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Aller Anfang ist (immer wieder) schwer5
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Aller Anfang ist schwer und wie gehts weiter?

Aller Anfang ist schwer und wie gehts weiter?
Hi allesamt,

mir scheint das fehlte irgendwie noch, darum dieser neue Thread. Mein Name ist Kathy, oder, naja, offiziell bisher nicht – sagen wir: Ich wäre gerne Kathy.

Angefangen hat das ganze vor einigen Jahren bei meiner ersten Freundin. Ich habe angefangen, ihre Kleider zu tragen, mich ab und an leicht zu schminken – alles streng geheim. Damals dachte ich da steckt nicht mehr dahinter. Ich fände es einfach erotisch, weil es fremd und neu ist.

Ich kaufte mir meine ersten Mädchenkleider, trug sie zwei Mal daheim und warf sie danach weg. Was nicht sein darf kann auch nicht sein. Lange dachte ich, damit hätte sich die Sache erledigt, aber weit gefehlt. Nächste Freundin, gleiches Phänomen; die Folge: extreme Scham. Als sie allerdings mit mir schlussgemacht hat entschied ich mich, wieder etwas zu kaufen. Ein Rock, eine Perücke, Strümpfe, einen BH und Silikonbrusteinlagen. Nichts davon landete mehr im Müll, gerne würde ich es öfter anziehen, aber das will nicht so recht klappen.
Eines Abends setzte ich mich dann in mein Auto und fuhr los auf einen abgelegenen Parkplatz – 30 Meter habe ich geschafft, bis ich fast erwischt wurde – 30 m sind nicht viel, für mich eine Welt. Da wurde mir klar, dass das alles mehr ist als irgendein Tick, dass es ich bin, der da rum lief und es nicht ich war, der dann zu Hause ausstieg. Das war vor einem halben Jahr. Zwischenzeitlich hatte ich wieder versucht zu vergessen, wie schön es an diesem Abend war.
Doch seit gut zwei Wochen treibt mich das Thema nun Tag und Nacht um; bringt mich um den Schlaf. Teilweise zweifle ich immer noch, aus Angst vor den Reaktionen meiner Umwelt. Mein bester Kumpel weiß seit gestern Bescheid… verstehts, irgendwie. Kommentar: sei schwierig, er habe erstmal keine rechte Meinung…

Wie ging es anderen so ganz am Anfang? Und wie ist das mit der Therapie? Und vor allem, wie findet man einen guten „Begleiter“ für die Zeit, die jetzt bevorsteht?
Morgen steht das „Outing“ bei der besten Freundin an – wie haben es eure engsten Freunde so aufgenommen?

Danke fürs Lesen. Freu mich auf eure Antworten.
Beste Grüße
Kathy
*********g_by Mann
181 Beiträge
Bei Freunden trennt sich hier de Spreu vom Weizen.

In der Regel macht man sich aber mehr Sorgen um die Reaktionen der Leute, als notwendig gewesen wäre.

In meinem Freundeskreis ging eigentlich niemand wirklich auf Distanz und trotz meines damals recht gruseligen Passings haben alle recht schnell umgedacht.

Auch Leute, von denen ich dachte, daß sie eher konservativ reagieren würden, waren außerordentlich verständnisvoll.

Nach dem Outing ist es besonders wichtig ein paar gnadenlos ehrliche Freunde zu haben, die Dir klar sagen, wie Du aussiehst und wirkst.

Und glaub mir:
Die anfängliche Unsicherheit bei den ersten paar mal draußen en femme geht rasend schnell vorbei.
(Aber ich bin mir sicher, daß Du mir das am Anfang erstmal nicht glauben kannst *zwinker* )

Ein Bekannter gab mir in der Anfangsphase das Mantra:
"F*ck you, Rock and Roll!"

Hab ich mir jedesmal ins Bewußtsein gerufen, als das Make-Up nicht ganz so perfekt war, oder ich einfach ein wenig unsicher war und bin dann trotzdem ausgegangen.

