Kommunikation ist die Wurzel allen Übels und die Lösung
Hi,
ich denke, es liegt einfach in der Natur (=Beschränktheit) des Menschen, dass wir uns missverstehen. Das fängt oft schon damit an, dass derjenige, der eine Botschaft rüberbringen will, nicht mit 100%iger Klarheit seine eigene Botschaft kennt, geschweige denn in der Lage ist, diese Botschaft alleine für sich 100%ig exakt zu formulieren. Jetzt kommt noch der Botschaftsempfänger in Spiel, der zunächst mal nur technisch diese Botschaft zu 100% exakt dekodieren (sprich hören oder lesen) muss, dann jedem gehörten/gelesenen Worte eine Bedeutung zuweisen muss, die exakt 100% mit der des Senders übereinstimmen muss, und dann aus den Worten die Botschaft exakt rekonstruieren muss. Alleine aus der Anzahl des Auftretens des Wörtchens "exakt" zeigt sich, dass Missverständnisse schon aus der Tatsache der Kommunikation vorprogrammiert sind.
Trotz allem geht es ohne Kommunikation nicht, denn wenn ich es nicht wenigstens versuche, dann werde ich mit Sicherheit nicht verstanden, und dass ist es doch, worauf es mir ankommt. Positiv ausgedrückt, wenn ich es versuche habe ich, bei 10% Informationsverlust bei jedem Streckenteil, immerhin eine knapp 60%ige Chance verstanden zu werden.
Als Autor einer Botschaft sollte ich also sehr sorgfältig darauf achten, den Informationsverlust auf meiner Seite möglichst gering zu halten, denn immerhin bin ich es, der etwas rüberbringen will, der Adressat ist bestenfalls willens mir zuzuhören. Und wenn er mir zu verstehen gibt, dass er mich nicht versteht, dann sollte es kein Grund sich schmollend mit einem "Du verstehst mich nicht!" zu verziehen, sondern sich mehr Mühe bei der Beschreibung des Anliegens zu geben. Wenn es mir selbst mein Anliegen nicht wichtig genug ist, es dem Partner verständlich zu machen, warum sollte es Ihm/Ihr dann wichtig genug sein nachzufragen?
Gruss
Marcus