Wie! (Mit allen Sinnen.)
Wie kann ich sehen noch die Welt
als fröhlich-bunt im Sonnenlicht,
wenn du mein Leben nicht erhellst,
durch dein liebreizendes Gesicht,
durch deine göttliche Gestalt,
die elfengleich, wie eine Fee,
vertreibt die Nacht aus meiner Seel´;
wer je geliebt, wird mich versteh´n:
es gibt nichts schöneres wahrlich,
als wie die Liebe nackt zu seh´n.
Wie kann erfreuen mich der Duft,
der blühend´ Blumen haftet an,
wie kann ich riechen mit Genuß
auch nur ein einziges Parfum,
wenn ich nicht atmen kann die Luft,
die dich umgibt, weil dein Odeur
einzig am meisten mich betört
und mir verheißt die Blüte dein,
die immer blüht in Wohlgeruch;
wenn nun im Liebestau sie glänzt,
benetzt von süßer Duftessenz,
dann weiß ich, daß nur sie allein,
vermag zu weisen mir für´s Leben,
den einen Weg, der führt nach Eden.
Wie kann laben ich genüßlich
mich an lecker Trank und Speis´,
wenn ich doch misse den Geschmack,
den einzig du, als süße Gab´,
mir schenkst, wenn innig du und ich
in Liebe uns begegnen heiß,
denn nun wird jeder kleinste Kuß
zum absoluten Hochgenuß;
und wenn ich deine Lippen leck´,
dann weiß ich wie die Liebe schmeckt,
möcht´ immer wieder kosten dich,
weil du mein einzig´ Leibgericht.
Wie kann ich hören voller Freud´
der Vögel heller Zwitscherlied´,
wie noch genießen stundenlang
schön intonierten Notenklang,
wenn deine Stimme mich nicht heut´
verzückt mit lieblich´ Melodien,
die, wenn vereinigt wir in Lieb´,
du voller Wonnen stimmst gleich an;
jetzt jeder Laut von Liebe zeugt
und jeder Ton ist mir Musik,
gar ewig möcht´ ich lauschen dann,
der wahren Liebe Hohelied,
weil´s nichts ergreifenderes gibt,
als deinen innig´ Liebgesang.
Wie also kann ich spüren denn
das Schönste was zu spür´n ich kenn´,
wenn du nicht bei mir alle Zeit!?
Versagt bleibt mir die Möglichkeit,
die Zartheit zu umarmen lang´,
die du daselbst, durch deine Lieb´,
weil du allein mit ganzer Macht
mich fühlen läßt, was lieben heißt:
wenn deine Haut, so weich und warm,
berührt die meine zärtlich-sacht,
und deine Hände streicheln lieb
von Kopf bis Fuß mich, dann ich weiß,
wie wundervoll der Liebeswahn,
den ich durch dich erleben kann.
Wie kann ich diese wunderbaren,
einzig wahren Liebeswonnen
anders als geträumt genießen,
wenn ich ohn´ geliebtes Weib
mein Leben friste, Tag und Nacht,
und mir nichts bleibt als zu erfahren,
wie kläglich wenig Freud´ es macht
durch eigen Hände Spiel zu kommen.
Der einz´ge Weg ins Paradies
läßt finden sich doch nur zu zweit,
in einem echten Liebesakt
mit einer Frau, die nennt sich mein
und die mir kostbar, wie mein Leib:
wenn sie die Sinne mir im Spiel
total berauscht, so ganz und gar,
bis ein Orgasmus sucht mich heim,
dann wird -von Glück erfüllt- mir klar:
gemeinsam ist der Weg uns Ziel;
deshalb von dieser Frau ich träum´,
• weil ihre Liebe, die nur wahr,
läßt Tag für Tag, so wunderbar,
in Garten Eden Gast mich sein.