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Das Verlangen auszubrechen

Das Verlangen auszubrechen
Kennt ihr das Gefühl?
Man hat alles was man sich eigentlich nur wünschen kann.
Eine liebevolle Familie. Man führt eine glückliche Ehe, wird Geliebt und
Liebt selber.
Trotz all diesem Glück hat man das Gefühl ausbrechen zu müssen.
Natürlich gibt es einen Grund dafür. Trotz aller Harmonie hat das Körperliche in der Beziehung so sehr nachgelassen das es fast nicht mehr existiert.
Man hat geredet, immer und immer wieder, seine Wünsche geäußert, immer wieder versucht einen Weg zu finden, aber man kommt einfach nicht wieder in die Spur.
Klar, viele sagen einfach das wird schon wieder. Pausen gibt es immer mal. Aber das geht nun schon so lange so. Man wird einfach müde zu warten, man hat keine Lust mehr immer wieder das Thema zu sprache zu bringen.
Es wäre mit Sicherheit einfacher wenn man sich nicht mehr versteht, die Liebe erloschen ist oder was auch immer.
Aber wenn sonst alles stimmt, wie geht man damit um?

Ich habe mit so etwas überhaupt keine Erfahrung

LG an alle die das kennen und danke für Die die sich dazu äußern können
Wenn...
...ich mir eure HP so durchlese und eurer 3. Fotoalbum so anschaue, macht mich dieser Beitrag richtig doll traurig.

Was sind die Ursachen für euer Tief?

Versucht gemeinsam aus euren Alltag auszubrechen, unternehmt was gemeinsam!
Versucht eure Liebe füreinander wieder zu entdecken und gebt euch nicht auf!

LG und viel Glück euch Beiden
DJAngo
********nder Mann
2.896 Beiträge
Freiraum.

Man muss ja nicht gleich ausbrechen und sich mit seinem ganzen bisherigen Leben überwerfen, wenngleich das sicherlich eine Lösung sein kann. Manchmal reicht schon hier und da an einer Stellschraube zu drehen.

Das muss nicht mal auf sexueller Ebene passieren. Einfach mal den Partner zu Hause lassen und auf eigene Faust losziehen. Wanderung (Gut, bei den Temperaturen *ggg* ), Städtetrip, Wellnesshotel, einen guten Freund/eine gute Freundin besuchen und den Partner einfach mal Partner sein lassen.

Das erzeugt möglicherweise Spannung. Und Spannung kann sich in Sex entladen. Ich möchte nicht sagen, dass es Reibungspunkte braucht - es gibt unterschiedliche Präferenzen, Vorlieben und Idealvorstellungen beim Sex -, aber Bezugnahme. Deswegen können gerade Konflikte eine wunderbare Ausgangsstellung für Sexualität sein (Spannung & Bezogenheit - ein Schuss Wohlwollen bis Liebe dazu - BÄM). Alternativ kann man auch zusammen eine Bank überfallen. Innere Notiz an mich: Eine Frau zum Banküberfallen suchen *lach*

Was mir bei der Eigenreferenz einfällt: In meinem erstrebenswerten Beziehungsbild werden die Frau an meiner Seite und ich gemeinsam eine Kampfkunst ausüben. Dem Partner mal ordentlich, wenn auch wertschätzend und rücksichtsvoll, eins auf die Fresse geben, sich gleichzeitig gemeinsam weiterentwickeln und anschließend gegenseitig die Wunden lecken und/oder die freigewordene Energie sexuell entladen. Hach, das wird ein Spaß *ggg*
... die Liebe ist nicht erloschen wenn körperlich kein oder wenig Verlangen aufeinander vorhanden/zu spüren ist.

Warum der Mensch so ist weiß ich nicht aber ich habe es beobachtet:

Der Mensch (jedenfalls eine größere Anzahl davon) ist ein ständig unzufriedenes Wesen ... ist er in Sicherheit strebt er Unsicherheit an, da er meint sonst herrsche Langeweile. Ist er in Unsicherheit, z.B. nach nem Unglück sehnt er sich nach Sicherheit ... einem stabilen Zustand. Hat er diesen erreicht gibt es Menschen, die zufrieden sind und andere wiederum sind nie zufrieden.

