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Wann ist ein Mann ein Mann?

Wann ist ein Mann ein Mann?
Immer wieder trifft man in diversen Foren auf Themen, in denen Männer Frauen nach ihrer Meinung zu - ich sag mal ... modisch männlichen Ausreißern hin zu "weiblich" dominierten Stilmitteln nachfragen.
Das Spektrum geht über Nylons, Tangas, High Heels, Schminke, Nagellack bis zur Damenwäsche.

Irgendwie scheint es mir so, als fühlen sich viele Männer verunsichert in Bezug auf ein Feedback über die Tragbarkeit solcher Accessoires. Dementsprechend blühen die Subkulturen in diversen Fetischnischen, in der die Vorliebe im stillen Kämmerlein ausgelebt wird. Nicht immer hat das etwas mit einem Fetisch zu tun, sondern vielleicht einfach nur mit einem Bedüfnis, seine eigene Persönlichkeit, seine Ästhetik und seinen eigenen Stil jenseits der vorgegebenen Konventionen ausleben zu wollen.

Ich finde dieses Thema sich sehr spannend - weil es doch zeigt, dass einige und nicht gerade wenige Männer das Bedürfnis verspüren, aus dem engen gesellschaftlich tolerierten Spielraum für Männer auszubrechen - sich aber nicht recht trauen, damit in die Öffentlichkeit zu gehen.
Nicht selten endet das nämlich in doofen Blicken und Kommentaren, manchmal auch in offen geäußerter Ablehnung und Aggression der "Normalos", die für derartige Extravaganzen nur ein Kopschütteln und diverse Schublädchen übrig haben. Allenfalls Künstlern aller Art werden solche Freiheiten noch zugestanden.
Ich weiß wovon ich spreche - als ein Mann, der sich seine Fußnägel lackiert und dazu bekennt, habe ich da schon die ulkigsten Situationen erlebt.

Das ist meine Sicht des Themas. Aber vielleicht gibt es noch andere Aspekte; Frauen die durchaus positiv dahingehend eingestellt sind oder vielleicht gibt es auch Männer die offensiv mit ihrer "Weiblichkeit" kokettieren?

Nun - wie steht ihr zum Thema? Brauchen wir mehr modische Freiheiten für Männer oder sind sie einfach zu blöd sich diese Freiheiten zu nehmen? Ist der Spielraum für Männer und ihr optisches Selbstverständnis zu eng bemessen? Ist unsere Gesllschaft nicht offen genug für soviel männliche Freiheit?
Seid ihr ganz anderer Meinung?

Jede Meinung zählt, laßt uns uns darüber austauschen - gerne konträr, vielseitig oder speziell - aber mit aller notwendigen Freundlichkeit Eins ist klar: mit Sicherheit ein Thema das polarisiert.
***an Frau
10.907 Beiträge
Prinzipiell finde ich es gut wenn auch Männer ihre Fantasien benennen und auch ausleben wollen. Und ich habe da schon manche wundervolle und bereichernde Erfahrung machen können.

Trotzdem........

wenn ich in den Profilen Männer in Dessous abgelichtet sehe geht das für mich einfach nicht, in meinen Augen sieht das total lächerlich aus. Wenn das schon gezeigt werden muss, dann sollte es in verschlossenen Alben gezeigt werden, bei Bedarf wird es eben geöffnet.

So plakativ aufs Auge gedrückt mag ich das nicht, obwohl ich z.B. in entsprechenden Clubs das schon oft gesehen habe, z.B. Windelträger.

http://www.joyclub.de/my/2458131.freubeuter.html

Ich weiß wovon ich spreche - als ein Mann, der sich seine Fußnägel lackiert und dazu bekennt, habe ich da schon die ulkigsten Situationen erlebt.

