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Auf der Such nach der unbedingten Liebe...

Ja, die Liebe
Also ... ich les gerad von Fromm die Kunst des Liebens. Stimmt schon, da schreibt er, das es Liebe als Ding an sich nicht gibt. Aber dass die Leute lieben können, ist also was aktives, man muß was tun: lieben. Ich les da nichts von Energieform oder so, die einfach kommt und geht. Wär ja auch unlogisch, oder? Ist aber nicht wichtig. Spannend ist die Idee, Liebe soll ne Energieform sein, aber doch.
Hab gerad mit dem Physikstudium angefangen und gelernt, dass Energie niemals verloren geht. Wie geht das dann, wenn man liebt und sie ist auf einmal weg? Und woher kommt sie? Ist sie immer und überall da?
Wo ist sie dann, wenn Paare sich trennen oder wehtun? Wenn eine Mutter ihre Kinder umbringt oder ein Mann seine Frau verhaut oder eine Frau ihren Mann betrügt? Sie muss dann auch irgendwo da sein, diese Energie. Oder?
Das will ich auch noch sagen: Wenn man einen liebt, schmeißt doch keiner gleich alles weg, nur weils irgendwo Ärger oder Probleme gibt. Das mach ich nicht mal mit meiner Waschmaschine, nur wiel sie gerade nicht funktioniert, sie wird dann repariert. Ist doch klar, oder? Nur wenns gar nicht mehr geht, geb ich auf. Aber lieb ich jetzt gleich meine Waschmaschine? Das allein ist doch keine Erklärung für Liebe. Ist auf jeden Fall meine Meinung.
@suessepaar2
ich liebe meinen mann, auch wenn wir streiten ändert das nichts an meiner liebe zu ihm, im gegenteil oft spüre ich die liebe zu ihm, während oder nach einem streit noch intensiver.

soso, sie ändert sich also nicht, aber sie wird intensiver...
ist intensiver werden keine änderung? *lol*

also wenn wir die ganze romantische leichtigkeitsverklärung der liebe einmal beiseite lassen, stellen wir für uns nach vielen jahren beziehung inklusive liebe fest: wir arbeiten sehr wohl daran: nicht nur an der beziehung, auch an der liebe. und die gefühle der liebe sind nicht immer gleich stark da, bei streit sind sie natürlich etwas weniger vorherrschend, und danach stärker, weil man eben auch traurig ist, den anderen eventuell verletzt zu haben. da kommt dann jede menge gefühl hoch, dass die liebe einfach stärker erscheinen lässt als vor der auseinandersetzung. durch intensive eigene gedankliche auseinandersetzung, können wir erreichen, dass die liebe für den anderen in uns stärker oder schwächer wird. sie ist für uns ein aktivum, das wir beeinflussen möchten. das klappt bei uns seit 16 jahren sehr gut und von jahr zu jahr besser.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@****am

Meines Erachtens liegt der Fehler daran, daß man wie für Maschinen eine Bedinungsanleitung haben will.
Man meint dadurch gegen Fehler gewappnet zu sein.
Fakt ist aber, daß das Lieben mit in die Wiege gelegt wurde, nur müssen wir selbst etwas dafür tun.
Ein Talent verkümmert auch, wenn man es brach liegen läßt.

Aber mit all den Beziehungsbüchern kann man ne Menge Geld machen und wenn sie dann noch "Reißerische Titel" haben, verkaufen sie sich besser!

Ein Buch mit dem Titel
"Bring Dich ein in eine Beziehung und so wird sie dann auch sein!" ließe sich sicher nicht so gut verkaufen!
Außerdem verleiten diese Bücher immer zum Pauschalisieren, denn ganz treffend können sie nie sein, was die eigene Beziehung angebt.
Ich hab manchmal das Gefühl je mehr man es versucht zu erklären, je unsicher werden die Menschen, wie sie letztendlich selbst handeln sollen.

WiB
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*********frau

und die gefühle der liebe sind nicht immer gleich stark da, bei streit sind sie natürlich etwas weniger vorherrschend, und danach stärker, weil man eben auch traurig ist, den anderen eventuell verletzt zu haben.

Das ist eher ein subjektiv anderes Wahrnehmung des Gefühls!
Ich sehe es so ähnlich wie mit der "gefühlten Temperatur beim Wetter".
Da kann man 31 Grad auch verschieden wahr nehmen.

WiB
Gefühle
Ist unser Vorhandensein keine Energie-Form? Sind unsere Gedanken keine Energieströme?