Dies ist mein Gedanke zu diesem Thema/dieser Überschrift ...
das Verlangen auszubrechen
Ja liebe.meine liebe diese Situation kenne ich...man hat während die Beziehung viel um die Ohr so das die liebe in der partnerschaft..auf der strecke bleibt...wenn redet nicht weiter bringt dann solltest du selber handeln..wenn du deine eigen wünsche hast dann nehmst das selber in die hand probiere mal..entführe ihn ...überraschen ihn ..ich weiß nicht ob ihr kinder habt..wenn so ist dann zu oma ...wenn du weiß das ihr sturmfrei bude habt dann überlege mal schön was du machen möchtest ..um und deine wünsche zu kommen ...oder fahrt ihr ingerdwo...aber mach was daraus...und vielleicht gefällt ihn das so das er selbst der nächstte ist das mit was neues überrascht? *smile*
*******_sh Frau
188 Beiträge
@Meja1
ja ich kenne das auch, alles stimmt und man ist angekommen.
Bei mir hat immer wieder reden und nochmals reden nichts gebracht.
Aber seit ich mir meinen eigenen Freiraum geschaffen habe und seltener zu Hause bin, tut sich langsam etwas.
Ich gebe da Versuchender recht, ausgehen mit Freundinnen und bei denen Übernachten, Wellnesshotel nur für dich buchen, einfach mal Aktivitäten nur für dich einplanen.
****hli Mann
1.411 Beiträge
Geborgenheit und Freiheitsbedürfnis
würde ich das heute umschreiben. Ich denke das die Menschen hier irgendwie eine Fehlkonstruktion sind.
Dieses Gefühl irgendwie etwas verpasst zu haben und durch den Alltag geprägt in ein Fahrwasser zu geraten in dem man sich irgendwo doch nicht richtig Geborgen und irgendwie eingeschränkt fühlt.

>Man hat alles was man sich eigentlich nur wünschen kann.
Eine liebevolle Familie. Man führt eine glückliche Ehe, wird Geliebt und
Liebt selber. <

Ein Patentrezept wie man da raus kommt und wieder eine erfüllte Beziehung erhält gibt es dafür wahrscheinlich nicht ...
Reden ist bestimmt ein guter Weg dahin, aber es ist sehr wichtig das nicht das Gefühl aufkommt das nur einer Redet und der andere es zwar hört, aber nicht versteht oder verstehen kann.

***a1:
Man wird einfach müde zu warten, man hat keine Lust mehr immer wieder das Thema zu sprache zu bringen

In eurem Fall hört es sich fast so an das nur du darüber redest, aber ihr nicht miteinander darüber reden könnt, aneinader vorbeiredet und euch wahrscheinlich gegenseitig nicht so richtig verstehen könnt.

Vielleicht ist es auch nur der Reiz des Unbekannten, das Streben nach mehr ...
aber egal was es ist es ist wichtig sich selbst klar darüber zu werden was man selber will - wobei gerade das der Schwerste Teil an der Geschichte ist -

Vielleicht ist der Mensch auch einfach nur zu verkopft ...
wenn man mehr auf sein Bauchgefühl hören würde und ohne schlechtes Gewissen auch mal was tut was der 'Norm' vielleicht nicht ganz entspricht.
Manchmal reicht es ja schon wenn einem der Partner das Gefühl gibt verstanden zu werden und wenn er einem dann auch noch die Freiheit geben kann dann wird das Verlangen meistens auch recht schnell nachlassen.

Vielleicht musst du dem Verlangen auch erst mal nachgeben ...
sich voneinánder zu entfernen gibt manchmal auch einfach nur den Weg frei sich wieder nähern zu können.

" Liebe heisst - Loslassen können "

in diesen vier Worten steckt viel mehr als man beim ersten Lesen erkennt ...