Also, Rock sie alle! =)
****50 Frau
9.302 Beiträge
Therapie???
du musst dich doch nicht therapieren lassen. ich meine dass das weder geht noch nötig wäre. habe meinen partner als swinger kenn und lieben gelernt. gleich am anfang hat er sich geoutet und mir die hübschen frauensachen und die die tolle unterwäsche gezeigt. ich konnte es sofotz tolerieren und wir gehen ganz oft als "umkehrpaar" in Klubs. dort kann er es ausleben, ohne dass es irgedwer er abnormal empfindet. mein schatz hat dieses faibel erst ziemlich spät für sich entdeckt ( so etwa mit 40 - 45). er hat die frau, mit der er über 20 jahre verheiratet war damals an eine frau verloren. viellleicht wollte er einfach wissen, wie frauen ticken. er kann es selbst nicht beschreiben, wieso da auf einmal etwas war, was zuvor nicht da war. habe meinem schatz gestern abend überrascht. als er von der 2. schicht nach hause kam, hatte ich sexy männerwäsche an ( für mich ist es kein kick, sondern einfach nur spaß) und seine frauensachen und die hochhackigen schuhe ( die erträgt und ich kann nicht drin laufen *smile* ) lagen auf dem bett. der raum schön mit kerzen dekoriert und eine flasche sekt stand auch bereit. das sind momente, die er vollauslebt. und wie schon erwähnt im klub. im alltag ist das auch bei uns nicht möglich. familie, freunde und nachbarn wären davon total überfordert. aber ihm genügen diese einzelnen momente. es ist für ihn kein problem von der männlichen in die weibliche rolle zu schlüpfen.
*********g_by Mann
181 Beiträge
du musst dich doch nicht therapieren lassen. ich meine dass das weder geht noch nötig wäre.

Hängt vom längerfristigen Ziel ab.

Wer nur ab und zu in 'nen Fummel schlüpft, braucht natürlich keine.

Sollte aber die Tendenz zu eher permanenten Lösungen bestehen, ist eine Therapeutische Indikation die Basis aller weiterführenden Behandlungen.
****50 Frau
9.302 Beiträge
sicher hast du recht
Ich habe es aus der Sicht der akzeptierenden Außenstehenden betrachtet und nicht aus der Sicht des Betroffenen. Vielleicht wäre es für mich eine ganz andere Situation, wenn mein Schatz es auch im ganz "normalen" Leben - sprich auf Arbeit, zu Hause, also immer ausleben möchte. Ich meine zwar, dass ich trotzdem damit umgehen könnte. Aber es meinen und dann wirklich tun, sind bekanntlich zwei Seiten. Das einzige was ich für uns (als Paar) nicht akzeptieren könnte, wäre: Er würde sich im falschen Körper fühlen und den Wunsch nach Geschlechtsumwandlung verspüren. Ich möchte schon mit einem Mann und nicht mit einer Frau zusammenleben. Das könnte seine Bi - Neigung und mein leichtes Bi - Interesse dann nicht kompensieren. Er hat schon manchmal gesagt, er wünscht sich wie eine Frau zu fühlen......Vielleicht ist das "Zeichensetzung", die ich bisher nicht genügend bewertet habe?????
.... Er hat schon manchmal gesagt, er wünscht sich wie eine Frau zu fühlen...

