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Die Beziehungspflege zwischen Mann und Frau

Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Bunch
Nicht windelweich, eher wie ein Boxsack.
Die Mimik und Gestik arbeitet schon.

Heinrich
Lach.
Heinrich, ich wollte dich nicht kritisieren...
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Bunch
Das weiss ich.

Es war eine Ergänzung.

Liebe Grüsse

Heinrich
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Von Winterelfe
Liebe ist ein Gefühl in einem selbst und für den Partner ein Geschenk, das er annehmen kann oder auch nicht ...

Finde ich toll.

Die Liebe des Anderen annehmen, als ein Geschenk.

Habe dies in einer späteren Beziehung versäumt.

Heute bin ich deswegen manchmal traurig.

Sorry Manuela.

Heinrich
dem Partner auch ausufernde Gefühle zugestehen ...
... ist in der Tat sehr wichtig.

wenn ich dem Anderen auch mal ausufernde Gefühle zugestehe, dann kommt es nach einer solchen Eskalation zu einer Ruhephase, in der dann ein aufbauendes Gespräche möglich ist

Leider klappt das, wie ich am eigenen Leib erfahren mußte, in den meisten Beziehungen nicht. Einerseits gibt es Menschen, die solche Gefühle nicht tolerieren und/oder nie gelernt haben, solche Gefühle haben zu dürfen. Andererseits gibt es Menschen, bei denen die Gefühle zwar eskalieren, die danach aber nicht zu sich kommen geschweige denn zu einem aufbauenden Gespräch fähig sind.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@pesmoutizitas
Ja du hast recht.

Es gibt ein Lied von Peter Horton:

Seitdem wir getrennt sind, kommen wir uns näher,
Seitdem wir getrennt sind komm ich mit dir aus...

So ist es bei mir und meiner Ex-Frau jetzt.

Liebe Grüsse

Heinrich
wir haben viele Beiträge sehr aufmerksam gelesen und möchten auch unseren Senf mal dazu geben.
Wir haben beide gescheiterte Beziehungen hinter uns.
Klar habe ich ( der männl. Teil) wesentlich mehr Lebenserfahrung, aber wir haben in den letzten 7 Jahren so harte Zeiten gemeinsam zu überstehen gehabt, dass uns das eigentlich nur nur richtig fest verschweißt hat. Jetzt erst geht langsam bergauf und wir können zu einem "normalen" Leben finden. Wir haben uns angewöhnt, bei heftigen Meinungsverschiedenheiten ( wenns mal richtig knallt) eine Pause einzulegen. Man sagt in seiner Erregung sehr oft Dinge, die man weder meint, noch eigentlich sagen wollte. Nur: ein gesprochenes Wort ist wie ein Schmetterling, ist es einmal gesagt, kann man es nicht zurückholen.
Man verletzt unter Umständen den Menschen, den man am meisten liebt.
Wir schlafen eine Nacht drüber und am nächsten Tag nehmen wir uns in den Arm und klären die Meinungsverschiedenheit in Ruhe.
Das hat uns bisher IMMER geholfen, einen gemeinsamen Standpunkt zu finden, mit dem wir beide leben konnten.
Jeden Tag ein nettes Wort, eine kleine Zärtlichkeit, ein " Schatz, ich liebe dich", ein leichtes Streicheln beim Vorübergehen..........es gibt soviel Möglichkeiten, dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt.
Wir leben eine glückliche Gemeinsamkeit, auch mit unseren Freunden. Und wir wichtig gute Freunde, auch für einen Beziehung, sind, haben wir schon oft selbst erlebt.
Ok, das sind nur UNSERE Gedanken dazu, ohne den Anspruch, für alle zu gelten.
Seitdem wir getrennt sind komm ich mit dir aus...
Da scheinen wir eine Erfahrung zu teilen. Um mich selbst zu zitieren:

Meine Ehe begann mit dem Gefühl der großen Liebe und endete mit häßlichem (manchmal auch haßerfülltem) und nicht enden wollendem Streit. Um den Haß nicht zum alles beherrschenden Gefühl werden zu lassen und einen Rest der Liebe bewahren zu können, habe ich die Beziehung abgebrochen.

(aus dem Thread "Gefühle - Startkapital oder Ertrag?")

Heute sind mein Noch-Mann und ich freundschaftlich verbunden.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@pesmoutizitas
Wir haben einen weiteren Gesichtspunkt:
Die richtige Distanz.

