zu eröffnen.
Ein Thema, welches mich selber beschäftigt, schon seit Wochen.
Mal mehr, mal weniger…

Sexuelles Verhungern/ Aushungern, das ist doch nur eine Begleiterscheinung, sozusagen die Wirkung, der Colateralschaden.

Viel, viel schlimmer ist doch die Ursache, oder zumindest das, was ich als Ursache wahrnehme.
Das seelische, geistige Aushungern.
Sprachlosigkeit, Gefühlsarmut.
In einer defekten Beziehung werden Gefühle systematisch verödet…so wie man Krampfadern verödet…
Wenn der eine Partner eine Beziehung bewusst totschweigt.

Meine Frau war krank, musste mit einer Not O.P. ins Krankenhaus.
Für mich eine Gelegenheit, Ihr meine Gefühle für sie zu zeigen.
Ich saß 4 Stunden vor dem O. P. Zimmer und habe gewartet…saß dann anschließend bei ihr auf der Wachstation, habe mitgefiebert und gehofft, dass sie endlich aufwacht.
Als sie dann endlich aufgewacht ist, war ich unendlich erleichtert, habe sie beruhigt, habe ihr bewiesen, was mir die Beziehung wert ist, habe die Kinder versorgt, den Haushalt geschmissen, gekocht, gewaschen, gebügelt, geputzt….und bin nebenher, obwohl ich gleich ein paar Tage Urlaub genommen hatte, ins Geschäft, weil ich eine dringende Arbeit fertig stellen musste.
Wenn sie mich gebraucht hat, habe ich alles stehen und liegen lassen und bin sofort ins Krankenhaus.
Ihr könnt mir glauben, mir war also keine Sekunde langweilig.
Meine Frau war glücklich, dass ich da war (sie hat es mir gesagt, gezeigt…und ich habe es auch gefühlt)
Als sie aus dem Krankenhaus entlassen worden ist, hielt der Zustand zuhause noch an…wir hatten sogar Sex (vorsichtig, und auf ihren Wunsch).
Schön, aber das war für mich nicht das Wichtigste.
Wichtig war das Gefühl…dieses Miteinander, diese Harmonie…

Jetzt sind 3 Wochen rum…und das tägliche Einerlei hat wieder Einzug gehalten…wenn ich mit ihr reden möchte verebben die Gespräche ins nichtige oder einfach ganz in eine Stille…
In den Arm nehmen? Keine Lust auf „Techtelmechtel“…Techtelmechtel, holy shit…

…da ist sexuelles Aushungern noch die geringste Begleiterscheinung…

Was meint Ihr dazu?

lg,
vulkanino
**********nd_he Frau
142 Beiträge
Die Stille....
die nicht greifbar ist.
Das Schweigen welches die Luft verseucht.
Angst schon wieder etwas Falsches gesagt oder getan zu haben wofür man dann mit Missachtung gestraft wird.

Kann man sich denn seinen Gefühlen (die noch vorhanden sind sonst würde man es nicht schon so lange mitmachen) überhaupt richtig hingeben wenn man im Hinterkopf schon darüber nachdenken muss wie lange die Harmonie dieses Mal anhält?

Und zum Thema Zärtlichkeit....
ich bin bestimmt keine Ehefrau die gerne tagelang ohne Sex auskommt, aber eine liebes Wort und mich liebevoll in den Arm zu nehmen,einfach das Gefühl geliebt zu werden, toppt für mich jedes sexuelle Erlebnis....


Und ich bin mir sicher daß du gerade Kopf nickend und lächelnd zustimmst...


*kuss2*
Elke
na endlich ist der andere thread gestorben! der ging mir bereits seit längerem auf den sack *g*

ich habe eher das gefühl das es keine beziehung mehr bei euch gibt. ihre gefühle sind zwar deine, aber deine gefühle nicht mehr die ihren. beziehung heist aneinander teilhaben lassen und teilen. sie lässt dich nicht mit ihr teilen, wo bleibt da die beziehung? man kann niemanden dazu zwingen. du hast mein beileid! *snief2*

und generell: wieso frauen so etwas machen spielt im grunde genommen nicht so eine große rolle, wichtiger ist eher das sie diesen missstand sehen und nichts dagegen tun, denn zufrieden sind sie mit dieser situation sicher nicht. falls doch, dann müssen sie einen schaden haben
Die Sorge
... in der fehlenden sexuellen Beziehung nur das Symptom entdeckt zu haben, das Symptom einer scheiternden oder vielleicht sogar bereits gescheiterten Beziehung.

Ist diese ausschliessliche, kopflastige Betrachtung der Situation bei Ausbleiben der erwünschten sexuellen Befriedigung ein typisches Symptom der neuen "Spassgesellschaft" ? Wird in den Köpfen heute vielleicht allzu schnell bereits als gescheitert verurteilt und mental begraben, was vor Jahrzehnten allenfalls als vorübergehendene Erscheinung einer stressreichen Alltagsbeziehung gedeutet worden wäre ?
Ich hatte bei der Auswahl dieses Themas...
bewußt versucht, die sexuelle Komponente aussen vor zu lassen...den die ist m. E. zur Genüge in dem anderen thread breitgetreten worden...

...und ich zähle mich nicht unbedingt zur Spassgesellschaft, auch wenn meine dummen Sprüche in anderen threads dies vielleicht vermuten lassen. *zwinker*

Noch ein kleiner Nachtrag, bin seit nunmehr fast 18 Jahren verheiratet und denke, dass ich unterscheiden kann zwischen "vorübergehender Erscheinung" und tatsächlichem Problem.

Glaube mir, werter Andreas, so schnell lasse ich eine Beziehung nicht scheitern.
Danke Euch in jedem Falle für Eure Beiträge.

lg,
vulkanino
dem kann ich nur beipflichten...
Und zum Thema Zärtlichkeit....
ich bin bestimmt keine Ehefrau die gerne tagelang ohne Sex auskommt, aber eine liebes Wort und mich liebevoll in den Arm zu nehmen,einfach das Gefühl geliebt zu werden, toppt für mich jedes sexuelle Erlebnis....

Nichts ist schlimmer, als [b]nur[/b] noch Hausfrau, Putze, Kindermädchen und Mutter zu sein und nebenbei noch seinen Job zu passen, dabei keinerlei Berührungen, Zärtlichkeiten, liebe Worte vom Partner zu erfahren, der alles als gegeben hinnimmt....und wenn es nur ein Kuß, eine liebe Umarmung ist, eine Bestätigung für die jahrelange Aufopferung....

Das kann keine Frau (und natürlich auch kein Mann) auf die Dauer mitmachen. Und wenn selbst klärende Worte nicht mehr helfen, ist es höchste Zeit einen Schlußstrich zu ziehen, bevor man innerlich verhungert.