Hi Tini,
und genau da ist das Problem. Fühlt er wirklich wie eine Frau oder möchste er das "Frausein" nur so als "Hobby" ausleben ?
Um dieses festzustellen bedarf es -meiner Meinung nach- Hilfe von aussen.
Ich bin mir bei mir selbst auch nicht ganz sicher, zumal bei mir das "Frausein", erst anziehen von Fauenklamotten, schon als ca. 10jähriger begann. Heute ist der Druck zu groß geworden und ich lebe -noch heimlich- dieses aus. Ich warte auf das OK meiner Frau mich outen zu dürfen. Sie weiß dass da was ist, aber ist sich nicht sicher ob sie das wissen will ..... Es steht halt dann doch die Ehe/Familie auf dem Spiel.
Ich bin bereit .... ABER ....
****50 Frau
9.302 Beiträge
er spricht mit mir sehr offen darüber
und wenn er ehrlich ist (und das hofft man in einer beziehung schon) genügt es ihm, es in der freizeit hin und wieder auszuleben. Wir sind erst um 4 Uhr vom Dresdner Büffet der Leidenschaften zurück. ich hatte meinem schatz vorgeschlagen, dass wir als Umkehrpaar gehen. Er aber hat sich für eine geile Mischung aus Pofreiem Herrenslip, Latexoberteil , sowie halterlosen Strümfen und hochhackigen Stiefelchen entschieden. Es war eine tolle Nacht aus einer Mischung von Sehen und gesehen werden, hardrock und erotischem Knistern. Damit hat er wieder für eine Weile aufgetankt, bis zum nächsten (gemeinsamen ) Kick. Er hat so wie es läuft meine vollste Unterstützung und ich verstehe ihn. Das weiß er und ich meine (hoffe) er ist glücklich so.
****72 Mann
26 Beiträge
Hallo zusammen...
Das Problem mit dem Outen und sich nach draußen wagen, kenne ich nur zu gut.
Bei mir ist die Angst im Moment auch noch viel zu groß dafür.
Ich denke, dass es auf den einzelnen Typ ankommt. Wenn man von vornherein über etwas mehr Selbstbewußtsein verfügt, fällt es einem leichter sich seiner Umgebung zu zeigen. Ein weiterer guter Faktor ist sicherlich, wenn man jemanden als Begleitung zu Verfügung hat für die ersten Schritte in der Öffentlichkeit oder der zumindest Verständnis zeigt.
So etwas steht mir zurzeit nicht zur Verfügung und daher denke ich, wird es bei mir noch ein längerwieriger Prozess. Zumal ich mein gesichttechnische Aussehen nicht für weiblich genug halte und mich lieber unter einer Maske verstecke.

Der erste Schritt ist mit Sicherheit immer der schwierigste und ich denke es kommt wirklich viel auf das Umfeld um einen rum an. Das ist auf dem Land oder einer Kleinstadt sicherlich noch schwieriger als in einer Stadt, wo es eine gewisse Anonymität gibt.

Gruß
eigene Erfahrung
Meine erste Erfahrung in der Rolle des anderen Geschlechts war - abgesehen von einigen Verkleidungen an Fasching - in einem Swingerclub bei einem entsprechenden Mottoabend. Natürlich waren die ersten Schritte sehr unsicher, aber ich habe schnell gemerkt, dass alle Bedenken umsonst waren. Da es schon spät war und somit auch dunkel draußen, haben mich kaum andere Menschen gesehen oder erkannt. Im Club war es dann ganz einfach und ich wurde angenehm aufgenommen.
Wenn man sich einfach den ersten Schritt traut, merkt man schnell, dass es keine große Sache ist. Die nächsten male wurde es immer leichter.
Wem man sich anvertrauen kann ist sehr schwer. Von meiner Seite werde ich es sicher nicht an die große Glocke hängen aber es gibt einige vertraute Personen, mit denen ich mich austauschen kann.
Eine kleine Geschichte von meinem vorletzten Abend: ich gehe also perfekt gestylt und im sexy Outfit die Straße entlang auf dem Weg zu meinem Auto und ein Mann auf einem Balkon pfeift mir hinterher. Im ersten Moment ein kleiner Schock, ist es für mich eher eine Anerkennung bzw ein Kompliment, dass ich mit Stolz annehme. Er konnte ja nicht ahnen, wem er hinterherpfeift. Darum geht es ja auch nicht. Seine Reaktion galt ja dem was er gesehen hat und was in seiner Phantasie vorging. Ich kenne ja auch diese Seite, bin ja auch ein Mann. Wenn man mit solchen Situationen genauso souverän umgehen kann wie Frauen das tun, dann ist man bereit, so in die Öffentlichkeit zu gehen.
******_sn Mann
1 Beitrag
anfang ist schwer
mir geht es im moment auch wie den beitrags ersteller ich hab auch vor einigen jahren gedacht es ist eine phase und nu beschäftigt es mich tag und nacht hab seit 1 jahr schlafstörung und bis jetzt leider nicht raus getraut kann wer tipps geben wie man den anfang macht

mfg crash
****50 Frau
9.302 Beiträge
ich habe eine Freundin
die kannte ich zufällig aus ihrem früheren Leben als Mann. Als es immer schlimmer wurde, hat sie sich einen guten Therapeuten gesucht und alle erdenkliche Hilfe erhalten . Damit hatte sie sicher Glück, es wird nicht immer so gut laufen. aber wenn es dich schon nicht mehr schlafen lässt, sitzt es vielleicht noch tiefer und du musst es herausfinden, damit es dir irgendwann gut geht!!!!! LG Tini
*****_TV Mann
89 Beiträge
Denk auch das das von Fall zu Fall unterschiedlich ist.
In dem "Dorf" in dem ich lebe ist es mir unmöglich mich als Frau in der Öffentlichkeit zu zeigen, da könnte ich meinen Job gleich selbst kündigen.

