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Rettet die deutsche Sprache

Ausserdem sind viele englische Begriffe einfach präziser und treffender als mögliche deutsche Übersetzungen - oder kann hier jemand den Browser für das Internet mit einem oder zwei Worten ins Deutsche übersetzen?

Browser = Suchfenster
Suchfenster ist zwar nicht die KORREKTE, so aber doch die SINNGEMÄSSE Übersetzung (!)

Man könnte aber auch "Durchstöberer" sagen, das wäre dann aber doch zu Volksmündlich *mrgreen*
"Durchstöberer"
das versteht dann auch die Generation, die kein Internet kennt. Allerdings macht denen das dann Angst. Meiner Omi würde es jedenfalls so gehen *g*

dann doch lieber Browser
Man sagt ja schließlich schon seit längerem: "Im Internet stöbern"

Das manche Fachleute vorzugsweise englische Begriffe statt der deutschen verwenden, macht natürlich im Zuge der Globalisierung Sinn. Das sehe ich genauso!
Aber warum müsssen ausländische Begriffe mit Gewalt verdeutscht werden?? Oder was noch schlimmer ist: mit deutschen Worten vermischt werden? (Backshop, Shoppen gehen, Alles easy going, Voll Heavy, Werbeflyer, etc... etc...)
*******de87 Mann
25 Beiträge
Suchfenster ist, wie du selbst schon sagtest, eine sinngemäße Übersetzung, aber trifft sie wirklich das, was einen Browser ausmacht?
Ich meine: Wir benutzen das Dingen ja nicht nur zum Suchen, sondern informieren uns auch gezielt über Dinge, die uns interessieren. Z.B. hier in diesem Forum. Wenn ich hier bin, möchte ich mich (zumindest meistens) über Liebe, Sex und Zärtlichkeit (:D) informieren und ich persönlich suche da nicht, sondern schau einfach nur, was es so neues gibt.
Durchstöberer passt da wohl schon eher, würde aber wohl von nur sehr wenigen Leuten verstanden.... *ggg*

Diese gewaltsame "Verdeutschung" englischer Begriffe ist mir auch schon aufgefallen.
Besonders im Service-Bereich. Früher hatte man in jedem Markt und an jedem Bahnhof eine (Kunden-)Information, jetzt findet man da nur noch Service-Points. Was ist an dem alten Begriff so schlimm?
Noch schlimmer finde ich dann aber Dinge, die Der_Techniker auch schon angesprochen hat. Besonders, wenn englische Begriffe mit deutschen Vorsilben verunstaltet werden: gedownloadet, geuploadet etc
Das sind weder deutsche, noch englische Begriffe und Sinn machen sie meiner Meinung nach erst recht nicht. In solchen Fällen bevorzuge ich dann die deutschen Begriffe und bleibe beim guten, alten herunter- oder hochladen *zwinker*
@Darkblade
...trifft sie wirklich das, was einen Browser ausmacht?
Ich meine: Wir benutzen das Dingen ja nicht nur zum Suchen, sondern informieren uns auch gezielt über Dinge...


Aber BEVOR du dich auf der "gefundenen" Seite informieren kannst, musst du sie ja ersteinmal "SUCHEN" *g*

Was also ist an dem Begriff "Suchfenster" im Vergleich zum "Browser" anders, bitte? *skeptisch*

Oder andersherum: warum meinst du, ist der Browser mehr als nur ein Suchfenster... *floet* ?
Der Browser ist letzten Endes nichts anderes, als der KNOPF des Schrankes den das Internet letzten Endes nur darstellt!
Ein Schrank, in dem das Wissen der welt aufbewahrt ist.

Und mit dem Knopf oder von mir aus auch GRIFF (dem Browser) öffnest du die entsprechende Schranktüre.

Die "Adresse" ist in dem Zusammenhang nichts anderes als das Etikett auf der Schranktüre und alles was hinter dem Schrägstrich (ich vermeide jetzt mal bewusst das englische "Slash") bezeichnet die Etiketten auf den Schubfächern HINTER der Türe (!)

Und alle weiteren "Seiten" in dem Link (was übrigens unter anderem auch soviel wie "Knopf" bedeutet!) sind vergleichbar mit Schuhkartons in den Schubladen, wo die "Karteikarten" mit den gewünschten Daten liegen!