Und noch einen, glaube ich zumindest:

Es ist nicht Jeder für Jeden geeignet.

Liebe Grüsse

Heinrich.

PS.: Ich glaube eine neue Zusammenfassung ist fällig, wegen der Übersichtlichkeit.

Wenn wir so weitermachen kriegen wir ein Handbuch für das Gelingen von Beziehung zustande.

Das wär ma was: so mitten aus dem Leben.
die richtige Distanz ...
... oder das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz?
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@pesmoutizitas
Ach männo, warum müssen Frauen immer Recht haben?

Es ist schwer ein Mann zu sein.

Liebe Grüsse

Heinrich
rechthaberisch ...
... und pedantisch! So sind wir eben.

Mann hat es in der Tat nicht leicht... *troest*
Altlasten
Das richtige Umgehen mit den Altlasten des neuen Partners. Oder umgekehrt, wieviel Verständnis darf ich von meinem Partner abverlangen, wenn die Altlast mich einholt (Kummer und Gram die Lebensfreude frisst). Irgendwelche Ideen? Und bitte nicht mit Reden kommen. Manchmal will der traurige Teil nicht reden.

Bei uns ist es dann so, dass mein Schatz versucht, mich aufzuheitern - dann ist ihm jedes Mittel recht (oh, er holt grad die Küchenrolle). Wenn es ihn dann erwischt hat, versuch ich mal die blödestens Sachen zu tun, nur um ihn abzulenken.

Altlasten, die einen immer wieder einholen, können eine Beziehung ebenfalls sehr belasten.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Zusammenfassung:
Es gibt mittlerweile hier eine Negativ-Liste mit Punkten, die zum Scheitern einer Beziehung führen können. Wir versuchen uns mal darin, diese Punkte positiv umzukehren, auch auf die Gefahr hin sich zu wiederholen. Wie sollte man zukünftig eine Beziehung konstant erhalten:

1. Unklare Lebensentwürfe der Einzelnen schon zu Beginn.
Vorher durchaus über Wünsche fürs Leben sprechen und
auf Realisierbarkeit prüfen.
2. Mangelnde Ehrlichkeit mir und dem Anderen gegenüber.
Angstfrei Wünsche und Vorstellungen äußern
3. Lebensentwürfe werden nicht auf Kompatibilität geprüft, weil Verliebtheit und sexuelles Verlangen (Trieb) den Moment bestimmen.
siehe Punkt 1.
4. Änderung der Lebensentwürfe des Einzelnen.
Hier hilft nur kommunizieren und ggfs. nach gemeinsamen Nenner suchen.
5.Überraschungen: Kinder, Familien (Du heiratest nicht nur den Partner, sondern auch seine Familie)
Den Willen haben, es gemeinsam durchzustehen und trotzdem "man selbst zu bleiben".
6. Überraschungen: Arbeitslosigkeit, Umzug, Neuer Job, Krankheit
Schicksalsprüfungen nicht als Schicksalsschlag zu sehen. Gemeinsam ist man stark. Dem Partner zeigen, dass man zu ihm steht, egal was kommt.
7. Mangelhafte Kommunikation.
Zukünftig keinem Gespräch ausweichen und "am Ball bleiben".
8. Die eigene Vergangenheit. Altlasten.
Kann positiv verwertet, begangene Fehler zukünftig vermieden und selbstzerstörende Verhaltensmuster abgelegt werden.
9. Ungeduld
Geduldig gleich einem Schachspieler das Spiel beobachten - gleich einem Gärtner dem Wachstum seiner Aussaat zusehen
10. Die Neugier vergeht
Neugier zeigen und Neugier wecken. Offen bleiben für Neues, selbsttätig Vorschläge unterbreiten, Wißbegierde pflegen
11. Ein Partner kann nicht Be-lassen
Durchaus auf eigenes Tun und Handeln bestehen. Ggfs. Grenzeinhaltung einfordern.
12. Der Eigensinn geht verloren
Das Authentische bewahren und aufzeigen, wie wichtig dies mal für die Partnerschaft war und zukünftig ist.
13. Egoismus
Solange dieser Egoismus niemandem schadet, kann er durchaus gesund sein.
14. Unterstellungen
Vermeiden und siehe Pkt. 11
15. Alltag in Form von Langeweile
Sehr wachsam bleiben und etwas Neues vorschlagen. Jeder Tag ist für eine Überraschung gut und ist sie noch so klein.
16. Rituale
Ritus: feierliche Handlung nach einer festgelegten Ordnung.
17. Den Anderen in meine Zukunft einbeziehen, mit ihm gemeinsam planen?
Den Anderen so in seinen Planung der Träume für die Zukunft einbezieht, dass er es auch spürt und vielleicht manchmal auch im positiven Sinne überrascht!
18. Streitkultur lernen.
Zur Streitkultur gehört neben dem Humor auch die Bereitschaft zur Selbstkritik.
19. Humor.
Zusammen lachen - auch mal über sich selbst - bringt eine gewisse Leichtigkeit in die Beziehung - das Schwere stellt sich ja oft genug ein.
20. Gemeinsame Ziele
Sie sind sehr wichtig, denn mit ihnen überbrückt man andere Differenzen und rückt die Prioritäten richtig.
21. Nämlich das Verzeihen, die Kunst des Vergebens, wenn ein Partner "daneben" gegriffen hat.
22. Deeskalationsbemühungen
Dem Anderen auch mal ausufernde Gefühle zugestehe, dann kommt es nach einer solchen Eskalation zu einer Ruhephase, in der dann ein aufbauendes Gespräche möglich ist.
23. Ein ausreichendes Ein-/Auskommen ist bestimmt ein weiterer Gesichtspunkt zur gelungenen Partnerschaft.
Und der entsprechende Umgang mit dem Geld auch.
24. Die Liebe des Anderen annehmen, als ein Geschenk.
Denn Liebe kann man nicht kaufen.
25. Das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz.
Im Zusammenhang mit Be-lassen können.
26. Liebevolle Gesten.
Jeden Tag ein nettes Wort, eine kleine Zärtlichkeit, ein " Schatz, ich liebe dich", ein leichtes Streicheln beim Vorübergehen..........es gibt soviel Möglichkeiten, dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt.
27. Gemeinsame glückliche Momente, an die man sich gern erinnert.