Freu mich das ich eine gute Freundin in Hamburg habe, da geh ich mit vollster Selbstvertändlichkeit in die Öffentlichkeit...

LG
Andrea *liebguck*
Wie siehts umgekehrt aus?
Ich bin ein Maädchen, aber seit ich elf bin hab ich mir die Haare kurzgeschnitten und es gab nix Bsseres, wenn die Bäckereileute fragten: " was darfs denn sein für den jungen Mann"
Meine Lieblingsbilder sind die, auf denen ich mir nen Bart aufgemalt habe.
So eie ich bin, bin ich eher hetero, aber der Gedanke, eine Frau als Mann zu lieben schleicht sich auch in meine Träume.
Ich weiß oft nicht, was ich davon halten soll....
über Erfahrungen und Tips würde ich mich sehr freuen
lg
morella
Oweh :-D ...
Heyhoh und huhu an alle hier *g*

Wenn ich das alles so lese kann ich nur sagen:
"Bin ich froh das ich es schon hinter mir habe" *ggg*

Kurz zu mir:

Ich bin TS, lebe entsprechend mein Leben als weibchen *g* und kenne sehr viele, alleine in meiner direkten Nähe sind es über 20, die ebenfalls diesen Weg gegangen sind.

Wichtig:
Das Thema ist so komplex, das es weder einen richtigen noch falschen Weg gibt und dieser so individuell ist, das es sehr schwer ist wirkliche "Gleichgesinnte" zu finden.

Allein beim Thema "Geschlechtsangleichung" gibt es sehr viele verschiedene Lager:

Ob überhaupt - bei welchem Doc (verschiedene Operationsmethoden) - wann

Daher aufpassen das Ihr nicht von irgendwelchen einfach belabert werdet und in eurer anfänglichen Unwissenheit euch in irgendwas reindrängen lasst!


Also kurzer Leitffaden/ allg. Infos/ eigene Erfahrungen :

Der Therapeuth:
1.
Transidentität (ICD F 64.0) ist eine REINE Selbstdiagnose!
Wenn ein Mensch es selber nicht weiss, weiss es keiner!

Ein Therapeuth kann nicht feststellen ob ein Mensch transident ist oder nicht.

Er macht lediglich eine Differentialdiagnostik um andere psychische Störungen ausschließen zu können (Schizophrenie, multiple Persönlichkeit, Psychosen)

Er wird schauen ob in eurem Leben etwas passiert ist wodurch die Transidentität ein reines Fluchtverhalten sein könnte.
z.B.
Dumm wie Brot und dann einreden... "Im anderen Geschlecht wäre ich schlau gewesen"
Nicht erfolgreich und dann einreden... "siehe oben"

Oder so unschöne Dinge wie Mißbrauch oder Traumatische Erlebnisse...

Wenn das alles ausgeschlossen werden kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit nur eben sehr hoch das ein Mensch transident ist... aber nicht 100% sicher... da das die betroffene Person nur selber wissen kann.

Der Therapeuth ist nachher im Endeffekt nur dafür da, um Probleme mit euch anzugehen die das aktuelle Leben in der neuen Rolle angehen...
nicht um euch die Transidentität ein- oder auszureden!

Git eine wichtige Funktion ist das Schreiben der Indikationen:

z.B.

Epilation, HET (HormonErsatz Therapie) engl. HRT (Hormon Replacement Therapy) und eben für die GA Op (Geschlechtsangleichende Operation)


Wie erkennt man für sich Transidentität:

Das ist die Schwierigkeit... wenn ich da jetzt ein Patent kennen würde... wäre ich sehr reich *ggg*

Aber ich denke mal, wenn der Leidensdruck groß genug ist, wird man es merken...
Und einfach mal in sich reinhorchen ob man nach aussen nur eine Rolle Spielt und in Wahrheit ganz anders wäre...

Seit wann besteht das gefühl im falschen Körper zu sein?