Klammern oder sich geklammert oder eingeengt zu fühlen richtet viel mehr Schaden und Zerstörung an als man sich das vorstellt.
Aber das selbst zu erkennen das man mit seinem Verhalten den Andern drängt oder einschränkt, ist oft ziemlich schwer, denn man meint es ja gut und will es richtig machen ...
Danke Euch allen ersteinmal,
Und vielen Dank an vorallem an Fischli, ich denke Du triffst es ziemlich genau.
Auf jeden Fall regen Eure Meinungen zum Nachdenken an.

Vielen Dank Euch allen.

LG
hallo Meja...
Beziehst Du dein Verlangen auf den Sex, oder Dein ganzes Leben an sich ?
Vielleicht ist die Lustlosigkeit Deiner Partnerin eigentlich auch ein Freiheitsbedürfnis.
Alles erscheint eng und da möchte sie nicht (auch noch) tatsächlich umklammert werden. *nachdenk*
***4u Mann
181 Beiträge
Ging mir auch so . . .
Glücklich diejenigen, die dieses Gefühl nie hatten.

Mir ging es vor 4 Jahren so. Alles perfekt. Liebe Frau mit der ich mich bestens verstand, Kind, Hund, Haus - alles rosa Sonnenschein. Trotzdem waren meine Frau und ich unzufrieden und konnten das gar nicht genau definieren. Ich mehr noch als sie. Die Gedanken auszubrechen kamen mir immer und immer wieder. Alles reden hat die Situation nur verschärft, weil man sich jedesmal wieder der Lage so deutlich bewußt wurde und vor allem keine Lösung gefunden hat.
Meine Eltern meinten, "das ist so" - "Lieber verändert sich". Aber tut sie das wirklich? Und wenn sie sich verändert, will ich sie dann noch? Immer heißt es, ich soll mich mal trauen aus dem Bauch heraus Entscheidungen zu treffen und plötzlich sollte ich "vernünftig" sein. Was ist Vernünftig in so einer Lage? Meine Frau und ich haben uns dann tatsächlich getrennt und sind heute eng befreundet. Für Sohnemann sind wir beide da - wieder haben wir gemeinsam auch die Trennung gut hinter uns gebracht . . . gut? Sicher gut - wenn man so hört was sonst bei Trennungen abgeht sogar sehr gut. Aber letztendlich bringt so eine Trennung auch nicht das Seelenheil. Es geht dabei immer viel kaputt was man zuvor über Jahre aufgebaut hat. Man bricht aus wie man es sich immer gewünscht hat aber meistens muß man erstmal durch ein tiefes Tal das man sich vorher nicht im geringsten Vorstellen konnte. Und trotzdem - am Ende kommt wieder die Sonne zum Vorschein und das ist ein verdammt gutes Gefühl. Ich habe 3 lange Jahre gebraucht, um wieder da zu sein und irgendwie glaube ich, das waren die lehrreichsten Jahre meines Lebens. Vor allem habe ich gelernt, viel bewußter mit einer Beziehung umzugehen, Freiraum zu lassen und einzufordern und dennoch Nähe zu behalten.

Rat? Nee - wirklich raten kann Dir niemand. Darüber reden? Ja sicher - aber nicht zerreden - dann passiert genau das Gegenteil. Den einzigen Rat den ich auch bekommen habe und den ich sehr einleuchtend fand, gebe ich mal weiter:

Ehrlich sein zu sich selbst - das ist wichtig. Sich erstmal selbst eingestehen, was man möchte oder nicht möchte, was man vermisst, wo man noch hin will in seinem Leben - und zwar nur auf sich selbst bezogen - nicht Partner/Kind/Familie - was willst Du nur für Dich? Oft hat man sich selbst nämlich im Laufer der Jahre "vergessen" oder hat mit Kompromissen gelebt - oft eben mit faulen Kompromissen. "Der kleine ist ja bald groß, dann kann ich wieder" - jaja und die Jahre ziehen ins Land und ein Kompromiss jagt den anderen. Man merkt das schon gar nicht mehr aber tief innen drinnen brodelt es. Besinne Dich auf Dich! Und das gleiche sollte Dein Partner tun. Und dann findet ihr auch wieder eure gemeinsamen Nenner und findet vielleicht auch wieder neue gemeinsame Nenner.

