Hab jetzt kein Bock zurückzublättern um zu gucken, ob das folgende Gedicht von mir hier schonmal eingestellt hatte, oder ob das in einem anderen "Faden" war...
Aber hier nochmal zur Erinnerung an alle Leser und zur Kenntnisnahme an die, welche neu hinzukamen ohne die letzten Beiträge gelesen zu haben
Sprachlos
Es gab mal eine Sprache
so klangvoll, herb und rein,
man nannte sie die deutsche,
• die Sprache: sie war mein!
Ich denk dem Klang der Worte,
dem Klang voll Poesie...
Heut ist sie tot! Zerbrochen –
verändert hat man sie!
Fort ist das Wort, an fernem Ort!
Wohin ist es entwichen?
Fort! Mord? – Ein böser Sport (!)
die Sprachen zu vermischen!
Wo sind die deutschen Worte hin?
Ich suchte vorn und hinten...
So fällt es einem Dichter schwer,
noch Worte heut zu finden!
Wo Goethe, Schiller, Eichendorff,
mit deutschen Worten – wie auch Kant –
die Poesie der Worte schufen;
dort liegt seither ein stilles Land!
Die Schönheit der Natur beschreiben...
Mit Worten wahre Bilder malen...!
Welch Menschenkind es heut versucht,
zermartert sich das Hirn in Qualen!
Ich wag die Worte nicht zu wägen
Sie wiegen wahrlich schwer wie Blei,
ein Wagen voller vager Worte
er kam heran – und blieb hierbei!
Wo Wilhelm Busch und Gottfried Keller,
besungen eine schöne Zeit;
Wo Hermann Hesse und Fontane -
liegt deutsches Wort im Sterbekleid.
Begraben ist der Worte Klang...!
Es ruh´n des deutschen Wort´s Gebeine
in alten Büchern, fernen Ländern,
• wie am Montmartre
Heinrich Heine.
(c) Hubert Der Techniker
(MdT)