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Auf der Such nach der unbedingten Liebe...

kinder, kinder
Daher setze ich die Kinder nicht auf die Liebesebene, sondern auf die Beziehungsebene, weshalb Unstimmigkeiten in der Erziehung auf der Beziehungsebene geklärt werden könnte, ohne dabei Einfluss auf die Liebe der beiden Partner zu nehmen.

hast du jemals den alltag mit kindern erlebt und dazu existenzielle sorgen, dass du glaubst, diese ebenen, wenn sie denn existieren, können getrennt werden? das mag in beziehungen ohne liebe möglich sein, in welchen mit liebe nicht. wir haben uns als eltern und liebende eben gerade nochmal dazu ausgetauscht: da trennt sich nichts. die kinder sind ein teil von uns, quasi auch unserer liebe, sie sind wir selbst.

die nordleute
****au Mann
2.132 Beiträge
@nordmann_frau
Das kann ich nicht nachvollziehen. Selbst wenn ich auf das Kind gerade sauer bin, weil es Mist gebaut hat, liebe ich es doch trotzdem.
Seit mir das bewußt ist, fällt es mir leichter das Verhalten des Kindes zu akzeptieren(wenn man noch nicht mit ihm reden kann) oder eben eine kindgerechte vernünftige Diskussion zu führen. Nur weil ich gerade ein Problem mit dem Kind habe, liebe ich doch die Frau die es geboren hat nicht weniger. Die Frau kann doch auch nichts für meine Probleme.
Bevor die Frage kommt, ja ich habe schon den Alltag mit Kind erlebt und auch die Sorgen die daraus entstehen.
irgendwie habe ich das gefühl, dass wir alle dasselbe meinen, es aber unterschiedlich darstellen resp. beschreiben.

die familie als solches ist ein "ganzes" und deshalb nicht in einzelteile trennbar. wer es trotzdem tut oder versucht, generiert eben genau das, was wir anscheinend als unlogisch empfinden - wenn auch möglicherweise aus unterschiedlichen gründen oder sichtweisen.

in diesem sinne haben wir doch tatsächlich alle - aus unserer jeweils persönlichen sicht und meinung - eine ahnung.

existenzielle sorgen bekommen eine ganz andere dimension, wenn man/frau die fähigkeit, zu lieben, nicht verlernt hat...

möglicherweise "verschieben" sich verantwortlichkeiten, dankbarkeit wie auch das erleben des lebens mit oder ohne kinder jeweils...

aber das wäre wieder eine ganz andere thematik...

lg!
@wibeau
was ich mit meinem insistieren deutlich machen möchte, ist, dass in einer familie, in der über viele jahre kinder da sind, die beziehung zwischen den eltern (den liebenden) nicht die gleiche sein kann, als wären keine kinder da.

es gibt, wie wir festgestellt haben, einfach zuviele kinderbedingte einflüsse auf die eltern. erziehungs-, zeit-, finanzielle probleme, die ohne kinder in einer beziehung kein thema wären. nun sind diese kinder produkte der liebe ihrer eltern, also nicht irgendwie irgendwann dazugekommen, sondern mit viel emotionen erwartet worden. sie werden geliebt und beachtet wie sie sich verändern, den erwartungen entsprechen oder auch nicht (pubertätsphase - ganz heißes eisen) und immer reflektiert auf die eigenen persönlichkeiten als eltern.

dieses sind einflüsse, die sich auf die liebenden auswirken, einflüsse, die menschen, die nicht mit kindern leben so nicht nachvollziehen können. das kann man sich auch nicht erlesen oder bei bekannten abschauen. da erhält man höchstens eine ahnung davon, wie es sein könnte.

deshalb erwarte ich hier bitte, dass sich zu diesem thema auch nur leute mit selbsterlebter erfahrung, mit oder ohne zeigefinger von mir aus, melden.
@wibeau
was ich mit meinem insistieren deutlich machen möchte, ist, dass in einer familie, in der über viele jahre kinder da sind, die beziehung zwischen den eltern (den liebenden) nicht die gleiche sein kann, als wären keine kinder da.

es gibt, wie wir festgestellt haben, einfach zuviele kinderbedingte einflüsse auf die eltern. erziehungs-, zeit-, finanzielle probleme, die ohne kinder in einer beziehung kein thema wären. nun sind diese kinder produkte der liebe ihrer eltern, also nicht irgendwie irgendwann dazugekommen, sondern mit viel emotionen erwartet worden. sie werden geliebt und beachtet wie sie sich verändern, den erwartungen entsprechen oder auch nicht (pubertätsphase - ganz heißes eisen) und immer reflektiert auf die eigenen persönlichkeiten als eltern.

dieses sind einflüsse, die sich auf die liebenden auswirken, einflüsse, die menschen, die nicht mit kindern leben so nicht nachvollziehen können. das kann man sich auch nicht erlesen oder bei bekannten abschauen. da erhält man höchstens eine ahnung davon, wie es sein könnte.

deshalb erwarte ich hier bitte, dass sich zu diesem thema auch nur leute mit selbsterlebter erfahrung, mit oder ohne zeigefinger von mir aus, melden.
Obs Euch nun passt oder nicht, es ist mein Thema nicht Eures und das Thema Kinder ist hier ja auch eigentlich nicht das Thema, denn hier geht es darum, wie man eine Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen, eventuelle harmonischer, glücklicher, leichter machen kann - also NIX böser Zeigefinger.

was ich mit meinem insistieren deutlich machen möchte, ist, dass in einer familie, in der über viele jahre kinder da sind, die beziehung zwischen den eltern (den liebenden) nicht die gleiche sein kann, als wären keine kinder da.

Ich habe nie etwas dagegen gesagt, dass sich da extrem viel verändert da brauch ich nur meine Mutter, meine Freunde oder sonst wen, der Kinder hat, fragen.

