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Wer zuerst-Herr oder Kinder????

amiga ist mir
mit ihrer antwort zuvorgekommen. genauso sehe ich das auch.

kinder bekommen sehr wohl mit, egal wie alt, welches verhältnis erwachsene zueinander haben. warum sonst könnten selbst die kleinsten papa und mama so leicht gegeneinander ausspielen. das geht natürlich bei 24/7 dann nicht, da sub immer erst auf das ok von dom warten muss.

ich bin auch der meinung, dass kinder die konfrontation und auseinandersetzung (nicht heftige streitigkeiten) erleben müssen. nur so können sie selber lernen nicht immer ja und amen zu sagen, sondern konstruktiv zu diskutieren.

auch glaube ich, dass da sicher seelische wunden entstehen. eine frau gehört in unserer gesellschaft nicht auf oder in die knie gezwungen, bei einer umgekehrten rollenverteilung gilt das gleiche. kinder sind - wie bereits erwähnt - nicht immer im elterlichen haushalt. sie sehen tagtäglich, dass es in 99% aller familien anders zugeht. wie sollen sie das verarbeiten? in den ersten lebensjahren wird ihnen ein gewisses rollenbild vorgelebt, dann kommen sie nach draußen und ihre welt wird auf den kopf gestellt.

sicher habe ich keine erfahrung, was in diesen beziehungen wirklich passiert, ich will es auch nicht erleben. denn:

ICH GEHÖRE MIR ALLEIN

gerne tu ich meinem partner gefallen, erfülle seine wünsche, mache ihn damit zufrieden und glücklich. aber das erwarte ich auch von ihm. sexuell gebe ich mich gerne hin, lass ihn das kommando übernehmen und möchte dann abschalten. wenn wir alleine sind!

sicher mache ich oft dinge, die ich nicht gerne tue - meinen haushalt z.b. - und ganz bestimmt bin ich auch froh, wenn ich nicht alle entscheidungen alleine treffen muss. aber ich will sie zumindest miteinander treffen können. das setzt gleichberechtigung voraus.

sicher müssen kinder wissen, das mutter und/oder vater zeit für sich brauchen, dass sie eine sexualität haben. sie dürfen, nein müssen sehen, dass man zärtlich miteinander ist, sich küsst, streichelt, händchen hält. genauso wie sie mitbekommen dürfen, dass man nicht immer gleicher meinung ist. was sie bis zu einem gewissen alter nicht mitbekommen sollen (und dieses alter ist bei jedem kind anders) ist, was passiert.

meine kinder (wie erwähnt 11 - 17) sind sehr gut aufgeklärt, bei uns gibt es keine tabuthemen in der theorie. sobald aber fragen zu speziellen praktiken unter uns kommen, gibt es keine konkrete antwort. was wir miteinander machen, geht die kinder nichts an. erklärt werden die dinge, der kommentar heißt immer: jeder soll es so machen, wie er möchte, solange er niemand anderen dazu zwingt oder in gefahr bringt.

eine 11-jährige findet oralverkehr "iihhhh", eine 17-jährige mit großer wahrscheinlichkeit nicht mehr. ein kleinkind schätzt das stöhnen im bett anders ein, als ein teenager. ein kleinkind bekommt angst - stöhnen = schmerz - ein teenie findet es peinlich, unangenehm.

wie empfindet ein kind die vollkommene unterwerfung? ich weiß es nicht, kann es nur erahnen und möchte meine kinder dem nicht aussetzen.

genug geschwafel von einer unwissenden.....
...
********rtig Paar
28.092 Beiträge
ich muss regen mal zustimmen -
zum eigentliche Thema möchte ich mich, bis auf kleine Einschränkungen der Meinung von regen anschließen.

Sicher übernimmt jeder, der Kinder hat eine ständige Verantwortung. Aber gerade in diesen alltäglichen Situationen, die in der Ausgangsfrage gemeint waren und die regen auch sehr schön beschrieben hat muss eine Mutter nicht sofort und in jeder Minute für die Kinder parat stehen.

Kinder sollten meiner Meinung nach zur Selbständigkeit erzogen werden - bitte nicht mit Vernachlässigung verwechseln, das meine ich hier nicht.
Und wer wie regen in einer solchen Beziehungsform lebt, kann für mein Empfinden die Entscheidung, ob das Kind sofort Aufmerksamkeit braucht oder es auch kurz warten kann, selbstverständlich an den Dom abgeben - so es denn gewünscht ist.

Deshalb bekommt das Kind ja nicht mehr oder weniger Aufmerksamkeit als in "normalen" Beziehungen. Nur die Entscheidungsfindung ist in diesem Fall eine andere.

Ich habe nur für mich in einem Punkt eine andere Definition:

Dass ich diese Entscheidung darüber nicht selber treffe hat im Übrigen nichts damit zu tun dass ich meinen Verstand nicht mehr benutzen kann oder mir meine Kinder unwichtig sind, sondern einfach damit, dass ich den unsagbaren Luxus habe in diesen Momenten weder nachdenken noch entscheiden zu müssen in der Gewissheit dass das Richtige passieren wird.

Es hat für mich nichts damit zu tun, dass ich nicht entscheiden möchte. Für mich persönlich ist es der unsagbare Luxus, jemanden an meiner Seite zu wissen, mit dem ich so sehr Eins bin, mich so verbunden fühle, mit dem meine Seele so verschmolzen ist, dem ich so sehr bis in die tiefste, dunkelste und hinterste Ecke meines Ichs vertraue - dass ich Ihm die Entscheidung überlassen kann und möchte (soweit Er das will).

@***ga, ltsMe, uschi_arthur

Auch wir leben in einer Beziehung mit ständigem Machtgefälle. Unsere Kinder kennen mich als

• erfolgreiche, durchsetzungskräftige Geschäftsfrau
• gerne mal etwas aufbrausende, aber auch diskussionsfähige, liebende Mutter
• geachtete und über alles geliebte Ehefrau

aber auch als

• vor ihrem Herrn kniende und dienende sub (sie nennen es "befrauen", weil bemuttern kann man ja nicht sagen - dass ist O-Ton der Kinder)

Ich nehme da gerne Alice Schwarzer beim Wort. Emanzipation der Frau ist für mich extrem wichtig. Ja - ihr lest richtig. Ich kann ziemlich ungehalten reagieren, wenn Frauen aufgrund ihres Geschlechts minderwertig behandelt werden.

Für mich schließt diese Emanzipation aber zwingend mit ein, dass ich als Frau auch das Recht bekomme (bzw. mir in meinem Fall nehme), mich aus freien Stücken meinem Herrn unterwerfen zu dürfen. Und dies nicht aus Schwäche - nein. Einzig und alleine aus Liebe und tiefstem inneren Bedürfnis.