Ich kann mir das schon gar nicht mehr vorstellen, dass das noch Blicke in der Öffentlichkeit nach sich zieht. Meine Blicke wandern bei den entsprechenden Temperaturen schon eher auf die zahlreichen bunten Tattoos die dann zur Schau getragen werden. Ich glaube auch, das ist inzwischen aber auch akzeptiert in der Gesellschaft, wenn selbst Ältere inzwischen sich nicht scheuen sich ein Tattoo machen zu lassen.
mir schießt da in den kopf...eher zu erst die frage "wann ist mensch ein mensch" und ab wann hat dieser dann zu urteilen über andere ,egal welchen geschlechts...oder ist mensch dann so tolerant das sich die disskusion von allein erübrigt.

was macht dann einen menschen aus...was sind grundsätze..wie will jeder mensch für sich selbst behandelt werden...und darf er bei der bedingung gegen seine selbstauflage verstoßen wenn es sofort um einen anderen menschen geht?

und wenn es dann doch grund zu disskusionen gibt wer was zu lassen hat,wer was tun muß um wer zu sein,wie man zu sein hat und wie nicht...fehlt uns dann am ende doch noch etwas um GANZ mensch zu sein und rennen zur zeit nur mit der hülle dessen rum?

*gruebel*
Ich kann mir das schon gar nicht mehr vorstellen, dass das noch Blicke in der Öffentlichkeit nach sich zieht. Meine Blicke wandern bei den entsprechenden Temperaturen schon eher auf die zahlreichen bunten Tattoos die dann zur Schau getragen werden. Ich glaube auch, das ist inzwischen aber auch akzeptiert in der Gesellschaft, wenn selbst Ältere inzwischen sich nicht scheuen sich ein Tattoo machen zu lassen.

@***an

Doch - manchmal wird schön blöd gegafft, denn anders als bei Tattoos, die schon sowas von Mainstream sind, wird gerade bei lackierten Fußnägeln kein Blatt vor den Mund genommen - jedenfalls nicht im virtuellen Raum.

Gerade eben noch, habe ich von einer Dame, der ich ein charmantes und ehrliches Kompliment über ihre Brüste gemacht habe (wobei ich ihr starkes Übergewicht ganz gentlemanlike mal außer Betracht gelassen habe - schließlich hat man ja Kinderstube) die kurze und knappe Antwort erhalten:

Und ich mag keine Männer mit lackierten Fußnägeln.
Ein "Danke für das Kompliment" braucht man als männlicher Zehennagellackträger schon mal gar nicht zu erwarten - gerade so, als ob man im Gegensatz zu ihrem Übergewicht einen wesentlich schlimmeren Makel hätte.

Es wird also nicht nur gegafft, es wird auch abgeurteilt!

wenn ich in den Profilen Männer in Dessous abgelichtet sehe geht das für mich einfach nicht, in meinen Augen sieht das total lächerlich aus. Wenn das schon gezeigt werden muss, dann sollte es in verschlossenen Alben gezeigt werden, bei Bedarf wird es eben geöffnet.

Das sehe ich anders - jeder Mensch hat hier doch das Recht, sich in einem gewissen gesetzlichen Rahmen so darzustellen wie er ist - auch wenn er sich dabei in den Augen der Anderen der Lächerlichkeit preisgibt. Ich fände es bedenklich dieses Recht auf Lächerlichkeit zu unterbinden - wo sollte man denn da den Strich ziehen. Genausogut könnte man es verbieten, Speckrollen in Großaufnahme abzulichten - das sieht für manche Menschen auch lächerllich bis grotesk aus.

Es gibt immer etwas, was einem persönlich nicht gefällt - und das ist auch gut so. Wenn es in den Augen einiger mal allzu lächerlich aussieht, dann kann man sich immer noch ehrlich einen ablachen ... oder alternativ wegklicken.
Äußerlichkeiten
Ein "Danke für das Kompliment" braucht man als männlicher Zehennagellackträger schon mal gar nicht zu erwarten - gerade so, als ob man im Gegensatz zu ihrem Übergewicht einen wesentlich schlimmeren Makel hätte.

In beiden Fällen sollte man es sich verkneifen, von einem Makel zu sprechen. Ebenso wenig, wie Körperfülle kein Schandfleck sein, es jedenfalls nicht so betrachtet werden sollte, handelt es sich beim Nagellack um einen Schandfleck oder Fehler.