Meine Meinung.

Viel Glück wünsche ich Dir.
****hli Mann
1.411 Beiträge
es geht vielen so ..
... aber die wenigsten reden darüber

@***4u - Trennung kann eine Lösung sein, aber muss nicht, es gibt dazwischen noch so viele Möglichkeiten ...

wie sagten schon die alten Römer: " Alle Wege führen nach Rom"
aber zu entscheiden welchen Weg jeder einzelne für sich einschlägt, diese Entscheidung kann demjenigen keiner abnehmen wie xxx4u auch so treffen schreibt.

"Reden ist silber, schweigen ist Gold" auch das trifft in so einer Situation manchmal zu, wenn man die Sache zerredet, dann ist es vielleicht besser zu schweigen und abzuwarten ...



***4u:
Ehrlich sein zu sich selbst - das ist wichtig. Sich erstmal selbst eingestehen, was man möchte oder nicht möchte, was man vermisst, wo man noch hin will in seinem Leben - und zwar nur auf sich selbst bezogen - nicht Partner/Kind/Familie - was willst Du nur für Dich? Oft hat man sich selbst nämlich im Laufer der Jahre "vergessen" oder hat mit Kompromissen gelebt - oft eben mit faulen Kompromissen. "Der kleine ist ja bald groß, dann kann ich wieder" - jaja und die Jahre ziehen ins Land und ein Kompromiss jagt den anderen. Man merkt das schon gar nicht mehr aber tief innen drinnen brodelt es. Besinne Dich auf Dich! Und das gleiche sollte Dein Partner tun. Und dann findet ihr auch wieder eure gemeinsamen Nenner und findet vielleicht auch wieder neue gemeinsame Nenner.

da stimm ich vollkommen zu, aber auch die Selbstfindung ist ein langer schwieriger Prozess den es erst durchzustehen gilt.
****rs2 Paar
28 Beiträge
Schniiiefff.....
Mich berühren die Erzählungen von Meja und auch xxx4 wirklich sehr!
Und ich kann Beiden nachempfinden. Zumindest kenne ich aus eigener Erfahrung Beide Situationen, und auch im Freundeskreis, die "falsch" entschieden und gehandelt haben. Um Ihre Beziehung zu retten oder wieder neuen Schwung zu geben.
Manchmal ist "loslassen" und auch eine "Außzeit" die Beste Variante, damit jeder sich über seine eigenen Wünsche und Vorstellungen vom weiteren Leben klar wird.
Oftmals merkt man auch erst dann "was man hatte" und entfacht damit wieder automatisch den Kampfgeist sich dieses wieder zurück zu hohlen, und sich Fehler ein zu gestehn.
Ebenso kann man auch zu der Erkenntnis kommen, das man selbst einen ganz anderen Weg einschlagen möchte, um glücklich und zufrieden zu werden. Und es wird einem bewußt das dies, trotz inniger Liebe, mit dem Partner nicht möglich ist.
Man setzt sich oft selbst unter Druck, will dem Partner alle Wünsche erfüllen, alles recht machen, kann schlecht "Nein" sagen, aber gibt sich dabei "selbst" auf.
Steckt alle eigenen Wünsche und Interessen zurück, und gibt sich mit dem zufrieden wie es ist. Nur für den lieben Frieden willen, oder weil man "denkt" damit die Angst vor einem Neuanfang zu umgehen.
"Man weiß was man hat, aber nicht was man bekommt" und dafür steckt man vieles ein.
Ich hoffe du findest deinen/euren Weg und erzählst uns auch wies für Euch weitergeht.
als ob Meja1 mein Leben beschreibt. Auf den Punkt genau. Werde dieses Thema sehr genau verfolgen. Daher auch Dank von mir an alle.
*********5462 Paar
1.216 Beiträge
Wir standen mit früheren Ehen beide vor genau der Frage, die sich Meja1 jetzt stellt.
Das führte jeweils bei beiden zunächst zum Ausbrechen, und nachdem es hinterher so war wie vorher, wurde Ausbrechen irgendwann (und eigentlich viel zu spät) zum Abbrechen.
Ein Kollege von uns ist aber nach einigen Monaten nun wieder zu seiner Frau gezogen, und es scheint zu funktionieren.
Das lässt sich also schlecht verallgemeinern. Aber der intensive Wunsch zum Ausbrechen lässt sich nicht auf Dauer unterdrücken. Vielleicht hilft der gemeinsame Ausbruch, z. B. mit anderen JC-Paaren.
****hli Mann
1.411 Beiträge
hmmm ..
ja so kanns auch gehen ...
ausbrechen, abbrechen, umbrechen ...
jeder Mensch ist da ein wenig anders gestrickt, was bei einem klappt kann beim nächsten genau das falsche sein ...
da muss wohl leider jeder für sich herausfinden welcher weg der richtige ist ... und sich vielleicht auch erst mal verfahren bis er am Ziel ankommt ...
Denn eine Garantie gibt es im Leben nicht!
Und was heute gut ist muss übermorgen nicht mehr unbedingt gut sein ...
aber so ist es halt im Leben ...
wenn's anders wär wäre es vielleicht langweilig und auch nicht mehr schön
****on Mann
7.104 Beiträge
Darüber reden ist gut.