Und diese Stärke, sich der gesellschaftlichen Norm nicht auf biegen und brechen zu fügen, Anders sein zu können, vermittele ich mit meinem Verhalten auch meinen Kindern. Wir leben anders als die Norm, aber das tun viele - Schwule, Lesben usw. auch. Und diese Kinder bekommen dadurch, dass ihre Eltern sich nicht vor ihnen verstellen und verstecken (das zum Glück nicht mehr müssen), auch keinen seelischen Schaden. Im Gegenteil, für mich gehört Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu den wichtigsten Werten. Wie soll ich diese meinen Kindern vermitteln, wenn ich ihnen selbst Lügen und Unaufrichtigkeit vorlebe. So zumindest sehe ich das.

sub von Schlagfertig
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Danke :-)
@ Sub von Schlagfertig. Danke schön, für Deinen Beitrag. Du sprichst mir damit aus dem Herzen und der Seele. *diegroessten*
Schöne Worte und verzerrte Bilder
@ sub von schlagfertig:
Es hat für mich nichts damit zu tun, dass ich nicht entscheiden möchte. Für mich persönlich ist es der unsagbare Luxus, jemanden an meiner Seite zu wissen, mit dem ich so sehr Eins bin, mich so verbunden fühle, mit dem meine Seele so verschmolzen ist, dem ich so sehr bis in die tiefste, dunkelste und hinterste Ecke meines Ichs vertraue - dass ich Ihm die Entscheidung überlassen kann und möchte (soweit Er das will).

Du hast das viel viel besser ausgedrückt als ich, danke dir dafür, denn das sehe und fühle ich ganz genauso.
Es ist für mich ein Luxus nicht entscheiden zu müssen - nicht weil ich es nicht möchte, sondern weil ich es einfach nicht brauche eben aus den Gründen die du so wunderbar in Worte gefasst hast.





Und diese Stärke, sich der gesellschaftlichen Norm nicht auf biegen und brechen zu fügen, Anders sein zu können, vermittele ich mit meinem Verhalten auch meinen Kindern. Wir leben anders als die Norm, aber das tun viele - Schwule, Lesben usw. auch. Und diese Kinder bekommen dadurch, dass ihre Eltern sich nicht vor ihnen verstellen und verstecken (das zum Glück nicht mehr müssen), auch keinen seelischen Schaden. Im Gegenteil, für mich gehört Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu den wichtigsten Werten. Wie soll ich diese meinen Kindern vermitteln, wenn ich ihnen selbst Lügen und Unaufrichtigkeit vorlebe. So zumindest sehe ich das.

Dem möchte ich mich auch vollinhaltlich anschliessen.

@********thur, itsme, amiga

Ich knie nicht vor meinem Herrn um etwas zu bekommen *lach*, deshalb käme wohl auch keines der Kinder auf die Idee auf der Kirmes niederzuknien. Sondern ich knie, sitze, wie auch immer zu seinen Füssen, da es der Platz ist an dem ich mich wohl fühle. Es ist mein tiefes inneres Bedürfnis und ich empfinde dabei einfach innere Ruhe, Geborgenheit und tiefe innige Verbundenheit. Von "auf die Knie zwingen" ist das ganze meilenweit entfernt. Von Demütigung noch weiter.

Und das Thema hier war, was tun wenn der Dom etwas möchte und die Kinder auch - in einem MOMENT - .

Ich bin jedoch erstaunt, welch verzerrtes und von Vorurteilen geprägtes Bild doch in euren Köpfen anscheinend vorhanden zu sein scheint.

Obwohl wir 24/7 leben (ein ständig vorhandenes Machtgefälle),
heisst das absolut nicht, dass ich hier ein nur ständig dienendes Wesen bin und meine Kinder mich so erleben. Ich glaube auch, das wäre meinem Herrn viel zu langweilig. Auch muss ich nicht um jede Entscheidung vorher um Erlaubnis fragen. Ich entscheide dann doch einiges selbst. Meine Kinder dürfen mich sogar etwas fragen und bekommen eine Antwort von mir - ohne dass ich erst meinen Herrn fragen muss. Darüber hinaus bin ich berufstätig und kann mich auch hier nur den Ausführungen von sub von schlagfertig anschliessen. So erleben mich auch meine Kinder.

Auch gibt es - man höre und staune - bei uns Diskussionen konstruktiver Art. Ich habe und äußere sogar meine eigene Meinung und diese wird auch respektiert und oftmals angenommen. Vielleicht gibt es einfach nur bei uns weniger unkonstruktive Auseinandersetzungen bei denen es darum geht, dass jeder seinen Kopf durchsetzen will. Wobei ich auch meinen Kopf schon durchgesetzt habe, da mein Herr mir zuhört, nicht dumm ist und auch keine dumme Sub ohne eigene Meinung an seiner Seite (und zu seinen Füssen) haben möchte. Dazu wäre ich im übrigen auch nicht geeignet.

Und wie man aus dem was ich geschrieben habe zu dem Schluss kommen kann, dass ich auf die Knie gezwungen werde, rund um die Uhr diene, meine Kinder aufgrund unseres Familienlebens keine konstruktiven Auseinandersetzungen erleben, ein falsches Frauenbild vermittelt bekommen...... weiss ich ehrlich gesagt in keinster Weise. Das sind für mich einfach nur typische Vorurteile, wie sie einem des öfteren begegnen ohne dass überhaupt einmal hinterfragt wird.
Traurig dass so etwas auch in einem Forum was sich Dominant und Devot nennt der Fall ist.

Keiner von euch weiss wie unser Familienleben hier abläuft, aber ihr unterstellt, dass es eurer Darstellung entspricht. 24/7 heisst nicht ständig zu dienen, mit gesenktem Kopf durch die Gegend zu laufen, unselbständig zu sein und auf die Knie gezwungen zu werden.......



das geht natürlich bei 24/7 dann nicht, da sub immer erst auf das ok von dom warten muss.

Wer hat das denn behauptet, dass Sub IMMER erst auf das ok von Dom warten muss????
So stellt sich unser Zusammenleben eben nicht dar. Ich "muss" auf das ok meines Herrn "warten", wenn er mir einen Platz angewiesen hat, das ist richtig. Mir wird nur nicht 24 Stunden lang ein Platz angewiesen. Ginge auch schlecht, da ich so ganz nebenbei auch noch berufstätig bin und wäre auch für den Dom ziemlich anstrengend. Auch ein "dummer" Dom, wer seiner Sub so wenig zutraut, dass er ihr keinerlei eigene Entscheidung mehr lässt.

Jeder Mensch (auch Sub) hat Stärken und Schwächen. Ein intelligenter Herr, der es versteht die Stärken seiner Sub zu fördern und sie bei den Schwächen zu unterstützen. So ganz nebenbei wirkt sich das auch positiv aufs Familienleben aus.

Wir leben vielleicht nicht "gleichberechtigt", aber gleichwertig..
Ich befürchte nur, dass auch dieser Satz nicht wirklich verstanden wird.

Vielleicht löst ihr euch mal ein klein wenig von eurem festgefahrenen Bild einer 24/7 Beziehung und seid offen für die Erfahrungen von denen die es leben.

