Irgendwie verwechseln manche Leute das Eltern-sein mit Kinder-Dauerbeaufsichtigung und Zwangsbespaßung. In den Medien wird ja auch immer die Supereltern-Rolle propagiert. Alles muss pädagogisch wertvoll und gut aussortiert sein. Und wer das nicht macht, bei dem kommt Katharina Saalfrank...
Bei uns gab es sexmäßig nie Probleme oder Einschnitte. Als unser Töchterchen (mittlerweile 17
) noch ganz klein war, schlief sie auch schon immer in ihrem eigenen Zimmer, aber natürlich mit Babyphon. Wir hatten das Glück, dass sie mit Ausnahme der allerersten Nacht zu Hause immer durchgeschlafen hat. Und wenn mal nicht, dann hatte sie wirklich was.
Wir haben eben auch als sie größer wurde, die Zeiten genutzt, wenn sie geschlafen hat. Abends war allerspätestens 20.00 bei ihr Sendeschluss und auch Mittagsschlaf wurde gemacht.
Sie kannte uns auch von Anfang an nur als Nackt- und auch Langschläfer
. Zu den Zeiten, als "Gefahr" bestand, dass sie reinkommen könnte, haben wir uns eben auf Stellungen beschränkt, die weniger auffällig sind und evtl. mit Decke drüber nicht auffallen. Kinder haben nicht solches Kopfkino wie Erwachsene, wenn sie zwei Menschen nackt und eng aneinandergeschmiegt sehen.
Ich erinnere mich da auch noch gut, als wir eines Sonntagmorgens gemütlich in Löffelchenstellung Sex hatten, und sie kam ins Schlafzimmer und hüpfte übermütig auf unseren Decken rum...
Ein etwas "kritischeres" Alter war dann so mit 10-12 Jahren, als das mit dem 20.00 zubettgehen nicht mehr so einfach zu handhaben war, aber auch da haben wir Mittel und Wege gefunden. Dann haben eben wir Eltern unsere Mittagsruhe gemacht.
Irgendwie haben wir da aber auch eine Art Schutzengel, der es einrichtete, dass Töchterchen erst aktiv wurde, als wir gerade "fertig" waren. Sozusagen immer gutes Timing.
Irgendwann, als sie zumindest schon mit den Begriffen Liebe und Sex etwas anzufangen wusste, ohne wirklich zu wissen, wie es geht, haben wir sie dann gebeten, vorm reinkommen ins Schlafzimmer anzuklopfen und machen dies auch jetzt, wo sie einen Freund hat bei ihr auch so.
Man muss die Kinder einfach nur mal machen und eigene Erfahrungen sammeln lassen.
Viel zu viele Eltern lassen sich da von den Kids zu Einschränkungen zwingen.
Wer meint, ständig hinter seinen Kids stehen und sie beschützen und behüten zu müssen, macht sich selber zu Sklaven seiner Kinder.
Wie war das denn bei uns "jetzt Älteren"? Wir kamen manchmal dreckig und mit aufgeschlagenen Knien vom spielen heim, und niemand wurde deswegen verklagt. Aber das führt jetzt zu weit weg...
Dirk vom Fliegerpaar