Dass ich es nicht in der Intensität 1:1 nachvollziehen kann ist klar.

Nur ändert das doch nichts daran, dass man nicht zwangsläufig die Liebe zum Partner oder der Partnerin verlieren muss, wenn Unstimmigkeiten z.B. in der Kindererziehung auftreten.

Jedenfalls habe ich das bei einigen Freunden noch nicht erlebt, da wird dann diskutiert und ausgelotet und womöglich Rat bei "Profis" oder Menschen mit mehr Kindererfahrung gesucht, aber es wird doch tatsächlich auch da "an einem Strang gezogen". Die betrachten also Probleme mit oder durch Kinder durchaus einfach als ganz normale Beziehungsprobleme, die entstanden sind, weil ein Faktor in der Beziehung - nämlich Kinder - hinzugekommen sind. (Achja, das Faktor ist nicht abwertend zu sehen, sondern mathematisch betrachtend)

Und DAS und nur DAS habe ich versucht auszudrücken.
@ cerberus
... ich möchte eine Aussage aufgreifen, die Ihr am Anfang des Beitrags gemacht habt:

Ich glaube einerseits, dass sich die Leute viel zu viel Sorgen um ihre Liebe machen, statt diese einfach zu genießen.

Ich glaube: Wer sich von der Liebe nährt, der macht sich automatisch Sorgen, dass irgendwann zu wenig oder gar keine Nahrung mehr da ist.

Wer aber unabhängig von der Liebe genährt ist durch persönliches Glück und persönliche Erfüllung - für die oder den ist Liebe wie ein Dessert - nicht nötig, aber willkommen *g*
@ sinnflut

Wer aber unabhängig von der Liebe genährt ist durch persönliches Glück und persönliche Erfüllung - für die oder den ist Liebe wie ein Dessert - nicht nötig, aber willkommen

Wunderbar ausgedrückt. Ich hätte es nicht besser schreiben können *g*
Ist Liebe zu Kindern anders?
Ist denn Liebe, wie es hier immer geschrieben wird, nicht eine Energieform, die allumfassend ist? Hab ich das falsch oder richtig verstanden?
Denn dann, so finde ich das, müsste in einer Familie Liebe untereinander da sein, nicht getrennt nach Eltern und Kindern. Sex ist dabei nicht gerechnet, nur die Liebe an sich meine ich.
Warum soll die Liebe zu Kindern eine andere sein als die Liebe zu seinen Eltern, zu seinem geliebten Mann, zu Gott, zu seinem Nächsten? Es ist die selbe Energie. Oder? Nur die Ausformung und die Beziehung ist immer eine andere, aber wenn es wahr ist, was viele hier behaupten und worüber ich nachdenke, dann gibt es nur eine Liebe. Oder hab ich das nicht richtig kapiert?
Noch ein Punkt, über den ich durch diese Beiträge sehr nachdenke: Konflikte sollen Liebe nicht berühren, was ich für sehr utopisch halte, denn sie berühren einen ja immer, auch in der Liebe. Aber sie dürfen einer Liebe nicht schaden, sie höchstens ein bißchen ankratzen. Logo! Aber das ist doch eigentlich klar.
Bin dankbar für all diese Beiträge hier.
Oder hab ich das nicht richtig kapiert?

Doch, durchaus richtig kapiert. Die Liebe bleibt die gleiche, egal ob zu Kindern, Eltern, Partner....

Nur die Ausformung und die Beziehung ist immer eine andere

Ganz genauso ist es. Die Beziehung und evtl die Probleme ändern sich, nicht die Liebe.

Daher ja auch die Unterscheidung...
****au Mann
2.132 Beiträge
@nordmann_frau
Ihr sagt es doch selbst. Die Beziehung ist mit Kindern eine andere als ohne. Die These war doch Beziehung und Liebe getrennt zu betrachten.

Die von euch benannten Einflüsse wirken sich unbestritten auf die Beziehung der Liebenden aus. Nicht unbedingt jedoch auf die Liebe der Besagten.

Nebenbei, ich habe meine Erfahrungen nicht bei anderen abgeschaut. Reichen zehn Jahre selbsterlebte Erfahrung eurer Meinung aus, das ich mich hier melden darf?
@wibeau
Die Beziehung ist mit Kindern eine andere als ohne. Die These war doch Beziehung und Liebe getrennt zu betrachten.

da nun sind wir eben nicht deiner meinung: liebe und beziehung finden wir, können wir innerhalb einer familie nicht trennen, weil sich zuviele einflüsse untereinandermischen. wo soll denn da die beziehung aufhören und die liebe anfangen - getrennt durch was?

man könnte eine familie vielleicht als einen baum darstellen, die äste sind die kinder. die blätter sind das miteinander und die blüten die liebe. wenn die eltern (der stamm mit wurzeln) die äste nicht versorgt, dann können keine blüten wachsen...

wir meinten auch nicht das eventuelle betroffensein der kinder durch vorkommnisse, sondern allein: dass eine liebe mit kindern, eine andere ist, als wenn keine da sind.

jaklar *ggg* , bist du dann hier richtig, das war auch nicht so streng gemeint. sorry, wenn ich jemanden betroffen gemacht habe.
Ein sehr interessantes Thema und, wie ich sehe, wurden auch schon einige, großteils großartige, Posts abgegeben. Da das Thema sich in seinem Laufe, naturgemäss, in sämtlich erdenkliche Richtungen verzweigt hat, bringe ich hier jetzt nur meinen persönlichen Blickwinkel ein, der sich zwar grossteils mit einigem hier gesagten bereits deckt, aber dennoch zu ein paar Dingen noch eine Anmerkung hinterlässt... Auf gewisse Dinge, wie die Kinderproblemaitik nehme ich allerdings mangels Erfahrung, und ehrlich gesagt auch mangels Interesse, mal keine Rücksicht, habe ich auch gar nicht die "Legitimation" zu.