Was also macht der "Browser" anderes als "SUCHEN"?
Suchfenster ist damit eigentlich das zutreffenste Wort *g*
*******de87 Mann
25 Beiträge
Zuerstmal: Ich mag den Vergleich mit dem Schrank sehr, echt gut!

Wenn man das Ganze als eben dieses (einen Aktenschrank) sieht, kommt das mit dem Suchen auch ganz gut hin. Wir haben uns an sich ja schon drauf geeinigt, dass das die sinngemäße Übersetzung des Browser ist.
Aber "suchen" beinhaltet für mich irgendwie auch, dass ich nach was bestimmten Ausschau halte. Das bedeutet also, dass ich mich mit einer bestimmten Erwartung auf die Suche nach etwas mache und sobald ich dies gefunden habe der Vorgang quasi abgeschlossen ist.
Beim Browser kann ich aber auch einfach mal hier und mal da schauen und verschiedenste Dinge tun, die nicht zwangsweise etwas miteinander zu tun haben. Das würde ich bei einem Suchvorgang persönlich nicht tun, da ich da eigentlich nur mein vorher gesetztes Ziel erreichen möchte.
Daher gefiel mir der zweite Ausdruck "Durchstöberer" eigentlich besser, da das bedeutet, dass ich auch einfach mal nur umherschauen kann und mir das anschaue, was mich interessiert, egal ob es etwas mit dem Vorangegangenen zu tun hat oder nicht.

Das ist aber auch nur mein persönliches Empfinden, kann natürlich sein, dass das für dich komplett anders ist *zwinker*
Hoffentlich ist der Unterschied, den ich dabei gesehen habe etwas klarer geworden.
Ja Ok. Was du meintest, war mir schon klar *g*

Aber kommen wir nochmal auf den Schrank zurück... *g*
Stell dir vor, du stehst zuhause vor deinem Scharnk. Du suchst etwas bestimmtes, weist aber nicht mehr genau, wo du es hingelegt hast, also suchst du auf den Türen uns Schubfächern nach Begriffen, die dem Dokument was du suchst - sagen wir mal, eine Geburtsurkunde - am nächsten kommt.

Der Suchbegriff auf der Schranktüre könnte lauten: Familensachen.
Du öffnest die Tür und gehst an die Schublade "Meine Persönlichen Sachen"
Beim Durchsuchen der darin befindlichen Schuhkartons, findest du plötzlich einen, der alte Fotos aus deiner Kindheit beinhaltet *g*
Was machst du?

hand aufs Herz *mrgreen* suchst du sofort weiter nach dem dokument, oder fängst du nicht doch eher mal einen kleinen Abstecher in Kindheitserinnerungen an...? *grins*

DAS ist es, was ICH meinte (!) Du siehst: Soweit liegen unsere Meinungen nicht auseinander...!
Denn das Gleiche machst du auch im Internet wenn du was suchst *g* Du entdeckst einen Link, der dir plötzlich (warum auch immer) interesssant erscheint und "stöberst" ein wenig darin herum.

Wie in deinem Schrank *g*
dark blade
sehr schön ist auch
Englisch - Deutsch - English
So zu finden in meinem Liebling
downgeloaded

Schon stellenweise schlimm geworden.
Früher gabs den Schlussverkauf,heute den SALE.
Oder
Rabatt-Sale

Ausserdem schade,gibt keine Veranstaltungen mehr...nur noch Events.
Veranstalter:Event Manager
Nur noch VerUNstaltungen
@ LesBiKathi
*haumichwech* downgeloaded! *top2*
*********tter Mann
1.397 Beiträge
Wenn wir schon bei "Rettet die deutsche Sprache" sind:

Hier sieht man also, dass es sinvolle ind sonnlose Anglizismen geben kann und - wie gesagt - solange sie Sinn machen und die mögliche Arbeit erleichtern habe ich nichts gegen deren Nutzung.