Letztendlich ist die Bewertung sehr mit der Wahrnehmung verknüpft und Menschen, die etwas Neues wahrnehmen, streben immer nach Ordnung, um sich zu orientieren. Gibt es für sie noch keine Ordnung, zimmern sie sich ihre Ordnung zusammen und dann wird oftmals Ablehnung daraus.

Es kann aber auch eine bloße Geschmacksfrage sein. Hat man Nagelpilz, kann ich die Verwendung von medizinischen Nagellack ohne Zweifel nachvollziehen. Persönlich gefällt mir Nagellack an männlichen Zehen ansonsten auch nicht. Aber es sind nur Äußerlichkeiten, mehr auch nicht.
In beiden Fällen sollte man es sich verkneifen, von einem Makel zu sprechen. Ebenso wenig, wie Körperfülle kein Schandfleck sein, es jedenfalls nicht so betrachtet werden sollte, handelt es sich beim Nagellack um einen Schandfleck oder Fehler.

Gut - in Sachen Nagellack ist es schon ein Makel. Was glaubt ihr wie oft ich hier schon ungefragt die Message bekam, dass man meine bunten Zehen schon tolerieren könne, als Beischlafpartner käme ich so allerdings nicht in Frage. Das da immer moch ein Mensch in seiner Gänze dahintersteht, ist dabei total irrelevant. *schock*

In meinen Augen habe ich dann doch schon einen Makel, den ich aber durch das ablackieren in wenigen Minuten ( ganz im Gegensatz zum Übergewicht) wieder beheben kann - dann bin ich wieder ein ganz "normaler" Mann wie ihn sich Schwiegermutti wünscht. Doch will ich das? Nein - weil es mir widerstrebt so zu sein wie andere mich haben wollen, anstatt so zu sein wie ich bin.
*****one Frau
13.323 Beiträge
ob ein mann ein mann ist oder im umkehrschlus eine frau eine frau ist- das mache ich persönlich nicht an der auswahl der klamotten fest.
von mir aus kann jeder mensch das anziehen und sich aufhübschen, womit er sich wohlfühlt.

ich werde hier im JC ziemlich häufig von männern angeschrieben, die gern frauenwäsche tragen oder windeln oder heels oder alles zusammen.
da das hier eine datingplattform ist, sind die angebote entsprechend.
und ich lehne ab.
als partner wofür auch immer sind diese männer einfach nicht mein ding.
@*****one

So wie Du denken die meisten Frauen, aber trotzdem stellt sich mir da eine Frage!

Ich persönlich beurteile niemand danach, was er für Klamotten trägt, wie immer sie auch geartet sind, zumindest wenn sie sauber sind und der drunter steckende Körper gepflegt ist. Mir käme nie in Betracht, einen Menschen deswegen abzulehnen. Ich selbst würde sogar eine Frau als Partnerinn in Betracht ziehen, wenn sie gerne Kampfanzug trägt, wenn der Mensch ... die Frau die drinsteckt, mir als Persönlichkeit in ihrer Gänze zusagt. Warum kann das die Mehrheit der Frauen umgekehrt nicht?
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Von Männern und Mädchen
weil es mir widerstrebt so zu sein wie andere mich haben wollen, anstatt so zu sein wie ich bin

Dazu fällt mir ganz philosophisch ein: man sollte die Menschen für DAS lieben, was sie SIND - nicht dafür, wie man sie gerne hätte!

Aber um zur Eingangsfrage zurück zu kommen: für mich ist ein Mann dann ein Mann, wenn er souverän und unverkrampft zu dem steht, was er mag und was er macht. Ohne darauf herum zu reiten, was für ein tougher Kerl er doch ist.

Eine Dating Anekdote dazu: auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein getrunken, es fing an ziemlich penetrant zu nieseln. Da ich eine Kapuze hatte, bot ich meinem Begleiter den Notfall-Regenknirps aus meiner Handtasche an - der nun mal leider rosa war! Er lehnte das Angebot entrüstet ab, schließlich sei er nicht schwul, sondern ein "echter" Mann!

