Räusper....
Also, irgendwie scheint es mir so, dass hier einiges nicht so verstanden wurde wie ich es ausdrücken wollte:
Zunächst einmal, reden hier alle vom "überrascht" werden.
Wir werden von niemandem überrascht und ich sprach hier auch nicht in meinem Beispiel von einer Session, sondern davon dass er mir einen Platz angewiesen hat.
Das sieht beispielsweise so aus, dass wir Kaffee trinkend im Wohnzimmer "sitzen". Er auf dem Sofa, ich eben zu seinen Füssen.
Was daran für ein 4jähriges Kind "schädlich" sein soll, seine Mutter auf dem Boden statt auf dem Sofa zu sehen, ist mir nicht so ganz verständlich.
Was dies mit dem Sexualleben zu tun hat ebensowenig und mit der Schlafzimmertüre vor der ich mein Gehirn abhänge auch nicht.
Oder was genau ist daran sexuell?
Während einer Session so schrieb ich, geht meistens er oder aber er lässt mich gehen, aber das eben mit dem feinen Unterschied, dass ich es ihm nicht erst sagen muss, denn es soll durchaus auch Männer (Doms) geben, die eine Situation eben genausogut einschätzen können und auch wissen wie sie in der Situation zu handeln haben ohne dass Frau (Sub) mit Mutterinstinkt es ihnen erst sagen muss. Gezögert hat mein Herr in solch einer Situation noch nie.
Auch habe ich den (für mich) Extremfall, dass Kind blutend und schreiend vor der Türe steht ausgeklammert. Aber selbst da so bin ich überzeugt wäre dies in UNSERER Beziehung kein Problem.
Dies nämlich einzig aus dem Grunde da ich die GEWISSHEIT habe, dass er die Situation richtig einschätzt und richtig handelt, eben genau so wie ich es täte. Und genau das auch nicht mit der kleinsten Zeitverzögerung weil er sich wichtiger nimmt als die Kinder - nein auch er nimmt die Kinder wichtiger als sich selbst, als sein Vorhaben, als unser D/s.
Weder glaube ich das noch hoffe ich das - nein ich weiss es.
Und dass ich es weiss ist eine Entwicklung, Erfahrungen die ich gemacht habe die Weiterentwicklung unseres Zusammenlebens.
Genau deshalb behaupte ich auch, dass 24/7 nicht mal "eben so" noch "von jetzt auf gleich" gelebt werden kann.
Und nur weil ich es weiss und mir absolut sicher bin kann ich die Entscheidung darüber ihm überlassen. Die Sicherheit dass er das richtige tut und tun wird - genauso wie ich es tun würde.
Dass ich "warte" entspricht nicht dem, dass er nun erst einmal 5 Minuten überlegen muss und dann eine Entscheidung trifft sondern es geht schon etwas schneller. Sofern es ein Schreien ist, was sofortiges Handeln notwendig macht ist es z.B. so dass er aufspringt und nach ihr sieht oder mir sofort die Hand zum Aufstehen reicht.
@****ian
Das Vertrauen enttäuscht werden kann, dessen bin ich mir sehr wohl bewusst und so blauäugig gehe ich auch nicht durchs Leben.
Ich weiss - ich wiederhole mich - aber 24/7 lebt man nicht mal eben so - wir zumindest nicht.
Welchen Grund sollte ich jedoch haben, jemandem der mein Vertrauen "verdient" hat es zu versagen? Nur weil ich in meinem Leben auch schon enttäuscht wurde? Dass man, wenn man Enttäuschungen erlitten hat immer vorsichtig damit umgeht wem man in welchem Maße Vertrauen entgegenbringen kann liegt auf der Hand.
Vertrauen jedoch wächst in einer Beziehung dadurch dass es nicht enttäuscht wird. Solange es nicht enttäuscht wird, vertraue ich demnach.
Ich bin auch nicht unfähig mein eigenes Leben zu Leben oder Entscheidungen zu treffen.