@***Me
Du schreibst, ihr spielt auch nicht extrem wenn die Kinder im Haus sind.
Ich kann nichts extremes daran finden auf dem Boden sitzend, knieend, Kaffee zu trinken.
"Extrem spielen", da kannst du dir sicher sein, findet bei uns auch nur statt wenn ausgeschlossen ist, das es eines der Kinder mitbekommen könnte.

@*******gel
Wer sagt denn dass bei uns die Kinder nicht vorgehen?
Und wenn ich selbst nachschauen möchte, so bitte ich ihn selbst nachschauen zu dürfen. Es ist absolut kein Problem. Eine Umgangsform und der Respekt vor ihm sowie die Gewissheit dass er die Situation richtig einschätzt und das richtige tut die noch nie enttäuscht wurde.
Ein Mann, dem ich nicht zutrauen könnte dass er weiss was er zu tun hat und dem ich erst zurufen müsste "lauf".. der wäre definitiv nicht der Richtige für mich.

Du schreibst du lebst in einer (Anfänger)BDSM Beziehung.
Alles ist eine Frage der (gemeinsamen) Entwicklung. Deshalb schrieb ich auch 24/7 lebt man nicht von jetzt auf gleich. Was hielte dich davon ab, wenn du wirklich gefesselt bist und ein Kind wird nachts wach und schreit nach Mama - er schickt sich an nachsehen zu gehen anstatt dich loszubinden - dass du ihm z.b. sagst "Erlaubst du mir selbst nachzuschauen, dann fühle ich mich wohler?"
So stellt sich diese Situation bei uns dar. Ich käme aus meinem Gefühl für ihn heraus nie auf die Idee - wie es hier von anderen geäussert wurde - "Lauf" zu rufen oder vielleicht sogar "Mach mich sofort los ich muss nachsehen". Vielleicht eine Frage des Respektes.

Ohje.. wieder ein Roman...und das sogar ganz ohne um Erlaubnis zu bitten oder eine Entscheidung abzuwarten *zwinker*

Lieben Gruss
~ regen ~
*********more Mann
149 Beiträge
@regen (und ebenso schlagfertig):
Bisher habe ich nur still im Hintergrund mitgelesen.

Jetzt aber möchte ich einfach mal bekunden, dass mir grundsätzlich sehr gefällt,
was Du/Ihr da über Euch & Euer Miteinander schreib(s)t!
*blume*

Interessant fand ich dennoch die Aussage von amiga:
Genauso wie wir unsere Neigungen ausleben wollen, wollen auch unsere Kinder ihren eigenen Weg finden. Dies ist aber nur möglich, wenn ihnen eine normale Mann/Frau-Beziehung mit gleichberechtigten Partnern vorgelebt wird.
Darüber grübele ich nun schon eine ganze Zeit - denn das stelle ich mir schon etwas schwierig vor - was ist 'norm-al'?!
'Normal' ist/scheint wohl, was die Gesellschaft des 21.Jh. allgemein akzeptiert (verordnet?) - für die Gratwanderung zwischen den 'allgemein üblichen Rollen' & dem bei Euch (zusätzlich!) daheim gezeigten Verhalten, wie dies den Kindern sinnvoll nahezubringen ist, dafür fehlt mir gerade die Idee...

sub von schlagfertig schreibt dazu:
Und diese Stärke, sich der gesellschaftlichen Norm nicht auf biegen und brechen zu fügen, Anders sein zu können, vermittele ich mit meinem Verhalten auch meinen Kindern. Wir leben anders als die Norm, aber das tun viele - Schwule, Lesben usw. auch. Und diese Kinder bekommen dadurch, dass ihre Eltern sich nicht vor ihnen verstellen und verstecken (das zum Glück nicht mehr müssen), auch keinen seelischen Schaden. Im Gegenteil, für mich gehört Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu den wichtigsten Werten. Wie soll ich diese meinen Kindern vermitteln, wenn ich ihnen selbst Lügen und Unaufrichtigkeit vorlebe. So zumindest sehe ich das.
Das liest sich für mich sehr gut & authentisch! Diese (wichtige!) Ehrlichkeit kann ich gut nachvollziehen & begrüße sie - auch glaube ich nicht, dass es einen wie auch immer gearteten seelischen Schaden durch das 'Befrauen' gibt - und dennoch knabbere ich mächtig an der Frage herum, wie man solche Rollen einnehmen/leben kann (weil sie einem einfach passen) - ohne sie den eigenen Kindern damit als üblichen (gesellschaftlichen) Maßstab & auch für sie anzustrebendes Ziel vorzu_leben... (Mit 'Ziel' meine ich die Form, wie auch sie später einmal eine Beziehung führen sollten.)

[b]seufz[/b] Keine Ahnung, ob ich meine Frage auch nur annähernd sinnvoll in Worte habe verpacken können... Ich möchte kein Zerreden dieses besonderen Zaubers im Miteinander, keine Rechtfertigungen von Euch hören - dafür sehe ich eh keinerlei Grund. Ich möcht's nur für mein eigenes, zukünftiges Handeln mit einordnen können, wenn vielleicht auch mal Kinder da sind!
[b]freu4[/b]
Versuch einer Zusammenfassung meiner vielleicht etwas wirren Zeilen:

Ich kann das, was Ihr dort täglich (er)lebt wohl ein ganze Stück weit sehr gut 'vom Bauch her' nachvollziehen, auch wenn ich keine Details weiß/kenne. Es ist für EUCH einfach RICHTIG, weil es sich gut anfühlt & eine unsagbar hohe Form von gemeinsamer Erfüllung/ Vertrauen ist... (Schlüsselsatz: "Es ist mein tiefes inneres Bedürfnis und ich empfinde dabei einfach innere Ruhe, Geborgenheit und tiefe innige Verbundenheit.") - Was für mich offen bleibt, ist schlicht noch die Frage, wie Eure Kinder mit diesen 'von der Gesellschafts-Norm abweichenden' Eindrücken 'Wert-neutral' umzugehen vermögen. Oder noch kürzer: Wie gehen sie mit dem 'Befrauen', auch nach außen hin, um?

LG zur Nacht, I. *engel2* ...nu' isses auch'n halber Roman geworden.
@*********more

Normale Beziehung zwischen Mann und Frau ist für mich, was in der Schweizer Verfassung verankert ist, nämlich die tatsächliche Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Möchte ich meinen Kindern diese Werte vermitteln, dann kann ich das nur, wenn ich es ihnen auch vorlebe und sie es damit erleben und verinnerlichen. Dieser Ansatz ist für mich nicht aufgezwungen sondern eine logische Konsequenz der Emanzipation (die nicht nur eine Sache der Frau ist). Einzig das Wort normal ist wohl falsch gewählt.