Diesen unerträglichen Zustand habe ich behoben und kann nur sagen.......
mein zweites Leben hat gerade angefangen....und ich liebe es *g*

Tina
*****har Paar
41.020 Beiträge
Schön!
Schön, dass es jetzt diesen Thread gibt. Danke!
Schön, was Du beschrieben hast - und traurig zugleich.

Da war doch etwas greifbar - etwas, das man doch auch jeden Tag ein bißchen haben, spüren, leben könnte. Wo ist es hin?

Das mit dem Sex siehst Du vermutlich richtig (auch wenn uns weiterhin die Frage interessiert, was wirklich zuerst da war, etwa wie bei der Henne und dem Ei), sehr häufig ist es nur ein "Folgeschaden". Aber von was?

Kann es sein, dass man im Alltag nicht mehr liebt, weil plötzlich andere Dinge wichtiger zu sein scheinen? Und deshalb dieser wunderbare, liebevolle Umgang miteinander, den Du schilderst, logischerweise auf der Strecke bleibt?

Was Du getan hast verdient Hochachtung und Respekt - und es war Liebe.
So mancher hier im Club hätte das womöglich nicht getan, nicht jeder wäre bereit, auf vieles zu verzichten und alles umzuschmeißen, um auch mal nur für den anderen da zu sein und ihm alles abzunehmen.

Wir hätten Dir gewünscht, dass es Dir auch heute noch gedankt wird.
es sind ja schon so viele wahre worte hier geschrieben.
meiner meinung nach ist das einfach der "alltag" der eingezogen ist.
das habe ich auch hinter mir.
im laufe der zeit verfällt man doch schon "automatisch" in diesen
alltagstrott.
kinder behüten, haushalt machen, arbeiten gehen, nach hause kommen
und fix und foxi sein.
dann hat mann/frau zu nichts mehr lust, ausser der meinung:
"lass mich in ruhe".
lg


kvc
der das eben kennt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ KaiservChina
Stimmt.

Diesen Alltag hatte "Vulkanino" auch, als seine Partnerin in der Klinik war, und zwar noch härter und zudem voller voller Sorgen. Und er hat ihn dennoch voller Liebe gemeistert.

Warum kann man all das, was Du beschreibst, nicht auch sonst voller Liebe für den Partner tun? Schließen Alltag und Liebe sich etwa gegenseitig aus? Und wenn ja - warum?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Vulkanino,

darf ich fragen was du bereits unternommen hast um wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen?
Hast du sie mal gefragt warum sie nicht mit dir redet, keine Berührungen oder Zärtlichkeiten möchte? (Ich rede nicht von Sex)

Grüße Kelene
@Vulkanino
Ich fasse mich kurz,
ich denke, deine Frau hat eine sogenannte klassische Past-Operation-Depression, diese sie noch verarbeiten müsste.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Selbstachtung
Ich denke nicht, dass - wie einige hier anklingen ließen - die Beziehung im Eimer ist. Sie bedarf vielleicht einer Bereinigungphase? Natürlich ist es furchtbar, wenn man sich liebt und trotzdem dabei zeitweilig mehr negative und frustrierende Erfahrung miteinander macht als schöne, belebende, positive, erfüllende. Deshalb gleich alles hinschmeissen?

Die Antaghars schrieben:

Diesen Alltag hatte "Vulkanino" auch, als seine Partnerin in der Klinik war, und zwar noch härter und zudem voller voller Sorgen. Und er hat ihn dennoch voller Liebe gemeistert.

Warum kann man all das, was Du beschreibst, nicht auch sonst voller Liebe für den Partner tun? Schließen Alltag und Liebe sich etwa gegenseitig aus? Und wenn ja - warum?

Genau das, liebe Antaghars, ist der Knackpunkt! ...Alltag und Liebe. Auch, was Ihr in Eurem vorangegangenen Beitrag über den liebevollen Umgang schreibt.

In vielen Beziehungen sind es die alltäglichen Belastungen, die einem so gehörig auf den Wecker gehen und die Fähigkeit haben, einem den allerletzten Nerv zu rauben, dass man am Ende des Tages den Partner und die evetuelle Zweisamkeit nicht als Balsam oder Möglichkeit zur Regeneration sieht, sondern sich nur noch in sich zusammenrollen will und am besten auch nichts sprechen.

Nein, Alltag und Liebe schließen sich NICHT aus. Aber aus irgendeinem Grunde scheint die Liebe, die Zweisamkeit eine weitere ANSTRENGUNG, der man aus dem Weg gehen möchte, zu sein. MERKWÜRDIG!!! Wieso bloß - wie ich eben schrieb - kann man den Partner und die evetuelle Zweisamkeit nicht als Balsam oder Möglichkeit zur Regeneration sehen?
Wieso kann man nicht gemeinsam Dinge tun, die einem Entspannung verschaffen? (Ja, Sex ist eine Möglichkeit, aber dem Sex gehen viele in solchen Situationen aus dem Wege. Was heilen wir also zuerst? Das Huhn oder das Ei??)

Die Antaghars haben in anderen Threads häufig von der bedingungslosen Liebe (also einer Liebe, die GIBT, ohne daran BEDINGUNGEN zu knüpfen) gesprochen, davon, dass viele meinen, zu kurz zu kommen (Egoismus, der nicht gute!!), davon, dass manche Angst haben, nicht zu genügen, davon, dass eine Liebe auch Dankbarkeit ausdrücken darf und soll. WIESO sollte Mrs. Vulkanino NICHT dankbar sein, dass ihr Mann DA war und ist??? Stichwort Praxis des Naikan - Dankbarkeit. Wieso sollte man NICHT zusammen diese Dankbarkeit als Quelle der Kraft, als Besinnungsmöglichkeit nutzen? In dem Moment, da ich mir meines gütigen Schicksals bewußt bin (und mit dem Menschen zusammen zu sein, den ich liebe ist doch gütig vom Schicksal, oder? auch wenn´s mal knallt oder ne Weile Scheisse läuft) durchströmt mich - ich kann es tatsächlich fühlen, wie eine Sinneswahrnehmung - .... Energie?? Auf jeden Fall fühlt es sich gut an und gibt einen Schub. Und ich werde mir BEWUßT, was ich habe.

Beim lesen der vielen Threads hier im JC klingt doch eines immer wieder an: Irgendeiner ist unzufrieden. Immer MIT irgendetwas... Ob es nun daran liegt, dass Frauen (angeblich.. räusper) nicht wissen, was sie wollen, Männer nicht ihre Gefühle im Gespräch vermitteln können, jemand seine Persönlichkeit nicht entfalten kann, Ängste lähmen. Es läuft doch auf eines hinaus: Der/diejenige ist "mit sich uneins".

