Unterwerfung genießen: Sexuelle Identität vs. Rationalität
Hallo Forum-Gemeinde,Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Wie ihr alle auch irgendwann mal habe ich schon vor einiger Zeit meine Leidenschaft für BDSM entdeckt. Erst wenn mein Partner und ich zu Spielen anfangen komme ich so richtig in Fahrt und ich empfinde bei unseren gemeinsamen Sessions ein Gefühl der Freiheit, welches ich in anderer Form im sexuellen Rahmen nicht erlangen konnte. So weit, so gut - eigentlich sollte es also kein Problem geben.
Leider gibt es das aber doch. Und zwar kommt mein rationales Ich nicht umhin sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum ich sexuelle Erregung aus der Unterwerfung ziehe. In meinem Alltag bin ich das komplette Gegenteil: Im aktiven politischen Engagement ist mein Leben dem Abbau von Hierarchien (insb. zwischen den Geschlechtern) verschrieben. Nun stehen mein sexuelles Verlangen und mein Selbstverständnis tagtäglich im Konflikt und finden nicht recht zueinander.
Mein Partner und ich reden viel über meine Identitätsprobleme; gelöst haben sie sich leider nicht. Auch meine bisherige Lektüre-Recherche hat mich nicht an ein befriedigendes Ziel geführt. Clichée-Erklärungen à la "Managersyndrom" scheinen mir als nicht standhaft. Ich suche nach Erklärungen von angenehmer Bettlektüre bis zu wissenschaftlichen Studien wie und warum es zu solch konträren Ausformungen von Alltags- und sexueller Identität kommt.
Ich bin sicherlich nicht die einzige, die derlei Identitätsprobleme hat(te). Darum würde ich mich freuen von euch zu hören, wie ihr dieses Problem gelöst habt. Ich warte gespannt auf eure Geschichten und freue mich natürlich auch über jeden Literaturtipp.
Beste Grüße