Wenn dem dann doch so ist, müssen Gefühle doch ebenfalls Energieformen auslösen - Liebe ist ebenfalls ein Gefühl. Also doch eine Energie?

Da die Eingangsaussage sich mit der Frage beschäftigt, ob es so was wie bedingungslose Liebe überhaupt gibt, glaube ich, dass alle unsere Behauptungen oder Vermutungen incl. Fromms Thesen eher eine philosophische Betrachtung der Suche nach Liebe gilt.

Es ging doch hier darum, dass Cerberus das Glück hat, einfach zu lieben.
Es geht ihr nicht darum geliebt zu werden. Sie liebt einfach.

In ihrer Beziehung jedoch werden die Fronten täglich abgesteckt. Manchmal fühlt man sich dann nicht mehr so geliebt. Das hat aber wieder nichts mit ihrer Fähigkeit zu lieben zu tun.

Eigentlich ein sehr schwieriges Thema.
Beispiel: mein Haustier - ich habe meine Katze geliebt. Hier konnte es gar keine Bedingungen geben. War ja eine Katze. Die macht was sie will, basta. Und zum Schluss hin war es sehr schwer für mich, sie so zu nehmen mit ihrem Alterszerfall, ihren Schwierigkeiten. Ihr Tod ist noch immer ein großer Verlust - die Liebe für sie aber immer noch da -also doch eine Energieform, die uns nur einfach nicht erklärbar ist, weil nicht sichtbar?

Aber vieles auf dieser Erde ist nicht sichtbar (Handystrahlen z.B.) und doch glauben wir dran, oder? Vielleicht kommt der Tag, wo Liebe sichtbar gemacht werden kann.

*roll*
********lack Frau
19.366 Beiträge
@ Love4eva

Vielleicht kommt der Tag, wo Liebe sichtbar gemacht werden kann.

Man sieht Liebe in den Augen, in zärtlichen Berührungen, in tröstenden Worten, in jedem "Hände reichen" usw.

WiB
Nur kurz, da das eigentlich unwesentlich fürs Thema ist:

Hab gerad mit dem Physikstudium angefangen und gelernt, dass Energie niemals verloren geht. Wie geht das dann, wenn man liebt und sie ist auf einmal weg? Und woher kommt sie? Ist sie immer und überall da?

Nun, die Liebe im Menschen wird nicht verschwinden, blos weil sie für einen anderen weitergezogen ist, kurz ich sie für einen anderen nicht mehr empfinde. Da ist sie dennoch.

War vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

@ all

Es ging doch hier darum, dass Cerberus das Glück hat, einfach zu lieben.
Es geht ihr nicht darum geliebt zu werden. Sie liebt einfach.

Ganz genau so ist es. Nur mit dem Zusatz, dass dieses "einfach zu lieben" und gleichzeitig die Liebe von der Beziehung zu trennen, bei mir dazu führt, dass sich Probleme auf der Beziehungsebene nicht auf meine Gefühle, also auf meine Liebe zu meinem Partner auswirken.

Es ist bei mir also nicht wie bei vielen anderen, dass ich meinen Schatz, oder er mich, weniger liebe, wenn wir mal streiten. Beim Streit tritt zwar ein anderes Gefühl in den Vordergrund - in Prinzip wie WIB schon mit den gefühlten 31 Grad beschrieben hat - aber die Liebe in meiner oder seiner Empfindung dem anderen gegenüber wird nicht weniger dadurch, die bleibt unangetastet.
...(un)bedingte liebe...
tja, diese begrifflichkeiten immer...

ich finde, @*****eva fasst es wunderbar zusammen:

Es ging doch hier darum, dass Cerberus das Glück hat, einfach zu lieben. Es geht ihr nicht darum geliebt zu werden. Sie liebt einfach.

und genau da liegt meines erachtens "der hase im pfeffer".

man/frau kann trefflich diskutieren, ob "mehr" oder "weniger" geliebt werden kann, wenn man/frau das diskutieren will. die frage hier wäre in meinen augen, ob diese diskussion sinnvoll ist. denn sie zielt an der eigentlichen frage schon wieder vorbei.

denn die wäre möglicherweise doch ganz einfach:

wieso können so viele menschen nicht mehr "bedingungslos" lieben?

anders gefragt: lieben denn viele menschen nur "unter bedingungen"?

ist damit nicht eben, wie @*****rus vermutet, die verwechslung mit "der beziehung" gemeint, so im sinne von: "ich tue mich mit dem anderen menschen zusammen, wenn..."?