Ehrlich gesagt, habe ich mir nie wirklich Gedanken darum gemacht ob ich bedingt, oder bedingungslos liebe, weil es mir auch - eigentlich - schnurzpiepegal war. Ich wusste, dass ich meinen Partner liebe, abgöttisch, mit all seinen Vorzügen, aber auch all seinen Fehlern, die mich manchmal zur Weißglut bringen, oder die ich stillschweigend belächele. Ich liebe ihn und PUNKT. Diese Liebe fühle ich jeden Tag aufs Neue, sie ist immer bei mir, gibt mir immer wieder Kraft. Daran muss ich mich nicht erinnern, das weiss ich, ob er nun da ist, oder nicht, ob wir zusammen lachen oder ich ihn anbrülle.

Mit dieser Liebe bin ich immer glücklich.

Nicht jedoch immer in der Beziehung. Die hat, wie alles andere im Leben auch, ihre Höhen und Tiefen. Auch wir haben in den 2 1/2 Jahren unserer Beziehung ( auch wenn viele diese "kurze" Zeit jetzt belächeln werden ) schon einige deftige Streitereien gehabt, vor 1 1/2 Jahren standen wir fast vor dem "Aus". Ich hätte ihn auf den Mond schiessen können, fühlte mich verraten und verkauft, hatte eine Mordswut und war ebenso enttäuscht und verzweifelt, dennoch wusste ich auch da immer noch ganz deutlich, dass ich ihn liebe.

Hier ist also die deutliche Trennung, in meinem Fall, ganz klar erkennbar gewesen, von Liebe und Beziehung, die Cerberus richtigerweise für eine Grundvorraussetzung hält, die jedoch, wie ich immer erstaunter, immer mehr feststelle, zu einer deutlichen Ausnahme wird.
Wenn ich meine Erfahrungen Revue passieren lasse, Gespräche mit Freunden und Bekannten Revue reflektiere, trifft grossteils genau das zu, was hier bereits bemängelt wurde: Liebe und Beziehung verschmelzen zu sehr miteinander, aus der Mücke wird ein Elefant gemacht, Missstände in der Beziehung werden auf mangelnde Liebe zurückgeführt. Meines Erachtens der falsche Ansatz.
Nehmen wir mal ein einfaches Beispiel: Frau X beschwert sich, dass ihr Mann ihr lange keine Blumen mehr mitgebracht hat, oder ihr seltener sagt, wie hübsch sie sei. Dies führt bei ihr zu Frust. Woran zweifelt sie zuerst? An der gesamten Beziehung, weil er sie ja nicht mehr lieben kann, wenn er ihr nicht täglich drei Mal sagt, was sie für ein faszinierendes Wesen sei und dazu mir Blumen und Konfekt gespickt vor ihr steht.
Oder der Mann, der 10 kg zu genommen hat... Liebe ich ihn dann nicht mehr, oder ist es nicht viel mehr so, dass ich vielleicht weniger Lust auf Sex habe und daran höchstwahrscheinlich auch die Beziehung leiden wird? Und dennoch ist die Liebe zu ihm genau so da, wie mit den 10kg weniger? ich denke letzteres trifft es eher, jedenfalls meine Meinung.
Somit muss ich an der Liebe auch nicht arbeiten, die ist einfach da, ohne jede Bedingung, schliesslich sehe ich nicht irgendeinen potentiellen Partner auf der Strasse und denke mir: "Hach, da arbeite ich mal dran, dass sich für ihn ein Gefühl namens Liebe entwickelt, weil er in mein Schema passen würde und so ja ganz nett ist." Nein, oftmals kommt die Liebe sogar vollkommen unerwartet, echte Liebe aber auf jeden Fall ohne unser zutun. Sie stellt sich mit der Zeit, bei der berühmten Liebe-auf-den-ersten-Blick sogar blitzartig, ein und wird dann, im besten Falle von uns bemerkt. Und dabei sind die Rahmenbedingungen egal.
Ebenso in der Beziehung. Da ist die Liebe, ungeachtet der Rahmenbedingungen, auch allgegenwärtig (Nicht umsonst heisst es wahrscheinlich in der Kirche: Wirst du sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten? - Warum fragen sie eigentlich nach lieben? Warum nicht nach: Wirst du dich nicht scheiden lassen, egal ob gute oder schlechte Zeiten?! Sollte die Kirche unserem Denken hier etwa schon einen Schritt vorraus sein?!), sie ist aber kein Garant für das Bestehen und Gelingen und das Glücklichsein in der Beziehung, dieses Bestehen und glücklich sein und gelingen, ist, jedenfalls zumeist, mit harter Arbeit verbunden. Liebe sollte, und das ist wünschenswert, die Basis sein, aber nicht mehr und nicht weniger. Bei Problemen also bitte an der Beziehung arbeiten, mit den altbekannten Methoden, Problem erörtern, besprechen und gemeinsam einen Konsenz finden, aber nicht an der Liebe, denn die ist ohnehin vorhanden und eine, für meinen Teil, nicht beeinflussbare Kraft. Ganz anders als die Beziehung, die sollte gepflegt und gehegt werden wie ein Augapfel um das Bestehen (z.B. im Alltag zu gewährleisten).

Somit stimme ich, mal wieder episch ausgeführt, vollkommen damit überein, dass Beziehung und Liebe zwar unter Umständen miteinander verbunden sind, aber zwei grundeigenständige Variablen sind, die keinen Einfluss aufeinander haben. Vorhandene Liebe ist ja z.B. auch kein Garant für eine Beziehung, Stichwort "unerwiederte Liebe".