Kinder orientieren sich ja an der Allgemeinheit, auch wenn uns das nicht gefällt und wir lieber eine andere Lebensform hätten. Und wenn die Eltern anders sind, in welcher Form auch immer, dann übertragen die Kinder das auch auf sich, sie gehen davon aus, dass auch sie anders sind. Kinder möchten aber gar nicht anders sein, Kinder möchten die heile Welt erleben die sie aus dem Fernsehen oder von ihren Freunden her kennen. Aber weil Kinder sehr gut kooperieren werden sie jegliche Lebensform annehmen und sich damit abfinden, bei sehr schlechten Bedingungen leider nicht ohne Spätfolgen, aber das gehört nicht hier hin.

@********rtig, es geht dabei nicht darum, die Kinder zu belügen sondern ihnen Werte zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, später unbefangen ihren eigenen Weg zu gehen. Ja, Schwule und Lesben leben anders, was aber nicht heisst, dass die Partnerschaft nicht gleichberechtigt ist.

Was für mich offen bleibt, ist schlicht noch die Frage, wie Eure Kinder mit diesen 'von der Gesellschafts-Norm abweichenden' Eindrücken 'Wert-neutral' umzugehen vermögen. Oder noch kürzer: Wie gehen sie mit dem 'Befrauen', auch nach außen hin, um?

Diese Frage finde ich eben auch ganz spannend. Ich frage mich einfach, ob die Kinder dann später dieses "befrauen" nicht auch verinnerlicht haben. Das heisst, der Junge möchte eine Frau die ihn genauso verwöhnt wie seine Mutter den Vater, vor allem Jungs suchen sich doch oft unbewusst eine der Mutter ähnliche Frau.

Viel schlimmer wäre es aber, wenn ein Mädchen, das nicht die devote Neigung der Mutter hat, dieses "befrauen" verinnerlicht. Läuft es nicht Gefahr, von seinen späteren Lebenspartnern ausgenutzt zu werden oder sich selbst aufzugeben (@********rtig, wie siehst du das denn?).

Schliesslich wissen wir doch, dass die Kinder in ihrem späteren Leben sich an den Eltern orientieren. Und wie ich schon geschrieben habe, auch wenn man ihnen erklärt, warum man so lebt, können sie nur das lernen und verinnerlichen, was sie auch erleben.

@***en
Ich habe nie geschrieben, dass du niederkniest. Aus deinen ersten Antworten ist für mich einfach nur rübergekommen, dass du die Entscheidung, ob und wann du zu deinen Kindern gehst, deinem Herrn überlässt.

Und das mein 24/7 Bild verzerrt ist, mag ja vielleicht sein. Es geht vielleicht einfach von einer anderen 24/7-Beziehung aus wie ihr sie lebt und da es da wie überall zahlreiche Facetten gibt, lässt sich nun ja auch nicht verleugnen. Bei deinem letzten Posting frage ich mich, ist das denn noch 24/7? Bitte entschuldige meine Unwissenheit…

Gegenfrage zu deinem Posting hier:

So stellt sich diese Situation bei uns dar. Ich käme aus meinem Gefühl für ihn heraus nie auf die Idee - wie es hier von anderen geäussert wurde - "Lauf" zu rufen oder vielleicht sogar "Mach mich sofort los ich muss nachsehen". Vielleicht eine Frage des Respektes.

Wie sieht es denn mit dem Respekt gegenüber den Kindern aus? Böse ich weiss, aber ich habe viel mehr Respekt vor der Würde der Kinder, da Kinder z. B. noch nicht die Fähigkeit besitzen, ganzheitlich zu denken und somit für uns logisches oft verzehrt wahrnehmen. Vor allem kleine Kinder bis 5 Jahre leben ja erwiesenermassen noch stark in der Ich-Welt.

Mit der Verantwortung die du deinem Herrn überträgst, dass er entscheidet, wer (und wann) zu den Kindern geht wenn er dir einen Platz zugewiesen hat, gibst du in diesem Moment doch auch die Wünsche und Würde der Kinder an deinen Herrn ab. Die Kinder rufen nach dir und wollen auch, dass du dann kommst. Hast du wirklich das Recht, diese Entscheidung, ob du dann gehen darfst an deinen Herrn abzugeben? Wie schon gesagt, du legst damit in dem Moment auch den Willen deiner Kinder in die Hand deines Herrn. Kinder haben ja sehr feine Antennen und vielleicht rufen sie öfters dann, wenn dein Herr dir einen Platz zugewiesen hat. Hast du keine Angst, dass das in einem Machtkampf zwischen deinem Herrn und deinen Kindern ausartet? Und hast du keine Angst, dass deine Kinder mit der Zeit kapitulieren und gar nicht mehr nach dir rufen? Kind schreit nach Mami und bekommt den Lebenspartner? Und was ist, wenn du nachts gefesselt bist, dein Kind hat einen Alptraum, ruft nach dir und dein Partner geht hin? Lassen sich deine Kinder so einfach abspeisen? Wenn meine zu mir wollen, dann setzen sie das auch durch und kommen dann einfach.

Wir leben vielleicht nicht "gleichberechtigt", aber gleichwertig..
Ich befürchte nur, dass auch dieser Satz nicht wirklich verstanden wird.

Doch, ich verstehe diesen Satz sehr wohl. Kennst du Jesper Juul's Buch "das kompetente Kind"? Und genau deshalb hinterfrage ich deine Aussage, leben auch deine Kinder gleichwertig (in Bezug auf meine Fragen oben)?

@**l

Zum Schluss einfach noch etwas, ich gehe in meinem Postings immer von den Kindern aus, da diese im Gegensatz zu uns, so leben müssen wie wir es Ihnen vorschreiben und sie lernen das, was wir ihnen vorleben. Und deshalb bin ich gerne bereit, zugunsten der Integrität der Kinder auf gewisse Dinge zeitweise zu verzichten. Wahrscheinlich ist hier wieder einiges sehr schwarz/weiss geschrieben aber schliesslich ist das hier auch ein Diskussionsforum und diese leben ja bekanntlich vom diskutieren. Und wer schreibt, dass solche Ansichten im Dominant und Devot-Forum nichts verloren haben, vergisst dabei, dass der Hauptaufhänger der ganzen Diskussion die Kinder in einer solchen Beziehung sind.
*********ulus Mann
1.986 Beiträge
wor sagen einfach kinder müssen dem dom vorgezogen werden. diese bezieung kann die frau ausleben, wenn die kinder groß sind und aus dem haus sind. vorher brauch die kinder ihre mutter. sonst gelangen die auf die schiefe bahn. der ganze lebensweg der kinder wird dadurch stark eingeschränkt oder sie werden belibende schäden behalte und dadurch im späteren leben sehr große und viele probleme haben.

also finger davon, weil sowas haben wir gerade im erweierten bekanntenkreis erlebt. was das bedeutet sieht man jetzt schon, verstörte, zurückgebliebene, schüchterne unreife kinder.