man/frau kann in der tat alles, aber auch wirklich alles als "energie" auffassen. jeder gedanke ist energie, jedes gefühl ist energie. ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass "liebe" resp. die "liebesenergie" in jedem einzelnen menschen steckt - leider beginnt allzu oft in der kindheit etwas dramatisches: die menschen wollen/müssen diese energie unterdrücken, verdrängen, was auch immer. und diese energie fliesst in andere gefühle und gedanken, es entsteht ein "ungleichgewicht" in körper und geist.

mit "analysen", "beurteilungen" und "bewertungen" landet man/frau aber ganz einfach und automatisch beim "bedingungen" überprüfen. beim vergleichen. was ist dabei denn eigentlich der "massstab"? das weiss wohl keiner so wirklich, es gibt sehr wohl recht viele "erklärungsversuche" von menschen wie fromm, schnarch und co.

ich bin auch der meinung, dass man/frau "liebe" nicht erlernen muss und auch nicht kann - diese fähigkeit steckt nämlich in jedem menschen. dasselbe trifft meines erachtens in der tat auch nicht auf die "tätigkeit" des "liebens" zu, denn letztlich ist dies dasselbe, philosophisch etwas anders ausgedrückt für die "tätigkeiten": "liebe geben" und "liebe empfangen". denn, liebe drückt sich in vielen gesten aus, in der mimik, auch in der körpersprache. worte wie "zuneigung" zeugen davon, wenn sie auch nicht wirklich mit "lieben" gleichzusetzen sind.

was aber vielen menschen tatsächlich abhanden gekommen ist, um meine obige "vermutung" noch einmal aufzunehmen, ist die fähigkeit, dieses gefühl der "liebe" ohne bedingungen "wahrzunehmen" - denn schon sehr früh wird vielen menschen von ihren eigenen eltern eingetrichtert: "wenn du böse bist, liebe ich dich nicht mehr"...

der anfang eines grossen dramas der menschen...

lg!
********lack Frau
19.366 Beiträge
@****ac


Da paßt doch das folgende Zitat

Diesen folgenden ersten Spruch des heutigen Tages widme
ich mir selbst. Denn Verlustangst und Klammern hatte
ich natürlich selber auch lange, die Sehnsucht geliebt
zu werden, und immer die Hoffnung/Erwartung
zu-spüren-daß-mich-jemand-liebt. Innerlich-heilen,
sich-selbst-so-sehr-lieben-können um eben
mindestens-phasenweise -all-dies nicht mehr von
anderen erwarten zu müssen, das wird mein zukünftiger
Lern-Prozeß. Wenn ich von meinem Partner etwas
erwarte, und wenn es nur Kleinste Liebes-Zeichen sind,
ist schon die Gefahr da, daß ich ihn total
überfordere und er "gegenreagiert".
Ent-Täuschung = frei von Täuschung
= frei von selbstgebauten Erwartungen
= frei von selbsterdachten Bildern
= frei von Illusionen
= frei von Projektionen

© Anita Ludwig, (*1964), Fachtherapeutin für Psychotherapie HPG, Dozentin für Psychologie, Kommunikation und Lerntraining

WiB
Mal ne Frage an die Höllenhündin... hast du das Gefühl mit Schatzi seelenverwand zu sein?

Das wäre zumindest für mich eine Erklärung für die Leichtigkeit, mit der ihr die Liebe über Jahre erlebt.. erleben könnt... ohne dass der Alltag eure Liebe zerstören könnte... und jetzt bitte nicht falsch verstehen.. mir ist das zu rosarot gesehen... unter anderem aus folgendem Grund..

Aus meiner Sicht gehen die meisten Beziehungen in die Brüche, weil die täglichen Reibereien von Kindererziehung bis Finanzen bis was-weiß-ich, auch der stärksten Liebe erheblich zusetzen.. so ganz leben wir alle nicht im luftleeren Raum.. dazu braucht man einfach nur mal die Berichte von Familien lesen... häufigster Streitpunkt.. die lieben kleinen und wie man sie so groß kriegt...

Ist es nicht so, dass im Gefühl des verliebt seins recht schnell Beziehungen eingegangen werden, statt wirklich darauf zu warten die Liebe des Lebens zu finden... mit der man dann wirklich freiwillig und bedingungslos alle Höhen und Tiefen überstehen kann bzw. von ihr gefunden zu werden..