"Solange sie Sinn machen" ist genau so wenig deutsch wie "willkommen zurück".
*******de87 Mann
25 Beiträge
downgeloaded hab ich ehrlich gesagt selten gehört, ist aber echt klasse *haumichwech*

koenigsnatter:

Da sieht man es wieder: Selbst wenn wir versuchen deutsch zu schreiben/sprechen, nutzen wir quasi das Englische.
Dass es diese Wortverbindungen (so nenne ich das einfach mal) eigentlich so im Deutschen nicht gibt ist mir schon klar, aber mittlerweile hat sich das so sehr eingebürgert, dass man den Unterschied kaum noch merkt.
Das sieht man auch häufig bei Worten wie "Event Manager", "Flatrate Party", oder "werbe Flyer" o.ä. Im Englischen könnte es diese Worte zwar geben, aber dann nur als eins zusammengeschrieben. Im Deutschen müsste da dann eigentlich ein Bindestrich zwischen, aber das wird auch nur im seltensten Fall gemacht. So sehen die Worte (zumindest für mich) einfach nur seltsam aus...
*********tter Mann
1.397 Beiträge
Dark Blade
Dass es diese Wortverbindungen (so nenne ich das einfach mal) eigentlich so im Deutschen nicht gibt ist mir schon klar, aber mittlerweile hat sich das so sehr eingebürgert, dass man den Unterschied kaum noch merkt.

Das ist es ja.
Man bekommt solche Begriffe ständig vorgesetzt, dass man den Fehler nicht mehr bemerkt.

Dass "Unterschichtenprogramme" uns das ständig einreden bekomme ich ja gerade noch auf die Reihe, schade finde ich, dass selbst Zeitungen mit Ruf solche Begriffe verwenden.
Zu sehen bei uns in der Stadt:

Eine Bäckereifiliale.

Hoppla,nein.

Bäcker-Point

Kein Witz.Vormals Bäckerei Runge.

Und eine Back-Factory haben wir auch.
@ LesBiKathi
Das ist im Ruhrgebiet obberhalb Düsseldorfs merkwürderweise häufiger anzutreffen als unterhalb dieser Grenze...

Keine Ahnung ob das tatsächlich was mit politischer Ausrichtung oder höherem Ausländeranteil zu tun hab - Fakt ist, dass besonders in den überwiegend links beeinflussten Gebieten - so auch unten im Saarland bei meiner Nichte - auf solche "Wortcombinations" (*rotfl*) zurückgegriffen wird (!)
Denglish für fortstepped...
... oder: Doitsch-Englische Kombinationen für Fortgeschrittene...

(aus einem Buch das ich gerade schreibe)

Lighthammel Fettarmes Schaf
Lightwolf Leichte Pofalten Entzündung
Sprungbread Weiches Brot
Geburtstagsfire Kerzen auf der Torte
Schneemuch Viel Schnee
...
*rotfl*
Doitschkurs...
„Gern“ ist das Gegenteil von „ungern“,
also ist „Garn“, das Gegenteil von „Ungarn“...?

*haumichwech*
********eams Paar
49 Beiträge
Wie heißt es so schön bei uns Sprachwissenschaftlern: Jede Sprache ist Deutsch. Warum? Weil so gut wie alle Wörter eingedeutscht werden können.

Und was Anglizismen angeht: Wo ist das Problem? Vor einigen Jahrhunderten war Französisch Modesprache, was zu Wörtern wie "engagieren", "Montage", "Toilette" geführt hat und da regt sich auch niemand auf.
Das Englische ist nunmal derzeit vorherrschend, in 100-200 Jahren ist es vielleicht das Chinesische. Alles ist in Bewegung und letztlich macht die Adaptionsfähigkeit des Deutschen diese Sprache auch sehr langlebig. Seien wir froh darum! Keiner will eine starre, also tote Sprache. *zwinker*


(Im Übrigen gibt es auch einen Haufen Germanismen im Englischen: "poodle", "yodle", "to strafe", "kindergarten", "zeitgeist", etc..)
"engagieren", "Montage", "Toilette
...und Fenster. Ich weiß.

Aber dann sollte man auch dazu erwähnen, das es für diese Begriffe seinerzeit keine deutsche Entsprechung GAB!

Die "Toilette" zB. hatte damals eigentlich nichts mit dem zu tun, was wir heute darunter verstehen, sondern betraf im französischen, das "aufhübschen" für den Tag am Hofe. Und das gab es in der allgemeinen Bevölkerung nicht. Es war schließlich etwas anderes als Körperhygiene mit gemeint, sondern es ging ums Schminken und "parfümieren" (auch so ein Wort was du meinst)
Es hatte also nichts mit Mode an sich zu tun, sondern einfach mit einer Handlung die hier unbekannt war vor einigen Jahrhunderten.