Also, wieder hin zur Differenzierung ("nach" Schnarch) und zur Selbstwahrnehmung und Selbstachtung.

Meine eigene Erfahrung (aus meiner Sicht beschrieben und in Steno) sieht so aus: Ich habe nicht wirklich meinem Mann gesagt, was ich vermisse, was ich an ihm nicht mochte, was mir Angst machte, usw. Daraus entwickelte sich eine "Vogel-Strauß"-Haltung sowohl uns, ihm als auch mir gegenüber. Und die lähmt, kostet Kraft (all dieses Unterdrücken..), entfernt, macht unzufriedener. Drolligerweise kam der Durchbruch nachdem ER anfing, mehr zu fordern, sich mir gegenüber differenzierter zu präsentieren (was NICHTS mit egoistischem Verhalten zu tun hat), eben mehr Selbstachtung zu haben. Das "einzige" was für mich heute anders ist: Ich habe MEHR MANN an meiner Seite. Und er damit Mehr Frau. An unserem Leben nach aussen hat sich nichts geändert, aber innen ist vieles erfüllter und daher anders als früher.

Und ich habe extra von Selbstachtung und Selbstwahrnehmung gesprochen, ganz bewußt auf "Selbstverwirklichung" verzichtet, da gerade dieser Ausdruck - wie Egoismus auch - häufig Definitionsrangeleien auslösen.
@all
Gehe jetzt nicht komplett auf alle mails ein, das würde den Rahmen sprengen...

@*****rio,
Past-Operation-Depression
schön wäre es, wenn es so einfach wäre, dann wäre das davor die sogenannte Pre-Operations-Depression *zwinker*

Ihr alle helft mir sehr mit Euren Meinungen/ Beiträgen, egal, ob sie sich mit meinen decken, oder irgendwie dagegen gehen.

Alltag oder Liebe
Alltag und Liebe

Das eine muss das andere doch nicht ausschließen.

kann man den Partner und die eventuelle Zweisamkeit nicht als Balsam oder Möglichkeit zur Regeneration sehen?

Das ist doch genau der Punkt…unter dieser Voraussetzung bin ich doch damals eine Beziehung, eine Partnerschaft eingegangen.
Die Zweisamkeit…von mir aus können wir auch noch einen Hauch Esoterik hineinbringen und von Yin und Yang reden…

Ich sehe eine Beziehung als Basis.
Der Alltag ist die Basis…ist die Last, die Bürde, die wir zu tragen haben…
Die hätten wir aber auch zu tragen, wenn wir alleine wären… so haben wir sie zumindest geteilt.

Zusätzlich haben wir doch die Möglichkeit, die Dinge, die wir uns wünschen, für die wir leben, besser zu verwirklichen.
Die Selbstverwirklichung, oder wie es Florestine schon umschrieben hat, die „Persönlichkeitsenfaltung“.
Der eine Partner macht dies, der andere das…
…und dann redet man darüber, tauscht sich aus und schafft sich gegenseitig die Möglichkeit zur Regeneration…um dann wieder den Alltag (und zwar gemeinsam) zu bewältigen.

Warum kann man sich diesem Nenner nicht nähern?

@**C
Du schriebst, Du hast es hinter Dir…das glaube ich Dir gerne…aber hast Du es nicht auch wieder vor Dir?…ich meine, die Situation wird wiederkommen…das ist ein Punkt, den ich auch mit meiner Frau schon angesprochen hatte…Solange man sich selbst nicht über die Situation und wie man sie ändern kann im Klaren ist…wird das Problem immer wieder auftauchen…auch mit einem neuen Partner.

@*******ine
Treffend formuliert, aber das weißt Du ja…
danke *blume*
eine etwas andere frage, vielleicht allzu persönlich - aber mit folgendem hintergrund:

ich habe in letzter zeit immer mal wieder beobachtet, mit welchen körperlichen problemen menschen in meiner direkten sozialen umgebung "kämpfen". ein lieber mensch hat mich vor einiger zeit mal auf den gedanken gebracht, eben genau mit der "etwas anderen" frage:

was war denn der grund für die not-op?

in einem fall, den ich direkt miterlebt habe, war ein geschwür im hals. notoperation, da sonst erstickungstod gedroht hat. der mensch, der das hatte, schluckte damals haufenweise "schlechte" dinge, hat darüber nicht gesprochen, alles verdrängt...

anderes beispiel: der mensch hatte eine krankheit nach der anderen, die symptome wurde bekämpft mit allen "modernen" mitteln der westlichen medizin. bis eines tages kaum ertragbare rückenschmerzen auftauchten. alles gecheckt, nichts gefunden, ein rätsel für die schulmedizin... man/frau hat bereits begonnen, eine operation am rücken zu diskutieren - und da habe ich "eingegriffen", einen anderen ansatz empfohlen...

ein "alternativmediziner" hatte die lösung: dieser mensch ist unter der täglichen belastung geradezu zusammengebrochen. im versuch, alles zu ertragen, konnte der körper letztlich gar nichts mehr ertragen... nach ein paar sitzungen waren sämtliche, wirklich sämtliche beschwerden weg.

ich weiss, vielleicht erscheint diese frage an den haaren herbeigezogen...

möglicherweise doch ein klitzekleiner hinweis... wer weiss...

dass ein mensch wie vulkanino nicht kommunikativ wäre, kann ich mir kaum vorstellen, genau das gleiche für die frau, mit der er seit 18 jahren zusammen ist. also steckt da vielleicht etwas ganz anderes - vielleicht auch unbewusstes - dahinter, oder man/frau denkt in eine ganz andere richtung... eine körperliche belastung, eine geistige belastung, job, eltern, verwandtschaft, irgendwas aus der kindheit... ach, es gibt so viele möglichkeiten...

ja, die suche nach der ursache ist oft nicht sehr einfach... aber die wirkung scheint mir in diesem fall doch auch nicht wirklich einfach zu sein...

alles gute euch allen,

lg!
Soooo vieles ist schon geschrieben worden und auch so viel wirklich sehr, sehr gutes... besonders der Beitrag von flo, wie immer herrlich zu lesen.

Ich habe Dir ja eben per CM eine überhaupt nicht zum Thema gehörende Frage gestellt... Deine Antwort hatte einerseits was von Sehnsucht und andererseits was von Blockade, Hinderniss, Scheu (NICHT ABscheu !!!) oder wie auch immer man es nennen soll.