Und was kann es Schöneres und Erfüllenderes geben als wirklich blind vertrauen zu können im WISSEN es wirklich zu können da es niemals enttäuscht werden wird. Für mich ein grosses Ziel, ob es jemals erreicht werden kann ist fraglich, da man ja auch Erfahrungen in seinem Leben gesammelt hat.
Mit dem Wunsch nachschauen zu dürfen, obwohl mein Herr meint, dass es nicht so dringlich ist sondern nur ein typischer Wutanfall wie er bei 4jährigen des öfteren mal vorkommt: Dieser Wunsch ist mir noch nie versagt worden und es hat sich ausnahmslos immer herausgestellt dass ich nicht sofort hätte "rennen" müssen. Genau das hat wohl auch mein Vertrauen bestärkt dass er die richtige Entscheidung in der Lage ist zu treffen. Es ist einfach - für mich - eine Frage des Respektes ob ich einfach bei jeder Kleinigkeit aufspringe oder aber darum bitte nachschauen zu dürfen. Eine Umgangsform wenn man so will.
Nur mal so als Denkanstoss:
Wenn ihm die Kinder nicht genauso wichtig wären wie mir - so wäre er nicht mein Herr.
Nur da ich WEISS, dass ihm die Kinder vor gehen, vor seinen Bedürfnissen, vor unseren Bedürfnissen, vor unserem D/s und SM kann ich die "Entscheidung" ihm überlassen.
Wer hier schreibt, dass die Abgabe von Verantwortung schon alleine verantwortungslos ist, der - mit Verlaub - hat von gelebtem D/s und in diesem Threat ging es darüber hinaus um 24/7 - keine Ahnung.
Zudem, gerade wenn es um Kinder geht, so geben wir im Alltag doch oft genug - für einen begrenzten Zeitraum - die Verantwortung ab. Wir bringen unsere Kinder in den Kindergarten und übertragen die Verantwortung für diese Zeit ganz selbstverständlich auf die Erzieherinnen. Ganz selbstverständlich gehen wir davon aus, dass die Erzieherinnen (vielleicht auch gänzlich ohne Mutterinstinkt) wissen und entsprechend reagieren wenn unsere Kinder etwas haben - obwohl sie die Aufmerksamkeit ganz nebenbei auch noch auf 20 andere Kinder lenken müssen.
Sofern es hier noch eine Mutter gibt, die auch schon einmal abends aus geht und der Partner/Mann/Dom in dieser Zeit auf die Kinder aufpasst, so gibt sie in dieser Zeit auch die Verantwortung ab und vertraut darauf, dass der Partner/Mann/Dom trotz fehlenden Mutterinstinktes im Falle eines Falles richtig und sofort reagiert - eben genauso oder ähnlich - wie sie es täte. Oder die Oma.. die Tante.. der Babysitter.........................................
Was ist mit Kindern von alleinerziehenden Vätern? Sind die alle schlechter dran, weil den Vätern der Mutterinstinkt fehlt?
Insofern vertraue ich meinem Herrn einfach viel mehr als einer Kindergärtnerin, einer Tante, der Schule, einem Babysitter.......
und kann ihm - auch in meinem Beisein - die Entscheidung darüber überlassen ob und wie gehandelt werden muss.
Bin ich nicht da so entscheidet er ja auch, warum sollte er auf einmal nicht mehr im Sinne der Kinder entscheiden wenn ich dabei bin???
Immer in der Gewissheit dass die Kinder ihm über alles gehen...
Und um auf das Ursprungsposting zurück zu kommen indem ja auch deutlich wurde, dass Kaffeeklatsch es gerne jedem Recht machen würde. Es ist vielleicht keine Möglichkeit es jedem Recht zu machen, aber eine Möglichkeit dem Herrn ein Gefühl zu vermitteln sofern er dieser Verantwortung gerecht werden kann.
LG
~ regen ~