Schuppenflechte...Sexleben leidet darunter

...für Eure Antworten!

Ja, ich weiß, dass da auch die Psyche eine wichtige Rolle spielt.
Das mit dem "Vogel Strauß"...da ist was dran...ist bei ihm ähnlich. Manchmal merke ich gar nicht, wie schlecht es ihm wirklich geht, weil er vieles überspielt und man denkt, alles sei okay. Ich mag sowas gar nicht
Leider lässt er sich nicht viel sagen...wenn ich ihm raten würde, zum Psychologen zu gehen, würde er mir wahrscheinlich ´nen Vogel zeigen. Da würde er nie hingehen, da ist er sehr eigen...leider...

Ja, natürlich wird seine Schuppenflechte behandelt. Er hat eine Cortison-Creme (alles andere hat nicht wirklich geholfen und auch diese Creme ist nicht das "Wundermittel" schlechthin) und noch eine weitere Lotion, die in der Apotheke zusammengemixt wird. Bestrahlung soll auch noch gemacht werden, aber das ist schon wieder so schwierig wegen seiner Arbeitszeiten...mal sehen, wie er das macht...

Grundsätzlich kann ich ihm nicht viel helfen, es ist SEINE Krankheit, die ich ihm nicht abnehmen kann, ich kann ihn nur unterstützen und für ihn da sein, wenn er es zulässt...über vieles redet er halt auch nicht immer...oder erst, wenn man ihn gezielt drauf anspricht. Das macht´s mir halt auch nicht immer leicht.
Das Schwierigste für mich ist halt z. Zt. wirklich, dass er kaum körperliche Nähe zulässt. Okay, mal in den Arm nehmen, Händchen halten, Küsschen...das schon, aber alles, was intimer wird, da blockt er ab.
Er meinte gestern erst wieder, er fühle sich momentan nicht wohl und könne das nicht richtig erklären.
Ich bin schon sehr verständnisvoll, aber nachdem das schon Wochen so geht, verzweifele auch ich langsam mal...
Wie lange kann der Mann es ohne Sex aushalten, ihm scheint diesbezüglich so gar nichts zu fehlen und ich weiß nicht, wie lange ich das aushalte

Naja, irgendwie geht es weiter, die Hauptsache ist, dass wir uns lieben...

...das Thema wird leider immer am Wochenende aktuell...gestern abend ist´s mal wieder eskaliert
Es war gestern so ein harmonischer Tag, ich hatte so eine Lust auf ihn. Ich habe wirklich versucht, ihn einfühlsam auf andere Gedanken zu bringen, wollte, dass er sich einfach mal fallen lässt, aber er hat wieder abgeblockt...hat sich in seine Bettdecke gemummelt wie in einen Panzer...

Dann ist er kurz explodiert, meinte, er fühle sich nicht wohl in seiner Haut (im wahrsten Sinne des Wortes) und fertig...und dass es ein Teufelskreis sei und ich es nicht akzeptieren könne (nein, richtig, eine Beziehung ohne Sex kann ich nur schwer akzeptieren...), er sich eine eigene Wohnung suchen will, weil das so auf die Dauer nicht weitergeht...
Ich war geschockt, wusste aber, dass er es nicht so meint.
Dann ist er in Tränen ausgebrochen...er sagte, dass er mich liebt und mich nicht verlieren will, aber mich über kurz oder lang deswegen verlieren wird.

Das Schlimme ist, ich konnte ihm nicht mal widersprechen.
Ich befürchte auch, dass ich das auf Dauer nicht aushalte.
Ich liebe ihn über alles und will ihn auch nicht verlieren, aber ich kann nicht mit einem Partner zusammensein, der jegliche körperliche Nähe und Erotik nicht zulassen kann. Ein Ende dieser "Phase" ist ja nicht abzusehen...und er scheint ja auch nichts daran ändern zu wollen/können.
Das Einzige, was er machen würde, wäre, mich zu verlassen, vor dem Problem davonzurennen...

