@wolfskaeppchen
Oh wie ich verstehe was Du da geschrieben hast. Genau das habe ich getan, ist leider nicht so ausgegangen wie ich / wir uns das erträumt hatten. Aber die Sucht die Du beschreibst haben wir für uns geschaffen und sie ist geblieben.
Nach 16 Jahren Ehe und einem langen Nebeneinander habe ich eine Frau (24) kennen gelernt und wir haben recht schnell unsere Neigungen herausgefunden umgesetzt und ausgelebt.
Beide haben wir eine Gefühlstiefe und Leidenschaft kennen gelernt die wir so nicht kannten.
Habe mich dann von meiner Familie getrennt (Haus – Kinder alles zurück gelassen) und bin mit dieser Frau zusammen gezogen.
Nach einer Weile war dann beziehungstechnisch der Wurm drin und sie ist wieder ausgezogen.
Wohne also z.Zt. alleine habe aber wieder recht guten Kontakt zu meiner Familie der durch die Kinder nie ganz zum erliegen gekommen ist.
Mit meiner Frau kann ich wieder Reden vor allem über das was wir jahrelang falsch gemacht haben und was sich ändern muss wenn wir es wieder angehen wollen.
Ihr jetzt, wo sie sich alle Hoffnungen dieser Welt macht, mir verzeiht, mir wieder Vertrauen entgegen bringt und mir Ihre Liebe zeigt und schenkt kann ich doch nicht her gehen und Ihr sagen, das wenn es nicht ihren Neigungen entspricht, kein Weg für uns sichtbar ist.
Wobei hier auch innerhalb der devoten Neigung ja auch noch gravierende Unterschiede bestehen. Und das es noch mal SO passt??
Andererseits verbiege ich mich und werde immer etwas vermissen und auch suchen.
Für Ihr Gefühl sind wir wieder zusammen auch wenn ich derzeit noch meine eigenen 4 Wände habe. Halte mich aber doch schon recht häufig wieder in unserem Haus auf.
Das ich sie jetzt wieder Verlasse steht außerhalb jeder Diskussion.
Daran würde Sie zerbrechen und das hat niemand verdient der so um seine Ehe kämpft.
Reden ist das was helfen könnte, im Moment glaubt Sie aber nur das ich das erlebte auf Sie projizieren will, sie zu dem machen will was ich verloren habe also unterlasse ich das für den Augenblick.
Das ist auch insoweit richtig was die Neigungen und die Gefühlstiefe angeht aber nicht was das Menschliche angeht denn ich habe einfach nur meine Neigungen entdeckt ausgebaut und gelebt gefühlt und erlebt.
Verstehen kann ich ihre Einstellung schon da der Schmerz, die Enttäuschung des Erlebte eben noch tief in Ihrer Seele sitzen.
Werde mir dafür viel Zeit nehmen und vielleicht mal langsam spielerisch versuchen eine dev. Neigungen (wenn denn vorhanden) ans Licht zu befördern. Früher hätte ich das nie gewagt da ich selbst immer mein Kopfkino ausgemacht habe weil ich das was da gelaufen ist für abwegig gehalten habe.
Sollte keine dev. Neigungen da sein werde ich wohl mein Kopfkino alleine laufen lassen müssen, weil abschalten kann ich es schon lange nicht mehr.
Es wird hart und vielleicht werde ich dabei auch nicht wirklich glücklich aber es ist immer noch besser als einen Menschen den man schätzt und auch liebt zu zerbrechen.
Auch glaube ich das diese Gefühlstiefe nie wieder so zu erreichen ist wie in einer ausgelebten und in allen Punkten passenden BDSM Beziehung. Auch damit werde ich leben müssen.
Augenblicklich bin ich auch noch nicht wirklich in der Lage zu meiner Frau zu ziehen da ich noch so viel zu verarbeiten habe und meine Gefühle mal für mich alleine sortieren muss.
Und es ist eine Sucht in mir die wirklich sucht aber ich halte es für sehr egoistisch dafür Menschen zu zerstören und so zu verletzen das sie zugrunde gehen.
Die Sucht nach dieser Frau die immer noch täglich anruft (wir sehen uns auch noch häufig) ist so stark das ich gemerkt habe das es den Beruf, das Leben lähmt, alles dreht sich im Kopf um sie und das Warum, warum es trotz der Gefühle kaputt gegangen ist, Versuche es aufzuarbeiten und weis dennoch das Sie nicht zurück kommt.
Ich habe mich heute in den Entzug begeben und den Kontakt unterbunden Beiderseitig.
Kann das funktionieren? Einen Versuch ist es wert. Ob damit das Suchen aufhört weis ich nicht.
Sorry für den Roman
gruß Georg