Oweh :-D ...
Heyhoh und huhu an alle hier
Wenn ich das alles so lese kann ich nur sagen:
"Bin ich froh das ich es schon hinter mir habe"
Kurz zu mir:
Ich bin TS, lebe entsprechend mein Leben als weibchen
und kenne sehr viele, alleine in meiner direkten Nähe sind es über 20, die ebenfalls diesen Weg gegangen sind.
Wichtig:
Das Thema ist so komplex, das es weder einen richtigen noch falschen Weg gibt und dieser so individuell ist, das es sehr schwer ist wirkliche "Gleichgesinnte" zu finden.
Allein beim Thema "Geschlechtsangleichung" gibt es sehr viele verschiedene Lager:
Ob überhaupt - bei welchem Doc (verschiedene Operationsmethoden) - wann
Daher aufpassen das Ihr nicht von irgendwelchen einfach belabert werdet und in eurer anfänglichen Unwissenheit euch in irgendwas reindrängen lasst!
Also kurzer Leitffaden/ allg. Infos/ eigene Erfahrungen :
Der Therapeuth:
1.
Transidentität (ICD F 64.0) ist eine REINE Selbstdiagnose!
Wenn ein Mensch es selber nicht weiss, weiss es keiner!
Ein Therapeuth kann
nicht feststellen ob ein Mensch transident ist oder nicht.
Er macht lediglich eine Differentialdiagnostik um andere psychische Störungen ausschließen zu können (Schizophrenie, multiple Persönlichkeit, Psychosen)
Er wird schauen ob in eurem Leben etwas passiert ist wodurch die Transidentität ein reines Fluchtverhalten sein könnte.
z.B.
Dumm wie Brot und dann einreden... "Im anderen Geschlecht wäre ich schlau gewesen"
Nicht erfolgreich und dann einreden... "siehe oben"
Oder so unschöne Dinge wie Mißbrauch oder Traumatische Erlebnisse...
Wenn das alles ausgeschlossen werden kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit nur eben sehr hoch das ein Mensch transident ist... aber nicht 100% sicher...
da das die betroffene Person nur selber wissen kann.
Der Therapeuth ist nachher im Endeffekt nur dafür da, um Probleme mit euch anzugehen die das aktuelle Leben in der neuen Rolle angehen...
nicht um euch die Transidentität ein- oder auszureden!
Git eine wichtige Funktion ist das Schreiben der Indikationen:
z.B.
Epilation, HET (HormonErsatz Therapie) engl. HRT (Hormon Replacement Therapy) und eben für die GA Op (Geschlechtsangleichende Operation)
Wie erkennt man für sich Transidentität:
Das ist die Schwierigkeit... wenn ich da jetzt ein Patent kennen würde... wäre ich sehr reich
Aber ich denke mal, wenn der Leidensdruck groß genug ist, wird man es merken...
Und einfach mal in sich reinhorchen ob man nach aussen nur eine Rolle Spielt und in Wahrheit ganz anders wäre...
Seit wann besteht das gefühl im falschen Körper zu sein?
Was wird damit verbunden?
z.B
DWT (Damenwäscheträger) - verbinden, einen angenehmen kleinen Kick bis hin zur totalen Erregung, durch das Tragen der Wäsche... das hat aber NULL mit Weiblichkeit oder "Frau" sein zu tun... die Herren die das machen kommen Top mit ihrem Leben zurecht... es ist reiner Fetisch
TV (Transvestiten) - Gut... hier gibt es die Fetischistischen TV ...
Wie DWT nur eben das dort neben der Kleidung auch ein gewisser Rolechange eine Rolle spielt.
Dann haben wir noch die lustigen "Spass TV"
... ein einfaches Verkleiden in best möglicher Perfektion um feiern zu gehen, dem Alltag zu entfliehen und das wars schon
TG (Transgender/Transidente) - hier geht es nichtmal primär um das reine Tragen der gegengeschlechtlichen Kleidung.
Hier geht es im eigentlichen darum, das man entsprechend in der Gesellschafft und somit von der Aussenwelt akzeptiert sein und leben will.
FzM (Frau zu Mann) eben als Mann und MzF (Mann zu Frau) eben als Frau...
Somit ist eine gute Frage die jeder Betroffene sich stellen kann:
"Muss ich mein Leben entsprechend komplett umstellen, neu lernen und so Leben um überhaut weiter leben zu können und Freude am Leben und Alltag zu haben?"
Ob FzM oder MzF, ist eigentlich kein großer Unterschied in der Erkennung oder Selbstdiagnose...
UND BITTE:
F 64.0 hat NULL NIX UND GARNIX! mit Sexualität zu tun! Wer euch das einreden will hat nen Knall!
Es geht hier rein um die Frage:
"Wie will ich mein Leben bestreiten? männlich oder weiblich?"
"Wie will ich von der Gesellschaft wahrgenommen werden?"
Was nachher im einzelfall das bedeutet... das wird sich zeigen...
Ich nehme mich als Beispiel und eine Bekannte von mir:
Ich passe meine Kleidung und Make up der Uhrzeit und dem Anlass an.
zu Hause ---
hauptsache bequem und kein make up
Einfach nur bissl Bummeln/Einkaufen ---
schlichte, ordentliche Kleidung, leichtes Tagesmake up
Zu Freunden zu besuch fahren ---
von bequem bis stylische Kleidung, leichtes make up
Party ---
Da darf es dann gerne mal mehr sein und auffallen
Frau will ja auch gesehen werden und nicht wie ne Straßenmietze rumlaufen
Meine Bekannte:
Egal wann und wo sie rastet mit make up und Outfit immer total aus... dagegen ist Barbie ne Nonne!
...Hat aber beides nix mit irgend was sexuellem zu tun, sondern nur damit wie man wahrgenommen werden möchte...
FAKT ist auf jeden Fall... wenn es so ist das jemand F 64.0 ist... führt kein Weg an einem Outing vorbei...
Heisst aber nicht das man es in die Zeitung setzen muss
Und aus eigener Erfahrung (Ich lebe inmitten von mini Käffern) die Menschen gehen mit dem Thema besser um als unsereins denkt... und auf Idioten trifft Mann oder Frau ein Leben Lang... egal was ein Mensch macht... irgend wer findet immer was zum meckern!
Ich habe mich anfangs engen Freunden anvertraut und bin in einen Andorgynen Style gewechselt... irgendwann wusste es eh jeder... die Veränderungen kann man irgendwann nimmer kaschieren...
Es ist auch keine Schande wenn man anfangs einen Mittelweg wählt:
Zum Feiern und Freizeit richtig aufbrezeln und im Alltag eher androgyn zu erscheinen...
Die gegengeschlechtliche Wirkung kommt mit jedem weiteren Schritt hinzu...
Man wächst mit den Möglichkeiten und lernt sein Leben neu! Also alles, aber kein Stress machen!
So ich weiss Thema verfehlt
... aber vielleicht helfen die Infos der ein oder anderen Person weiter...
Wer etwas speziellere Fragen hat (MzF oder FzM), kann mich gerne auch anschreiben... das Thema ist nämlich sooo komplex, das ich hier ein ganzes Buch schreiben müsste um alles abzudecken... ein Buch mit ca 15 Bänden und mehr
GlG und viel Spass noch