Ebenso "engagieren". Das war ein Wort aus der Künstlersprache. Die bekamen im Gegensatz zu anderen Arbeitern kein "Honorar" sondern sie bekamen eine "Gage" und wenn ein Künstler "engagiert" wurde, wurde er faktisch "unter Gage" gestellt.
Eine Gage wurde nämlich im Gegensatz zum Honorar nicht in gleichmäiger Form und Höhe gezahlt, sondern in Abhängigkeit des entsprechenden Projektes.
Sowas gab es bei uns nicht vor Jahrhunderten und so wurde in Ermangelung eines deutschen Begriffes dafür, dieses einfach (und logisch nachvollziehbar) übernommen.
Daher ja auch der Begriff "Fremdwort" (als welches mann die heutigen Adaptionen aus dem englischen wohl kaum noch bezeichnen kann! KUNSTWORT würde da eher treffen!

Mit Montage verhält es sich genauso.
Die Franzosen warenin Europa mit ihrem Eifelturm mit die ersten, die industriell vorgefertigte Teile in großem Stil vor Ort zusammenfügten (montierten). Und da es sowas bei uns nicht gab, übernahm man das Wort für solcherlei Werksausführungen als auch bei uns in großen Hallen vorgefertigte Elemente "montiert" wurden.

Du siehtst... Dein Beispiel war vom Ansatz her ganz gut *g* Aber leider nicht mit unserer heutigen Situation zu vergleichen.

Das Glkeiche trifft übrigens mit Begriffen wie Kindergarten, Yodle und ähnlichen "germaniszen" im englischen Sprachraum zu: Die Institution des "Kindergartens" gab es damals dort nicht, da es eine deutsche Idee war.
Als man das System dann auch im britschen Sprachraum einführte, wurde das Wort in Ermangelung eines englischen Wortes dafür, einfach so übernommen.
*******de87 Mann
25 Beiträge
Ich finde es ja grundsätzlich auch ganz gut, dass die deutsche Sprache sich dermaßen anpassen kann und viele verschiedene Begriffe aus anderen Sprachen eindeutschen kann.
Nur heisst das auch, dass wir es tun müssen?
Finde ich eigentlich nicht, sofern es gar nicht anders geht. Viele der gängigen englischen Begriffe könnte man problemlos durch deutsche ersetzen, die genauso zutreffend sind: z.B. Coffe to go, Service Centre in Kaufhäusern etc
Wieso muss man hier zwangsweise englische Begriffe nehmen, wenn man vorher jahrelang mit deutschen Begriffen auskam?
Angeblich hört es sich besser an und spricht Jugendliche mehr an - ob das wirklich so der Fall ist wage ich mal etwas zu bezweifeln...
Tote Sprache
Und zu dem Hinweis, das keiner eine "starre, tote Sprache" will, kann ich als Wissenschaftler nur gegenhalten, das es OHNE des Lateins (eine tote Sprache im Sinne des Wortes) keine allgemeingültige Verständigung auf der Welt gäbe, was Chemie, Biologie, Physik usw. betrifft!

Denn Medikamente müssen nun einmal allgemein Verständlich in der Zusammensetzung deklariert werden können.

In der Zoologie ebenso wie in der Botanik, Naja.. und was wäre die Welt ohne den Begriff "Thermometer"? Wir wüssten vermutlich garnicht genau, wie sehr sich unser Klima verändert, weil jedes land einen anderen Begriff dafür hätte *mrgreen*

Es gibt in der Botanik eine Pflanze: Sie wird "weltweit"(!) als Taraxacum offizinale bezeichnet. Allgemein ist sie ein lästiges Unkraut und wird nur auf den Viehweiden als Futterpflanze geduldet...

Aber es gibt allein für dieses eine Pflänzchen "27" (!) deutsche Namen im deutschspracheigen Raum! Das liegt daran, das diese Pflanze aufgrund der genmialen Flugeinschaften des Samens, Weltweit anzutreffen ist! zwischen Nord- und Südpol gibt es tatsächlich kein Ort der welt, wo man das Taraxacum nicht finden kann!

Es handelt sich hierbei um den Löwenzahn oder auch Pusteblume, Kettensalat, Ketteplösch, Ochsenauge, Kuhauge (haben Kühe und Ochsen gelbe oder "fluffige"Augen?) Sägezahn, Sägesalat, falsche Zichorie, Fallschirmspringerchen, Windbällchen... usw.