Ich weiß nicht mehr weiter...

...leider bin ich ebenfalls kein Premium-Mitglied
Aber trotzdem danke für Deinen Beitrag.
Ich bemühe mich ja auch wirklich, ihn zu verstehen. Wirklich verstehen kann ich es wahrscheinlich niemals, das können nur diejenigen, die ebenfalls unter dieser Krankheit leiden...
Ich weiß, dass er mich liebt, das zeigt er mir ja auch, nur eben leider nicht in dem Bereich, der über Händchenhalten oder Küssen hinausgeht...
Und er weiß auch, dass ich ihn so liebe und akzeptiere, wie er ist, dass ich mich nicht vor ihm ekele oder sonst etwas in der Richtung.
Am Anfang war das ja auch überhaupt kein Thema, da hat ja auch alles bestens funktioniert...nur eben jetzt in den letzten paar Monaten...

Die Frage nach seiner Kindheit ist interessant. So viel erzählt hat er mir bis jetzt noch nicht darüber, aber er hat ein sehr gutes und inniges Verhältnis zu seinen Eltern und seinem Bruder...
...allerdings war er als Kind/Teenie wohl ziemlich dick, bis er später dann übertrieben viel Sport gemacht hat und abgenommen hat. Momentan macht er keinen Sport mehr, fühlt sich aber bei einer Körpergröße von 1,82 m und einem Gewicht von 77 kg zu "dick"...also bezüglich seines Körpers bzw. "Dicksein" hat er schon ein sehr kritisches Verhältnis. Momentan hat er sich deshalb auch auf "Diät" gesetzt. Ich find´s übertrieben, aber er soll´s machen, wenn es ihm dadurch besser geht.
Ich weiß nicht, inwieweit dieser Gesichtspunkt "wichtig" sein könnte...

Naja und er ist eben (was ich ganz am Anfang glaube ich schonmal erwähnte) ein absoluter Pedant und Perfektionist...man könnte sagen, dass dies auch schon sehr übertrieben bei ihm ausgeprägt ist...
Aber ich liebe ihn trotzdem...

So, sorry für den Roman... Aber vielleicht interessiert es Dich ja und da ich halt keine Mail schreiben kann...

Er fühlt sich nicht erst bei 100 kg den Dicken zugehörig, sondern jetzt schon bei 77 kg Er hat wohl eine ganze Zeitlang um die 70 kg gewogen und da möchte er wieder hin...
Naja, ich fürchte, das geht jetzt alles ein wenig am eigentlichen Thema vorbei, aber wenn das alles miteinander zu tun hat...interessant ist es auf jeden Fall...

Ich bin ganz Ohr...bzw. Auge.
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
Vor allem, wenn er von einem selbst Betroffenen kommt.
Ob ich genug Mut habe, wird sich zeigen, kann ich schlecht sagen, wenn ich nicht weiß, worum´s geht

...ich werde es jetzt ebenfalls mal mit "Entzug" meinerseits probieren...
Wenn ich mich ihm gegenüber rar mache, vielleicht öffnet ihm ja DAS die Augen, dass da was gewaltig nicht stimmt. Dann werde ich ihm halt mal nicht ins Ohr säuseln, wie sehr ich ihn (trotzdem) liebe, dann werde ich halt auch mal verschlossener, halte mich mit Küsschen und Krauleinheiten zurück...wenn es das ist, was ihn vielleicht mal zum Überlegen anregt. Denn ER hat ja, was er will...KEINEN Sex aber dennoch eine harmonische Beziehung mit einer Frau, die trotz allem total in ihn verliebt ist, alles für ihn tut, ihm aus der Hand frisst...
Wenn ich ihm diese "Sicherheit" nehme, vielleicht ändert sich ja dann etwas in seinem Verhalten...nachdem er mich ja, wie er sagt, so liebt und nicht verlieren will...
Meine Güte, das kommt mir alles wie Kindergarten vor, aber ich weiß mir momentan nicht mehr anders zu helfen...