Und nun kommt die wohl provokanteste Frage... wieviele Menschen haben real überhaupt die Möglichkeit, das passende Gegenstück zu finden? Reicht es aus, wenn nur einer von beiden bedingungslos lieben kann und will...

Warum fällt es so schwer, darauf zu warten.. warum gibt man sich recht schnell mit weniger zufrieden? So nach dem Motto Gefühle sind da.. es passt zwar nicht so ganz, aber wir reden jetzt mal von Liebe dann wird das schon.. ist das oftmals nicht Torschlusspanik oder sowas in der Art..

Kann das was ihr erlebt, nicht eigentlich nur dann klappen, wenn beide so empfinden.. empfinden können... wie ihr..

Von mir einfach mal so ein herzlicher Glückwunsch an euch...

wieso können so viele menschen nicht mehr "bedingungslos" lieben?

Ohne das "mehr" würde ich diesen Satz sofort zum Thema machen.. vielleicht würde das Ergebnis überraschend sein und so manche relativieren... bräuchten Menschen die nicht bedingungslos lieben können sich dann wenigstens nicht mehr als gefühlsarme Versager fühlen, die einfach nur zu egoistisch, zu blöd oder zu was auch immer sind, um bedingungslos lieben zu können.

das "nicht mehr" impliziert nämlich, dass es mal anders war, was ich stark bezweifle.. Im Umkehrschluss würde dann die Frage entstehen, könnten viel mehr Menschen überhaupt bedingungslos lieben, oder ist das nicht etwa eine Utopie, weil sie weder die Umweltbedingungen noch die menschliche Psyche und so manches mehr berücksichtigen..

In jedem Fall können und sollten die, die dieses Gefühl erleben dürfen und durften sich sehr sehr glücklich schätzen.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*****aer

das "nicht mehr" impliziert nämlich, dass es mal anders war, was ich stark bezweifle.. Im Umkehrschluss würde dann die Frage entstehen, könnten viel mehr Menschen überhaupt bedingungslos lieben, oder ist das nicht etwa eine Utopie, weil sie weder die Umweltbedingungen noch die menschliche Psyche und so manches mehr berücksichtigen..

Kinder lieben bedingungslos, aber die wenigsten behalten diese Fähigkeit bei.

Es ist echt schwer bedingungslos auf Menschen zuzugehen, obwohl wir doch wissen, daß jeder Mensch ein Unikat ist und eine neue Chance verdient!

WiB
@ lustbaer

Ohne das "mehr" würde ich diesen Satz sofort zum Thema machen.. vielleicht würde das Ergebnis überraschend sein und so manche relativieren... bräuchten Menschen die nicht bedingungslos lieben können sich dann wenigstens nicht mehr als gefühlsarme Versager fühlen, die einfach nur zu egoistisch, zu blöd oder zu was auch immer sind, um bedingungslos lieben zu können.

Ohje, da hab ich mich arg blöde ausgedrückt. Ich wollte damit eigentlich nicht die "unbedingte Liebe" als was besseres darstellen, denn eigentlich ging es mir in meinem Ausgangsposting ja eher darum, wie man - wenn man denn überhaupt will - dort hingelangen könnte und wie man vorallem Alltags- und/oder Beziehungsprobleme als nicht mehr so bedrohlich sehen kann, vorallem ohne, dass sie Auswirkung auf die Liebe nehmen.

Ich wollte also nicht mein bisher erreichtes Ziel zum Ziel aller machen, denn jeder muss sowohl seinen Weg als auch damit sein persönliches Ziel finden, wie auch immer das aussehen mag.

Die Frage kann daher natürlich gerne auch ohne dem "mehr" hingestellt werden.

Tut mir leid, das hab ich im Moment des Schreibens wirklich nicht bemerkt, wie es rüber kommen kann.


Zu Deiner anderen Frage, ob wir uns seelenverwandt fühlen?

Ja, ich denke schon. Schon als wir uns kennen gelernt haben, war das viel mehr als "Verliebt sein", das war wie als würden wir uns schon ewig kennen aber doch nichts voneinander wissen... also wenn Du verstehst wie ich meine.
Das verstehe ich sehr gut....

Das blöde ist nur, wenn man so einen Menschen kennen lernt und bereits gebunden ist.. oder schlimmer noch wenn beide gebunden sind.. was dann.. wem ist das nicht schon ab und an passiert..

Vereinfacht hieße die Formel also: Leute, wartet bis ihr jemanden findet, mit dem ihr euch seelenverwand fühlt.. das dürfte für viele ein völlig neues Kriterium bei der Partnersuche sein...