ciao graf & zofe
********rtig Paar
28.092 Beiträge
@*********more

Ich finde Deine Frage durchaus verständlich. Ehrlich gesagt, sehe ich allerdings weitaus weniger Probleme in Bezug auf die Vermittlung von Lebensstrategien für meine Kinder. Für mich ist es wichtig den Kindern Werte zu vermitteln, ihnen Selbstbewusstsein zu geben und ihre eigene Urteilsfähigkeit zu fördern.
Sind Eltern nicht auch dazu da zu polarisieren, gerade wenn die Kinder älter werden? Ich habe den Lebensstil meiner Eltern nicht übernommen. Nicht weil ich sie altmodisch oder verklemmt finde, sondern weil doch jeder seinen eigenen Weg findet bzw. finden sollte.
Viel elementarer finde ich das Gefühl, das wir als Eltern bei den Kindern hinterlassen. Dass sie sich geliebt, geborgen und gefördert fühlen. Ich ihnen Verständnis entgegenbringe und sie spüren, wie geliebt, geborgen, glücklich und ausgeglichen ich bin. Nur weil sich früher das Leben der Frauen nur um die berühmten drei K´s drehte sind ein Großteil der Frauen heute doch auch selbstbewusst und berufstätig.

Was den Umgang nach außen von Seiten der Kinder angeht – sie finden uns komisch und toll. Komisch weil wir oftmals anders als die Norm gekleidet sind, andere Musik hören, anders Leben. Toll finden sie an uns, dass wir so offen sind, auf coole Feste gehen und sie mit uns über Alles reden können.

Auf die Frage, ob sie unser „komisch sein“ stört, meinten sie – nö, besser ihr seid so als die anderen altmodischen Eltern.

Und selbstverständlich achten wir peinlich genau darauf, dass Freunde der Kinder mich beispielsweise nicht knien sehen.

@***ga

Mein Horizont reicht leider nicht aus zu begreifen, was an einem Mann, der bereit ist Verantwortung zu übernehmen, Kinder zu erziehen und das im speziellen Fall noch nicht mal seine eigenen so falsch sein soll. Überall höre ich immer Frauen, die sich darüber beschweren, dass die Männer sie mit der Erziehung alleine lassen, sich nicht um die Kinder kümmern. Da gibt es Menschen – und da ist es erstmal egal ob es sich um einen Dom handelt oder nicht – die bereit sind sich einzubringen, sich nicht davonzustehlen in die ach so bequeme Ernährerrolle. Ich kann nicht sehen, was falsch daran ist, wenn ein Mann nicht nach Hause kommt, nach seinen Pantoffeln und dem Bier ruft um sich dann vor den Fernseher und seine Sportschau zu vergraben –>> ich bediene hier mal ganz bewusst auch ein Klischee, nämlich das, dass mancher BDSMler von Vanillas hat.
Weshalb in einer solchen Familie die Kinder keinen Schaden davontragen, aber dort wo Menschen in tiefster Vertrautheit und Liebe tagein tagaus einander begegnen?

Ich für mich sehe es auch nicht als einen Makel an, Verantwortung abzugeben. Nicht wenn es sich dabei um einen ebensolchen vertrauenswürdigen Menschen handelt. Ein Mensch dem ich mein eigenes Leben anvertraue. Wieso sollte ich diesem Menschen nicht auch meine Kinder anvertrauen – und nein ich gebe dabei die Würde meiner Kinder keinesfalls ab.

Ich glaube aber, dass wir dieses Thema vermutlich nicht wirklich klären können. Wer eine solche Beziehung wie regen_und_Meer oder in vermutlich ähnlicher Weise auch wir sie führen, nie hat beobachten oder erleben können, macht sich vermutlich keine Vorstellung über die Gefühle, die so eine Beziehung mit sich bringt.

sub von Schlagfertig
********rtig Paar
28.092 Beiträge
@ amiga
ich möchte auch noch mal meinen senf dazugeben
@********rtig, es geht dabei nicht darum, die Kinder zu belügen sondern ihnen Werte zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, später unbefangen ihren eigenen Weg zu gehen. Ja, Schwule und Lesben leben anders, was aber nicht heisst, dass die Partnerschaft nicht gleichberechtigt ist.
Konkrete frage – konkrete antwort:
Erstens: wenn ihr den kindern eine „heile“ welt vorspilelt, unterdrückt ihr nicht nur EUCH und eure gefühle – und lebt „gefühlsunterdrückung-ist-toll“ euern kindern vor … sondern ihr werdet selbst [b]klugscheißer-modus-an[/b] nicht DIE glückliche beziehung leben und erleben können die ihr euch erträumt. Kinder haben hierfür unheimlich sensible antennen und geben sich in solchen fällen die schuld – ein riss in der psyche eines kindes den ICH nicht kitten möchte. [b]klugscheißer-modus-aus[/b] Das ist genau der grund aus dem sich viele heranwachsende schwule das leben nehmen! Weil sie nicht in der lage sind diese verlogenheit im innern der seele zu verkraften, weil sie nicht WIRKLICH frei erzogen wurden. Auch weil sie nicht mit haut und haaren erleben durften, dass auch – oder gerade diese – nicht-gesellschaftkonforme-lebensgemeinschaften erhrlicher und wahrhafter sind als die stino-normalbeziehungen.
Unsere kinder durften dies erfahren … und danken uns auf allen wegen, dass es bei uns nicht so zugeht wie in „anderen“ ehen. Wo der mann verbal ausfällig wird gegenüber kindern und frau – frau irgendwann heulend ihre kinder an die brust drückt und spricht: „wenn ihr groß genug seid … lass ich mich scheiden“

Unsere beziehung ist geprägt durch ein höchstmaß an respekt … ich kann nicht nachvollziehen, was daran eine zweifelhafte wertevermittlung darstellen soll?

Im nachgang: ich kenne keine beziehung und ich habe einige durch – auch gleichgeschlechtliche – die GLEICHBERECHTIGTER (im seelischen und philosophischen sinne) sind, als die die wir leben! Eigentlich ein thema für einen extra-fred *mal-so-denkt*. Was ist gleichberechtigung für dich? Die auswahl der wandfarben? Gleichberechtigung willst du deinen kindern lehren! Lebst sie aber ihnen gegenüber nicht aus?? Wäre es nicht im sinne des wortes dienlicher gleiches recht für dich und deine – sagen wir mal sehnsüchte – auch gegenüber deinen kindern einzufordern. Genau wie dies deine kinder dir gegenüber auch tun. In einem anderen falle unterwirfst du dich im kleinen – ich kenne auch fälle von GROSSEN – deinen kindern … dann hilft nur noch die „super-nanny“!

