@ lustt42
Der Threadautor hat nur von Beziehungen gesprochen nicht speziell von Ehen.
Kommt es auf die Dauer an oder auf die Qualität? Für die Qualität des Zusammenseins ist nicht mal eine gemeinsame Wohnung notwendig.
Die Dauer schließ ja die Qualität nicht aus.
Sicher ist auch gemeinsames Wohnen nicht notwendig, erfordert aber doch andere Blickwinkel und Handlungsweisen.
Zum folgenden Text Deines Beitrags
Da stimme ich Deiner Denkweise zu.
Die Qualität einer Beziehung wird am Stärksten von der eigenen Persönlichkeit geprägt. Du nennst es "in sich ruhen", ich habe es "auf eigen Beinen laufen" genannt.
Wer den Partner als Ergänzung empfindet und nicht als Bereicherung, stellt darin schon Forderungen, die der Andere vielleicht gar nicht erfüllen kann oder will.
Ist man aber gewillt ihn so anzunehmen, wie er ist und kommen noch Vertrauen, Respekt , Ehrlichkeit, Offenheit dazu, wird man auch zusammen die Lebensmöglichkeiten abstecken und beide werden ein Interesse haben, sie auch umzusetzen.
Früher waren das Ziel einer Beziehung/Ehe oftmals auf sehr lange Sicht ausgelegt, daran haben oftmals heutzutage die Umstände andere Einflüsse. Das mag sich heutzutage geändert haben.
Vielleicht ist es eh besser sich mehr Etappenziele zu setzen und die auch zu erreichen, als stur auf ein Ziel hinzuarbeiten und sich auf dem Weg dorthin aus den Augen zu verlieren.
Du bringst die Patchworkfamilie zur Sprache, aber die Kinder werden doch automatisch mit eingebunden. Die Eingliederung ist nur etwas anders, was aber nicht heißen muß, das dies nicht funktioniert und sowohl die Erwachsenen und die Kinder damit glücklich sind.
Das Heinrich seine Lebensgeschichte als Beispiel eingebracht hat, zeigt doch nur auf, das es eben auch mal schief gehn kann.
Er hinterfragt, wieso es dazu gekommen ist und schlüsselt es auf.
Da es aber auch Menschen mit 2- oder 3 Beziehungen gibt, läßt sich doch trefflich darüber diskutieren, welche Dinge man aus heutiger Sicht vielleicht anders machen würde oder für was man noch keine Lösung gefunden hat.
Und was die Gründe angeht, sie scheinen mir Erwartungen auszudrücken. Der klare Lebensentwurf, die Ehrlichkeit und Offenheit, Planbarkeit.
Leben aber bedeutet Veränderungen, Abschiede, Kennenlernen, Überraschungen.
Aber Erwartungen stellt doch jeder Mensch sich, auch wenn sie oft unbewußt sind, das heißt aber auch
das man damit bei sich selbst anfangen kann mit dem Ziel in sich selbst zu ruhen und damit auf eigenen Beinen zu stehn. Dann kann man sicher auf Veränderungen besser reagieren und auch auf Abschiede und neues Kennen lernen besser agieren und wenn man dann noch bereiter wird sich auf Überraschungen wieder zu freuen und sich darauf einzulassen, statt mit Angst oder Unbehagen auf die damit eintretenden Veränderungen, werden Beziehungen auch glücklich
und wenn sie dann auch noch lang anhalten, sollte das kein Schaden sein
WiB