Was wird damit verbunden?
z.B
DWT (Damenwäscheträger) - verbinden, einen angenehmen kleinen Kick bis hin zur totalen Erregung, durch das Tragen der Wäsche... das hat aber NULL mit Weiblichkeit oder "Frau" sein zu tun... die Herren die das machen kommen Top mit ihrem Leben zurecht... es ist reiner Fetisch *ggg*

TV (Transvestiten) - Gut... hier gibt es die Fetischistischen TV ...
Wie DWT nur eben das dort neben der Kleidung auch ein gewisser Rolechange eine Rolle spielt.

Dann haben wir noch die lustigen "Spass TV" *ggg* ... ein einfaches Verkleiden in best möglicher Perfektion um feiern zu gehen, dem Alltag zu entfliehen und das wars schon *ggg*

TG (Transgender/Transidente) - hier geht es nichtmal primär um das reine Tragen der gegengeschlechtlichen Kleidung.
Hier geht es im eigentlichen darum, das man entsprechend in der Gesellschafft und somit von der Aussenwelt akzeptiert sein und leben will.

FzM (Frau zu Mann) eben als Mann und MzF (Mann zu Frau) eben als Frau...


Somit ist eine gute Frage die jeder Betroffene sich stellen kann:
"Muss ich mein Leben entsprechend komplett umstellen, neu lernen und so Leben um überhaut weiter leben zu können und Freude am Leben und Alltag zu haben?"


Ob FzM oder MzF, ist eigentlich kein großer Unterschied in der Erkennung oder Selbstdiagnose...

UND BITTE:

F 64.0 hat NULL NIX UND GARNIX! mit Sexualität zu tun! Wer euch das einreden will hat nen Knall!
Es geht hier rein um die Frage:
"Wie will ich mein Leben bestreiten? männlich oder weiblich?"
"Wie will ich von der Gesellschaft wahrgenommen werden?"

Was nachher im einzelfall das bedeutet... das wird sich zeigen...

Ich nehme mich als Beispiel und eine Bekannte von mir:

Ich passe meine Kleidung und Make up der Uhrzeit und dem Anlass an.

zu Hause ---
hauptsache bequem und kein make up

Einfach nur bissl Bummeln/Einkaufen ---
schlichte, ordentliche Kleidung, leichtes Tagesmake up

Zu Freunden zu besuch fahren ---
von bequem bis stylische Kleidung, leichtes make up

Party ---
Da darf es dann gerne mal mehr sein und auffallen *ggg* Frau will ja auch gesehen werden und nicht wie ne Straßenmietze rumlaufen *zwinker*

Meine Bekannte:

Egal wann und wo sie rastet mit make up und Outfit immer total aus... dagegen ist Barbie ne Nonne! *ggg*


...Hat aber beides nix mit irgend was sexuellem zu tun, sondern nur damit wie man wahrgenommen werden möchte...


FAKT ist auf jeden Fall... wenn es so ist das jemand F 64.0 ist... führt kein Weg an einem Outing vorbei...
Heisst aber nicht das man es in die Zeitung setzen muss *ggg*

Und aus eigener Erfahrung (Ich lebe inmitten von mini Käffern) die Menschen gehen mit dem Thema besser um als unsereins denkt... und auf Idioten trifft Mann oder Frau ein Leben Lang... egal was ein Mensch macht... irgend wer findet immer was zum meckern!

Ich habe mich anfangs engen Freunden anvertraut und bin in einen Andorgynen Style gewechselt... irgendwann wusste es eh jeder... die Veränderungen kann man irgendwann nimmer kaschieren...
Es ist auch keine Schande wenn man anfangs einen Mittelweg wählt:

Zum Feiern und Freizeit richtig aufbrezeln und im Alltag eher androgyn zu erscheinen...
Die gegengeschlechtliche Wirkung kommt mit jedem weiteren Schritt hinzu...
Man wächst mit den Möglichkeiten und lernt sein Leben neu! Also alles, aber kein Stress machen!


So ich weiss Thema verfehlt *ggg* ... aber vielleicht helfen die Infos der ein oder anderen Person weiter...

Wer etwas speziellere Fragen hat (MzF oder FzM), kann mich gerne auch anschreiben... das Thema ist nämlich sooo komplex, das ich hier ein ganzes Buch schreiben müsste um alles abzudecken... ein Buch mit ca 15 Bänden und mehr *ggg*


GlG und viel Spass noch *g*
@JessicaJuwel
Wenn ich das alles so lese kann ich nur sagen:
"Bin ich froh das ich es schon hinter mir habe"

Ganz hinter sich haben, klingt für mich a bisserl überheblich und nach
etwas zu viel heiler Welt.

