Ich glaube, es ist gar nicht nötig, dafür Zwillinge als Beispiel heranzuziehen. (obwohl ich davor meinen Hut quasi doppelt ziehe)
Es reicht, sich klar zu machen, was es eigentlich tatsächlich bedeutet, ein Kind zu bekommen. Für die Mutter körperlich und seelisch, für das Leben als Paar.
Gerüchte gehen, dass es Paare gibt, die das im Spaziergang wegstecken. Die sollen dann meinetwegen weitermachen als wäre nix gewesen, wenn sie das wirklich hinkriegen.
Wer nach der Geburt eines Kindes von "Sauregurkenzeit" spricht, ist in meinen Augen einfach nicht involviert. Der steht außenvor, dreht Däumchen, rollt die Augen über die ganzen albernen Problemchen der Frau und wartet, bis er endlich wieder ran- bzw raufdarf.
Wer sich als Partner aber tatsächlich engagiert, einbringt und darum auch SIEHT und merkt, was ein Baby im Haus bedeutet, was für ein verfluchter Kraftakt das oft ist... der wird keine Sauregurkenzeit empfinden sondern von selbst erkennen, wann Zeiten für Elternschaft sind und wann Zeiten für hemmungslose Freude zu zweit.
Kinder werden älter, wer Glück hat, hat eine Familie oder ein Netzwerk, das mal einspringt, dann kann man wieder Oasen schaffen für Zweisamkeit. Und eine Frau, die sich in den ersten Monaten oder im ersten Jahr nicht allein gelassen gefühlt hat von ihrem Partner, die wird dann auch wieder Lust entwickeln.
In der ersten Zeit mit Baby erweist sich wie in keiner anderen Zeit, ob eine Beziehung tatsächlich auch eine Partnerschaft ist.