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Es ist sooo viel von VErtrauen zum DOM die Rede!

Vertrauen oder wie man es immer nennen will
ich (ver-)traue meinem Herrn ganz und gar...ansonsten wäre vieles nicht möglich. Gerade wenn wir öffentlich spielen ist dies für mich unendlich wichtig, da ich mich ansonsten nicht fallen lassen könnte. Ich liefere mich ihm aus, übergebe ihm die Kontrolle über meinen Geist und Körper....deshalb käme es für mich auch nicht in Frage mich von einem Anderen bespielen zu lassen!

Ich bin immer wieder erstaunt über Subs, ob männlich oder weiblich, welche sich Fremden hingeben....ich könnte dies nicht!
Bestätigt
Wie schon mehrfach hier angeklungen, wurde auch mir in der Dom-Rolle bestätigt:

"Ich habe Dir von Anfang an getraut.
Weiß gar nicht warum.
Aber ich wusste es einfach, dass das mit dir geht.
Sonst hätte ich mich gar nicht darauf eingelassen."

Danach erwuchs natürlich später viel tieferes Vertrauen als dieses - nennen wir es - seltsam anmutendes Anfangsvertrauen.

Woher das kommt?

Nun, ich umgekehrt prüfe vorher genauso meine Gefühle.
Erstens muss ich mir und diesen meinen Gefühlen selbst vollkommen trauen können.
Dann auch der Stimmigkeit der Situation.
Auch meiner Lust.
Und außerdem ist/war mir jeweils bewusst, wie wichtig es ist, dass Vetrauen herrscht.

Also versuche ich es möglich zu machen.
Durch schonungslose Offenheit z.B. und durch bewusst unüberlegtes, intuitives Verhalten. "Sei du selbst, sonst nichts",sage ich mir.

Ich vermute daher (eigener Eindruck, vielleicht nicht übertragebar), dass Ehrlichkeit und Authentizität sich non-verbal und sehr schnell vermittelt.

Oder nicht.

Daher spreche ich selbst einfach von "passen", bzw. "passend"..
Es ist ja oft so, dass alle "Papierwerte" stimmen, doch zwei Menschen passen einfach nicht.
Spätestens wenn sie versuchen, ineinander zu passen, wissen sie es.

Hanno_Mec
Ich kenn ja beide Seiten und für beide ist es immer ein kleines Risiko.
Genauso wie der devote Partner, den man vil. noch nicht lange kennt, ein Risiko eingeht wenn er nach Bauchgefühl erstmal vertrauen schenkt; genau so ist, bei noch so selbstsicheren dominanten Partner, auch immer die Frage da werde ich Ihr/sein Vertrauen gewinnen?
Und ganz besonders im SM bereich gilt doch "ein gebranntes Kind scheut das Feuer" Ich für mich möchte meinen SM Partner (gleich welche Rollenverteilung) erst relativ gut kennen denn es gibt nichts schlimmeres als während einer Session plötzlich wirkliche Angst zu bekommen. Zumindest ich kann mich für spontane private Sessions (Bei öffentlichen ist das anders) aus eben diesen Gründen nicht begeistern.
Das Vertrauen bei SM und das daraus resultierende Glücksgefühl ist das gesteigerte Äquivalent zu inniger Liebe in "normalen" Beziehungen und sollte deswegen auch so gesehen, geschätzt und geachtet werden.

Just my 2 cent *zwinker*
Vertrauen...
...aufbauen ist nicht so einfach.

Im Buch "Der kleine Prinz" wird es zauberhaft bildlich beschrieben:

"Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"

"Was muß ich da tun?" sagte der kleine Prinz.

"Du mußt sehr geduldig sein", antwortete der Fuchs.

"Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Mißverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bißchen näher setzen können ..."

Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.

"Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben Stunde wiedergekommen", sagte der Fuchs. "Wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit vergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier Uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist. Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll ... Es muß feste Bräuche geben."
Der kleine Prinz...
Eines der klügsten, menschlichsten Bücher die je geschrieben wurden *zwinker*

Nur den wichtigstens Satz dieses Teils der Geschichte hast du vergessen..

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
...
...welch wahre Worte!!

