Auf der Such nach der unbedingten Liebe...
... dürfte wohl die Mehrzahl aller Menschen sein. Den meisten scheint diese aber irgendwie verborgen zu bleiben oder auf der Strecke verloren zu gehen.Ich habe mich wirklich lange gefragt, warum das bei meinem Schatz und mir, selbst nach knapp 9jähriger Beziehung noch nie passiert ist, bin aber einfach auf keine Lösung gekommen.
Bis gestern nacht, da hab ich davon geträumt....
... und ich denke, dass das, was dabei raus kam, doch ein recht brauchbarer Ansatz ist, den ich Euch jetzt einfach mal erzählen will.
Ich glaube einerseits, dass sich die Leute viel zu viel Sorgen um ihre Liebe machen, statt diese einfach zu genießen. Sie haben irgendwie die Leichtigkeit des Seins verlernt oder nie gekonnt. Und andererseits wird Liebe mit Beziehung verwechselt, weshalb beim kleinsten Problem in der Beziehung sofort an der Liebe des anderen gezweifelt wird, Probleme aus Angst, sich von der unbedingten Liebe wieder zu entfernen, krampfhaft zu tode analysiert, aus einer Mücke ein Elefant gemacht und schlussendlich die ganze Beziehung angezweifelt wird. Von den Nebenwirkungen die dabei entstehen, wie z.B. Unlust auf Sex, dauerhaft schlechte Laune, Depressionen, Schlafstörungen, .... mal ganz abgesehen.
Würden die Menschen aber endlich begreifen, dass man die Liebe nur fühlen und nicht erlernen kann, und man sie daher solange sie einem zuteil wird genießen sollte, einfach völlig sorglos genießen, wären sie schon einen Schritt weiter.
Und würden die Menschen dann Probleme in der Beziehung nicht als ihre Feinde oder Gegner, sondern als ihre Verbündeten oder Herausforderung in der Schule der Beziehung ansehen, könnten sie völlig relaxed an diese herangehen und müssten sich nicht jedesmal krampfhaft darauf zu stürtzen wo nur diesesmal wieder die Ursache dafür liegen mag um damit dafür zu sorgen, dass diese viel mächtiger werden als sie es eigentlich sind. So könnten sie vielleicht auch endlich begreifen, dass Beziehungsprobleme nichts über die "Intensität" ihrer Liebe zum Partner aussagen, sondern lediglich über die Fähigkeit eine Beziehung zu führen. Und eine Beziehung zu führen kann man lernen, lieben geht von ganz alleine, da braucht man sich gar keine Sorgen drum machen.
Ein bisschen mehr sorglose Leichtigkeit des Seins, nicht mehr vor jedem Beziehungsproblem aus Angst, wie das Kaninchen vor der Schlange, erstarren, sondern begreifen, dass Probleme in der Beziehung zwischen zwei oder mehreren Partner einfach vollkommen normal sind, weil verschiedene Menschen eben auch verschiedene Ansichten, Bedürfnisse, Gefühlslagen, etc pp haben aber sicherlich nichts darüber aussagen wie intensiv man den Partner liebt und schon dürfte einiges völlig klarer zu sehen sein, einiges viel intensiver und sorgloser zu genießen sein.
Und dann dürfte es auch wieder möglich sein, das Zusammensein mit dem Partner als Krafttankstelle zu sehen und nicht als weitere Belastung.
Vielleicht mögen mich einige jetzt für total naiv halten, aber dann kann ich nur sagen:
Dann bin ich halt naiv, aber glücklich und das schon seit knapp 9 Jahren.