Mein Gedanke dazu: wenn ihm ein simpler Regenschirm einen Zacken aus der Krone bricht, dann kann es mit seiner Männlichkeit nicht sehr weit her sein ...

Und was das "Angebot" hier anbelangt: auf einer Erotik-Plattform tummeln sich halt nun mal andere Zielgruppen als auf "Traum-von-der-Doppelhaushälfte.de" und das weiß man irgendwann auch - insofern bin ich von @ Evians Äußerung doch etwas überrascht.

Mir persönlich muss nicht alles gefallen, was Andere so tun und treiben (vom üblichen Staatsanwalt blablabla mal abgesehen), aber das ist eben deren Sache!

Und solange der Nagellack nicht splittert, finde ich ihn auch auf Männerfüßen schön.
*****one Frau
13.323 Beiträge
So wie Du denken die meisten Frauen, aber trotzdem stellt sich mir da eine Frage!

Ich persönlich beurteile niemand danach, was er für Klamotten trägt, wie immer sie auch geartet sind, zumindest wenn sie sauber sind und der drunter steckende Körper gepflegt ist. Mir käme nie in Betracht, einen Menschen deswegen abzulehnen. Ich selbst würde sogar eine Frau als Partnerinn in Betracht ziehen, wenn sie gerne Kampfanzug trägt, wenn der Mensch ... die Frau die drinsteckt, mir als Persönlichkeit in ihrer Gänze zusagt. Warum kann das die Mehrheit der Frauen umgekehrt nicht?

bitte richtig lesen:
ich lehne nicht den menschen ab!
ich kann- um es deutlich zu sagen- nichts mit männern anfangen, die im bett ihre strapse anhaben.
es macht mich nicht an. und nur darum ging es mir.
es macht mich nicht an. und nur darum ging es mir.

Du hast aber geschrieben:

als partner wofür auch immer sind diese männer einfach nicht mein ding.

Heißt das auch, dass Du mit diesem Mann nicht auch mal einfach in der Kneipe ein Bier trinken könntest und über Gott und die Welt quatschen - wenn Du wüßtest, dass er unter seiner Spießbürgertarnung Strapse tragen würde?
*****one Frau
13.323 Beiträge
da das hier eine datingplattform ist, sind die angebote entsprechend.
und ich lehne ab.

zitat aus meinem beitrag.

da gehts nicht ums kaffeetrinken oder kinobesuche.
übrigens bin ich ziemlich oft da unterwegs, wo"Spiessbürger" nie im leben hingehen würden.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Vielleicht
haben Mutter und Schwester dazu beigetragen, dass ich Frauenkleidung generell als unmännlich empfinde, indem sie mich wie ein Püppchen anzogen, als ich klein war. Dann kam nochmals eine Phase in der Pubertät, in der ich die Dessous der Schwester probierte, weil ich mich wie ein Hermaphrodit empfand. Aber natürlich bekamen das nur zwei engste Freunde mit. Die überzeugten mich sehr schnell, dass mir weibliche Attitüden nicht in die Wiege gelegt waren und es viel schöner ist, echte Weiblichkeit zu bewundern.

Heute bin ich absolut froh darüber, ganz Mann sein zu können, mich einfach pflegen zu dürfen, ohne mich herrichten zu müssen, wie ein Mann zu fühlen, den Mann "stehen" zu können. In einem TV sehe ich nichts Halbes und nichts Ganzes. Seltsamerweise ist es mit TS anders. Da erkenne ich an, dass Seele und Körper zwei verschiedenen Geschlechtern zuzurechnen sind.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich glaub das ist ein Ding, das sich in der Hauptsache in Männerköpfen abspielt.

Im textilen Einzelhandel hab ich da ein paar Eindrücke sammeln können - DolcheAmara hats schon angerissen.

Ein pinkfarbenes Hemd.

Frau sagt: "Also mir würds ja gefallen, aber das würde mein Mann niiieeee anziehen" - ich hab nie eine getroffen, die gesagt hat "Nee, das lass ich meinen Mann nicht anziehen."

