Unlust
Letzlich kommt es bei "Abweisung" darauf an wie diplomatisch sie verpackt ist.
Zwischen einem verächtlichen...
"Ich soll hier jetzt deinen Schwanz in den Mund nehmen? Da denke ich gar nicht dran. Da habe ich doch nichts davon!. Das kannst du dir abschminken.
Du hast offenbar nur Deinen Schwanz im Kopf. Ich bin doch nicht Deine Hure."
... und einem empathischen
"Schatz, sei mir bitte nicht bös, wir haben doch jetzt wenig Zeit, ich muss hier noch die Wäsche zuende legen und dann gleich los zur Arbeit. Wir machen es uns heute abend in aller Ruhe miteinander schön, o.k.?"
besteht m.E. ein Unterschied.
Für den Einzelfall, die Situation gebe ich Dir Recht. Wobei ich die
Da habe ich doch nichts davon!. Aussage ein bisschen seltsam in einer Beziehung finde.
Wenn Sie nur danach wertet, ob sie
was davon hat würde sie sich konsequenterweise selbst in die Position einer Hure versetzen. Sex nur gegen Gegenleistung bzw. für eigenen Profit.
Aber darum geht es in diesem Thread ja gar nicht. Wenn sie prinzipiell keine Lust hat, dann wird sie auch am Abend keine Lust haben.
Das Thema hier lautet doch wenn der Partner
längerfristig keine Lust hat.
In dem Falle hilft es nicht ihn auf den Abend zu vertrösten.
Da wär es dann wichtiger an den Ursachen zu arbeiten als sich an dem Auslöser hoch zu ziehen
sie schrieb ja
"guck mal hier, nimm ihn doch mal in den Mund". In dem Moment kam ich mir vor wie eine Hure, so nach dem Motto "los, mach, mir ist jetzt danach, zack-zack". Dass ich gerade ganz woanders war, ne schlechte Nacht hinter mir hatte oder ob ich überhaupt gerade Lust hatte, interessierte ihn nicht. Ich reagierte pampig - und damit war es um unser Sexleben geschehen. Ein Missverständnis gab im weiteren Verlauf das andere. Er ging noch mehr seinem Sport nach, machte nebenher noch seinen Meister, motzte zuhause nur noch rum, ich konnte gar nichts mehr richtig machen - und er fing eine Affäre an.
das Problem lag ja nicht darin, dass er ihr mal seinen Ständer hin gehalten hat.
Das Problem liegt doch wohl eher darin:
Mein Exmann war dann auch noch eifersüchtig auf das Kind....
war er eifersüchtig auf das kleine Baby, was ich regelrecht "pervers" fand....
Als es dann Fläschchen gab, hat er nur selten die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, dies auch selbst mal zu verabreichen.
Er eifersüchtig, sie findet ihn "pervers"... dass es da auch beim Sex nicht mehr stimmt bzw. nicht dazu kommt, wundert mich nicht.
Da hat sich in der Beziehung was verändert. Damit kommt er nicht klar (das Kind ist wichtiger als ich) und sie kommt nicht damit klar, dass er nicht damit klar kommt (is doch auch sein Kind) und damit kommt er nicht klar....
So jetzt kann man sich zusammensetzen oder zusammen raufen und versuchen mit der Sache umzugehen. Er glaubt sein Leben habe sich komplett verändert. Da ist jemand neues in der Beziehung und damit kommt er nicht klar. Ihr Leben hat sich definitiv komplett verändert. Während er noch arbeitet, Sport macht, auch während der Schwangerschaft alles Essen und Trinken konnte etc. pp. hat sich ihr Leben grundlegend verändert.
Es gäbe jetzt die Möglichkeit, dass er versucht sie zu verstehen und versucht sie zu unterstützen und gemeinsam ein neues Leben (nicht nur das des Kindes gemeint) aufzubauen. Oder aber er stellt sich auf den Standpunkt "ich will mein (altes) Leben zurück. Bitte alles so wie es war. Kind o.k., aber es darf nicht stören. Ich will weiter Im Beruf erfolgreich sein, meinen Sport genauso wie vorher machen und den Sex bitte auch wie früher...
Vielleicht würde es helfen wenn er eben mal das Fläschchen gemacht hätte, Ihr geholfen hätte die Wäsche zu waschen oder oder oder.
Hier protzen Männer mit Ihrer 60-Stunden-Woche als Ernährer. Aber haben noch Zeit für Sport und Ein Bier mit Freunden. Natürlich die wichtigen Geschäftsreisen and so on. Da hat manN sich doch verdient, dass die Frau zu Hause dann wenigstens Anerkennung zollt und ihren Job als Hausfrau und Geliebte mindestens ebenso professionell macht. Dass die Frau -
so nebenbei - eine 168 Stunden Woche als Mutter hat, das wird dabei vergessen oder ignoriert.
Die Mutter wird von ihm nicht erwarten, dass sie sich die 168 Stunden 50/50 teilen,
aber ein bisschen Anerkennung dafür, dass sie keinen Sport mehr machen kann, wenn sie will, nicht mehr ohne das Kind aus dem Haus kommt oder auf Dienstreisen mal was anderes sieht. Das könnte einem Mann auch auffallen. Und wenn manN das von der Seite sieht, dann fällt es vielleicht auch einfacher mal Respekt für ihre Leistung zu zollen, statt ihn nur für die eigene einzufordern.
Und wenn sie sich wertgeschätzt und verstanden fühlt, dann ist das auch ne Basis auf der man langfristig wieder zusammen kommt.
Wenn man allerdings nur "auf seinem Recht" beharrt, dann hat man gute Chancen sich auch langfristig auseinander zu leben. Er lebt dann weiter wie bisher und sie lebt eben ihr neues Leben und das passt dann irgendwann nicht mehr zusammen.