Um nun aber nochmal auf die bedingungslose Liebe zurück zu kommen, und den Zusammenhang dieser mit oben angesprochener Thematik...
Ich fürchte ich muss der guten Cerberus auch hier mal wieder recht geben. Bedingungslose Liebe kann nie erreicht werden, wenn ich Liebe und Beziehung miteinander vermenge.
Denn Bedingungen an die Beziehung hat jeder (wer jetzt hier "Nein" sagt, dem werfe ich ungelesen vor zu lügen oder ein ganz seltenes Exemplar zu sein). Die weitverbreiteten Bedingungen der Treue und Ehrlichkeit zum Beispiel, der häufig bei Frauen beobachteten, jedoch nie ausgesprochene, Bedingung Bestätigung durch den Partner zu erlangen usw. All das zeugt, bei der Betrachtung von Liebe und Beziehung in einem Topf, nicht von einer bedingungslosen Liebe. Jedoch unter Umständen sehr wohl, wenn ich die beiden Dinge auseinander dividiere.
Ich bleibe jetzt mal beim Beispiel Untreue, zu dem Lustbaer etwas entscheidendes gesagt hat, das mir bei näherem Betrachten und darüber nachdenken verdeutlicht hat, dass ich sehr wohl bedingungslos liebe, auch, wenn ich mir vorher, wie gesagt keine Gedanken darum gemacht habe.

Was kann ich denn verflixt nochmal dafür, das so viele Menschen (einschl. einer bestimmten Frau) am Sex fest machen, ob man jemanden liebt oder nicht und damit drohen einen zu verlassen, weil man Sex mit anderen hat(te)...
Das hat mit dem damit einhergehenden Vertrauensbuch nunmal gar nix zu tun... zum dem würde es nicht kommen, ohne dieses ggrrrhhhh engstirnige
(sorry ich wollte damit niemandem zu nahe treten) Denken in solchen Mustern... würde man das wohl verheimlichen wenn die Formel lauten würde? Meine erren das kann doch mal vorkommen, davon geht die Welt nicht unter, das ist nicht so wichtig, solange man ansonsten füreinander da ist... ich denke nein...

Ich möchte jetzt hier nicht die Lustbaeren - Problematik aufwärmen, bitte auch nicht so verstehen, denn das würde diesen Thread nur zerstören, aber es ist für mich ein entscheidender Punkt, wo ich dem Lustbaeren entschieden widersprechen muss.
Auch ich verlange in meiner Beziehung absolute Treue und würde - wahrscheinlich - eine Beziehung sofort beenden, wenn mein Partner sich daran nicht hält. Dennoch beanspruche ich es, nach neuesten Erkenntnissen, für mich zu sagen "Ich liebe bedingungslos".
Diesen Anspruch "Treue" knüpfe ich nämlich an die Beziehung und deren Gelingen, nicht jedoch an mein Gefühl der Liebe.
Auch ich bin schon betrogen worden, habe die Beziehung beendet, weil ich nicht mehr vertrauen konnte, weil zu vieles schlicht kaputt war und nicht mehr zu reparieren. Dennoch habe ich meinen (Ex)Partner auch nach diesem Schlussstrich noch geliebt, sehr sogar, mir ging es hundsmiserabel elend, weil dieses Gefühl nicht weggehen wollte und es mir so schwer machte über das Ende der Beziehung hin weg zu kommen, weil es mir unmöglich war zu wissen ihn nie wieder nahe bei mir haben zu können, ihn zu riechen.
Meine Bedingung "Treue" war somit nicht an meine Liebe gekoppelt, sehr wohl jedoch an meine Beziehung. Und die Konsequenz "Aus" galt auch nur für letzteres, die Gefühle für ihn habe ich auch Monate später noch gefühlt.

Somit denke ich, kann man auch nicht pauschal sagen, dass bedingungslose Liebe eine glückliche Beziehung garantiert, dafür ist ein harmonisches Zusammenspiel mit den abgesteckten (Rahmen-)Bedingungen viel zu unabdingbar. Aber sie wird vielen kleinen Problemen mit Sicherheit von vornherein den Wind aus den Segeln nehmen, weil man sich der Liebe dennoch sicher sein kann und diese nicht bei jedem kleinen Mückenfurz in Frage stellt und somit die komplette Basis einer Beziehung anzweifelt.

Was ich mich allerdings dennoch frage ist folgendes...
Nehmen wir mal an, ich bin unglücklich in meiner Beziehung, und das schon lange, aus driftigen Gründen, kann es dann nicht sein, selbst wenn ich bedingungslos liebe, dass dann mit der Zeit auch die Gefühle weniger werden, sich abschwächen?
Ich denke, möglich ist es. Wenn ich unglücklich bin und über lange Zeit sehe, dass sich nichts ändert, wird sich irgendwann soviel Frust aufgebaut haben, dass er meine positiven Gfühle, die Liebe, überlagert und deren ursprünglichen Platz einnimmt. Egal, ob ich nun bedingt oder unbedingt liebe. Jeder Mensch hat wahrscheinlich einen natürlichen Mechanismus, der ihn vor Enttäusvhungen und Verletzungen schützt, so denke ich, und dieser Mechanismus wird irgendwann unsere positiven Gefühle überlagern und verdrängen, wenn ich unglücklich bin und zu viele zu große Probleme da sind, die ich nicht ertragen kann.
Kann ich also tatsächlich einen Partner lieben, der mich unglücklich macht?

Behauptet wird dies ja oft, sehen wir alleine mal die Frauen, die von ihren Männern geschlagen werden und dennoch behaupten, ihn zu lieben. Ist das nicht viel mehr Abhängigkeit?!
Kann man also trotz unbedingter Liebe sagen, dass auch diese irgendwann einmal ihre "Toleranzgranze" erreicht hat?
Bedingungslos . . .
heißt nicht, auf sich rumtrampeln zu lassen, oder?

Wenn man einigermaßen in Takt ist, besitzt man ja auch eine Liebe zu sich selbst (ist diese Selbstliebe eigentlich auch bedingungslos? Grübel). Aus Selbstliebe darf man dann in der Beziehung ruhig Grenzen setzen.