Ich hoffe, dass diese Zusammenfassung, des bisher eingebrachten Erfahrungsschatzes, einigermaßen komplett ist.
Wenn nicht noch einmal dran erinnern.

Den letzten Punkt bringe ich mal frisch rein.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob er da rein gehört.

Heinrich
@heinrich
du hast meine Gedanken erhört - ich hoffte darauf, dass du die Zusammenfassung tätigst und siehe da *ggg* vielen lieben Dank.
*top*

Zum letzten Punkt eine kleine Geschichte: in den ersten Jahren unserer Beziehung waren nicht nur am sexeln, nein, viel, viel unterwegs in unserem Land und haben zu fast jedem Städtchen ein Restaurant, Café, eine Geschichte parat. Da wir auch mal so über unsere Zukunft sprachen, die Möglichkeit in Betracht zogen, dass so eine Beziehung nicht für die Ewigkeit sein kann, also auch mal so eine fette Flaute einkehren kann, hatte ich eine Idee. "Mr. Love, bevor du dann deinen berühmten Koffer packst, erst fahren wir noch einmal, wie zu Beginn unserer Beziehung all die wunderbaren Orte an wie einst und erinnern uns." Also dieses typische, weißt du noch? Und damals und hast du nicht gesehen. In mir schwebt da so ein Funken Glaube, dass die Erinnerung an viele schöne Glücksmomente, ein Paar wieder zurückfinden lässt, zu sich als Paar, evtl. zart zurückkommende liebevolle Gefühle. Wie ein altes Paar, dass bei der Goldenen Hochzeit von seiner Tanzstundenzeit erzählt.

Befindet sich in der Liste Platz für notorische Romantiker?
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Love4eva
Vielen Dank.

Zu deinem Ansatz fällt mir ein:

Ich führe 2 Bücher für mein Ego:

Ein Erolgsjournal, in dem ich meine kleinen Erfolge des Tages festhalte.

Und

ein Dankbarkeitsjounal.

Hier schreibe ich rein, was mir täglich Gutes widerfährt. Ob es meine Kinder sind, ein Lächeln, dein Lob, ein schöner Auftrag usw.

Oft fühle ich mich albern, weil "Mann" das ja nicht macht.
Denn schliesslich ist Erfolg selbstverständlich und "Danke" sagen ist für einen "richtigen" Mann unter aller Würde.

Deshalb ziehe ich das auch nicht konstant durch.