Die meisten von uns Transidenten leben meist lebenslang mehr oder weniger mit innerer Zerissenheit, egal mit oder
ohne OP, Schminke oder keine.
Die zweigeschlechtlichkeit wird immer ein Teil von uns bleiben.
Ist es schon schwierig als "normalo" eine(n) passende(n) Partner(in) zu finden,
so ist es für die meisten von uns wie die Stecknadel im Heuhaufen,
eine beständige Beziehung (Ehe) auf Augenhöhe zu führen.
Beruflich ist es ebenso immer ein Kompromiss, die älteren von uns können sich meist ein Wechsel nicht mehr leisten.
Ich habe dieses Problem zum Glück nicht, da ich als selbstständige(r) Maurermeister(in) nach meiner Qualität meiner Arbeit beurteilt werde,
auch wenn ich auf der Baustelle oder Kundengespräche mehr oder weniger sexy gestylt bin.

Meine Erfahrung ist einfach die, sich möglichst natürlich zu geben.

*blume* hw67
*****_bw Mann
28 Beiträge
Outing
Also ich habe mich nach langen Zögern und auch ewigen innerlichen hin und her 4 Personen vom Joy anvertraut die auch vollstes Verständniss gezeigt haben und mir auch sofort geholfen haben. Das ist schon einige Zeit her hatte zwischenzeitlich wieder so eine Phase wo ich normal als Mann leben wollte und wieder all meine Frauensachen entsorgt hatte. Heute nehme ich regelmäßig Hormone die ich mir immer noch selbst besorge und bin fest entschlossen den Weg zu ende zu gehen. dabei ist mir mittlerweile die Gesellschaft egal denn sie weiß nicht was ich bis heute für einen Druck stand halten musste.
****50 Frau
9.302 Beiträge
Hochachtung
Für diesen Weg brauchst du viel Kraft, aber Du kannst es nicht allein schaffen. An irgend einem Punkt brauchst Du Ärzte und vor allem Menschen die zu dir stehen. Nicht nur durch dein bisheriges Leben , nun noch durch die Hormone wird es zu einem Wechselbad der Gefühle mit Hoch und Tief. Ich wünsche dir alles Liebe. Tini
Hormone auf eigene Faust...
Also das durch die innere Zerrissenheit bei vielen immer mal eine Phase kommt wo sich in die alte Rolle geflüchtet wird ist nicht ungewöhnlich, aber Hormone selbst besorgen ist Suizid auf Raten oder effektlos und auf jedenfall illegal.

Meiner Meinung nach muss ja jeder selber wissen was er sich und seinem Körper antut oder zumuten will.

Aber es sollte dir bewusst sein, dass eine reine Hormoneinnahme nur zweifelhafte effekte hat.

Bei einer richtigen HET (die beim offiziellen Weg) steht bevor alles los geht erstmal das Referenzblutbild. Neben den Hormonwerten und Hormonnebenwerten stehen auch die Leber, Nieren und Schilddrüsenwerte im Fokus.
Zu dem sollte auch beachtet werden wieviel Bioverfügbare Hormone vorhanden sind.

Und nicht zu vergessen die regelmäßigen Blutbilder zur Kontrolle.
Falsche Medikation oder falsches Verhältnis vom Hormonhaushalt führt zusätzlich dazu, dass deine kompletten Rezeptoren belegt werden und du dadurch dann nurnoch Rückschritte erlebst oder deine Rezeptoren so kaputt sind, dass nixmehr passieren wird... und das ist dann auch ein blöder Effekt für eine HET.

*ggg* Ausserdem kann es schnell passieren das dein Testowert ins unermessliche steigt und somit hast du dann mehr männliches Hormon in dir als du vorher hattest *ggg*

Es bringt dir ja nichts einfach nur den Östrogenwert zu puschen, da auf der Kehrseite der Testo Wert ja auch sinken sollte.
Zu dem sind Werte wie Progestoron und Andostendion wichtig zu beobachten.