Und die Kirchliche Frage: Willst du sie lieben und ehren . . .
Aus leidlicher Erfahrung kann ich nur sagen, mit dem ehren kann es in einer Beziehung ganz schön hapern.

Da nützt es mir auch sehr wenig, wenn der andere Part sagt, aber ich liebe dich doch. Das klingt schon fast wie Erpressung, wenn mein Beziehungspartner gerade megamäßig mich nicht geehrt hat (z.B. beim Streit auf meinen Gefühlen herumgetrampelt hat), dann mich mit Babygroßen Augen ansieht und herumfiept: "Aber ich liebe dich doch." Das heißt dann für mich, ich soll ihm verzeihen, nichts krumm nehmen, weil er mich ja (bedingungslos) liebt.

Bisher ging ich davon aus, dass cerberus in ihrer Beziehung ebenfalls die Liebe einfließen lässt - mit den üblichen Grenzabsteckereien. Nunmehr klingt es bei mir an, dass man durchaus eine Beziehung pflegen kann und trotzdem die Liebe trennen sollte. Geht das denn wirklich so einfach? Das wäre ja wie Sex ohne Liebe, wie Apfelkuchen ohne Schlagsahne.

Ich hatte mal eine sehr lange Beziehung (über 16 Jahre). Ich hatte nie von großer Liebe gesprochen - für mich war es ein liebhaben. Für ihn angeblich Liebe und doch trampelte er so lange auf mir herum, bis ich mein bißchen Selbstachtung griff und ging: mit all den dazugehörigen Nebenwirkungen.
Es kann also durchaus lange Beziehungen ohne große bedingungslose Liebe geben -früher war es sogar üblich. Es gab und gibt ja die Zeiten von goldener Hochzeit.

Aber heute können wir uns durchaus den Luxus leisten, zu warten bis der richtige Einklang da ist. LIEBE und Beziehung zu leben.

*bussi*
Bedingungslos . . .
heißt nicht, auf sich rumtrampeln zu lassen, oder?

Wenn man einigermaßen in Takt ist, besitzt man ja auch eine Liebe zu sich selbst (ist diese Selbstliebe eigentlich auch bedingungslos? Grübel). Aus Selbstliebe darf man dann in der Beziehung ruhig Grenzen setzen.

Hmm, ja, das leuchtet ein. Aber damit ist meine Frage noch nicht ganz beantwortet...Aus Selbstliebe setze ich in der Beziehung Grenzen, weil es sonst für mich nicht erträglich ist. Aber gilt diese Grenze auch für meine Intensität der Liebe? Genauer gesagt: Liebe ich jemanden weniger, weil irgendein Mißstand länger (Jahre) anhält?
In deinem Beispiel: Hättest du den Mann - egal ob du die Beziehung beendest, oder nicht, denn Liebe und Beziehung trennen wir ja mittlerweile - noch geliebt, sofern es vorher bedingungslose Liebe gewesen wäre? Und das trotz all der Verletzungen?
Genauer gesagt: Kann wirkliche, echte bedingungslose Liebe irgendwann vergehen, auf Grund von irgendwelchen Mäkeleien am Partner/der Beziehung, wo sie doch eigentlich davon unberührt bleiben sollte, ist sie doch bedingungslos?

Entschuödigt, wenn ich da so genau nachhake, aber das ist das eigentliche Verständnisproblem, was ich bei bedingungsloser oder "DER großen" Liebe habe. Wenn sie doch bedingungslos ist und frei von jeglichem Umstand, wieso kann sie dann vergehen? Ist meine neu gewonnene Erkenntnis, meinen Partner bedingungslos zu lieben, vielleicht doch falsch, weil ich nicht weiss, ob wir ein Leben lang zusammen bleiben werden?
Ich liebe ihn, frei von Erwartungen (bedingungslos?) momentan ganz sicher. Ich weiss aber auch, dass wir Menschen uns ein Leben lang verändern, dass ich mit 22 noch jung bin und mit Sicherheit nicht bereit mich für mein ganzes Leben zu binden, dafür habe ich noch zu wenig meiner persönlichen Ziele erreicht, heiraten will ich eh nie. Ich schließe nicht aus mit meinem Partner gemeinsam grau zu werden, weiss aber, dass eben nichts im Leben sicher ist. D.h. ich lebe und liebe für den Moment, jeden Tag, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was nächstes, übernächstes, oder in 10 Jahren ist (Leichtigkeit des Seins?).
Wenn ich nun aber bedingungslos liebe, müsste ich mir dann nicht sicher sein, ihn mein Leben lang zu lieben, weil frei von Bedingungen nichts passieren kann, dass meine Liebe schmälert oder "verletzt"?

Zu dem zweiten, dem kirchlichen "lieben und ehren" und dessen Umsetzung gebe ich dir Recht. Ich habe deshalb bewusst nur den Teil mit dem Lieben angesprochen, denn die Sache mit dem ehren hapert oftmals. Wenn dies dann mit Liebe entschuldigt wird "Aber ich lieb dich doch" klingt es in meinen Augen schon nach blankem Hohn. Ich verletze niemanden bewusst den ich liebe und erwarte dann Verzeihung aus Liebe. Punkt. Das hat für mich rein gar nichts mit diesem wunderbaren Gefühl zu tun. Klar verzeihen wir viel aus Liebe, aber sie sollte nie Rechtfertigung sein für etwas, das schief läuft.