Denn gestern erst hat er mir in einem Gespräch (in dem es aber nicht wirklich um uns beide ging) zu verstehen gegeben, dass ich ja keine Probleme hätte... Langsam aber sicher nervt es mich, dass immer nur ER derjenige ist, dem es ja so schlecht geht, dass er Probleme hat und sonst niemand. Er scheint´s nicht zu raffen, dass es genauso auch MEIN Problem ist.
(Und die übrigen Probleme, die er hat - vom Gesundheitlichen abgesehen - macht er sich zum größten Teil auch selber, auch wenn er das nie verstehen würde...)

Und abends habe ich ihn nochmal (mehr im Scherz) gefragt, ob er sich - wie am Wochenende im Konflikt angedroht - immer noch eine Wohnung suchen und ausziehen will. Er meinte: "Nein, aber wenn Du quengelst und mich nicht in Ruhe lässt...(im Bezug auf den fehlenden Sex)" Da ist mir nichts mehr eingefallen.
Wie weit ist es schon gekommen, dass ich meinen Partner IN RUHE lassen soll??? Fände er es tatsächlich normal, wenn ich ihn nicht mehr anfassen würde, ihn nicht mehr begehren würde???
Versteht er das Äußern meiner Sehnsüchte wirklich als Quengeln?!

Mir tut das so weh und ich merke, wie es mir immer schlechter geht...

Ich kann nicht wirklich mit ihm reden, weil das sofort zum Abblocken seinerseits führt oder zu solch Drohungen wie Ausziehen usw...
Dann wird das Thema lieber wieder ausgeblendet und in der "heilen" Beziehung weitergemacht, natürlich ohne Sex, aber das ignorieren wir ja und tun so, als ob alles in Ordnung wäre...

Ich glaube, ich muss ihm mal einen Brief schreiben, alles niederschreiben, was ich fühle und was ich in einem Gespräch wahrscheinlich nie ausdrücken könnte, weil mich seine Reaktionen oder Tränen oder sonstwas daran hindern würden...

Weil langsam aber sicher sehe ich keinen Sinn mehr in dem ganzen "Theater"...

...ist der, dass ich jetzt weiß, wo das eigentliche Problem liegt...

Depressionen...lautet das Zauberwort. Seine Krankheit ist natürlich auch ein (Haupt-)Grund für diese Depressionen, aber nicht nur die...
Er hat mittlerweile mit mir geredet, nachdem ich ihm tatsächlich einen Brief geschrieben habe, weil ich nicht wusste, wie ich anders an ihn rankommen könnte, ohne, dass er mir wieder ausweicht.
Er hat mir viel über sich erzählt, was ich alles noch nicht wusste und was teilweise wirklich hart war. Ich will an der Stelle nicht näher darauf eingehen, aber es stimmt schon, was hier oft gesagt wurde: Dass das Hauptproblem nicht der Sex ist, sondern ganz woanders liegt und es verdammt wichtig ist, dass das in Angriff genommen wird.

Ich hoffe, dass wir auf dem richtigen Weg sind und gestern den ersten Schritt dazu getan haben...es ist ihm sehr schwer gefallen, aber ich glaube, er weiß, dass er mich ansonsten verlieren wird. Nach dem Gespräch war er wie ausgewechselt, sehr viel gelöster, irgendwie komplett anders als in den letzten Wochen.

Er hat sogar wieder mehr Zärtlichkeit zugelassen (nein, kein Sex, das wäre jetzt doch ein ein wenig arg krasser Wechsel ), ja, sogar fast danach gesucht und es ging auch wieder etwas von ihm aus, ich dachte echt, ich träume, das war so wunderschön, auch, wenn´s nicht wirklich "richtig" Intimes war...

