Primatenverhalten
Heutzutage ist alles "demokratischer" - wir sollen alle nach dem 4. Kind aussehen, wie die Prinzessin, pardon, Heidi Klum..
Wir sollen nicht – wie reden uns ein bzw. bekommen suggeriert, das zu wollen!
Wenn es ums Sollen geht: es gibt nun bald die Pille danach rezeptfrei – ein eindeutiger Schritt in Richtung staatliche Geburtenkontrolle/ Menschenreduzierung.
Und es gibt eine nicht zu leugnende optische Überfrachtung mit dem "idealen" Körper, der jung und schlank ist.
Wenn man mit sich selbst, mit seinem Körper beschäftigt ist, denkt man nicht über Anderes, Wichtigeres, Größeres nach. Der Mensch wird damit vereinzelt, individualisiert, leider bleibt sein Geist und seine soziale Kompetenz (Empathie, Konversation, Austausch mit anderen) dabei oft auf der Strecke. Auch dieser Körperkult scheint mir ein Produkt unserer Gesellschaft zu sein. Der Mensch wird von außen geformt.
Kann es sein, dass wir die Auseinandersetzung mit Verfall und Tod scheuen und deshalb auf die Hoffnung setzen, dass veganes Essen und täglich 2 Stunden Muckibude uns unsterblich machen ?
Die Hoffnung auf Unsterblichkeit hat wohl niemand, eher ist es der Wunsch auf jugendliche Ausstrahlung auch noch im Alter. Und wer ruiniert sich schon gerne selbst verfrüht… Darüber hinaus sind wir nicht viel weiter als die Primaten gekommen, auch wir unterliegen der Auslese, gerade in der Partnersuche, und so machen nicht nur die männlichen Pfauen mit ihrem Schweif auf sich aufmerksam, die Erpel mit buntem Federkleid, die Hirsche mit möglichst großem Geweih. Das Leben ist Kampf, das vergessen wir nur leicht in unserer Welt voller Ablenkungen vom eigentlichen Leben.
Meiner Auffassung nach muss der Geist auch die trüben Seiten des Körpers anerkennen, sonst wird das mit der Harmonie nie was.
Was dem Satz „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist.”, so wie er meist verstanden wird, ja etwas widerspricht. Der Satz „Mens sana in corpore sano“ sagt allerdings nicht aus, dass ein gesunder Körper allein einen gesunden Geist hervorbringt oder umgekehrt ein gesunder Geist einen gesunden Körper benötigt.
Was sollte man sonst daraus folgern, wenn man z. B. Nietzsche anschaut? Es war nicht ALLES wahnsinnig, was er schrieb. Und Steven Hawkings wäre für mich auch ein Beispiel dafür, dass diese Aussage nicht als Einbahnstraße verstanden werden sollte. Es sei denn, man definiert „gesunden Geist“ als Durchschnittsgeist.