Dieses Ur-Vertrauen.....
wenn das mal kaputt geht.....


scepty....
Ich höre da total auf mein Bauchgefühl und die ersten Sekunden, wie der entsprechende Herr da ist. Kommt mir irgendwas komisch vor, breche ich ab, bzw lass mich gar nich erst auf ein Treffen oder eine Session ein. Ich hab Gottseidank genug Menschenkenntnis, dass das bei mir noch nie schief gelaufen ist.
Auch behilflich zum Fallen lassen in ner Session mit nem fremden Herrn, ist es, sich covern zu lassen. Bietet mir absolute Sicherheit, zu wissen wenn es schief laufen sollte, sofort jemand unterwegs ist.
Beim covern lass ich mich meist halbstündlich anrufen, bis ich davon überzeugt bin, dass ich kein Risiko mit dem Herrn eingeh, dann meld ich mich nach der Session wieder bei der Freundin.
Mir ist dabei auch scheiß egal, obs den herrn nervt, wenn mein Handy ständig klingelt, schließlich will ich ja überleben, ums mal drastisch auszudrücken *zwinker*

die Freche
Vielleicht ist es so, dass submissive Menschen die Bereitschaft, zu vertrauen und sich auf jemanden einzulassen, in sich tragen. Sozusagen ein Vorschussvertrauen. Das muss nicht heißen, dass sie jedem vertrauen. Denke, eher besitzen sie - sollten sie dann zumindest - ein gutes zuverlässiges Bauchgefühl. Ich weiß von mir, dass es mir ein wirklich großes Bedürfnis ist, vertrauen zu dürfen. Mein Bauch gibt Signale, ob alles ok ist. Er hat immer Recht, wie ich im Nachhinein erfahre - leider ignoriere ich ihn manchmal. Wenn der Bauch aber sein ok gab, habe ich mein Vertrauen nicht leichtfertig gegeben. Das wiederum bestätigt mich.

"eine Reise ins Dunkle.... und genau darin liegt ja für devot veranlagte Menschen ein großer Teil des Kitzels ...."

Da gebe ich Felice Recht. Das ist natürlich ein starker Reiz, dazu bin ich selbst nicht ängstlich und mir meiner selbst_sicher. So, wie sireminusn habe ich ver_trauen allerdings noch nicht gesehen. Ich meine so negativ. Damit, dass Submissive sich etwas trauen bin ich allerdings einverstanden. Von vielen wird dieses sich_trauen sicher als unverantwortlich und leichtsinnig angesehen, aber ich denke diese Risikobereitschaft liegt in ihnen.

"Sind wir ehrlich: Vertrauen ist passiv." Ja, in gewisser Weise hast Du damit Recht. Aber jetzt frage ich mich, "habe ich nie wirklich vertraut (glaube ich aber schon), weil mein Verstand da gewesen wäre, wenn etwas wirklich daneben wäre. Andererseits hat es für mich eine Situation gegeben, in der ich durch Würgen für Sekunden bewusstlos wurde, ohne mich gegen das "mir_den_Atem_nehmen" auch nur in geringster Form gewehrt zu haben. Ich habe vertraut, weil ich in mir sicher war, dass er mir nie wirklich schaden würde.

Trotzdem - letzten Endes kann man wohl nur so sehr einem anderen vertrauen, wenn man das nötige aus dem Innern kommende Selbst_Vertrauen hat. Das hilft einem dann auch bei einer Bauchlandung, die man eventuell mit einem "dominanten" Menschen erlebt, psychisch zu überleben und mit erhobenem Kopf weiter seinen Weg zu gehen.

Ojosefine
also bei mir gehe ich sehr nach dem bauchgefuehl und das hat mich bisher noch nie im stich gelassen gott sei dank.
bevor ich mich einem herren hingebe und fallen lasse lote ich sehr genau aus wie er z.b.zu tabus steht.
wenn da schon ne eierei beginnt weiss ich das ich ihm nicht bedingungslos vertrauen kann und lasse es sein.
mein herr den ich jetzt habe habe ich auch im net kennen gelernt ,wir haben vorab viel geschrieben bis es zum ersten date kam bei dem er mir auch gleich zeigte wer der herr ist.
meine tabus sind fuer ihn gesetz und selbst als er mich vorgefuehrt hat hat er dies in den regeln klar gemacht und sehr darauf geachtet das diese eingehalten werden.
***af Paar
1.078 Beiträge
Die Frage die sich mir stellt ist WIE baut SUB so ein Vertrauen auf !
Ich hatte Sessions wo wir uns nicht extrem lange vorher kannten und trotzdem war die totale Hingabe und Vertrauen da!