Ein guter Anfang...aber dann muss der Andere auch zuhören (wollen) und offen sein.

Und dann sollte man verstehen, erkennen, zulassen und auch Kritik akzeptieren. Reflektieren, agieren, ändern.
Spätestens an diesen Punkten wird es in einer festgefahrenen Beziehung ohne äußere Unterstützung schwierig bis unmöglich. Es gab ja Gründe warum es soweit kam und die werden ein paar Gespräche oder dieser Thread leider auch, nicht mal eben beseitigen...

Der letzte Punkt: sieht er es denn auch so? Geht es ihm ähnlich? Oder ist er zufrieden?
manchmal
Manchmal ist einfach die Luft einfach raus.

Wer kennt dieses Gefühl nicht mal Ausbrechen zu müssen, ich denke jeder von uns hatte es schon.
Gerade wenn sich der Alltag eingeschlichen hat. Reden stimmt ist sicher der erste Schritt in die richtige Richtung, doch manchmal hilft Reden nicht, man sollte Taten folgen lassen.

Einfach mal schauen was euch gut getan hat, bevor sich der Alltag eingeschlichen hat, schauen ob man da nicht wieder anknüpfen kann.

Lieben Gruß Golden_Girl
xxx4u schreibt:

Ehrlich sein zu sich selbst - das ist wichtig.

und

was willst Du nur für Dich? Oft hat man sich selbst nämlich im Laufe der Jahre "vergessen" oder hat mit Kompromissen gelebt

Bei absolut vergleichbaren Voraussetzungen waren es diese beiden Fragestellungen und meine eigenen ehrlichen Antworten darauf, die mich aus dieser Situation rausgeholt haben.

Zusammen mit einem Ausbruchsversuch, der schön und darüber hinaus sehr heilsam war. Hat er doch gezeigt, dass es zwar anders (neu, aufregend, ungewohnt, und... und...) war, aber objektiv eben nicht unbedingt besser geworden ist - und es war für mich absehbar, dass ich mich früher oder später wieder an einem vergleichbaren Punkt befinden würde.

Meine Erfahrung: wenn beide Partner sich zur richtigen Zeit (und die scheint mir bei euch gerade gekommen zu sein) diesen Fragen stellen, kann man feststellen, dass man nicht ohne Grund genau bei seinem jetzigen Partner gelandet ist. Vorlieben ändern sich, grundsätzliche Gemeinsamkeiten und Werte bleiben meist.

Und man kann feststellen, dass es auch nach Jahren verborgene Seiten am Partner gibt, die man nicht gekannt hat und die absolut lohnenswert sind, entdeckt zu werden.

Resume bei uns war: man kann mit einem neuen Partner alte Wege gehen, oder mit dem alten Partner neue Wege.....!