Der zitierte Satz stammte wenn ich nicht irre übrigens von tictac.... brauchst dir also keine allzu großen Gedanken machen... den Worten von tictac kann ich im Übrigen ansonsten ebenfalls einfach mal so zustimmen.. *zwinker*

@**b
tja aus Kindern werden Erwachsene und auf dem Weg dahin machen die so ihre Erfahrungen, die ihnen offensichtlich mitunter die Fähigkeit nehmen, bedingungslos zu lieben.. die einen früher, die anderen später....
****_sl Frau
2.271 Beiträge
was bleibt...
...wenn man: Biochemie, Arterhaltungstrieb, Selbsterhaltungstrieb und Libido vernachlässigt in der Kalkulation...das ist dann vielleicht die Liebe...
Da haben wir es wieder
Kinder lieben bedingungslos. Gab es überhaupt schon mal "bedingungslose" Liebe usw.

Darüber kann man Bücher ohne Ende lesen. In dem Anfangs vorgestelltem Buch von Erich Fromm beschreibt dieser verschiedene Phasen des Liebens (bitte mal selber bei Wikipidea nachlesen).

Man wird geboren, liebt bedingungslos. Wird erbarmungslos älter, erhält seine Prägungen, stellt selber seine eigenen Wertvorstellungen auf. (Für Leseeifrige sich bitte mal mit Hellinger-Theorien befassen). Treffen nun zwei Menschen aus verschiedenen Herkunftsfamilien mit ihren ureigenen Wertesystemen aufeinander, werden bei immer wieder - auf keinen Fall bewusst - versuchen, ihre Wertvorstellungen oder was auch immer leben zu wollen. Man muss nicht besonders klug sein, um zu begreifen: entweder man gibt mal nach oder man gewinnt oder beide werfen ihre Vorstellungen, wie das Miteinanderleben sein muss über Bord und stellen eigene Regeln auf.

Dass dies nicht immer klappt, zeigen die vielen Trennungen. Beim nächsten Mal versucht man es erneut, unter Berücksichtigung dessen, die Fehler möglichst nicht zu wiederholen. Das Spiel beginnt von vorn.

Hier kommt wieder die Kunst des Liebens ins Spiel: natürlich liebt man diesen einen Menschen bedingungslos (und zwar seinen inneren Kern). Und doch geht dieser Mensch einem manchmal tierisch auf den Sender. Ich liebe meine Kinder, schieße sie zwischendurch auf den Mond, gleichzeitig liebe ich sie dann wieder. Bedingungslos zu lieben heißt ja nicht, dass der andere Part seine Wertesysteme, seine Befindlichkeiten auf meine Kosten lebt, dass ich evtl. mit meinen Bedürfnissen hintenan stehe.

(Für Frauen-gerne auch Männer-"Wenn Frauen zu sehr lieben" - Buchempfehlung /Für Männer gerne mal von John Gray "Männer sind vom Mars/Frauen von der Venus).

Bei all diesen Büchern haben mich zwei Aussagen beeindruckt: für mich als Frau z.B. "Nehmen Sie nicht immer den selben Typ - nehmen Sie einmal genau den, der nicht in ihr Raster passt - wahrscheinlich wird das ihr Seelenverwandter sein." - Für den Mann (Lustbaer hier kommt die Antwort): "Suchen Sie nicht immer nach der einzigen oder dem besten. Probieren Sie es einfach gerade mit der Person, die sie inspiriert, gehen Sie mit ihr den Weg - zögern sie nicht zu lange, gerade diese Person könnte ihre Seelenverwandte werden."

Nun denn, Glaube macht stark und selig (alter Spruch, immer wieder gerne zitiert *zwinker*). Allerdings glaube ich, dass man bedingungslos nicht lernen kann. Und auch wenn man dann bedingungslos liebt, darf man ruhig Grenzen aufzeigen, darauf bestehen, dass man es verdient hat, vom anderen Part mit Respekt, jederzeit angemessen behandelt zu werden. Liebesentzug von der anderen Seite, nur weil man sich nicht so verhalten hat, wie der andere es möchte *pueh*.

Wie meine Vorredner/schreiber schon aussagten: es gehören immer zwei zu einer harmonischen Beziehung - aber es reicht völlig aus, wenn eine Person für sich die Liebe aus bedingungslos empfindet. Jedem das seine, gell? *bussi*
@ lustbaer

Vereinfacht hieße die Formel also: Leute, wartet bis ihr jemanden findet, mit dem ihr euch seelenverwand fühlt.. das dürfte für viele ein völlig neues Kriterium bei der Partnersuche sein...