Fuschst du falsch oder zu unkontolliert an den Hormonwerten rum, dann ist ein erhöhtes Tromboserisiko dein geringstes Problem.
Zu lange falsche Einnahme von Hormonen ohne auf das Gleichgewicht zu achten führt früher oder später, aber eben unweigerlich zu:

Hypophysentumor (Hirntumor)
Nieren- und Leberkrebs
Prostata und Hodenentartung (Krebs)
Kardioschwächung

Je nach verwendeten Mengen und Hormonarten Psychosen oder Schizophrenien, Depressionen, Suizidalität.

Das sind nur die gängisten Nebenerscheinungen... es gibt noch einige mehr...


Was auch wichtig zu wissen ist: Was nimmt dein Körper besser an? Das Östradiol Valerat oder die Chemischen Östrogene?


Zu dem kommt noch ein immenser Kostenaufwand hinzu... beim offiziellen Weg kosten (mich jedenfalls) alle Präparate für 3 Monate ca 20 € Eigenanteil... auf eigene Kasse sind die einiges teuerer...

Zu dem solltest du schwer aufpassen das davon nie jemand Wind bekommt der dich verpfeifft oder das der Zoll davon Wind bekommt...
Gegengeschlechtliche Hormone dürfen (ausser bei Indikation) NICHT bestellt, geliefert oder besessen werden.
Steht direkt unter Knaststrafe ! Und da kennt unsere Justiz auch kein Pardon.

Der Witz ist eben... Ja du kannst den Kram über internet bestellen und dir liefern lassen, aber DU machst dich damit strafbar... nicht der Lieferant (z.B. Onlineapotheke) da diese meist in Ländern sitzen welche andere Gesetzgebung haben...


Ich weiss auch nicht was das Problem ist sich einem Therapeuthen anzuvertrauen und in Begleitung zu gehen um die ganze Sache offiziell anzugehen...
Der gibt einem irgendwann die Indikation, damit zum Endokrino-, Gynäko- oder Urologen...
Blutbild machen, medis bekommen und alles geht seinen "gesunden" geordneten Weg...

Jetzt kommt noch hinzu:
Wenn du eine Erkrankung bekommst die im Zusammenhang mit der Selbst HET steht und das dann rauskommt... (und das ist nunmal nachweisbar) Hat die Krankenkasse keine Zahlungspflicht mehr! (Auch in deutschland!)
Dann würdest aber richtig doof aus der Wäsche schauen...

Falls jetzt das Argument kommen sollte: "Ich mache regelmäßig bei meinem Hausarzt großes Blutbild"
Das kannste für HET vergessen! ... das Hormonblutbild ist ein KOMPLETT anderes und kann von Hausärzten garnicht angefordert werden, da dies nur von Ärzten mit Hormonzulassung gemacht werden kann.

Ich kenne einige die genau auf diese Art und Weise sich im Endeffekt alles verbaut haben... weniger die rechtliche Seite... ich meine speziell die der Rezeptorblockierung und der ausgelösten Erkrankungen... die schlucken Ihre Hormone wie Smarties und wundern sich das sie kaum verweiblichen und dann heulen se heute rum das sie Nierenschäden und Leberprobleme haben... kann ich nur sagen selber schuld...

Und der Transweg ist nicht soooooo unmöglich oder schlimm wie es überall immer geschrieben steht (jetzt von der Zeit bis es Losgeht). Normal kann man heutzutage davon ausgehen, dass bei einer erfolgreichen Differentialdiagnostik und einer Feststellung des ICD F64.0 G , nach ca. 6-12 Monaten alles richtig los geht.

Klar gehört dann auch ein Outing dazu (und nicht bei Joyclub sondern bei dem engsten Kreis, in die Zeitung setzen muss man es ja nicht), aber ab einem Gewissen Punkt sieht es eh jeder aussenstehende... ausser du lebst es nur im Nachtleben aus, aber dann brauchste auch keine Hormone *zwinker* ... da gibts bessere Methoden.
Und entweder man ist Trans und will entsprechend leben oder eben nicht...
Es gibt leider nicht nur schöne und einfache Situationen bei der Transitionsphase.
Aber da müssen wir alle nunmal durch und es ist die Sache auch wert!

Ich kann dir nur den Tip geben... such dir einen Therapheuten und mach es über den offiziellen Weg... ist definitiv gesünder und schont den Geldbeutel!

Aber letztendlich wissen musst du es selber was du deinem Körper zumuten willst...

