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Warum Verletzt man die Menschen die man Liebt?...

@BlkFire
Das es nun schon einige Jahre vergangen (10.000 und nicht 100.000) ist denke ich jedem bekannt.

Irrtum.... wenn man den Beginn der kulturellen Entwicklung in etwa mit dem Zeitraum ansetzt, als der erste Homo Sapiens (übrigens parallel zum ausgestorbenen Homo Neandertalensis) auftrat, sind ~ 100.000 Jahre korrekt.

Bitte erst informieren, dann widersprechen ... *pfeil* http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit

*zwinker*
Gegenseitigkeit @ Wib
Natürlich muß das für beide Seiten gelten. Ich erwarte von meinem Partner, daß er mir gegenüber genauso ehrlich ist wie ich ihm gegenüber. Denn ich möchte doch auch wissen, woran ich bin. Und auch ich entscheide auf der Basis dieses Wissens, ob und wie weit ich ihn auf seinem Lebensweg begleite.

Und ja, Du hast Recht, sich die persönliche Wahrheit nicht vorzuenthalten, ist besonders dann wichtig, wenn man/frau (plötzlich) eine andere Richtung einschlägt. Es wäre schlimm, wenn wir uns nicht verändern und entwickeln würden. Und manchmal ist es halt so, daß sich der Partner in eine andere Richtung entwickelt als man/frau selbst. Dann gilt es, sich frühzeitig dessen bewußt zu werden und darüber zu sprechen, ob man/frau unter den veränderten Bedingungen noch bereit ist, gemeinsam weiter zu marschieren. Oder ob es besser ist, in Zukunft wieder getrennte Wege zu gehen.
die wahrheit ist immer gut.
insbesondere wenn man sich gegenseitig entwickelt.

aber was macht man wenn beide diese entwicklung,
weil es ein schleichender sein kann,
nicht sofort merken?

dann nützt die wahrheit wenig. denn sie bleibt erst einmal unausgesprochen.

hier helfen wohl nur klare spielregeln im vorhinein um die möglichen kommunikationsprobleme zu verhindern.

vielleicht durch ziele und deren erfüllbarkeiten durch überprüfung der ist-situation als vergleich mit dem soll!!
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****rp

aber was macht man wenn beide diese entwicklung,
weil es ein schleichender sein kann,
nicht sofort merken?

Merkt man das wirklich nicht oder verdrängt man es zuerst?
Ich glaube jeder kennt dieses "komische Bauchgefühl" , daß
einem anzeigt, "mit dieser Situation komm ich nicht klar " oder
"das gefällt mir nicht". Und jeder macht sich dann erstmal so
für sich Gedanken, was und wodurch es ausgelöst wird.
Wieso wartet man oft zu lange um es anzusprechen?
Wäre es nicht besser es zur Sprache zu bringen, wenn das
Problem noch kleiner ist und eventuell mit Hilfe von beiden Partnern
viel schneller behoben sein könnte?

Im Gegensatz dazu werde ich allerdings nie verstehen, daß Menschen, die sich gerade kennen gelernt haben in der "stillen Hoffnung" verharren, er/sie wird sich schon noch ändern. Oftmals ohne das real anzusprechen und den Partner davon in Kenntnis zu setzen.

WiB
mit der Aussprache warten - aber nicht zu lange
Eine schleichende Entwicklung, zumal eine schleichende Auseinander-Entwicklung bemerkt man/frau manchmal wirklich nicht sofort, sondern erst, wenn der Abstand schon etwas größer geworden ist.

Daß ich mir dann erst mal so meine Gedanken mache, was eigentlich passiert ist und was dahinter steckt, ist genau der Grund dafür, daß ich nicht sofort mit meinem Partner darüber spreche. Eine Aussprache halte ich persönlich nämlich erst dann für sinnvoll, wenn ich meine Wahrheit erkannt habe und mir sicher bin, wo ich gerade stehe und was ich will (und gegebenenfalls auch, was ich nicht oder nicht mehr will).

Es kann nicht schaden, nicht gleich loszuschießen, sondern erst einmal die eigene Front oder die eigene Marschrichtung zu klären, bevor man/frau gemeinsam mit dem Partner den neuen Grenzverlauf festlegt oder sich auf eine neue gemeinsame Marschrichtung einigt. So werden unnötige Scharmützel vermieden, die doch immer damit verbunden sind, daß einer oder beide verletzt werden...

Noch wichtiger ist allerdings, und da gebe ich Wib Recht, nicht zu lange zu warten, um eventuelle Unstimmigkeiten oder Ungereimtheiten anzusprechen. Dann kann es nämlich sein, daß man/frau plötzlich wegen einer Lappalie und für den Partner aus unersichtlichem Grund und heiterem Himmel explodiert und gleich mit schwerem Geschütz auffährt. Dann ist im Nu der schönste Krieg im Gange, der nur selten bald und friedlich beigelegt werden kann.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Wir wissen, dass wir das eigentlich nicht mehr dürfen (oder so ähnlich) und uns unsere "Smilies" u. dgl. sonstwohin stecken sollen, aber wir können nicht anders. Zu Deinem letzten Beitrag:

*top* *blume*

(Unser voriges Posting war weniger eine direkte Frage an Dich als ... na ja, Du weißt schon: Es sollte nur noch einmal als richtig verstanden bestätigt werden, nachdem es schon so viele unnötige Mißverständnisse gab. Also alles klar in dieser Hinsicht, hoffen wir.)
@womaninblack
ja das stimmt grundsätzlich,
es ist trotzdem eine gradwanderung , denn wie auch schon pesmoutizitas schrieb wartet man erst einmal bis man sich selbst im klaren ist und dann kann es auch schon zu spät sein oder auch immer noch zu früh da die interpretation falsch war.
und dann kommt hinzu wie lange kennt man sich und wie offen ist der partner schon für einen offene kommunikation, oder man selbst auch.!!!

trotzdem hast du grundsätzlich recht.!!! *ggg*
Wenn ich dem anderen also "MEINE" Meinung sagen möchte, dann muss ich mich vorher davon überzeugen das ich auch damit Erfolg haben kann.