Das wäre vermutlich das Optimum. Vermutlich.

Da aber vermutlich die Mehrheit diese Konstellation nicht in ihrer Beziehung hat - davon geh ich jetzt mal aus, belehrt mich eines besseren, falls ich falsch liegen sollte - wäre es dann nicht gerade für diejenigen nicht eine Erleichterung sie würden die Liebe von der Beziehung getrennt betrachten um den Alltag leichter bewältigen zu können?

Was meinst Du?
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*****aer

Sich vorstellen als kleines Kind, das gescholten wird, ausgelacht wird, geschimpft wird, von dem ein "tapferes Indianer-Sein" erwartet wird, das seine wahren Gefühle nicht zeigen darf, das sich behaupten muß, das sehnsüchtig die laut gesagte und deutlich gezeigt Anerkennung der Eltern, Großeltern und Erzieher erhofft. Und das Kind, das vor allem Angst, Angst, Angst hat (auch vor dem nicht beachtet = nicht anerkannt = es erscheint ihm irrtümlich als Nicht-geliebt-werden. Kling traurig oder? Aber genau die Folge all dessen innerlichen Erlebens nehmen die meisten Menschen mit in die Partnerschaften (vielleicht nicht in das erste Jahr, aber in den Folgejahren wirkt es massiv). Wenn einem Menschen nicht überdeutlich gesagt und gezeigt wurde, daß er bedingungslos, gleich welchen Verhaltens, geliebt wird, kann er - ohne therapeutische Arbeit - meist ein Leben lang selbst seine Gefühle auch nicht ausdrücken.

© Anita Ludwig, (*1964), Fachtherapeutin für Psychotherapie HPG, Dozentin für Psychologie, Kommunikation und Lerntraining

Das noch zu den Kindern!

WiB
hallo an euch , ich klinke mich eben mal hier ein, weil ich diese phasen der leibe gerade durchlebe....


ich habe einen mann kennengelernt, in den ich mich sehr schnell verleibt habe, dieser mensch lebt nach dem glücksprinzip, mein wunsch ist es auch bedingungslos zu vertrauen und zu lieben, er sagt es wird sich von alleine entwickeln wenn es so sein soll, aber muß mann denn nicht an seinem glück auch etwas arbeiten....ich möchte gernen verstehen, aber wie bekomme ich den gewissheit, ich empfinde diese liebe zu ihm für mich, aber woher weiß ich den dann wann es bei ihm soweit ist, vielleicht habt ihr ja antworten
Seelenverwandschaft als gemeinsamen Nenner...
Zuerst zu Dir, liebe WiB

Kinder lieben bedingungslos, aber die wenigsten behalten diese Fähigkeit bei.

Dem stimme ich Dir unumwunden zu...
bezogen auf das fortschreitende Leben, auf unsere Erfahrungen, welche wir in unserem Leben sammeln heißt das vielleicht:

Je älter wir werden, desto mehr Bedingungen knüpfen wir an unsere Liebe, an unsere Beziehung?

Soll heißen, wenn uns dies und das und jenes nicht an unserem Partner passt, lieben wir in dann nicht mehr bedingungslos...

Wie kommt dieser Prozess, diese Entwicklung zustande...
Warum kommt sie zustande?


Ich glaube, da hat lustbaer einen guten Ansatz geliefert...

Aus meiner Sicht gehen die meisten Beziehungen in die Brüche, weil die täglichen Reibereien von Kindererziehung bis Finanzen bis was-weiß-ich, auch der stärksten Liebe erheblich zusetzen.. so ganz leben wir alle nicht im luftleeren Raum.. dazu braucht man einfach nur mal die Berichte von Familien lesen... häufigster Streitpunkt.. die lieben kleinen und wie man sie so groß kriegt...

Auch wenn es nur ein Ansatzpunkt ist... einer von vielen...und je älter man wird, desto mehr kommen dazu... desto mehr Bedingungen kommen dazu...

Im Anfangsstadium "Seelenverwandschaften" zu finden ist einfach...mathematisch ausgedrückt: "Den kleinsten gemeinsamsten Nenner"...

Biologisch ausgedrückt:
"Zwischen 2 menschen "funkt" es... sie finden zusammen und die Welt ist erst mal rosarot...

Cerbi, ich finde es toll, dass Ihr beide eine so tolle Beziehung habt... und vielleicht kann man viel daraus lernen...

