Esoterisch oder nicht
Ich glaube, ich kann Novotna in diesem Punkt schon verstehen. Ich tu mir mit einer gewissen Wortwahl da auch sehr schwer. Man kann ein- und dieselbe Tatsache halt verschieden ausdrücken, und wenn man in ein bestimmtes Setting reinfällt, dann halte ich es für sehr möglich oder sogar wahrscheinlich, dass jemand, dessen Setting das NICHT ist, auch mit dieser Ausdrucksweise nichts anfangen kann.
Letztlich geht es hier um Gefühle. Eines der am schwierigsten zu beschreibenden menschlichen (und auch tierischen) Phänomene. Je nachdem, wo man herkommt, wurden verschiedene Ansätze zur Beschreibung und Erklärung erfunden. Das können sehr wissenschaftliche sein, aber auch sehr metaphysische, transzendente.
Ein Beispiel:
Wir wissen alle, dass das Herz ein Muskel ist, der Blut durch den Körper pumpt. Landläufig sagt man, wenn man traurig oder psychisch verletzt ist: "Mir tut das Herz weh!" Ein Anatom würde einwenden, dass das unmöglich ist, weil das Organ physisch nicht verletzt ist. Und Gefühle seien eine Mischung aus chemischen Botenstoffen (Hormonen) und elektrischen Nervenströmen. Was man spürt, ist die vermehrte Anstrengung des Herzens, das durch diese biochemischen Vorgänge zu größerer Leistung angeregt wird.
Jemand mit einer eher "esoterischen" Herangehensweise wird aber versuchen, Gefühle als Metaphern zu beschreiben, damit man über Analogien und verknüpfte Bilder eine Vorstellung kriegt, was gemeint ist. Dass man sie nicht wörtlich nehmen soll, weiß wohl eh jede/r. Ein eher be- bzw. umschreibender Ansatz.
Ich denke, am besten fährt man, wenn man jede Betrachtungsweise für sich stehen lässt, ob man etwas damit anfangen kann oder nicht. Das soll einen aber nicht hindern, eine andere Tür zum Verständnis aufzutun (schon wieder so einen schreckliche Metapher!), vielleicht gibt es noch andere, die damit auch mehr anfangen können? Leben und nebeneinander - bestenfalls miteinander und sich ergänzend - leben lassen! Man kann auch ruhig sagen, dass man mit einer Erklärung nix anfangen kann, nur sollte man sich dann schon konstruktiv einbringen auch.
Zum aktuellen Thema: Ich würde den post-subspace-Blues als Entzugserscheinung beschreiben. Ich bin nicht sub - naja, sehr selten - also gut, gelegentlich in der Stimmung - aber ich stelle es mir sehr schön vor. Liebevoll gehalten, getragen zu werden, auch im Schmerz zu wissen, dass jemand da ist, dem man vertrauen kann und der einem auch aus dem Schmerz wieder hinausführen wird. Als Top versuche ich zumindest, sub in die Hölle und daraus in den Himmel zu führen.
Wenn das weg ist, dann ist sicher ein Gefühl der Leere, des Vermissens da. Das ist völlig logisch erklärlich. Ebenso wie die Hormone, Endorphine, die einen nicht mehr überschwemmen. Entzug. Loch.
(Fortsetzung folgt)
Drachenliebe / Er