Mann sagt: "Nee, pink das zieh ich nicht an" Kirsche sagt:"Na warum denn nicht, wir Frauen ziehen doch auch ganz selbstverständlich blau an." Stirnrunzeln ... sichtbares tickern ...

Interessanterweise ist das Ergebnis bei Männerunterwäsche und Socken in pink schon wieder nicht so eindeutig, das lehnen häufiger auch Frauen ab.

Wildern in der gegnerischen Abteilung.

Frau geht ganz selbstverständlich in die Herrenabteilung und sucht sich ihren Lieblingskapzuzenpulli aus, oder diese Baumwollboxershorts die sich so super als Schlafhose eigenen.

Mann kommt rein, druckst rum - "wo sind denn hier die Röcke?" für mich nix ungewöhnliches, Kunde wie jeder andere auch, trotzdem merke ich das zögern, das abwarten - die Unsicherheit - die Erwartung einer Wertung.
Die erfolgte natürlich nicht, was am ehesten mit Verblüffung quittiert wurde.

Mir ist ein Rätsel, warum sich Männer in solchen Dingen in meiner Wahrnehmung viel häufiger zieren und soviel darauf geben, was andere darüber denken.

Wenn grad nur enge Hosen in sind und ich aber meine Schlaghosen weiterliebe, dann zieh ich die eben an und basta.

Blicke ernte ich auch, freilich, aber doch nur weil ich in dem Moment aus der Norm falle, warum muss ich da eine (Ab)wertung implizieren - ich geh davon aus, das es nur Neugier ist oder eben das andere was die Blicke anzieht.

Und weil du die Künstler ansprichst, die haben eben schon ewig drauf gepfiffen und deshalb ist mans da heute eher gewohnt und macht sich vielleicht weniger Gedanken.

Für mich ist in dem nachgefragten Zusammenhang ein Mann ein Mann, wenn er auf Wertungen pfeift und sich so gibt und kleidet, schminkt etc - wie ers eben gerne mag und wenn er nicht aus einem "mir gefällts nicht" gleich eine persönliche Abwertung bastelt

Mir gefallen Männer mit lackierten Zehennägeln nicht.
Mir gefallen Männer in Holzfällerhemden nicht.


Ich hab das Gefühl, das beide Sätze bei dir total unterschiedlich ankommen ... die Wertung, die du hineinimplizierst ist nach meinem Gefühl selbstgebaut.

Ich mag grüne Autos nicht und klar würd ich mir deshalb keins kaufen, aber damit behaupte ich ja nicht das das Auto an sich schlecht ist - ich mags einfach eben nicht.
Mir gefallen Männer mit lackierten Zehennägeln nicht.
Mir gefallen Männer in Holzfällerhemden nicht.

Klar kommen die Sätze bei mir unterschiedlich an, da ich sehr wohl Nagellack an meinen Zehen trage, aber keine Hozfällerhemdem.
Also fühle ich mich durch die erste Aussage eher angeprochen/betroffen.

"Mir gefallen deine lackierten Fußnägel nicht" - hab ich kein Problem damit. *zwinker*

"Mir kommst Du nicht ins Bett, weil Du lackierte Fußnägel hast" impliziert bei mir den Gedanken dass man nicht an meiner Person interessiert ist, nur weil ich ein viertel Milligramm Lack an mir trage. Das finde ich irgendwie irre - nur so rein logisch.
Wenn ich jemand ablehnt, weil ich ein saudummes Arschloch bin, dann kann ich eher damit leben.

Meiner Freundin gefallen meine lackierten Zehen auch nicht - ja sie schämt sich sogar dafür vor ihren Freunden - und so möchte sie auch nicht, dass ich mich vor ihren Freunden oute. Aber ihr kam es nie in den Sinn, mich deshalb als Beischlaf- und Lebensabschnittspartner abzulehnen.
*****t09 Frau
38 Beiträge
Nicht immer hat das etwas mit einem Fetisch zu tun, sondern vielleicht einfach nur mit einem Bedüfnis, seine eigene Persönlichkeit, seine Ästhetik und seinen eigenen Stil jenseits der vorgegebenen Konventionen ausleben zu wollen.
Ja und? Was hindert dich daran?