Ihr seid jetzt 9 Jahre zusammen.
Eine Frage:
Was hat sich an der Grundsituation, seit Ihr zusammen seid, wirklich grundlegend geändert?

Bis jetzt ging m. E. alles in eine Richtung, die beide so eingeschlagen haben... d. h. ihr seid (noch- bewußt in Klammer- denn vielleicht gehört Ihr wirklich zu den Glücklichen!!) seelenverwandt, auf der gleichen Wellenlänge...

Am Anfang meiner Beziehung hatte ich auch das Gefühl, ich wäre mit meiner Frau seelenverwandt...ich glaube, die meisten die sich verlieben, denken dies...

Unsere Kinder kamen "Schlag auf Schlag", so der Zustand der alleinigen Glückseligkeit merklich abnahm...

Und je größer die Kinder wurden...desto mehr wuchsen auch die Anforderungen ... und die Bedingungen (wobei ich jetzt nicht die Kinder für irgendwelche Miseren verantwortlich machen möchte...ich liebe meine Kinder)...umgekehrt proportional schrumpte dann aber auch die "Seelenverwandtschaft"


Bedingungslose Liebe - lebenslang?
Für mich eher eine Utopie...ein Wunschtraum, der in jedem von uns steckt...

lg,
vulkanino
9 jahre???
da halt ich mal den daumen hoch!
Wie sollte das gehen... das ist mir eben mal nicht so ganz klar..
Mit einer gespaltenen Persönlichkeit geht das vielleicht.. mir fehlt der Schalter zum Umschalten dabei...
Was ich trennen kann sind Sex und Liebe...

Aber Partner als Mensch, Alltag, Beziehung und Liebe trennen, wie sollte das gehen, zumindest wenn man täglich zusammen wohnt und unterschiedliche Vorstellungen vom Leben hat oder entwickelt hat?

Das hat nicht unbedingt mit bewusstem Liebesentzug oder bewusster Vernachlässigung zu tun, weil der andere sich nicht so verhält wie wir es gern hätten... das passiert doch eher unbewusst... irgendwann vielleicht doch bewusst, weil man dumm genug ist, sich auf einen Krieg einzulassen.. Aber wer ist davor schon gefeit.. den meisten wird es unbewusst passieren.. wohl weil es so ist wie tictac beschreibt.. was wir unseren Kindern vorleben, bestimmt zum großen Teil, wie sie gestrickt werden.. wobei es auch dabei die ganze Bandbreite gibt.. es gibt Kinder, die setzen vorgelebtes so um: so will ich mal nie werden
bis zu: genaus so will ich auch mal leben.. da hilft alles vorleben nicht viel.. das Ergebnis kann genau umgekehrt sein.. wobei ein liebevoller UMgang Kindern noch nie geschadet hat, solange das nicht heißt alles durchgehen zu lassen. *zwinker*

Love4eva
hat das eigentlich alles sehr schön beschrieben... die Kinder, der Partner oder andere gehen uns einfach auf den Sender, wenn sie nicht unseren Wertevorstellungen entsprechen... der Grad des auf den Sender gehens, gepaart mit dem was ich für den Menschen empfinde, bestimmt meine Schwelle damit umzugehen... sehe ich in dem anderen einen Menschen der es wert ist von mir geliebt zu werden, wird die Schwelle höher sein, als wenn ich feststelle, was für ein A**
Das bestimmt unter anderem, ob die Liebe daran zerbricht oder nicht... Es kann mir keiner erzählen, dass das nicht auf den größten Teil der Menschen zutrifft...
****one Mann
1.808 Beiträge
it´s funny...
aber offtmals wahr...

"Nehmen Sie nicht immer den selben Typ - nehmen Sie einmal genau den, der nicht in ihr Raster passt - wahrscheinlich wird das ihr Seelenverwandter sein."

ein interessantes fenomen das ich beobachten kommte im meiner näheren
umgebung...

starke Frau sucht sich schwachen mann...in diesem falle
ein sportkolege von mir...inzwichen geschieden...
und was tut er... heiratet wieder eine starke Frau
die ihm gar nicht gut tut...
Ihr seid jetzt 9 Jahre zusammen.
Eine Frage:
Was hat sich an der Grundsituation, seit Ihr zusammen seid, wirklich grundlegend geändert?

Noja, von zusammenziehen, bis zu extremsten finaziellen Nöten, Arbeitslosigkeit und Zukunftsängsten, emotionalen Tiefschlägen auf der familiären Ebene bis über persönliches "total in der Luft hängen" war eigentlich alles dabei.