Und ich denke, nein ich weiss, sehr wohl, dass Beziehungen auch ohne Liebe funktionieren können, wenn man nicht viel Wert auf Harmonie legt. Meine Eltern haben geheiratet, weil ich unterwegs war. Alleine aus diesem Grund. Die Liebesbeziehung der Beiden war beendet, zwei Wochen später blieb die Periode aus, Schwangerschaftstest, und drei Monate danach Heirat mit dickem Bauch... Sie blieben zusammen, weil sie beide ihr Baby gemeinsam großziehen wollten, bekamen ein zweites Kind, weil das erste nicht alleine sein sollte. Als ich 13 war, war es dann endgültig vorbei. Papa packte die Koffer und ging, weil er sein eigenes Leben mit dieser Lüge nicht mehr ertragen hat, weil er meine Mutter nicht mehr ertrug, weil er nicht mehr mit einer Frau in einem Bett schlafen konnte, für die er keine Gefühle hatte, und weil er nicht so verbittert werden wollte, wie mein Opa, der genau diese Situation bis zu seinm Tode gelebt hat.
Es gibt also immer rationale Gründe, die für eine Beziehung sprechen, die manche Leute für ein Zusammenleben mit einem Menschen haben.
Neulich erst eine Bekannte von mir "Du, ich hab übrigens einen neuen Freund, er verdient massig Kohle, hat ein eigenes Haus, sieht toll aus und sein Auto ist ne Wucht." -> ??? Hmm, ja, dachte ich, spricht für die Liebe seine materiellen Vorzüge aufzuzählen. Bekam ich dann auch von ihr bestätigt "Ach, die Liebe stellt sich schon noch ein, bei den Geschenken, die er macht, wie er mich auf Händen trägt. Diesen tollen Fang konnte ich mir doch nicht entgehen lassen. Unsere ganze Clique ist sooo neidig"
In meinen Augen ganz klar: Beziehung ohne Liebe, trotzdem scheinen beide glücklich zu sein, wenn man sie zusammen sieht. Es ist nicht die Art, wie ich leben möchte, aber es scheint zu funktionieren, jedenfalls auf Zeit. Ich denke auf Dauer haben Beziehungen ohne Liebe wenig Chance, weil ihnen die Basis fehlt, die Kraft, die uns Liebenden so vieles möglich macht und uns oft übereinander hinaus wachsen lässt...
Kurz und knapp
Ja, die Liebe fliegt irgendwann aus dem Fenster - und das ist sehr bedauerlich. Vielleicht gibt es da Restgefühle -

Realität ist aber oft so, dass einer der Beziehungspartner derart heftig reagiert hat, dass anstelle von Liebe eher das Gegenteil eintritt - im bestmöglichen Fall gar keine Gefühle mehr vorhanden sind.

Bei vielen Freundinnen, die wirklich lange Beziehungen (über 16 Jahre und mehr) hinter sich haben, hörte die Liebe auf - einfach so. Unfassbar, aber es ist wohl so.

Vielleicht sollte man daher die Beziehung so pflegen, als wäre die Liebe allzeit in ihr - und nicht die Liebe abgetrennt bearbeiten wollen.

Eine Bindung und Liebe zu deinen Eltern erhälst du als Kind in den ersten Lebensjahren - selten, dass die Liebe zu den Eltern geht - oder doch?
Wer dies bejaht, weiss auch, dass die Liebe zu einem x-beliebigen Menschen, mit dem man zwischendurch eine Bindung eingegangen ist, auch wieder "fortfliegen" kann.

Aber vielleicht ist es manchen Paaren als Geschenk gegeben, dass sie bis an den Rest ihres Lebens zusammenbleiben - in Liebe verbunden. *roll*
Nachdem wir nun endlich wieder beim Thema sind - 1000 Dank stargazor *kuss*

Versuch ich mich mal mit oelauges Frage:

ich habe einen mann kennengelernt, in den ich mich sehr schnell verleibt habe, dieser mensch lebt nach dem glücksprinzip, mein wunsch ist es auch bedingungslos zu vertrauen und zu lieben, er sagt es wird sich von alleine entwickeln wenn es so sein soll, aber muß mann denn nicht an seinem glück auch etwas arbeiten....ich möchte gernen verstehen, aber wie bekomme ich den gewissheit, ich empfinde diese liebe zu ihm für mich, aber woher weiß ich den dann wann es bei ihm soweit ist, vielleicht habt ihr ja antworten

Er sagt es schon richtig, dieses Vertrauen und auch die Liebe entwickeln sich von ganz alleine. Allenfalls das zulassen oder spüren der zugehörigen Gefühle kann vielleicht ein wenig dauern, würde ich sagen. Wie spürt man, ob man jemanden vertraut? Für mich fühlt sich das an, als würde ich nach Hause kommen, wenn ich mich bei Schatz anlehne. Ich merke richtig wie ich mich fallen lassen kann, wie ich entspannt werde. Daran haben wir eigentlich nicht gearbeitet, das stellte sich einfach ein. Aber ich denke schon, dass es mit unserer Entwicklung in der Beziehung zu tun hatte.

Und wie spürst Du ob er für Dich so empfindet wie Du für ihn? Hmm... ich denke, wenn er vermehrt Deine Nähe sucht, Dich hören wil, Dich spüren will, Dich riechen will...... man spürt ja auch oft so ein irres Prickeln, wenn man dem anderen in die Augen sieht... eigentlich kann man dafür kein Sicherheitszertifikat geben, ab wann der andere garantiert das für einen empfindet wie man für den anderen, das muss man erspüren, da muss man ein wenig auf seine Gefühle hören... also nicht nur auf die "verliebtheitsgefühle" sondern auch auf "seinen Bauch".

Versuch doch einfach mal so ein wenig nachzuspüren....
@ stargarzor

Zu Deiner Frage, ich versuch mich auch mal *g*

Kann ich also tatsächlich einen Partner lieben, der mich unglücklich macht?

Ich denke schon, dass das geht. Die Frage ist aber wie lange es dauert, bis diese Liebe samt ihren zugehörigen Gefühlen zu diesem Menschen, von anderen Gefühlen wie Hass, Wut, Schmerz, ... überlagert und verdrängt wird.

Wie lange das dauern kann, weiß ich aber nicht, ich fühle mich glücklicherweise in einer glücklichen Beziehung.