Und ich denke, dass bei Euch - sowohl bei Dir als auch bei ihr - eine Blockade/Scheu ist, die es einfach verhindert, dass Ihr Euch so richtig, richtig "fallen lassen" könnt. Euch einfach mal nur "treiben lassen" könnt, ohne zu wissen wo es hin geht.

Das muss gar nicht unbedingt was mit "Alltag" zu tun haben - denn wie die Antaghars schon bemerkt haben, bist Du dem als Singel ja auch ausgeliefert - kann aber natürlich. Eher glaube ich aber, dass das was mit jedem einzelnen von Euch persönlich zu tun hat, WIE er den Alltag bewältigt.

Oft hat man - wie tictac schon so treffend geschrieben hat - so vieles im Leben zu bewältigen, oftmals Dinge die einen emotional sehr mitnehmen, Dinge die sehr viel Engagement benötigen, ... einfach so vieles wo man die Zähne zusammen beissen muss, man wahnsinnig viel aushalten muss und so sehr mit Reizen überflutet wird, dass man gar nicht merkt wie man gefühlsmäßig immer mehr abstumpft weil man meint die Last nur ertragen zu können wenn man sich emotional "abschaltet".

Dieses "Abschalten" habe ich vor 3 Jahren auch gemacht, weil ich dachte, diese eine bestimmte Sache mit meiner Mutter niemals durchzustehen, weil ich dachte sonst daran zu zerbrechen. Und so hatte ich erstmal einfach alle Gefühle abgeschalten, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Es war ein etwas steiniger und längerer Weg, bis ich begriffen habe, dass ich meine Gefühle nicht abschalten sollte um zu ertragen, was mich belastet, sondern zu lernen damit umzugehen. Das ging nur mit "hinschauen" und "nachfühlen" um dann eine entsprechende Möglichkeit zu finden um diese totale Reizüberflutung auszuhalten. Ich musste quasi einen Weg finden einerseits diese Extremsituation möglichst schadenfrei zu überstehen und gleichzeitig nicht abzustumpfen.

Und da wären wir nun wieder bei florestines "den Partner und die evetuelle Zweisamkeit als Balsam oder Möglichkeit zur Regeneration zu sehen".

Ich hab das geschafft in dem ich mich meinem Schatz gegenüber BEWUßT sensibler gemacht habe, jede kleinste Berührung zwischen uns versucht habe ganz bewußt wahr zu nehmen, zu spüren und einzusaugen. Versucht habe seinen Geruch ganz bewußt einzusaugen, zu genießen. Jedes zärtliche Wort von ihm, in meinem Kopf mit besonders schönen "Bildern" geschmückt und gespeichert habe.... einfach alles ganz bewußt versucht habe zu genießen.

Lustigerweise hat mich das einerseits ihm gegenüber viel, viel sensibler gemacht als ich es jemals davor war, aber andererseits nicht zu empfindlich für die Sache mit meiner Mutter. Im Gegenteil, ich hab mich immer mehr mit positiven Energien aufgeladen, sodass das die Last viel leichter zu ertragen war.

Was ich also damit verdeutlichen möchte ist, dass Ihr vielleicht einfach versuchen solltet Euch viel, viel mehr und viel, viel bewußter auch auf die kleinen Dinge im Leben, besonders in Eurer Beziehung, Eurer Liebe zu besinnen, diese lernen sollte wieder mehr zu genießen und mehr zu schätzen, als die großen, lauten, extremen Dinge.

Denn dann bekommt die Beziehung UND auch die Liebe wieder einen ganz anderen Stellenwert, dann lässt sich auch so vieles leichter ertragen, dann leben die Gefühle zueinander wieder auf, man bekommt wieder - hallo Flo - mehr Selbstachtung, ein größeres Selbstbewußtsein. Gleichzeitig wird die Angst "unterzugehen" - umso weniger man spürt umso mehr Angst hat man ja oft, den Zug zu verpassen, nicht genug zu bekommen, in welcher Hinsicht auch immer, usw usw usw - schwinden, wodurch wieder viel mehr Platz für die Liebe und positive Energien geschaffen wird.


Falls Du, sie nicht genau wisst wie Ihr es anstellen sollt, wieder sensibler aufeinander zu reagieren, dann versucht doch einfach erstmal im stillen Kämmerlein und ganz alleine sensibler auf EUCH selber zu reagieren.

Ich hab dazu damals ein Kapitel in einem Buch gelesen - leider weiß ich den Titel nicht mehr - in dem beschrieben wurde, man solle sich eine schöne Musik einlegen, ein gutes Duftstäbchen- oder lampe anmachen, sich verschiedene Gegenstände - weiche, harte, rauhe, glatte, ... - zur Seite legen, die Augen schließen und dann beginnen mit dem zartesten und weichesten über die Haut zu streichen, ganz sanf natürlich und versuchen ganz intensiv nachzuspüren wie sich das anfühlt. Versuchen die Empfindungen so tief einzusaugen, dass man nach einer Weile an der Art der Empfingung bereits spürt, was der Gegenstand ist, wenn z.B. Deine Frau Dir mit bestimmten Gegenständen über die Haut fahren würde.


Ich bin fest davon überzeugt, dass Ihr wieder zueinander findet.


Achja und zu Deiner Frage:
Auch ich denke, dass das sexuelles Aushungern nur eine Begleiterscheinung, quasi ein Symptom ist, hervorgerufen von einer Ursache, die meistens nicht im sexuellen Bereich, sondern im emotionalen Bereich zu finden sein dürfte.

Es wäre also immer sinnvoll herauszufinden, wo die Ursache genau liegt und dann diese zu "heilen", denn indem man NUR die Symptomte behandelt, wird man die Ursache nicht "heilen", wodurch bei passender Gelegenheit die selbe Ursache mit Sicherheit wieder ein ähnliches oder gar das gleiche Symptom hervorrufen wird.

Man kann schließlich auch nicht einfach das Öllämpchen am Auto auswechseln wenns leuchtet, sondern muss Öl nachgießen.
********lack Frau
19.364 Beiträge
Was Du Tictac da geschrieben hast, räumen sogar Ärzte ein, daß seelischer Streß krank macht.
Wenn man es sogar zu einer Not OP kommen läßt und alle Warnsignale des Körpers ignoriert.

@ Vulkanino

Kann es nicht sein, daß Deine Frau sich mit irgend etwas selbst überfordert hat? Und es ist schwer, stellt man eigene Anforderungen an sich, wenn man dann merkt, man kann sie nicht erfüllen.
Die Ursachen sind dann zweitrangig, man erlebt es selbst als Versagen.
In solch einer Situtation um "Hilfe" zu bitten, fällt manchen sehr schwer.
Das würde ja voraussetzen, daß man selbst weiß, was dazu geführt hat. Oftmals ist es aber nicht eine Sache alleine, sondern eine Anhäufung von vielen Keinigkeiten, die als Summe dann unüberwindbar empfunden werden.

