@kaibi
Finde ich klasse, dass Du diese Frage gestellt hast. Sie beschäftigt mich schon länger.
Mir ist auch wichtig, wenn möglich miteinander, im Austausch, auch sinnvolle Begründungen zu formulieren. Darum jetzt etwas tiefsinniger:
• Die eine Begründung ist die der Tradition, wie es hier auch schon von Vorrednern genannt wurde. In vielen Religionen finden sich enge Verbindungen zwischen Kult und Sex, Spiritueller und Erotischer Praxis.
• Die andere Begründung liegt für mich in der Praxis, wie sie tausendfach von kleinen und großen Vorbildern gelebt wurde:
Wer einen spirituellen Weg tastend geht und seinen ganz persönlichen Weg sucht bzw. "zeigen lässt", der hat Sehnsucht nach einem anderen Leben, der wird Grenzen überwinden, die von der Konvention, vom "common sense", von der allgemeinen Moral gesetzt sind.
Das ist auf der einen Seite eine große
Freiheit, die sich da allmählich auftut.
Und auf der anderen Seite, gleichzeitig, ohne dass sich das widersprechen würde, eine Zunahme an Hingabefähigkeit, Liebe, Vertrauen ... also den klassischen spirituellen Tugenden.
• Ich denke, manche Menschen werden auch den Weg in die Enthaltsamkeit(zeitlich befristet oder nicht) geführt.
• Und nicht zu vergessen: überall, wo Menschen unterwegs sind, treiben auch bunter Egozentrismus und Gier ihr Unwesen, gerade auf dem Gebiet von Erotik/Sex. Mitunter bei Menschen, die sich in ein scheinbar spirituelles Mäntelchen hüllen.
Darum ist Achtsamkeit immer angesagt ... um dem Sinn und der Sinnlichkeit des Lebens auf der Spur zu bleiben....
lg
Leonida (sie)