Aber da ich allein bin und es keiner weiß...

Und wenn ich dann mal mies drauf bin: ein wenig blättern... und es geht mir besser.

Es ersetzt aber keinen liebenden Partner. Es ist nur eine kleine Stütze in einsamen Zeiten. ...aber macht Mut.

Liebe Grüsse

Heinrich
Dankbarkeit
ist eine ganz wichtige Komponente.

Ich war mal sehr beeindruckt, fast neidvoll, als mir eine lebhafte fröhliche Frau schilderte, wie ihr Mann und sie sich jeden Tag füreinander bedanken.

In meiner neuen Partnerschaft fing ich mal damit an zu sagen: "Danke, dass du diesen Tag mit mir verbracht hast" und war erstaunt zu hören: "Ich danke dir!".

Das gibt dann viel Kraft.
27. Gemeinsame glückliche Momente ...
... und die (gemeinsame) Erinnerung daran sind sicherlich Dinge, die der Beziehung gut tun. Vor allem dann, wenn man/frau gerade weniger glückliche Zeiten durchlebt, ist es manchmal heilsam, sich daran zu erinnern, daß es auch mal anders war.

Die Erinnerung an gemeinsame glückliche Momente ist außerdem etwas, das dazu beiträgt, daß ich meinen ehemaligen Partnern auch über das Ende der Beziehung hinaus in liebevoller Zuneigung verbunden bleiben kann. Wenn ich erkenne, daß ich die Beziehung mit jemandem unter den gegebenen Umständen nicht mehr fortführen kann, hindert mich das nicht daran, an die schönen Zeiten zu denken, die wir miteinander verbrachten, und ihm einen Platz in meinem Herzen zu bewahren.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Love4eva
Befindet sich in der Liste Platz für notorische Romantiker?


Es sollte Platz für jeden sein, der eine ernsthafte Partnerschaft anstrebt.

Und natürlich erst Recht für Euch.

Liebe Grüsse

Heinrich
@heinrich
Großes Danke [b]Blume[/b]
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Ein vielleicht neuer Gedanke:
Ich hatte vor drei Tagen einen Traum, indem Angelina auf einmal wie selbstverständlich in meinem Leben war.
Angelina ist 28 Jahre jünger als ich.
Sie ist eine Waise.
Der Vater hat die Mutter verlassen.
Die Mutter war Alkohlikerin. Wenn sie betrunken war warf sie mit den Gläsern nach ihr.
Auch die Mutter starb.
Als wir uns vor 3 Jahren kennen lernten verstanden wir uns intuitiv.
Aber der Alterunterschied stand zwischen uns.
Seitdem sind wir uns nicht mehr begegnet. Ich habe sie aber nicht vergessen.
In meinem Traum nun begegneten wir uns wieder, wir waren wie selbstverständlich ein Paar.
Aus diesem Traum herau weiß ich jetzt, dass eine Frau mit einem solch Schwierigen Hintergrund wohl zu mir passen könnte.
In sofern kann eine Vergangenheit auch Voraussetzung sein zum Gelingen einer Partnerschaft:

Gleich Erfahrungshorizonte verbinden.

Liebe Grüsse

Heinrich
Wir sind Produkte unserer Vergangenheit und ohne sie hätten wir keine Zukunft.
Selbst wenn wir unsere Vergangenheit vergessen können, so lebt sie doch in uns fort und formt unsere Persönlichkeit.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Bunch
Aber es ist manchmal schwer, dies anzunehmen.

Heinrich
Ich kann wirklich nicht behaupten, jemand mit schwerer Vergangenheit zu sein.
Aber ich bin froh, auf alles von mir als negativ empfundene Vergangene ZURÜCKschauen und heute sagen zu können:
Hey - ich hab's bis hierher geschafft! Jetzt kann es weitergehen.

Jeder Tag der neu anbricht, läßt die Welt für uns neu entstehen.
(Das mit der Quantenphysik lasse ich jetzt mal außen vor. *zwinker*)
Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als das auch wir mit unseren begrenzten Möglichkeiten
(Handeln und Reden!) in der Lage sind, unser unmittelbares Umfeld und damit schließlich uns selbst positiv zu beeinflussen.
Das Vergangene in seiner Eigenart zu akzeptieren und in Relation zum Gegenwärtigen zu berücksichtigen, verschafft uns dabei einen unschätzbaren Vorteil.
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