Und das groteske danach ist, kommt dann die Hilfe "uneingefordert", ist man auch nicht zufrieden, vermittelt es doch das Gefühl "es geht auch ohne mich". Da zusammen einen Weg heraus finden ist schwer.
Und man schafft es m.E. nur, wenn man die Überlastungen zusammen abspeckt. Aber wie dazu kommen, wenn Gespräche oder Alltagstrott wieder Einzug gehalten haben.
Ich habe das auch einmal erlebt und wurde erst wach, als es "fast zu spät war" und ich von "oben die rote Karte gezeigt bekam". Bei meinen Überlegungen liefen meine Gedanken im Kreis und mir wurde immer klarer, daß meine "Ziele" nicht mehr unsere waren. Als es zum Gespräch kam, wurde das bestätigt.
Vielleicht hätte man es wirklich im Vorfeld noch begrenzen können, ich weiß es wirklich nicht. Aber bei uns blieb nur die Trennung.
Heute ist es wieder eine freundschftliche Basis, 23/25 Jahre sind schließlich eine lange Zeit.

Eins habe ich aus dieser Zeit gelernt, ich sage NEIN und das ganz bewußt zu mir selbst , wenn ich merke, ich will zuviel, zuschnell!
Aber "fünf gerade sein zu lassen", muß man auch lernen und ich glaube, daß das nur geht, wenn der Partner mit macht und wenn er "Schluß" sagt, wenn ich es nicht merke.

Ich hoffe, daß Ihr es schafft und Ihr wieder ins Gespräch kommt.
Stell doch einfach mal Euren Alltag zur Diskussion und versucht dem Trott gezielt aus dem Weg zu gehen, Du hast ja auch gesehen, was alles dazu gehörte und kannst jetzt auch Vorschläge machen, wo man "fünf gerade sein lassen sollte".

Mit liebem Gruß
WiB
***an Frau
10.900 Beiträge
@Vulkanino und der "Kollateralschaden"
Ich habe mir mal Gedanken gemacht warum du den Ausdruck „KOLLATERALSCHADEN“ für dein Problem gebraucht hast. Dieser Ausdruck kommt aus dem kriegerischen Bereich und ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht was er im eigentlichen Sinne bedeutet.

Hier nun die Erklärungen die Wikipedia dafür gibt.
Da Medien vor allem in den 90er-Jahren im Zweiten Golfkrieg und bei den NATO-Interventionen während der Bürgerkriege in Ex-Jugoslawien Schäden an zivilen Einrichtungen und den unbeabsichtigten Beschuss von Flüchtlingskonvois, die für militärische Nachschublinien gehalten wurden, mit dem eingedeutschten Anglizismus "Kollateralschäden" euphemisierten, wurde das Wort "Kollateralschaden" zum Unwort des Jahres 1999 gewählt.

Der Euphemismus (deutsch auch: Hehlwort) (latinisierte Form des griechischen ευφημισμός, von altgriechisch euphemi „schönreden, beschönigen“) bezeichnet Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen. Das Gegenteil ist die abwertende Bezeichnung (Pejoration als Stilmittel, also Dysphemismus).

Bezeichnend finde ich auch, dass es zum Unwort des Jahres 1999 gewählt worden ist, aber doch so in den Köpfen der Bevölkerung verinnerlicht wurde, dass du es in deine Frage einbeziehst. Wenn ich nun die Bedeutung des Wortes lese, denke ich natürlich sofort, warum benutzt du für deine derzeitige familiäre Situation ein Wort, das völlig ungewöhnlich für eine Partnerschaftbeziehung ist.

Oder im Umkehrschluss, führst du „Krieg“ ohne dir dessen bewusst zu sein? Ich sage immer Sprache ist verräterisch und auf Dauer kann sich keiner aus seiner Sozialistion befreien, also auch nicht aus seiner originären Sprache.

Nun kennen wir uns schon eine ganze Weile lieber Vulkanino, wir haben zig mails ausgetauscht und ich habe versucht, dir ein wenig Einsicht in die weibliche Psyche zu geben. Stets waren deine mails mit dem, mir manchmal fehlenden, nötigen Humor gespickt und dieser „lachmichweg“ hat so viele dieser mails gekennzeichnet.

Aber in keiner deiner mails ist je von einem Kollateralschaden gesprochen worden, so dass ich davon ausgehe, dass jetzt nach der OP deiner Frau, für dich eine völlig neue Situation im partnerschaftlichen Umgang entstanden ist. Da keimte Hoffnung auf, dass euch die plötzliche Krankheit deiner Frau wieder enger zueinander finden lassen könnte. All die schönen Gefühle nach denen du dich so sehntest, war sie auf einmal bereit dir zu geben und was noch erstaunlicher war nach deiner Aussage, sie hat auch scheinbar deine Liebe genießen können. Warum das nun wieder im alten Fahrwasser versickert, ist eine schwierige Analyse und manch guter Ansatz wurde schon geäußert.

Letztendlich bleiben das alles nur Mutmaßungen, beantworten könnte sie alleine deine Frau. Mögen Verhaltensstrukturen generell einem Muster unterliegen, sie können aber nur individuell auf jeden Einzelnen ausgelotet werden. Ich möchte auch nicht meine Persönlichkeit aus einem Buch erlesen müssen, hier bekomme ich Anleitungen wie ich mich eventuell anders auf ein Problem zu bewegen kann, aber ein Buch kann nie meine komplexe Persönlichkeit erfassen und ist daher für mich auch immer nur eine Anleitung, kein Credo, wie in zahlreichen anderen Threads als das „ROTE BÜCHLEIN“ empfohlen.

Nun habe ich ja meine Eheleben hinter mir. Umso erstaunlicher ist es mir immer wieder lesen zu müssen, wie diese so junge Frau Cerberus sich ihrer Partnerschaft stellt. Allerdings wird sie in ihrem „Schatzi“ auch einen ihr ebenbürtigen Partner haben, wo sich beide halt auf wunderbare Weise ergänzen. Das ist für mich derzeit die Idealform von Partnerschaft und ich kann mir zumindest im Moment nicht vorstellen, dass sie je in das Fahrwasser eines Vukanino oder einer Evian verfallen könnten. Tauchen Probleme auf werden sie stante pede aufs Tapet gebracht und offensichtlich partnerschaftlich geregelt.