Egal wie ... viel Erfolg auf deinem Weg!

GlG
Entscheidungen
für mich ist es einfach erstmal schwer zu entscheiden, wer oder was ich sein will. Das Ganze medizinische drumherum setzt vorrauß dass ich weiß, was ich bin. Aber grade da sitz ich irgendwie fest.....
****50 Frau
9.302 Beiträge
das gibt es doch auch:
ein Sitzen zwischen zwei Stühlen. Wenn du selbst merkst, es geht in keine Richtung eindeutig weiter, versuche es positiv zu sehen: Du lebst in zwei Welten. Und kannst es doch trotzdem ausleben. Immer wenn Du die eine Welt verlassen möchtest, kannst du das allein über Dein Äußeres. Es hat auch einen positiven Effekt. Dir blieben viele gesundheitliche Probleme erspart. alles Liebe für Dich, Tini
*********g_by Mann
181 Beiträge
Das medizinische Drumherum sollte so oder so mit therapeutischer Begleitung beginnen.

Mit einem solchen Therapeuten kann man (sofern dieser auch Erfahrung bei diesem Thema hat) sicherlich einige Dinge klarstellen und sich selbst finden.
********ella Mann
55 Beiträge
Gute Therapeuten Informieren sich
Hiho ihr lieben,


ich bin "relativ" neu in der Welt der Frauen und habe mit einigen Problemen zu Kämpfen die Normal sind.
Womit ich nie ein Problem hatte war die Wahl des Psychaters.
Am Anfang war ich bei einer sehr netten Dame, mit der ich auch guten reden konnte.
Allerdings hat man ihr die Unerfahrenheit mit diesem Thema angemerkt, was darin Gipfelte das sie meinen Wunsch Frau zu sein, mit einer Nasen-Korrektur verglich.
Zitat: "Sie müssen sich so Lieben wie Sie sind."
Darauf hin wechselte ich und landete dann (trotz anfänglicher Ängste) bei einem Mann.
Er Sagte mir vom Anfang an das er mit dem Thema nicht vertraut sei er aber sehr Interessiert sein und sich Informieren werde so gut er kann.
Und er hilt sein versprechen schon ab dem 2. Treffen hatte ich das Gefühl er macht das schon seit Jahren Tag täglich.
Er hat Hintergrund Informationen und Ärzte an der Hand und Tipps die ich selbst in einigen Wochen intensiver Googel Suche nicht finden konnte.
Und zu dem Ist er SEHR nett und macht mir Jedes mal aufs neue Mut wenn ich durch die Blicke die doch hin und wieder Kommen, demotiviert bin.

Was das Soziale Umfeld in Allgemeinen betrifft,
ich war schon immer etwas "seltsam" daher war niemand sonderlich Überrascht von meinem Outing.
Was mich wiederum Überraschte *ggg*
Meine besten Freundinnen und ich sind noch näher zusammen gerückt, ich habe keinen meiner anderen Freunde verloren und Mein Bruder Freut sich das er der Stammhalter ist, während meine Schwestern mit mir auf Shophingtour gehen wollen.

Retrosptektiv betrachtet....Bereue ich nur, die Endscheidung nicht schon Früher getroffen zu haben.
Wobei ich nicht sicher bin ob ich zu einem früheren Zeitpunkt schon bereit dafür gewesen wäre....
Müsste ich Drüber nachdenken *g*
@Christabella
Ich würde mich an Deiner Stelle nicht mit hättste, wennste, wäarste aufhalten. Alles hat seine Zeit. Du solltest Dich lieber mit der Zukunft beschäftigen, in der wirst Du schließlich leben. Und ganz wichtig : genieße den Tag. Es könnte, was Dir sicherlich niemand wünscht, Dein letzter sein.
****50 Frau
9.302 Beiträge
ICH LEBE SEIT 6 JAHREN MIT DER EINSTELLUNG:
angelehnt an den Buddhismus, ohne Buddhistin zu sein: " Lebe weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft, sondern im Heute und jetzt"
na ja,
so ganz ohne Perspektive für die Zukunft lebt es aber auch nicht so richtig prickelnd. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist empfiehlt es sich ja auch vorausschauend zu handeln. Sonst fährt man schnell vor die Wand. Genau so wie im richtigen Leben.
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