Natürlich kann es wachsen aber manchmal geht es auch sehr schnell und ich will eigentlich von den SUBS wissen wie sie es schaffen dieses Urvertrauen zu erlangen!

Vertrauen braucht, über einen kleinen Vertrauensvorschuss hinaus, regelmässig eine Basis.

"Urvertrauen" ohne Basis, wenn also die Lust jede Vorsicht und Zurückhaltung schlägt, würde ich dann eher ehm... als management by pussy bezeichnen.

Nicht nur wir Männer können mit dem Schwanz denken. Dazu gibt es auch eine entsprechende Version für Frauen.

*fiesgrins*
Kraaf
du hast wohl recht mit deiner aeusserung und wenn es nur einfach um das ,,ach ich will mal wieder geil gepoppt werden ,, geht dann gibt es sicher auch sehr viele frauen die einfach ihr hirn aussen vor lassen und spass wollen ,und warum auch nicht.
aber hier geht es denke ich mal um mehr ,naemlich um hingabe und fallen lassen und da sollte das hirn doch zmindest bis das vertrauen da ist wirklich eingeschalten bleiben das es viele moechtegerndoms gibt die es nicht verstehen das es nicht um sinnlose gewalt geht .
Ist Vertrauen nicht ein sehr ursprünglicher Marker innerhalb von den sozialen Beziehungen unter Menschen...ja sogar unter Säugetieren?

Es geht dabei um etwas essentielles...etwas was durch Chemie und Biologie gesteuert wird...

...wenn man jemandem Vertraut, dann vertraut man ihm...selbst wenn dieses Vertrauen missbraucht wurde, ist man doch eher bereit, diese Person wieder in seinen Kreis zurückzuholen, wenn er sich für Fehlverhalten entschuldigt hat...als jemanden, dem man Unterbewusst nicht vertraut, überhaupt Vertrauen zu schenken...


insofern...sollte sich jeder Mann und jede Frau glücklich schätzen, wenn man einmal einen Partner gefunden hat, der zugibt, das er/sie vertraut...das ist ein fast noch größeres Geschenk als die freiwillige UNterwerfung...

Gruss, Mr-Grey
Urvertrauen und (lebenslängliche) Verantwortung
"Wo nehmen Subs das Urvertrauen her?"
Als Sub bezeichne ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber:

Wenn ich diese Frage beantworten könnte, würde ich mich besser kennen. Anfang Dezember 09 hat mir mir jemand völlig unvorbereitet für mich das Dom/Sub-Spiel gespielt mit der Folge, dass ich drei Wochen lang nahezu out of reach war.
Ich bin dem Mann gefolgt, habe nahezu alles gemacht, was er mir befahl, er wusste genau, wie weit er gehen konnte, ohne dass wir uns voher kannten (nur einmal kurz gesprochen).
Leider war auch das Herz involviert und ich arbeite fleißig daran, diesen Mann wieder aus meinem Leben zu bekommen.

Kann so ein Ereignis ohne Urvertrauen stattfinden? Urvertrauen ist da oder eben auch nicht.

Verantwortung: Erfolgreiche Manipulation zieht Verantwortung nach sich. Lebenslänglich? Im Falle des Kleinen Prinzen zutreffend, in meinem kommt sie nicht vor, denn ich bin völlig allein gelassen worden mit Emotionen und anderen Reaktionen, auf die ich nicht vorbereitet war.
In Zukunft werde ich vorsichtig sein und hoffe, folgender Variante den Vorzug geben zu können: Erst gucken, dann berühren lassen.

Einen nachdenklichen Gruß von Val und: Danke für die gute Fragestellung
Vertrauen ist ein Vorschusskredit
Vertrauen wird Dir gegeben auf der Grundlage von Vermutungen über Deine Persönlichkeit. Diese Vermutungen resultieren aus dem was Du gesagt und getan hast. Manche sind gutgläubig manche sind misstrauisch.

ABER

Vertrauen ist immer ein Vorschusskredit, erfüllst Du die Erwartungen nicht, wird er meist sofort fällig gestellt. Oder in anderen Worten - das Vertrauen ist im Ar...