Das hat wohl in meiner und Vulkaninos Ehe so nicht funktioniert und viele Probleme, die sich so peu a peu einschlichen, wurden als nicht so gravierend eingestuft, weil der Ehe-ALLTAG eben funktionieren musste. Und die Jahre flogen dahin mit seinen Wünschen und Bedürfnissen, und ich bin mir sicher Frau Vukanino hat nicht andere als wir sie alle hier haben. Nur sie zu äußern, sich zu öffnen für den Partner, sich die Zeit dafür zu nehmen, das alles wird und wurde dem Ehe-ALLTAG untergeordnet, bis sich jeder in seiner Nische eingerichtet hat und sich nun diese von Vukanino als Kollateralschaden bezeichnete Situation in ein emotionales Desaster für ihn anbahnt.

Was ich nun schreibe, ist meine Erfahrung, und ist in keiner Weise auf Vulkanino ausgerichtet. Ich hoffe für ihn, dass es einen anderen Weg für ihn gibt.

Nur für mich kann ich sagen, dass es nicht mehr funktionieren wird. Nach so langen Jahren sind die Strukturen so festgefahren und es hilft wenig, wie auch in meinem Fall, wenn Mann/Frau auf die sprichwörtlichen tauben Ohren stößt. Wir haben hier noch und nöcher Ratschläge zur Veränderung gehört und zum Lesen bekommen. Was hilft es, wenn der Eine nur der Gebende ist und der andere nicht versteht was das Gegenüber überhaupt will. (Sender und Empfänger)

Meine Liebe hat nicht für Zwei gereicht, solange der familiäre Familienverbund SIE brauchte war SIE unbedingt erforderlich und ist gerne von allen angenommen worden. Aber irgendwann, nach dem Ausfliegen der Kinder, waren diese Batterien leer und eben auch die Beziehung.

Die Ehe wird ja immer wieder als ein „Kriegsschauplatz“ bezeichnet und unbewusst hast du ein kriegerisches Wort mit in deine Überlegungen eingebracht.

Und wenn die Ehe das ist, ein Kriegsschauplatz, dann gibt aus dieser Logik heraus eben nur einen Sieger und eben den Verlierer. Und keiner der Partner möchte der Letztgenannte sein.

Mag ich auch als Verlierer aus meiner Ehe herausgegangen sein, aus heutiger Sicht habe ich zwar eine „Schlacht“ verloren, aber mich endlich gefunden

*pardon, ich bin wohl zwischen der persönlichen Anrede und der allgemeinen Anrede hin und her gehopst,
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Fühlt
sich deine Frau "gezwungen" dankbar sein zu müssen?

Für soooo viel Aufopferung?

Aber sie will sich nicht in diese Rolle fügen?

Heinrich
****one Mann
1.808 Beiträge
Aber sie will sich nicht in diese Rolle fügen?
.

es tut gut das alles hier zu lesen...
@all...
Um den letzten Satz von boyzone aufzugreifen:

es tut gut das alles hier zu lesen...

Genau *ja*

Ich danke Euch erstmal für Eure lieben und vor allem sehr hilfreichen Beiträgen.
In meinem Profil habe ich stehen… wieder einer der üblichen Verdächtigen…
Hier haben sich „die üblichen Verdächtigen versammelt“… das hatte ich mir gewünscht, „denn das ist auch gut so“

Bitte seht mir nach, wenn ich nicht auf alles und jeden eingehe, es würde wirklich den Rahmen sprengen (wieder so eine „Kriegsfloskel“, liebste Evian *zwinker*)

Jeder Beitrag von Euch enthält ein wichtiges Puzzleteil, welches sich irgendwann zu einem Bild zusammenfügt…Dem Bild meiner Ehe…hoffentlich keine gescheiterte.

In Stichworten
@****ac und cerberus und wib
Da habt Ihr sicher Recht, diesen Aspekt habe ich auch schon überlegt…sie hatte einen Darmverschluss, kurz vor dem Durchbruch, vielleicht Probleme in sich „hineingefressen“ … und nicht verdauen können.
Vielleicht wegen der von cerbi angesprochenen „Blockade“ und/ oder der von wib angesprochenen „Überforderung“.

Emotionales Abschalten?
Das ist genau der Punkt, den ich bemängele…warum kann sie sich nicht „fallen lassen“, sich in die „balsamierend und regenerierende wirkende Obhut einer Beziehung“ begeben… ist sie dazu nicht fähig…oder bin ich nicht dazu fähig, ihr diese zu vermitteln??
Vielleicht bin ich kommunikativ (danke tictac)… aber vielleicht spreche ich nicht die richtige Sprache… vielleicht entsteht so der Eindruck, wie heinrichbb beschrieben hat, meine Frau fühlt sich gezwungen, dankbar zu sein… was sie um Gotteswillen nicht sein muss, ich habe es freiwillig gemacht, habe es gern gemacht und würde es jederzeit wieder tun.
Danke Heinrich, ich werde versuchen meiner Frau dies bewußt so rüber zu bringen...

@***an
Das hat wohl in meiner und Vulkaninos Ehe so nicht funktioniert und viele Probleme, die sich so peu a peu einschlichen, wurden als nicht so gravierend eingestuft, weil der Ehe-ALLTAG eben funktionieren musste. Und die Jahre flogen dahin mit seinen Wünschen und Bedürfnissen, und ich bin mir sicher Frau Vulkanino hat nicht andere als wir sie alle hier haben. Nur sie zu äußern, sich zu öffnen für den Partner, sich die Zeit dafür zu nehmen, das alles wird und wurde dem Ehe-ALLTAG untergeordnet, bis sich jeder in seiner Nische eingerichtet hat und sich nun diese von Vulkanino als Kollateralschaden bezeichnete Situation in ein emotionales Desaster für ihn anbahnt.

Das ist vielleicht ein Ansatz, was die Ursachenforschung betrifft, unser Ehe- Alltag hat funktioniert… Funktionieren ist für mich ein Wort, welches ich hauptsächlich in der Physik verwende… in der Mechanik, eine Kaffeemaschine funktioniert, ein Motor funktioniert…ein Roboter funktioniert…
Funktionieren ist in einer Beziehung fast ein gleich einzuschätzendes „Unwort“ wie Kollateralschaden (ich hatte es halbherzig anglisiert, sorry).
Eine Beziehung sollte mehr als nur funktionieren, sie sollte auch harmonieren…
Wir sind, was den Alltag betrifft, Haushalt, Kinder, etc., ein Team, eine eingespieltes… wie 2 Kollegen… Kollegen arbeiten zusammen, wissen in ihrem Bereich was zu tun ist…berühren sich aber nicht, küssen sich nicht, tauschen keine Zärtlichkeiten aus…und haben keinen Sex miteinander (im Normalfall zumindest nicht)… wenn das über längere Jahre geht, baut sich Stück für Stück eine Blockade auf, eine „Scheu“…eine Mauer… Gefühle werden nicht abgetötet, aber zumindest auf Eis gelegt…und irgendwann merkt man, es fehlt etwas gravierendes…jeder verarbeitet es auf seine Weise, der eine erkrankt, der andere landet hier…wie florestine schon schrieb, vielleicht steckt in jedem von uns eins Stück Unzufriedenheit…

Gglg,
vulkanino
Die Überforderung mit der Liebe
Liebe Liebenden, das wäre eine schöne Ansprache! Aber was ist Liebe? Hierfür gibt es sicherlich einige Antworten. Ich möchte meinen Beitrag zum Thema "Warum lassen Frauen Männer Sexuell vertrocknen" leisten, indem ich vorerst zwei Arten von Liebe unterscheiden möchte.