Was Frauen angeht, die von ihren Partnern misshandelt werden, denke ich zwar, dass da durchaus mal Liebe da war, denke aber wie Du, dass es irgendwann nur noch die Abhängigkeit ist, die sie bei ihren Partnern bleiben lässt.

Aber auch das kann ich nicht sicher sagen.


@ all

Vielleicht sollte man daher die Beziehung so pflegen, als wäre die Liebe allzeit in ihr - und nicht die Liebe abgetrennt bearbeiten wollen.

Hmm... also ich denke das eher so, dass man die Beziehung - welche ich als Haus ansehe - so gut pflegen sollte, dass sich die Liebe - welche ich als Bewohner sehe - darin solange wie möglich wohl fühlt. Ich versuche also der Liebe ein möglichst schönes Haus zu bereiten, in welchem sie sich wohl fühlt und in welchem sie daher auch länger bleiben möchte. Die Liebe ansich bearbeite ich gar nicht, denn ich glaube, diese Kraft und ihre zugehörigen Gefühle kann man nicht bearbeiten.

Eine Bindung und Liebe zu deinen Eltern erhälst du als Kind in den ersten Lebensjahren - selten, dass die Liebe zu den Eltern geht - oder doch?
Wer dies bejaht, weiss auch, dass die Liebe zu einem x-beliebigen Menschen, mit dem man zwischendurch eine Bindung eingegangen ist, auch wieder "fortfliegen" kann.

Schatz und ich können das beide leider nur mit "Ja" beantworten und leben unsere Beziehung daher auch im Hier und Jetzt und nicht in der Vergangenheit und/oder der Zukunft, denn uns ist durchaus klar, dass auch unsere Liebe nicht ewig halten muss, weshalb wir alles nur erdenklich positive mitnehmen wollen, was uns unsere Liebe und Beziehung so "hergibt".
...
Kann ich also tatsächlich einen Partner lieben, der mich unglücklich macht?

Klar, gar kein Problem, ich kann ein Lied davon singen
*rock*

@***bi
Der Vergleich Beziehung und Haus hat was...

Früher wurden noch Häuser gebaut, die hielten für Generationen...heutige Häuser halten manchmal nicht mal mehr eine... wie bei Beziehungen...

Manche Menschen gehen Beziehungen mit Ihren Häusern ein...sie pflegen, sie sanieren, bauen an..werkeln an Ihnen...
Sind behutsam, hellhörig und immer offenen Auges, wenn sich irgendwas am Haus verändert...vielleicht eine kleine Undichtigkeit im Keller...muß sofort abgedichtet werden, bevor sich hieraus ein Schaden entwickeln könnte...ein bißchen Geld übrig...man könnte das Haus ja verschönern...vielleicht einen Wintergarten...einen Platz für 2, zum Träumen...vielleicht eines Tages etwas von dem Haus an unsere Kinder weitergeben...es ist schließlich ein Stück von uns...zeigen, schaut her...das sind wir...haltet das Haus in Ehren...haltet uns in Ehren.

Und dann gibt es Menschen, die wohnen einfach nur...schätzen das, was sie haben einfach nicht richtig...

...wie in einer Beziehung...
echt wundervolle vergleiche... ganz ehrlich, ohne zynismus oder ironie!

oft wundert mich, dass viele menschen tatsächlich alles mögliche hegen und pflegen, aber ihr eigenes gefühlsleben, sich selbst und/oder ihre beziehungen aber nicht.

vor einiger zeit sagte ein mensch zu mir: gibt es denn keine "bedienungsanleitung" für das leben?

tja, wenn es denn so einfach wäre...

der schnelle konsum, die wegwerfgesellschaft, die spassgesellschaft, und all die damit verbundenen oberflächlichkeiten...

der wegfall von "alten werten" führt dieser tage ganz einfach zu einer orientierungslosigkeit resp. neuorientierung...

und nicht zuletzt in diesem forum werden mögliche ansätze diskutiert...

echt toll - und vielen dank an alle für die inspirierenden gedanken!

lg!
Hmm... also ich denke das eher so, dass man die Beziehung - welche ich als Haus ansehe - so gut pflegen sollte, dass sich die Liebe - welche ich als Bewohner sehe - darin solange wie möglich wohl fühlt. Ich versuche also der Liebe ein möglichst schönes Haus zu bereiten, in welchem sie sich wohl fühlt und in welchem sie daher auch länger bleiben möchte. Die Liebe ansich bearbeite ich gar nicht, denn ich glaube, diese Kraft und ihre zugehörigen Gefühle kann man nicht bearbeiten.

Genau diese Worte treffen und beschreiben wundervoll, was ich auch meine. Vielen vielen Dank dafür, auch für die weitere Ausführung von Vulkanino, die genau das kritisiert, was ich so oft bemängele...
Manchmal muss ich wirklich staunen, wie liebevoll gewisse Männer ihre Autos behandeln, wie sie auf jede Mucke reagieren, wie jedes Staubkorn sorgsam entfernt wird, regelmässig Reifendruck etc. geprüft wird und die verdamte Karre eigene Kosenamen bekommen, während die eigene Frau/Freundin die "Alte" ist, die mit ihrem Scheiss selber klarkommen soll um ihm "nicht auf den Sack zu gehen"... Und dennoch spricht dieser bestimmte Mann von unendlicher Liebe zu seiner "Ollen", die nie vergehen wird, was er sich sogar so schnell als möglich kirchlich bescheinigt haben möchte... Ist jetzt etwas ab vom Thema, aber der Hausvergleich erinnerte mich gerade daran.