Letzteres war es bei mir - mit Ergebnissen und einer Qualität, an die in der Situation, in der ihr nun seid, undenkbar waren. Man muss den Weg aber gehen wollen - auch wenn man zu Beginn dieses Weges nicht weiß, wo er einen hinführen wird.

Fazit: ich habe mir eine Scheidung gespart und trotzdem eine komplett neue Frau kennengelernt... *freu2*

Sicher nicht verallgemeinbar oder blind übertragbar - kann aber klappen.

DE - Er
Erlesenes
Das ist völlig natürlich - und das meine ich im wahrsten Sinn des Wortes! Es gibt verschiedene "Aufgaben" in einer Beziehung. Die sicherlich Existenziellste ist die Fortpflanzung. Unsere ganze (unbewusste) Natur ist darauf ausgelegt, unsere Gene bestmöglich weiterzugeben, den Nachwuchs zu versorgen und dann (Stichwort "genetische Vielfalt") weiterzuziehen.

Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Funktionen, wie z.B. den Schutz, den eine (Familien-)Gemeinschaft bietet. Wir finden darin Halt, Vertrauen und umsorgen einander, können uns (im besten Fall) auf den anderen verlassen, haben einen Freund und Gleichgesinnten. Der Autor Michael Mary ("5 Lügen die Liebe betreffend") spricht hier von einer Lebenspartnerschaft, die im Idealfall ein Leben lang andauert.

Das Problem: Vertrauen und Liebe können ein Leben lang halten. Die sexuelle Anziehung lässt jedoch im Laufe der Jahre nach. Selbst wenn es gelingt über erotische Spiele, Abenteuer u.ä. Abwechslung in das Liebesspiel zu bringen, kommt irgendwann der Punkt, an dem die Erotik auf der Strecke bleibt. Während Vertrautheit und Alltagsnähe zunehmen, bleiben Leidenschaft und Spannung naturgemäß auf der Strecke und werden oft - früher oder später - außerhalb der Beziehung gesucht.

Die Frage ist, wie wir damit umgehen!
Meines Erachtens ist die Trennung vom Lebenspartner die denkbar schlechteste "Lösung". Statt den Partner für uns allein oder gar nicht haben zu wollen, sollten wir genießen was (unersetzbar) ist und darüber hinaus die Freiheit haben / geben, zu finden, was uns sonst noch glücklich macht. Dieser Weg ist sicher anspruchsvoll und führt mitten hinein in Verlustängste, Eifersucht, Mangelgefühle und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstwert. Im Idealfall aber auch hindurch! Und seien wir doch einmal ehrlich: die Vermeidung all dieser Gefühle z.B. durch Verleugnung der eignen Sehnsüchte, um den Partner nicht zu verletzen, führt doch auch nicht auf die Insel der Glückseligkeit. Also warum nicht etwas riskieren, das die Aussicht auf Erfolg / Verbesserung bietet *zwinker*

Alles Liebe
Mel
****n81 Frau
1.534 Beiträge
***a1:
Man hat geredet, immer und immer wieder, seine Wünsche geäußert, immer wieder versucht einen Weg zu finden, aber man kommt einfach nicht wieder in die Spur.

Wünsche entstehen ja vielleicht irgendwo...

Könntet Ihr Euch vorstellen, über Eure jeweiligen Bedürfnisse als einzelne Personen nachzudenken?
Und irgendwann im Anschluss dann über die verschiedenen Bedürfnisse zu sprechen?
Da kann gemeinsames dabei sein, aber natürlich auch unterschiedliches.

Vielleicht werdet Ihr selbst erstaunt sein, wenn ihr Euch mal aktiv versucht jeder für sich selbst sich zu beobachten. Und sich ggf. zu überlegen, aus welchem Bedürfnis heraus ein Gefühl nun entstanden ist?

Und evtl. gibt es Wege, mit denen ihr später (gemeinsam) Lösungswege findet, um mit diesen Bedürfnissen umzugehen?