1. Die Große Liebe. Eine Lieb, die mehr umfaßt als die Erfüllung meiner persönlichen Bedürfnisse. Eine Liebe die den und die Partner als Menschen ansieht, die sich in einem ständigen Wachstum befinden. Eine Liebe die alles bejaht und annimmt, weil sie von Entwicklung ausgeht. Die Große Liebe begrenzt nicht, sie fördert. Sie hält nicht, sie gibt.
Die Große Liebe ist unpersönlich und kein Mensch kann sie in Reinform darstellen.
2.Die Kleine Liebe. Eine Liebe die sich auf die Erfüllung der persönlichen Bedürfnisse stützt. Kleine Liebe setzt auf Gegenliebe und ist die Basis der Beziehungen auf der Welt. Die Kleine Liebe setzt Bedingungen und Grenzen, sie ist voller Erwartungen (auch nach Sex und Befriedigung).
Die Kleine Liebe ist die Basis für Sicherheit und der Born für Familie.

Die Kleine Liebe ist genauso OK wie die Große Liebe, die noch unerreichbar für uns scheint. Aber dennoch haben wir schon Sehnsucht nach der Großen Liebe und bestimmte Attribute aus ihr leben bereits in uns.
Zumindest wollen wir bedingungslos geliebt werden und unsere Sehnsüchte leben!
Der JC ist ein perfektes Spiegelbild für die Fülle des Verlangens nach etwas das wir in uns nicht finden.

"Ich brauche Dich!" Das klingt auch aus dem Ursprungsbeitrag von Vulkano heraus.
"Ich brauche Dich zu meiner Erfüllung!"
Wir haben Beziehungsbilder gelernt, die die Befriedigung unserer Bedürfnisse an einen Partner binden. Will dieser Partner nicht mehr Erfüllungsgehilfe meiner Gelüste sein, dann haben wir ein Problem.
Weil an dieser Stelle das Wertesystem der Monogamie in Frage gestellt wird.
Was wäre, wenn wir selbstverantwortlich für unsere Sexualität leben dürften! Wir respektieren könnten, das unser Partner zur Zeit zurückgezogener sein will. Nicht mehr allein verantwortlich für unsere Sexuelle Befriedigung ist, weil sein perönlicher Prozess vielleicht gerade in eine andereeRichtung geht.
Jetzt tauchen vermutlich zwei Stimmen auf.
A. Hurra, das ist genau der Weg. Wir machen uns unabhängig und können endlich glücklich und ohne schlechtes Gewissen lieben und geliebt werden.
B. Hilfe, das ist genau der falsche Weg, weil ich die Beziehung doch leben will und nur mit meinem Partner sein möchte.

Alle Stimmen die sich in uns melden, sind Stimmen unseres eigenen Szenarios. Sie wollen alle angehört werden und miteinander ausbalanziert sein. Dazu ist jedoch ein intensiverer Prozess von Nöten.

"Warum lassen Frauen Männer sexuell austrocknen?!"
In der Fragestellung liegt bereits die Antwort!
Lieber Vulkanio, Du gibst der Frau die Macht das sie Dein Land des Eros austrocknen kann.
Wir dürfen voller Trauer und Enttäuschung sein über veränderte Liebe und Beziehung. Beziehung darf sich ändern im Laufe der Jahre und wir müssen uns deswegen nicht trennen. Es gibt mitunter lange Phasen von Distanz, aber solange "wir uns gut sind", finden Menschen immer wieder zueinander. Wir wägen ab und sehr lange stehen wir zueinander. Beziehung muss heutzutage nicht mehr in erster Linie funktionieren. Sie ist mehr als eine soziale Einrichtung. Vielmehr soll sie uns beleben und unterstützten, das zu werden was wir sind. Das ist ein hoher Anspruch. Mitunter wäre es leichter in alte Rollenmuster zu verfallen und unsere Beziehungen nicht mit so hohen Ansprüchen zu belasten.
Wir wollen wir selber sein! Aber was sind wir?
Auf alle Fälle sind wir in Bewegung!

Der Partner kann uns seine Lust vorenthalten, aber wir müssen uns unsere Lust nicht vorenthalten. Der Eros und Sexus ist dieTriebfeder des Lebens aus der heraus Geist erwächst. Der Fluss will fließen und nicht stehen bleiben, das ist sicher.

Shyhighter
(Berg- und Talerfahrener Ehewanderer )
*****har Paar
41.020 Beiträge
Der verflixte Alltag?
Kann uns mal jemand erklären, wer oder was das eigentlich ist???
Immer wieder holt er einen ein - Mann, muss der schnell sein! Wo
man auch hinkommt, überall ist er schon.

Scherz beiseite: Immer wieder lesen wir hier, dass es angeblich der verflixte Alltag sein soll, der die Lust auf Sex und auf Dauer selbst die größte Liebe langweilig macht oder sogar zerstören kann.

Wie macht er das?
Wo kommt er her?
Und warum lassen wir uns das so einfach gefallen?

Sorry, aber wir kennen nur unser eigenes Verhalten im Alltag, unseren Umgang miteinander im Alltag, unser gemeinsames oder getrenntes Bewältigen des Alltags und so weiter ...

Das kann man verbiestert tun, aber auch lachend. Das kann man
mit Leidensmiene erledigen, aber auch fröhlich. Man kann es voller
Ärger, aber auch voller Freude hinter sich bringen. Und so weiter
und so fort. Damit kann man sich sein Leben und seine Liebe
verderben - oder auch nicht!

@ florestine gebührt das Verdienst, in allen möglichen Threads
immer wieder gefragt zu haben, warum die Beziehung, das Miteinander und, ja, sogar der Sex nicht auch ein Ort des Kräftesammelns, der beiderseitigen Freude sein kann. Es gab nur wenige, die überhaupt
mal darauf eingegangen sind.

Auf diese Weise ließe sich "der Alltag" doch weit besser bewerkstelligen. Aber nein - das wäre ja, so liest man immer wieder, viel zu anstrengend.