Gehen wir nach Frankreich mögen wir mindestens genausoviele französische Namen finden.
In Spanien, Italien, China und so weiter sind es berstimmt noch weitaus mehr, je nach Region in individuellem Dialekt!

Doch mithilfe des Lateinischen - einer toten Sprache - ist es möglich, das Wissen um Form und aussehen diesr Pflanze der gesamten Menschheit zu bewahren (!)
Zur auflockerung:
Wo gibts die größten Eier?



In Südamerika.
Die Paraguayer und die Uruguayer

Können locker 3 Zentner schwer werden.



jaja,wie der Witz:
"Was,nur einen Tag arbeiten und trotzdem 3000 € verdienen?"

"Wie kommstn da drauf..."

"Na,steht doch hier im Stellenmarkt,Arbeiter für Montage gesucht,3000 € monatlich."
********eams Paar
49 Beiträge
Nur heisst das auch, dass wir es tun müssen?

Natürlich nicht, aber der Witz ist, dass niemand vorschreiben kann, was gesagt werden darf. Was sich durchsetzt gibt den Ton an und die meisten Modewörter tun das sowieso nicht bzw. eben nur kurzfristig, von einigen wenigen mal abgesehen. Der Großteil verschwindet wieder.

Wie eben auch bei meinem Beispiel mit dem Französischen. Es gab weitaus mehr französische Wörter im dt. Sprachgebrauch, aber die von mir genannten gehören zu den wenigen, die sich tatsächlich durchgesetzt haben. Nehmen wir "Gendarmerie" - war durchaus gängig, vor allem im bairischen Sprachraum und ist es glaube ich in Österreich immer noch. Die englischen Wörter die bleiben werden, sind wohl vor allem in EDV,einigen Wirtschaftsbereichen, (elektronischer) Musik und gewissen Lifestyle-Bereichen angesiedelt. Von einer Überanglikanisierung kann aber wohl kaum die Rede sein. (Auch wenn einige Populärwissenschaftler das immer wieder gerne behaupten.)

(Übrigens habe ich die Wichtigkeit des Lateinischen - oder auch Griechischen - gar nicht angezweifelt; das würde mir als altphilologisch Erzogenem auch gar nicht einfallen, aber was hat das mit der Thematik zu tun? Ich rede von aktiven, gesprochenen Sprachen und wenn man einige elitäre Minderheiten mal außer Acht lässt, dann wird Latein im Alltag nun mal nicht mehr gesprochen.)
*********tter Mann
1.397 Beiträge
Da muss ich ganz energisch widersprechen.

1. Bisher wurden Worte aus dem französischen, lateinischen, griechischen entweder "schleichend" übernommen, weil z. Bsp. die französischen Besatzer eben so redeten.
Oder die Begriffe wurden benutzt, weil es im deutschen kein adäquates Wort gab. Fenster z. Bsp.
Oder sie wurden aus wissenschaftlichen Gründen benutzt

Die englischen Begriffe die wir zur Zeit oft benutzen gibt es oft im englischen überhaupt nicht.
Das sind oftmals Kunstwörter die irgendeiner (oftmals Werbefuzzis) erfunden hat.
Sei es der berühmte back-shop oder das Handy

Zum zweiten sind es Redewendungen die durch idiotische Übersetzungen zu uns komenen und leichtfertig benutzt werden.
"willkommen zurück" oder "das macht Sinn" oder "downgeloaded".
Und ich befürchte, dass dieser Schrott nicht wieder verschwindet.

Ich glaube nicht, dass jemand was gegen PC, motherboard oder world wide web hat.
Aber wie gesagt, warum fragt mich die Tussi vom Bodenpersonal ob ich an den Wings sitzen möchte?

Auch haben sich je nach Gegend nicht nur ein paar Begriffe aus dem französischen durchgesetzt.
Das schwäbische ist voll mit französischen Begriffen (hier schwäbisceh geschrieben)
Plafo, Suttrai, Trottwar, Portmanee, Schässloh, Bottschamber, Pedäderle, tuschur, Schamäsle, Breschdling, verkasamaduckla, Schemisle, Fazinettle, Meringa, Malefiz, busiera, Bläsier.....

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