Allerdings ist mir nicht ganz bewusst, was bei Dir eine Grundsituation darstellt?

Ist eine Umstellung der Grundsituation nur dann gegeben, wenn ich mich vermehre bzw Reproduziere oder gilt bereits zusammen ziehen, von Schüler zu Arbeiter oder Student zu werden, von finanziell gut zu total beschissen gestellt sein, ... als Änderung der Grundsituation?

Bedingungslose Liebe - lebenslang?
Für mich eher eine Utopie...ein Wunschtraum, der in jedem von uns steckt...

Hmmm... ob unsere Liebe ein Leben lang halten wird, kann ich auch nicht sagen. Das werden wir sehen. Aber was wäre so schlimm daran wenn nicht? Dann hatten wir auf jeden Fall eine unglaublich schöne Zeit zusammen, die ich nicht missen wollen würde. Und was die Zukunft dann bringen würde, würden wir sehen.

@ lustbaer

Wie ich das mit dem Trennen von Liebe und Beziehung meine... ich versuchs nochmal.

Meine Liebe knüpfe ich nicht an meine Beziehung, denn man kann jemanden ja auch lieben, mit dem man nicht in Beziehung steht - müsstest Du ja eigentlich am besten wissen. Was ich sagen will ist, dass sich z.B. Streitereien in der Beziehung nicht auf die Intensität meiner Liebe zu meinem Partner auswirken. Ich bin zwar dann im Moment der Streiterei sauer, aber bezüglich seines Verhaltens, das Gefühl Wut nimmt in dem Moment quasi eine übergeordnete Rolle ein, die Liebe geht in den Hintergrund, wird aber nicht schwächer.

Oder anders ausgedrückt:
Auch wenn mein Schatz mal etwas tut, was ich nicht so toll finde, fühle ich mich nicht ungeliebt deshalb oder liebe ihn weniger. Auch als er doch einige Monate einfach keine bzw kaum Lust auf Sex hatte und wir daher weniger Sex machten, fühlte ich mich nicht ungeliebt oder habe ihn weniger geliebt, denn der Sex ist für mich eine Sache die zur Beziehungsebene gehört, da man ja bekanntlich nicht alle Personen vögelt, die man liebt, das wäre insbesondere zwischen Eltern und Kindern fatal.


Der Satz

Nehmen Sie nicht immer den selben Typ - nehmen Sie einmal genau den, der nicht in ihr Raster passt - wahrscheinlich wird das ihr Seelenverwandter sein."

Trifft übrigens genau auf uns zu. Beide sind wir nicht der Typ, der eigentlich unserem Raster entsprach *g*

Hab jetzt leider grad nicht parat, wer den eben eingebracht hatte.
****one Mann
1.808 Beiträge
er sagt es wird sich von alleine entwickeln...
beziehungen wo nur einer liebt...sind immer etwas obskur...

der "liebende" davon steigert sich offtmals in irreale gefühle hinein...
sucht was bei diesem Partner was er gar nicht braucht...
ihm oder ihr eigentlich schadet...
Siehst Du, liebe cerbi...
Alle Punkte, die Du aufgezählt hast, taugen nicht unbedingt dazu, Eure Seelenverwandschaft in Gefahr zu bringen...den egal was war, Ihr habt immer auf einer Seite gestanden...an einem Strang gezogen...

Ich rede von Herausforderung, von Problemen, die Euch unweigerlich in der meinung entwzeien können...

Was auch nicht sein muß, wie gesagt...vielleicht gibt es sowohl die Seelenverwandschaft, als auch die bedingungslose Liebe...

Ist eine Umstellung der Grundsituation nur dann gegeben, wenn ich mich vermehre bzw Reproduziere oder gilt bereits zusammen ziehen, von Schüler zu Arbeiter oder Student zu werden, von finanziell gut zu total beschissen gestellt sein, ... als Änderung der Grundsituation?

Einfach gesagt: Nein...

Änderung der Grundsituation ist dann...wenn sich die Ansichten anfangen zu teilen...und dies kann beginnen, wie z. B. lustbaer angeführt hat bei der Kindererziehung...weil Du dann in Deiner Seelenverwandschaft plötzlich eine dritte, vierte Komponente hast, je nachdem, wieviel Kinder da sind...

Wenn sich plötzlich jemand von aussen einmischt... wenn Eure beiden Teilmengen, die nie ganz eins sein können, plötzlich von einer dritten durchdrungen wird...
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