Brauchen wir mehr modische Freiheiten für Männer

Nein, wir haben alle modischen Freiheiten, für Männer wie für Frauen.

Es gibt weder eine Vorschrift noch Verbote für Nagelackträger, männliche Dessousfans oder sonstige Anhänger weiblicher Accessoires. Jeder darf sich so kleiden und schmücken wie er möchte. Allerdings darf auch jeder darüber entscheiden ob es ihm gefällt oder nicht. Und wenn ich nun mal unbedingt kein ‚Normalo’ sein möchte und der Meinung bin dass der tolerierte Spielraum für mich zu eng ist, dann muss ich auch hinnehmen dass es Menschen gibt denen es nicht gefällt. Warum nur wollen ausgerechnet die, welche sich unbedingt vom Mainstream abheben möchten überall auf Gefallen stoßen?
Wer sich mit seiner Neigung nicht in die Öffentlichkeit ‚traut’ ist gut beraten an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten bevor er die ‚Gesellschaft’ dazu verdonnert gefälligst nicht ‚blöd zu gaffen’.
Das besagte Dame dich als potentiellen Partner für romantische Stunden ablehnt ist doch völlig ok, dabei spielt es auch keine Rolle ob sie füllig oder schlank ist. Sie steht nun mal nicht auf Männer mit lackierten Fußnägeln. Das kann man durchaus akzeptieren ohne beleidigt zu sein.
Auch Normalos (wie ich z.B.) haben Attribute die nicht jedem gefallen – Haare zu lang, Beine zu kurz, Füße zu klein, Schuhe zu flach, Klappe zu groß – weiß der Himmel was so manchem an mir völlig gegen den Strich geht. Es liegt mir fern jetzt in missionarischer Aufklärungsarbeit auf meine inneren Werte hinzuweisen. Ich akzeptiere den persönlichen Geschmack jedes einzelnen und erwarte im Gegenzug das gleiche für mich.

Mir käme nie in Betracht, einen Menschen deswegen abzulehnen. Ich selbst würde sogar eine Frau als Partnerinn in Betracht ziehen, wenn sie gerne Kampfanzug trägt, wenn der Mensch ... die Frau die drinsteckt, mir als Persönlichkeit in ihrer Gänze zusagt. Warum kann das die Mehrheit der Frauen umgekehrt nicht?

Als Mensch lehne ich Männer mit einem Faible für weiblichen Schnickschnack bestimmt nicht ab – als Partner schon. Weil es nun mal einfach nicht mein Geschmack ist und ich auf einen komplett anderen Typ Mann stehe. Und dieses Gutmenschenblabla ‚Ich würde jeden nehmen, hauptsache der Charakter ist ok’ klingt in meinen Ohren ein wenig nach Wahllosigkeit.
Bestimmte Vorlieben oder Abneigungen gehören zur Persönlichkeit eines Menschen,
aber nicht nur die Vorlieben für ausgefallene Kleidungsstile, auch die Vorlieben für einen bestimmten Männer/Frauentyp, bzw die Abneigung der selbigen.
Ja und? Was hindert dich daran?


Nix - schließlich mache ich das seit 11 Jahren seitdem ich damit angefangen habe überall in der Öffentlichkeit , außer im Job - und das obwohl es meiner Partnerin nicht gefällt.
*****t09 Frau
38 Beiträge
Nix - schließlich mache ich das seit 11 Jahren seitdem ich damit angefangen habe überall in der Öffentlichkeit , außer im Job - und das obwohl es meiner Partnerin nicht gefällt.