Ich war schon selbst erstaunt, was man da so tolles über sich erfahren kann. *zwinker*
Hochs und Tiefs....
... gibt es in jeder Beziehung. Aber eben nicht nur in der Beziehung sondern auch im Leben.

Ich kenne das Gefühl, das man eigendlich alles hat um Glücklich zu sein aber eben doch irgendwas zu fehlen scheint.

Das man sich fragt warum tue ich mir das alles eigendlich an. Meist ist die Antwort ganz einfach weil man jemanden Liebt oder gewisse Personen einem einfach wichtig sind.

Aber auch ich weiß das gerade wenn die sexuelle Zufriedenheit nicht gegeben ist das sowas auf Dauer eine Partnerschaft belasten kann. Auch wenn schon so oft geredet wurde, irgendwan kann man ein Problem auch zerreden, da ist dann aber immer noch keine Lösung gegeben.

Man sollte sich wirklich nüchtern hin setzen und für sich überlegen worauf kann ich verzichten und worauf nicht. Für Dinge die einem extrem wichtig sind sollte man mit dem Partner zusammen eine Lösung finden und ggf. Kompromisse eingehen.

Warum immer gleich an endgültiger Trennung denken? Es gibt ja schließlich noch genug Dinge die einem wichtig sind am Partner, die man schätzt, die man liebt, man liebt ihn doch immer noch.

Wenn es wirklich Liebe ist und nicht nur Gewohnheit. Wer garantiert einem denn das man nach einer Trennung glücklicher ist und alles bekommt was man vermisst hat? Da ist das Risiko mehr zu verliehen als zu gewinnen deutlich höher als umgekehrt.

Wir leben nicht im Märchen wo immer alles total nach Plan und perfekt läuft. Und im Realen Leben wird es nie ein 100%tiges Glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage geben.

Der Mensch kann mit 100% Glücklich gar nicht umgehen. Wir brauchen immer wieder neue Wünsche und Ziele für die es sich lohnt wege weiter zu gehen und sich dafür anzustrengen.

Oftmals muss man einfach etwas an sich und seiner eigenen Einstellung ändern um das was man hat wirklich schätzen und manchmal auch erkennen zu können.
ich weiß...
...was du meinst...
Wir waren sieben Jahre zusammen und nach fünf Jahren hatte ich einfach das gefühl ich muss ausbrechen...der sex wurde immer weniger...aber die Gefühle waren da.. eine Situation mit der wir beide nichts anfangen konnten...aber wir haben es irgendwie geschafft damals... jeder hat sein eigenes ding gemacht...feiern gegangen...wochenend ausflüge ohne den anderen...sich teilweise unsichtbar gemacht...wir haben zwar noch gemeinsame momente gehabt aber dadurxh das wir viel ohne den anderen gemacht haben kam.diese anziehung wieder... hat auch nicht lange gedauert bis es soweit war!
Jedoch scheint es nicht die optimale Lösung gewesen zu sein...nach sieben Jahren war das Feuer dann ganz erloschen...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das denke ich auch...
... aber dadurxh das wir viel ohne den anderen gemacht haben kam.diese anziehung wieder... hat auch nicht lange gedauert bis es soweit war!
Jedoch scheint es nicht die optimale Lösung gewesen zu sein...

da *imho auch emotionale Wahrnehmung differentiell "funktioniert" kann man sicher durch mehr Distanz wieder (erotische) Spannung erzeugen - nur das würde ich nicht unbedingt unter "persönliche Entwicklung" einstufen...

Und ich bin relativ überzeugt davon, dass man sich (als Paar und somit jeder auch selbst) entwickeln muss, um nachhaltig gegenseitig auch erotisch spannend zu bleiben.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****in:
Und ich bin relativ überzeugt davon, dass man sich (als Paar und somit jeder auch selbst) entwickeln muss, um nachhaltig gegenseitig auch erotisch spannend zu bleiben.

Ich bin absolut davon überzeugt. Und fällt mir Kafka dazu ein:

"Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle."

Wobei ich glaube, dass das mit dem jeweiligen Liebesverständnis und dem (individuellen) Sinn und Zweck der Beziehung zu tun hat.
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