Diese Frage finde ich eben auch ganz spannend. Ich frage mich einfach, ob die Kinder dann später dieses "befrauen" nicht auch verinnerlicht haben. Das heisst, der Junge möchte eine Frau die ihn genauso verwöhnt wie seine Mutter den Vater, vor allem Jungs suchen sich doch oft unbewusst eine der Mutter ähnliche Frau.
BOAAA immer diese Klischees [b]grusel[/b]
Kinder sind nicht stumpf im kopieren, kinder verinnerlichen im geist, ihnen sind die körperlichen aufälligkeiten dabei völlig wurscht.
Mein gott - ich dachte doch bis eben wirklich, dass du selbst kinder hast [b]grübel[/b] … nur weil mein vater „die-oder-die“ musik gehört hat höre ich nicht dieselbe, nur weil er fussbal im tv gemocht hat – mag ich das nicht automatisch. Nur weiler meiner mutter mit verachtung begegnet ist – mache ich das noch lange nicht.
Kinder „funktionieren“ au einer GANZ ANDEREN EBENE … es ist traurig immer wieder von eltern zu lesen die dieses nicht verstanden haben!

  • SchlagFertige grüße

*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Also durch die
letzten Postings habe zumindest ich eine Menge gelernt.
Und muss einiges zurücknehmen.
Durch die Erklärungen habe ich eine andere Sichtweise bekommen und kann vieles viel besser verstehen.
Danke euch dafür.

Und trotzdem würde ich meinen Mann nicht gehen lassen wenn eines meiner Kinder meine Hilfe bräuchte.
Aber wieso sollte in manchen Familien nicht der Mann nachsehen?
Ich denke das liegt doch auch viel daran welches Verhätnis die Kinder zu dem Partner haben. Ob leiblich oder nicht.

Und es spricht nichts dagegen dann zu fragen ob man selbst nachschauen gehen darf. Jeder verantwortungsvolle Dom wird dies akzeptieren und mich gehen lassen.

Was ich absolut nicht akzeptabel finde ist die Einstellung dass man BDSM erst ausleben sollte wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Soll man wirklich seine Neigung jahrelang unterdrücken? Unglücklich sein, mit sich selbst und seiner Umwelt dadurch unzufrieden?
Ist man damit den Kindern ein Vorbild? Sicher nicht.
Und man kann es auch ausleben ohne dass die Kinder viel mitbekommen.

Ich merke das ich noch viel zu lernen habe.

  • LG Blackangel36

@schlagfertig
Nur weiler meiner mutter mit verachtung begegnet ist – mache ich das noch lange nicht.

Nein, das mag sein, aber deine Antwort auf meine Fragen bzw. nicht mal auf meine Fragen, welche du anscheinend gar nicht richtig verstanden hast oder einfach nicht beantworten willst, zeigen für mich doch einiges an Verachtung mir gegenüber...
Eigentlich...
haben sub von schlagfertig und schlagfertig schon in der Art geantwortet, wie ich auch nun antworten wollte. All diese Gedanken und Gegenfragen gingen auch mir bei Lesen des Postings durch den Kopf.
(Ich habe dein posting @ amiga heute morgen gelesen, da aber Sonntag = Familientag, habe ich erst jetzt die Zeit und auch die Muße zu antworten)

@***ga

Da du mich angesprochen hast in deinem Posting, so möchte auch ich dir direkt antworten. Dies natürlich auch auf die Gefahr hin, dass auch ich deine Fragen nicht richtig verstehe.
Aber das Gefühl (ohne dich nun angreifen zu wollen denn nichts liegt mir ferner als das) habe ich - mit Verlaub - bei den Fragen die du mir stellst, dass du das was ich hier bisher zu dem Thema geschrieben habe nicht "richtig" verstehst.

Da es mir jedoch leider nicht möglich ist unsere komplette Lebensform hier niederzuschreiben mit allen Facetten und Details versuche ich einfach mal zu deinen konkreten Fragen und deiner Sichtweise Stellung zu beziehen.

Worauf ich ganz zu Anfang noch einmal hinweisen möchte, so habe ich in keinem meiner Postings gesagt, dass meine/unsere Kinder hinter meinem Herrn zurückstehen (müssen). Im Gegenteil schrieb ich mehr als einmal, dass meinem Herrn die Kinder vor allem - also sich selbst, unserem D/s, unserem SM gehen, was eine VORAUSSETZUNG dafür ist und war, dass ich ihm die Entscheidung in solchen Momenten getrost überlassen kann, mich ihm schenken konnte (und NEIN, die Kinder wissen nicht, dass und wie ich mich ihm geschenkt habe und was dies im Einzelnen bedeutet)
Die Frage nach der Gleichwertigkeit und der Würde der Kinder wäre damit eigentlich schon beantwortet, wenn man denn die ganze Tragweite dieser Tatsache "begreift".
Nämlich Verantwortung für die Rechte, Wünsche, Bedürfnisse, Entwicklung der Kinder, die man idealerweise übernehmen kann, wenn man Kinder hat - ob leiblich oder nicht spielt dabei für mich überhaupt keine Rolle.
Genauso wie auch ich diese Verantwortung wahrnehme, so nimmt auch mein Herr diese Verantwortung im täglichen Zusammenleben, in Kleinigkeiten und im Grossen tagtäglich wahr.

Ich habe nie geschrieben, dass du niederkniest. Aus deinen ersten Antworten ist für mich einfach nur rübergekommen, dass du die Entscheidung, ob und wann du zu deinen Kindern gehst, deinem Herrn überlässt.

Es ist schade, dass nur dieses in meinen ganzen "romanähnlichen" Ausführungen für dich rübergekommen ist und nicht das "drumherrum" was ich dargestellt habe, was für mich Voraussetzung dafür ist.
Ich habe auch nicht explizit Dich angesprochen, als es um das "in die Knie gezwungen werden" ging.

Und das mein 24/7 Bild verzerrt ist, mag ja vielleicht sein. Es geht vielleicht einfach von einer anderen 24/7-Beziehung aus wie ihr sie lebt und da es da wie überall zahlreiche Facetten gibt, lässt sich nun ja auch nicht verleugnen. Bei deinem letzten Posting frage ich mich, ist das denn noch 24/7? Bitte entschuldige meine Unwissenheit…

Auch hier habe ich nicht "nur" dich angesprochen. Was ich mit verzerrten Bildern meine sind folgende Aussagen:
das geht natürlich bei 24/7 dann nicht, da sub immer erst auf das ok von dom warten muss
auch glaube ich, dass da sicher seelische wunden entstehen. eine frau gehört in unserer gesellschaft nicht auf oder in die knie gezwungen,...
(ein Beispiel: Mutter, Dom und ein befreundetes Ehepaar sind mit den Kindern auf der Kirmes. Kind möchte Karusellfahren, darf aber nicht. Kniet nieder und sagt, bei Mama funktioniert das auch immer.... *Haaresträub. Solche und unendlich viele weitere Begebenheiten könnten und werden sich ergeben. Da bin ich sicher.)
Das gibt sicher keine seelischen Wunden aber in eurem Fall prägt sich ein Frauenbild ein, welches deinen Kindern suggeriert, dass die Frau ihrem Mann zu dienen hat, ihm gehört.