Ja dann ist doch alles gut *roll*
******rot Frau
13.137 Beiträge
"Mir kommst Du nicht ins Bett, weil Du lackierte Fußnägel hast" impliziert bei mir den Gedanken dass man nicht an meiner Person interessiert ist, nur weil ich ein viertel Milligramm Lack an mir trage. Das finde ich irgendwie irre - nur so rein logisch.
Wenn ich jemand ablehnt, weil ich ein saudummes Arschloch bin, dann kann ich eher damit leben.

ich komm da nochmal auf mein grünes Auto zurück *g*

Da bietet mir jemand ein Auto an, das ich schon immer haben wollte, es hat alles was ich mir vorstelle - aber es hat was was ich nicht mag, es ist grün.
Ja ich bin ehrlich, ich würde ins Wanken geraten, abwägen und vielleicht auch den einen kleinen Abstrich machen - aber solangs aber genug vergleichbare rote, blaue oder schwarze gibt, die das auch alles haben - warum sollte ich das grüne nehmen?

Es liegt nicht an den paar Milligramm sondern an meinen Auswahlmöglichkeiten und das hat mit dir persönlich rein garnichts zu tun.
Komm - der Vergleich mit der Autolackfarbenwahl von Frauen hinkt, weil die Autolackfarbe für Frauen das einzige Auswahlkriterium ist! *zwinker*
******rot Frau
13.137 Beiträge
Kannste aber von ausgehen, ich möcht nicht wissen wieviele Nichtkäufe schon so entstanden sind und wieviele Männer deshalb schon abgekotzt haben - aber darum gings ja grad nicht *g*

Ja warum fühlt ihr euch nun abgewertet, weil uns etwas nicht gefällt und warum ists so schwer das zu trennen?
******rot:
Ja warum fühlt ihr euch nun abgewertet, weil uns etwas nicht gefällt und warum ists so schwer das zu trennen?

Ich kann nur für mich sprechen, eben gerade weil ich trenne zwischen Persönlichkeit und Äußerlichkeiten. Wenn mir eine Frau sagt, ich popp nicht mit dir, weil Du lackierte Fußnägel hast, setzt sie beides auf eine Ebene. Wer sagt ihr denn eigentlich, dass ich ihr nicht den Orgasmus ihres Lebens besorgen kann, dass ich Testosteron aus all meinen Poren schwitze?

Umgekehrt möchte ich die Frau mal sehen, der man sagt: Du - mir Kommst Du nicht ins Bett, weil Du bunte Kniestrümpfe trägst.

Mit erhaltenen Körben kommen doch Frauen schlechter zurecht, ganz einfach weil sie oft nur welche verteilen.

Egal - vielleicht sollten wir einfach mal warten bis andere männliche Bertroffene ihre Sichtweise darlegen.
******rot Frau
13.137 Beiträge
ich kenn das eher aufgrund meiner kurzen Haare - auch da kann ich nur für mich sprechen - ich denk dann halt "hihi, wenn du wüsstest was dir entgeht" und geh weiter - aber ja, mich würden hier auch viel mehr Männerstimmen und Sichtweisen interessieren ... ich mach mal Platz *g*
*****t09 Frau
38 Beiträge
*******ter:
Wer sagt ihr denn eigentlich, dass ich ihr nicht den Orgasmus ihres Lebens besorgen kann, dass ich Testosteron aus all meinen Poren schwitze?

Das sagt sie sich sehr wahrscheinlich selbst, weil sie lackierte Männerfußnägel nun mal abturnen. Da hilft dann auch ein erhöhter Testosteronspiegel nicht.
Jeder was er mag, aber warum darf man sich nicht gegen weibliche Accessoires an Männerkörpern entscheiden, so wie man sich auch gegen zu dicke, zu schlanke, zu flachbrüstige, zu kleine Menschen als Partner für was auch immer entscheiden darf?

Auch der Mann, den ich als viel zu dick oder viel zu klein empfinde, kann ein supertollbombastischer Liebhaber sein (ein toller Mensch sowieso).
Er macht mich nur nicht an!
So wie der Mann in Nylons.

Und nein, es würde mich natürlich nicht stören, wenn er beim Klönschnacken Strapse unter der Jeans trägt, so wie ich ihm auch nicht meine derzeitige U-wäsche erkläre.
Kann uns also beiden latte sein, Hpts. der Cocktail schmeckt *stoesschen*
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