Da wir uns ja alle einig zu sein scheinen, dass Liebe, egal welcher Art auch mit der Zeit vergehen kann, weil das Haus nicht genügend gepflegt wird, stellt sich für mich immer noch die Frage, ob Liebe dann wirklich bedingungslos sein kann...
Denn wenn die Liebe als Bewohner ein gepflegtes Haus haben möchte, weil sie sonst mit dem Auszug droht, ist sie dann wirklich bedingungslos?
Wenn sie bedingungslos ist, müsste ihr dann nicht piepegal sein, ob sie in einer verlotterten Einzimmerwohnung wohnt oder einer 4 Sterne-Villa mit Personal?
Gibt es in diesem Fall wirklich bedingungslose, uneingeschränkte Liebe in allen Bereichen?
Oder ist es nicht viel mehr so, dass wir den Partner bedingungslos lieben, mit all seinen Macken, Fehlern, Unzulänglichkeiten und ihm diese nicht zum Vorwurf machen, sondern als Bereicherung seines Charakters sehen, die keinesfalls unsere Liebe schmälert. An die Beziehung, das Haus, stellen wir aber sehr wohl Bedingungen, die erfüllt werden sollten, damit wir und die Liebe sich wohl und aufgehoben fühlen können, quasi "zu Hause angekommen".
Und gestaltet genau dieser Sachverhalt es dann nicht schwierig Beziehung und Liebe in jeder Hinsicht miteinander zu trennen? Sind sie doch eigentlich so eng verbunden, durch ihr Mieter - Vermieter - Verhältnis?
Auch wenn die Trennung durchaus angebracht ist, und in vielen Sachbereichen machbar und sinnig, nicht jedoch in allen?
Wenn sie bedingungslos ist, müsste ihr dann nicht piepegal sein, ob sie in einer verlotterten Einzimmerwohnung wohnt oder einer 4 Sterne-Villa mit Personal?
Gibt es in diesem Fall wirklich bedingungslose, uneingeschränkte Liebe in allen Bereichen?

Eine wirklich sehr gute Frage.

Ich erlaube mir mal eine darauffolgende Frage zu stellen, nämlich:

"Ist es nicht eher so, dass die Partner ihr Haus aus eigenem Antrieb und mit voller Hingabe pflegen und hegen werden, solange der Bewohner Liebe noch da ist und sie erst dann dann aufhören werden ihr Haus zu pflegen und zu hegen, wenn die Liebe bereits verschwunden ist?"

Kur: Ist das Vernachlässigen des Hauses nicht eher die Folge des Auszugs der Liebe (des Bewohners)?


Kurzfristige Erschöpfungsphasen ausgenommen....
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ stargazor
Fein beobachtet! Da hätten wir nämlich schon eine erste Bedingung: Um die Liebe möglichst lange zu erhalten, sollten das Umfeld bzw. die Beziehung (in diesem Fall also das Haus) möglichst gepflegt, schön eingerichtet und liebevoll betreut werden.

Nichts dagegen einzuwenden, ein wundervolles Beispiel, um das zu beschreiben. Aber leider weit davon entfernt, bedingungslos zu sein.

Wie wir das sehen, müsste wahre Liebe auch in einer ungepflegten Bruchbude gedeihen, wenn sie tatsächlich ohne jede Bedingung gelebt wird (wobei wir davon ausgehen, auch anhand der bisherigen Diskussion, dass im Ausgangsposting dieses Threads mit dem Wort "unbedingt" auch "bedingungslos" gemeint war).

Und sie, die Liebe (die Bewohner), müsste sich auch dort wohlfühlen und bleiben, wenn sich keiner der Bewohner um die Beziehung (das Haus) kümmert und es sogar verkommen lässt. Das wäre bedingungslos. Aber vermutlich nicht gerade förderlich für die Liebe ...

Nun soll das keine Wortklauberei oder Haarspalterei sein, denn die Frage ist ja wirklich wichtig, ob bedingungslose Liebe überhaupt zu verwirklichen ist oder eine schöne, aber nicht realisierbare Utopie bleiben muss. (So hat sich hier im JC ja bereits in anderen Threads manche Diskussion an dem Punkt "entzündet", an dem es auch mal sinnvoll sein kann, etwas einfach nur mal dem anderen zuliebe zu tun, also total bedingungslos. Das fanden viele auf einmal gar nicht mehr lustig.)

Wie Du also völlig richtig anmerkst, Stargazor, ist es wohl schon eine erste (wenn auch vielleicht notwendige) Bedingung: Man muss sich auch um das Haus (die Beziehung) kümmern - was wir, auch aus den Erfahrungen in der Paarberatung, schon seit jeher behaupten - damit sich die Bewohner (die Liebe) darin auch wohlfühlen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Cerberus
Wir stimmen Dir absolut zu. Wahrhaft Liebende werden sich schon von ganz allein um das Haus kümmern. Alles andere wäre nach unserem Dafürhalten (und Du scheinst es ja ähnlich zu sehen) keine wirkliche Liebe.

Aber es ist nun mal eine Art Grundbedingung. Wird sie aus irgendwelchen Gründen nicht erfüllt, stirbt auf Dauer möglicherweise die Liebe. Wird sie erfüllt, was bei wirklich Liebenden sicher kein Problem sein dürfte (solange sie nicht zu viele Probleme mit sich selbst oder mit ihren eigenen Ansprüchen haben, z. B. auf keinen Fall zu viel für den jeweils anderen zu tun o. dgl., aber damit wären wir ja schon wieder bei Bedingungen im Alltag, und die wollen bzw. sollen wir hier ja mal außer Acht lassen), gedeiht sie prächtig.

Und das ist jedem liebenden Paar von Herzen zu wünschen:
Naja, das ist ja eben, was ich grad am Überlegen bin, ob die Vernachlässigung des Hauses nicht die Folge der "entschwundenen" Liebe ist und nicht die "entschwundene" Liebe die Folge der Vernachlässigung des Hauses.

Also quasi umgekehrt... und damit dann ja ohne Bedingung...

... aber eben auch nur eine Überlegung *g*
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