Letzteres Zitat stammt aus deinem Posting, deshalb habe ich - auch - Dich mit angesprochen. Da du mich - uns - nicht kennst, uns nicht zusammen erlebst, so frage ich mich wirklich wie du beurteilen willst, dass sich in - unserem - Fall ein Frauenbild einprägt, welches dieses den Kindern suggeriert.

Bei den anderen Zitaten handelt es sich - für mich - um typische Vorurteile, sogar Bewertungen werden getroffen, es werden "Tatsachen" dargestellt und Beispiele konstruiert wie unser Zusammenleben abläuft, die wohl "aus der Ferne" (bzw. nach 2 Postings) schlecht beurteilt werden können, dazu bedarf es etwas mehr. Ich denke ich darf mich darüber wundern und auch traurig sein (dass es hier nicht hingehört schrieb ich nicht), dass dies - sogar - in einem Forum wo es um Dominant und Devot geht - der Fall ist. Keineswegs habe ich etwas gegen konstruktive Auseinandersetzung oder andere Ansichten. Wie du so treffend schriebst, schliesslich ist das hier ein Diskussionsforum. Um sich auseinanderzusetzen ist es m.E. jedoch erforderlich zu hinterfragen anstatt Behauptungen über das Familienleben anderer aufzustellen und du scheinst es ja genauso zu sehen.

Richtig - 24/7 hat so unendlich viele Facetten - wenn du dich nun fragst ob das denn noch 24/7 ist, was wir leben, so leben wir - unser 24/7. Wir leben was wir sind und wie wir fühlen - soweit das im Alltag mit 3 Kindern möglich ist. So steht es in unserem Profil. Eine "Schubladeneinteilung" ist im Leben generell schwer möglich, jedoch hilft es sich zumindest in etwa zuzuordnen, wenn man sich in einem Forum wie diesem bewegt.
Was es für uns bedeutet, das wäre eigentlich ein gänzlich neues Thema.
Dazu hier nur so viel. Für uns bedeutet 24/7, dass wir ein ständig vorhandenes Machtgefälle leben. Er ist mein Partner, mein Gefährte, mein engster Vertrauter, mein Geliebter, aber eben immer auch mein Herr und das nicht nur für eine begrenzte Zeit oder ausschliesslich sexuell sondern IMMER und allumfassend. Dies ist - für uns - nicht gleichbedeutend damit, dass man es in jeder Sekunde aus-leben muss, die Sub ständig dienend ist. Aber dass es in jeder Sekunde aus-gelebt werden kann, wenn er etwas von mir verlangt, dass ich bereit bin, ohne dass er 24 Stunden etwas von mir verlangen muss..... Wie gesagt, genug Stoff für ein eigenes Thema....

Wenn dies für dich dann kein 24/7 ist, dann ist es das - für dich - eben nicht.

Dazu dass die Kinder etwas suggeriert bekommen, so möchte ich nur kurz sagen, dass gerade im Bereich D/s doch vieles auf non-verbaler Ebene ablaufen kann. Im Alltag mit 3 Kindern ist da eben Fantasie gefragt um ihnen nämlich eben nicht das Bild der - ständig - dienenden Frau zu suggerieren. Ich möchte damit sagen, dass die Kinder doch den Hauptteil garnicht mitbekommen obwohl sie daneben stehen und behaupte sogar, dass auch "draussen" nur ein wirklich aufmerksamer Beobachter der dazu auch noch selbst BDSM "lebt" oder weiss was sich dahinter verbirgt, dies erahnen kann. Ich habe Regeln, die sich nach aussen eben schwer erkennen lassen und es läuft sehr vieles zwar offen, aber dennoch nicht erkennbar ab. Oder glaubst du, meine Kinder oder irgendjemand anderer merken es, wenn wir Händchenhaltend spazieren gehen und ich bin z.B. in einer Äußerung über die Strenge geschlagen, wenn er mir die Hand fester drückt - oder gar mir kurz hintereinander die Hand z.B. 10 mal drückt, was da gerade abläuft???? Ich weiss dann genau was gemeint ist und evtl. später auf mich zu kommt. Oder aber er schaut mich an und ich blicke kurz zu Boden.... ich könnte 100 Beispiele nennen...
Einige Dinge wie z.B. das am Boden sitzen (nicht ständig) leben wir auch vor den Kindern aus, da wir der Meinung sind, dass die Kinder dadurch keinen Schaden erleiden. Ich sitze auch beim Spielen sehr oft auf dem Boden - ohne dass mein Herr dies möchte - meine Kinder wissen: Ich sitze gerne auf dem Boden. Genauso wie ich gerne Barfuss laufe, wie ich gerne Kaffee trinke, wie eben andere Dinge die ich gerne tu. Die Situation die gerade herrscht erschliesst sich den Kindern nicht. Manche Dinge - wie z.B. mein Halsband - fanden Sie "komisch", aber auch "cool", eben weil es ein Schloss hat. Für die Kleine ist es etwas normales, ein Schmuckstück eben.
Unser Familienleben ist geprägt von Liebe, Zärtlichkeit, Respekt, Vertrauen und Offenheit und ich denke das sind Dinge die für Kinder wirklich wichtig sind.

In allem anderen möchte ich mich Sub von Schlagfertig und auch Schlagfertig anschliessen.

Doch - eines noch - wir erziehen die Kinder dahingehend, dass sie sich eben nicht nach der Allgemeinheit richten. Wir versuchen Sie zu starken Persönlichkeiten zu erziehen und ihnen beizubringen, dass jeder Mensch ein Individuum ist, dessen Wünsche und Bedürfnisse soweit möglich zu akzeptieren sind, sofern anderen dadurch nicht geschadet wird. Anders sein und anders denken ist nicht falsch oder schlecht, nur eben anders, Toleranz etwas ganz wichtiges und auch eben Rückgrat. Immer zu dem zu stehen was man selbst ist und wie man empfindet - egal was andere dazu sagen. Es gibt m.E. fast nichts Schlimmeres im Leben als Unehrlichkeit und Menschen die eben nicht authentisch sind. Ich möchte meinen Kindern keine Fassade vorleben. Dass man nicht alles offen auslebt liegt auf der Hand, Stichwort Verantwortung. Meine Kinder werden jedoch auf jede Frage eine offene Antwort - angepasst auf ihren Entwicklungsstand - bekommen.

Auch werden wir Ihnen - wenn sie reif genug sind dafür - erklären was BDSM eigentlich bedeutet oder bedeuten kann. Und das nicht weil wir ihnen unsere Lebensform oder unsere Vorlieben aufdrängen wollen, nein - einzig und alleine aus dem Grund, da wir nicht möchten, dass dies eben von "der Allgemeinheit" übernommen wird nach dem Motto "alles Kranke, Gewalt und "nicht normal".
Ich denke, eben da unsere Kinder viel kompetenter sind, als wir ihnen oftmals zutrauen, können sie unter diesen Voraussetzungen irgendwann sehr gut für sich selbst entscheiden was für sie selbst "richtig und gut" ist.