Fazit:
Ist es nicht herrlich, wenn man die Verantwortung für sein eigenes
Handeln und Verhalten, auch für das, was mit seiner Beziehung und
Liebe geschieht, mal so ganz locker auf etwas schieben kann, für das
man angeblich gar nichts kann? Sei es die Gesellschaft, seien es die Erziehung und die schlechte Kindheit, seien es die grünen Strümpfe,
die Oma immer getragen und was einen 'echt traumatisiert' hat -
oder sei es "der verflixte Alltag" ...

Leute, zum wiederholten Male: Es ist nicht der Alltag, es sind wir
selbst und unser Verhalten im Alltag! Das könnte doch auch liebevoll
sein, oder nicht?

Warum fällt uns das bloß so schwer?
*******eal Frau
244 Beiträge
Liebster Vulkanino,

du glaubst, seelische, geistiges Aushungern, Sprachlosigkeit und Gefühlsarmut seinen nur die Ursache für sexuelles Aushungern/Verhungern?

Nein, Sprachlosigkeit ist die Ursache - Lustlosigkeit und emotionale Vernachlässigkeit sind nur die Folgen.

Denn für eine gelungene Paarbeziehung bedarf es der Kommunikation, des Miteinanderredens, das Sprechen über unsere Gefühle, Freuden, Ängsten, Wünsche und Sehnsüchte, des persönlichen Erleben und der einfachsten Empfindungen. Nur dann kann sich Partnerschaft entwickeln, Konflikte erkannt und auch gelöst werden. Wenn nichts mehr besprochen wird, der Alltag in unser Eheleben eingezogen ist, sich viele Dinge verselbständigt haben und wie @***an so treffend formulierte „sich irgendwann jeder seine eigene Nische eingerichtet hat“, dann wird jede Erotik unter der Last des Unerledigten und der Resignation erstickt und Gefühlen auch selten einen Platz mehr gegeben.
Darüber hinaus sind es nur allzu oft alte eingefahrene Kommunikations- und Handlungsmuster, die uns zwar glauben lassen wir würden alles richtig machen, die jedoch nur allzu oft DER Grund sind weshalb Paarkommunikation nicht gelingt.
Und wo es einen Sender gibt braucht es einen Empfänger – und darum braucht Sprechen immer einen interessierten Zuhörer, weil damit ganz wesentlich Achtung und auch Wertschätzung mit verbunden sind.
Nur – Partnerschaft bedeutet auch Beziehungsarbeit, braucht Pflege und Fähigkeiten, d.h. gemeinsame Zeit, gemeinsame Aktivität und auch gemeinsames Gespräch als Paar.
Das ist sicherlich jedem bewusst, nur ordnen wir diese gerne unbewusst oder auch bewusst anderen Dingen wie Beruf, Elternschaft, Freizeitinteressen und Hobbys unter.

Nur sie zu äußern, sich zu öffnen für den Partner, sich die Zeit dafür zu nehmen, das alles wird und wurde dem Ehe-Alltag untergeordnet, bis sich jeder in seiner Nische eingerichtet hat und sich nun diese von Vukanino als Kollateralschaden bezeichnete Situation in ein emotionales Desaster für ihn anbahnt.

Nur für mich kann ich sagen, dass es nicht mehr funktionieren wird. Nach so langen Jahren sind die Strukturen so festgefahren und es hilft wenig, wie auch in meinem Fall, wenn Mann/Frau auf die sprichwörtlichen tauben Ohren stößt. Wir haben hier noch und nöcher Ratschläge zur Veränderung gehört und zum Lesen bekommen. Was hilft es, wenn der Eine nur der Gebende ist und der andere nicht versteht was das Gegenüber überhaupt will. (Sender und Empfänger)

@***an, grundsätzlich stimme ich deinen Ansätzen zu, auch wenn ICH glaube, dass es funktionieren wird, weil sich an der Ursache arbeiten lässt.

Sicherlich spielt auch Stress als Beziehungskiller eine nicht ganz unwesentliche Rolle, weil er die gemeinsame Zeit eines Paares einschränkt, eine positive Kommunikation zwischen Paaren oft nicht zulässt, da unter Stress die Kommunikation gereizter bzw. häufiger eben auch vermieden wird. Außerdem unterminiert Stress die Qualität einer Partnerschaft schleichend und unbemerkt und führt so dazu, dass beide Partner sich auseinander entwickeln.

Alltag oder Liebe
Alltag und Liebe

Das eine muss das andere doch nicht ausschließen.

Und wer Alltag und Liebe nicht unter dem Ausschlußprinzip betrachtet, die Wichtigkeiten in einer Partnerschaft erkennt und Beide ein ehrliches Interesse daran haben, trotz möglicher Interessenskonflikte und unterschiedlicher Vorstellungen die Partnerschaft kreativ und lebendig zu gestalten, dann und nur dann besteht eine ehrliche Chance auf beiderseitige emotionale und sexuelle Befriedigung.

Fazit:
Ist es nicht herrlich, wenn man die Verantwortung für sein eigenes
Handeln und Verhalten, auch für das, was mit seiner Beziehung und
Liebe geschieht, mal so ganz locker auf etwas schieben kann, für das
man angeblich gar nichts kann?

Und was den verflixten Alltag angeht, so ist den Allermeisten doch bewußt, daß es einfacher ist diesen als Grund vorzuschieben, als an den alltäglichen Dingen die sich im Laufe einer (langjährigen) Beziehung verselbständigt haben zu arbeiten.

Gelungene Paarbeziehung bedeutet eben Beziehungsarbeit - für Beide!
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@Beziehungsarbeit
Dieses unglückselige Wort: Arbeit.
Sooo viel Mühe, sooo viel Anstrengung,
sooo viel ausgenutzt werden, sooo viel benutzt werden
sooo wenig Freude.

Kann man das nicht auch anders regeln?

Das Wort Arbeit ist für mich das Unwort meines Lebens.

Der Lebens-Lust-Killer schlecht hin.

Arbeit = Alltag (der verflixte)

Einiges wurde ja schon geschrieben.

Aber das Wort Beziehungsarbeit tötet bei mir bereits den Wunsch auf Beziehung.

Heinrich
****one Mann
1.808 Beiträge
Loveisreal...
Es gibt vieles über 'das man nicht spricht';
sind deshalb viele Gespräche so 'nichtssagend'?

Kristiane Allert-Wybranietz

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Wenn wir unsere Körper verhüllen, damit wir nicht frieren,
kann ich das verstehen.

Warum aber verhüllen wir unsere Gefühle, auch wenn wir spüren,
dass es dadurch kälter wird?


Kristiane Allert-Wybranietz
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