Ich habe mit seinen Eltern gesprochen und sie werden auch mit ihm reden und wir hoffen, dass er einsieht, dass er alleine auf Dauer nicht weiterkommt und therapeutische Hilfe braucht. Wir hoffen, dass er sie annimmt, aber wir sind recht zuversichtlich...

Naja, wie ein richtiges Happy End klingt das alles noch nicht und ich fürchte, da kommt in der nächsten Zeit noch einiges auf uns zu, was hart werden wird...ich weiß auch nicht, ob ich das auf Dauer aushalte, aber wenn unsere Liebe stark genug ist, dann werden wir das schaffen...

Dann klappt´s auch wieder mit dem Sex

Ich melde mich hier auch mal wieder zu Wort...
Bei meinem Freund und mir gibt es nach wie vor dasselbe Problem...keinen Sex...
Vielleicht hat es ja jemand von Euch ein wenig mitverfolgt.
Er leidet nach wie vor unter Schuppenflechte und ist deshalb (meiner Meinung nach mittlerweile vor allem psychisch) sehr angeschlagen.
Seit über zwei Monaten macht er nun eine neue Therapie, nimmt starke Tabletten, die sein ganzes Immunsystem auf den Kopf stellen. Er hat quasi auch dauernd Nebenwirkungen wie Magenschmerzen usw. Aber er will es durchziehen...bisher ohne Erfolg, aber es ist seine Entscheidung und der Arzt meinte auch, man müsse Geduld damit haben...
Fazit des Ganzen ist, dass er nach wie vor keinerlei Lust mehr auf Sex hat.

Ich liebe ihn über alles, das spüre ich jeden Tag auf´s Neue, wenn ich ihn ansehe, darum könnte ich ihn niemals "nur" wegen des fehlenden Sexes verlassen, aber andererseits leide ich doch auch sehr darunter...
Den letzten "richtigen" Sex hatten wir ...ich weiß es gar nicht mehr genau...es muss über drei oder vier Monate her sein.

Zwischendrin hatte es sich mal so ergeben, dass ich ihn etwas verwöhnt und ihm einen geblasen habe...ich wollte es und er hat es überraschenderweise auch zugelassen. Hat hinterher aber ziemlich geknickt gemeint, dass er das eigentlich gar nicht wollte und mir momentan einfach nichts zurückgeben könnte.
Ich habe versucht, ihm begreiflich zu machen, dass das nicht schlimm ist und dass ich es trotzdem genossen hätte, aber seitdem hat er ähnliche Aktionen nicht mehr zugelassen bzw. gleich im Keim erstickt, abgeblockt...

Ich denke schon, dass er mich liebt, er ist auch ansonsten zärtlich im Umgang zu mir, aber an Tagen wie heute, wo ich einfach nicht genug im "Allagstrott" bin, merke ich doch wieder, dass mir einfach was fehlt.
Gerade weil ich ihn so liebe, vermisse ich seine Nähe so sehr. Er weiß es auch, aber er schweigt darüber einfach nur betroffen.

Ich weiß, dass sich an dieser Situation nichts ändern wird. Es sei denn, es geschieht ein Wunder und seine Therapie zeigt endlich mal Erfolge. Das würde auch viel an seinem psychischen Zustand und seiner ganzen Lebenseinstellung ändern.
Doch ich frage mich, wie lange ich noch auf dieses Wunder warten kann, wie lange meine Liebe dazu fähig ist?!
Es wäre so einfach, irgendjemanden zum "Poppen" zu finden, aber ich will doch nur IHN...

Sorry, war wieder etwas lang und konfus, aber ich musste mir das mal wieder von der Seele schreiben, weil ich einfach keinen Ausweg weiß.
Der einzige momentan realistische Ausweg würde Trennung heißen (und ich weiß, dass mein Freund genau DAS auch weiß und befürchtet), aber das kann ich nicht, weil ich ihn liebe...