Dass wir damit nicht auf dem falschen Weg sind, hat sich gerade erst gezeigt, da mein Sohn (12 Jahre alt) nach einem Schulwechsel mit einem Klassenkameraden befreundet ist, der vom überwiegenden Teil der Klasse wegen seines Stotterns gehänselt wird. Mittlerweile wird dieser Junge regelrecht ausgegrenzt und mein Sohn wird damit konfrontiert, dass andere Klassenkameraden ihn ansprechen und fragen (Originalton): "Was willst du denn mit dem Penner. Du bist doch ganz in Ordnung aber der da ist doch das Letzte.." Mein Sohn hat darauf geantwortet: "Er ist kein Penner sondern mein Freund und wenn dir das nicht passt, dann kannst du ja gehen".

Und darauf bin ich stolz.

@******nd_ more:
Vielleicht - d.h. wenn du bis hier her durchgehalten hast - konnte sich ja auch ein kleiner Teil deiner Frage damit beantworten lassen.
Aber gerne würde ich mich auch weiter über dieses Thema austauschen - ich befürchte nur - meine Neigung in Romane auszuarten ist vielleicht etwas anstrengend für die Allgemeinheit

*rotwerd*

Allen die bis hierher durchgehalten haben wünsche ich nun eine gute Nacht...
Die Fortsetzungsromanschreiberin

~ regen ~
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
@regen
Ich finde es gut das du so intensiv schreibst, denn ich habe dadurch eine Menge lernen können.
Und ja auch dadurch ein ganz anderes Bild bekommen.
Und solche Themen sind nun mal auch nicht in 3 Worten erklärt.
Deshalb von mir *top*. Weiter so.
Und vielen Dank für die Einblicke.

  • LG Blackangel36

*********more Mann
149 Beiträge
*meld* - nur mal wieder so zum Thema
Lieben Dank für die aufschlussreichen Beiträge an schlagfertig & sub ebenso wie an regen_und_Meer/Die Fortsetzungsromanschreiberin - und genauso an amiga *g*

Ja, ich habe bis hierher durchgehalten & werde das auch weiter tun. Diese größtenteils sehr konstruktive Diskussion liefert mir viel Denk-Stoff & auch Reibungs-Punkte (was möchte ich für mich, wo sehe ich unsere Grenzen etc.)

Und mir ist klar, dass sich alle Facetten von Grau in einem solchen Thread nicht abbilden lassen können... Somit erwarte ich auch keine Schwarz-Weiß-Antworten! 'BDSM aufschieben, bis die Kinder aus dem Haus sind' - das wäre jedenfalls (hypothetisch gedacht) nicht meine Welt! *zwinker*

Die Aussagen/Bedenken von amiga
Kinder orientieren sich ja an der Allgemeinheit, auch wenn uns das nicht gefällt und wir lieber eine andere Lebensform hätten. Und wenn die Eltern anders sind, in welcher Form auch immer, dann übertragen die Kinder das auch auf sich, sie gehen davon aus, dass auch sie anders sind. Kinder möchten aber gar nicht anders sein, Kinder möchten die heile Welt erleben die sie aus dem Fernsehen oder von ihren Freunden her kennen.
kann ich gut nachvollziehen, decken sie sich doch in weiten Bereichen mit meinen - doch denke ich nach dem Lesen der Antworten, dass das beschriebene '24/7-Familien-Leben' davon auch gar nicht wirklich abweicht oder Grund zur Sorge zu geben vermag, denn:

So wie insbesondere sub & regen ihr Miteinander in den jeweiligen Familien & die gelebten/vermittelten Werte eingehender dargestellt haben, kann ich mich - denke ich - recht gut in die beschriebenen Situationen hineinfühlen, habe somit auch nicht mehr den Eindruck, dass die D/s-Situationen des Alltags unreflektiert von den Kindern übernommen werden (da sie halt wie beschrieben i.d.R. nur 'verdeckt' geschehen).


Eine Passage aus dem 'Roman' von regen fiel mir noch besonders auf:
(...) wir erziehen die Kinder dahingehend, dass sie sich eben nicht nach der Allgemeinheit richten. Wir versuchen Sie zu starken Persönlichkeiten zu erziehen und ihnen beizubringen, dass jeder Mensch ein Individuum ist, dessen Wünsche und Bedürfnisse soweit möglich zu akzeptieren sind, sofern anderen dadurch nicht geschadet wird. Anders sein und anders denken ist nicht falsch oder schlecht, nur eben anders, Toleranz etwas ganz wichtiges und auch eben Rückgrat. Immer zu dem zu stehen was man selbst ist und wie man empfindet - egal was andere dazu sagen. Es gibt m.E. fast nichts Schlimmeres im Leben als Unehrlichkeit und Menschen die eben nicht authentisch sind. (...)
Schöne Zeilen [b]lächel[/b] - das ist etwas, was meine Eltern in meiner Erziehung so vermittelt haben - und was es mir sehr, sehr erleichtert hat, mich mit der Zeit zu meinen Neigungen zu bekennen - weil sie ja eben nicht nur 'im Schlafzimmer stattfinden', sondern mein Kalender für Eltern & Freunde immer mehr 'weiße Flecken' bekam, zu denen ich nix sagen konnte - BIS zum Outing.

Liebe Grüße zur Nacht
& allen einen guten Start in die neue Woche, I.

----------
P.S.: @********rtig(s) bzgl. 'coole Feste' - laufen wir uns auf dem WGT über den Weg?! *wink*
*********usch Frau
522 Beiträge
Themenersteller 
@ Regen
Ich finde,du hast das so super erklärt,wie eine gute Bd/Sm Beziehung mit Kindern funktioniert!!!!

Das es wirklich funktionieren kann...

Und das es den ganzen Tag nicht NUR um sessions geht,sondern auch um anderes...

Du kannst und darfst wirklich gleichzeitig eine gute Mutter und auch brave,folgsame sub sein....das ist schööön !!! *freu*

Genau das wollte ich wissen mit meinem Thema.
Danke für diesen (für mich)wunderschönen Einblick in das Bd/Sm-Leben mit Kindern !

Liebe Grüsse.....kaffee
Ich bin auch der Meinung das die Kinder an erster Stelle stehen *achtung*
Daran gibt es keinen zweifel, deswegen ist man noch lange keine ungehorsame sub, und außerdem wer sagt das eine sub den ganzen Tag nackt auf knien vor seinem Dom verharren muss.
Wer 24/7 lebt pflegt ja auch eine intensive zwischenmenschliche beiehung zu seinem sub bzw. Dom
Ganz klar......
....haben die Kids vorrang und jeder vernünftig denkend Dom sollte das auch so respektieren und weiß auch damit umzugehen! Er sollte es sogar unterstützen und nicht als fehlverhalten der sub bezeichnen!
Zuerst
die Kinder und dann erst ...egal wer..

Welch selten unflauschige Frage!!!!!

Die Kinder haben immer Vorrrang..
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