Es wiederzugewinnen - fast unmöglich. Besonders, wenn Du Deine dom-Position als zu weitgehenden Freibrief aufgefasst hast.
*********_Lady Paar
97 Beiträge
Auch, wenns lange her ist, nochmal ganz kurz zum Präfix "ver-".

Die Begründung hier kam mir etwas seltsam vor, weswegen ich mich mal schlau gemacht habe. Dabei fand ich, dass ich "ver-" nicht nur eine Bedeutung hat, sondern direkt 3.
1: räumlich geprägte Ausgangspunkte, die auch auf das Zeitliche übertragen werden können (zB: versäumen).
2: Sinn des Absperrens, Abhaltens (zB: verriegeln, verrammeln)
3: Stellvertretung ausdrücken (zB: verantworten)

Ich persönlich würde vertrauen eher in die letzte Kategorie einordnen, genau wie verantworten (was ja nicht meint, dass man was falsches antwortet, wie es dann, nach der hier genannten These, sein müsste).

Aber auch zum Thema zurück: ich denke auch, dass es ein Bauchgefühl ist. Vertrauen baut sich natürlich immer weiter auf, aber ein Grundvertrauen muss da sein, sonst wächst es niemals.
***va Frau
3.522 Beiträge
Es gibt zwei Arten Vertrauen die ich bei BDSM-Begegnungen habe.

Wenn ich jemanden noch nicht so gut kenne und wir noch keinen Sex oder BDSM hatten, dann habe ich vor allem Vertrauen in mich, in meine Menschenkenntnis, dass mir beim Gegenüber nichts passieren wird, dass er sich vorsichtig rantastet.

Das Vertrauen in den Dom, das Vertrauen mit dem dann wirklich Grenzüberschreitungen möglich sind und mit welchem ich wachsen, mich überwinden und abheben kann, dieses Vertrauen muss wachsen. Gewisse Dinge gehen/gingen erst, wenn ich mit 100%-iger Sicherheit weiss, dass ich mit einem vernünftigen Menschen auf meinem Weg unterwegs bin, der auf mich achtet und die Dinge unter Kontrolle hält.
Grenzüberschreitung / Tabu brechen
Ich unterscheide gerne zwischen Grenzüberschreitungen und dem Brechen von Tabus.

Grenzüberschreitungen sind sowohl im dom/dev Verhältnis als auch in wirklichen s/m Verhältnissen unverzichtbar. Nur dadurch das sub nicht weiß, wie weit dom gehen wird, entsteht doch erst die psychische Stimmungslage, die diese Erotik so unglaublich prickelnd macht.

Doch es ist ein Herantasten für beide. Die Schritte dürfen nicht zu klein, aber schon gar nicht zu groß sein. Wird es einfühlsam praktiziert, wächst das gegenseitige Vertrauen, aber auch das Selbstvertrauen beider Partner.

Das Brechen von Tabus ist für mich absolut ausgeschlossen. Daher ist es wichtig, darüber zu sprechen. Ein Tabu lässt sich nicht verschieben, Grenzen ja.
***va Frau
3.522 Beiträge
Ja, ich sehe das gleich.

Und dass eben für Grenzüberschreitungen das Vertrauen wachsen muss und nicht wie irgendwo früher im Thread erwähnt "Vertrauen ist einfach da oder nicht".
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Die Macht der Subs
Vertrauen ist die Macht der Subs! Und über den Grad des Vertrauens in ihre(n) Top können sie das Spiel am meisten beeinflussen.

Natürlich reden sich die meisten Subs die noch am Anfang stehen ein, dass es das Gegenüber ist, dessen Verhalten zum Vertrauensverlust geführt hat. Meistens ist es aber die Unfähigkeit sich selbst zu vertrauen mit Situationen angemessen umgehen zu können. Dazu muss niemand im Nähkästchen kramen, da reicht ein Blick auf die Themen hier...fast alles liesse sich durch angemessene Konversation und Eigenverantwortung lösen. Alleine es fehlt das Vertrauen in diese Fähigkeiten...


Und doch mal aus meinem Nähkästchen (I'm safe here *zwinker* )...mich kickt so ein Blick der sagt "Neeee, was heckst du nur immer aus...aber ooookkk, ich hab ja keine Wahl und ich vertraue dir, weil du mir noch nie wirklich etwas schlechtes wolltest und weil ich einfach den Mut habe dir zu vertrauen, dass das auch so bleibt" mehr als irgendwelche subspacigen Momente.
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