... will man, wenn man jemandem seine Meinung sagt, denjenigen immer davon überzeugen? Also ich nicht. Vielmehr geht es mir auch darum, dass mein Gegenüber meine Meinung kennt. Wie er dann damit umgeht, ob er für sich selbst nachdenkt, seine Meinung evtl. ändert oder andererseits versucht, mit mir ins Gespräch über unsere eben dann verschiedenen Meinungen zu kommen, liegt wohl an jedem selbst.
Es gibt ja Menschen, die haben irgendwie keine Meinung und "äffen" alles nach, was andere sagen oder tun - für diese werden dann wohl manche Wahrheiten zu Lügen und umgekehrt - wer kennt sich da denn noch aus *zwinker*

Aber mal ernsthaft - Hier geht es ja nicht um irgendwelche kleinen Notlügen, die man sich vielleicht mal einfallen lässt, weil man z.B. mal wieder zu spät kommt und nicht sagen möchte, dass man sich nicht entscheiden konnte, ob man nun lieber das schwarze oder das rote Kleid anzieht, ob nun die oder die Schuhe passender wären usw. *zwinker*
Vielmehr geht es ja darum, einen Freund oder Partner vorsätzlich zu belügen oder etwas zu verschweigen, weil der andere sich auf den Schlips getreten fühlen könnte.
Na also bitte - wenn ich meiner besten Freundin nicht mehr sagen kann, was mir auffällt und ich nicht in Ordnung finde und sie dann einen auf beleidigt macht - also dann hätte das für mich auch keinen Wert. Im Gegenzug erwarte ich dies von ihr aber auch - doch kritikfähig ist ja auch nicht jeder.
Genauso halte ich es in einer Partnerschaft aber auch - Karten offen auf den Tisch - selbst wenn es in dem Moment noch so weh tut. Alles andere ist eben Betrug - dem Partner oder sich selbst gegenüber. Wer damit leben kann und will - bitte - ich würde es nicht wollen.

Natürlich kann man sein Gegenüber auch in Watte packen, weil man vielleicht meint, er könnte die Wahrheit nicht (v)ertragen, doch wer bitte schön kann das beurteilen und wer vermag zu wissen, das es sich mit der Lüge besser lebt? Lügen holen einen immer wieder ein - früher oder später - egal ob man derjenige ist, der die Unwahrheit spricht oder die Wahrheit verschweigt oder derjenige, der belogen wird.

Fazit: Eigentlich müsste jedem, der Wert darauf legt, das sein Leben Wert hat/ wertvoll ist, daran gelegen sein, die Wahrheit zu sprechen und Wahrheit zu erfahren - Das Leben ist nun mal kein Ponyhof - und erst die täglichen Herausforderungen, die kleinen und großen Unstimmigkeiten, gepaart mit dem Erfolg, diese zu meistern und evtl. einen Konsenz zu finden, machen das Leben doch interessant, prickelnd - eben lebenswert *zwinker*

Menschen, die in der Lage sind, ihre Meinung zu äussern, sie zu vertreten, auch mal zu ändern und die Meinung anderer zu hören, zu akzeptieren oder zu ertragen: wahrhafte starke Charaktere!

Luanne
Takt - das Gesicht bewahren lassen
Okay, das Leben ist kein Karussell. Dann muss sich der Wahrheitsliebende aber auch mal hin und wieder gefallen lassen, dass ihm ein entsprechender Gegenwind entgegenbläst. Nicht jeder mag ungebeten erfrischende Wahrheiten zu jeder Tag und Nachtzeit präsentiert bekommen.

Überlege doch bitte jeder einmal für sich selber, an welchem Punkt für ihn die Verletzlichkeit beginnt und hofft, dass jetzt erstmal lieber Stillschweigen darüber bewahrt wird.

Jeder von uns hat eine Achillesferse. Muss die unbedingt zerschnitten werden, auch wenn sie irgendwann wieder heilt?

So manch arglos dahin gesprochene Wahrheit (weil sie ja so wahnsinnig wichtig für einen selbst war) hat dem anderen das Herz gebrochen. Es gilt m.E. wohl abzuwägen, ob man hin und wieder sein Ego zurückstellen kann, dem anderen dafür aber sein Gesicht wahren lässt.
Stimmt @love4eva ...
... mir persönlich geht es auch nicht um solche Wahrheiten, die einen anderen bewusst verletzen - eher ihm die Augen öffnen, um etwas zu sehen, was ihm schaden könnte, würde er es nicht sehen.
Jemanden bloßzustellen allerdings, weil er/sie durch sein Verhalten andere bewusst verletzt - gerne *zwinker*
Sicher gibt es Situationen, wo Schweigen die bessere Wahrheit ist.

Luanne
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****eva

Du bringst etwas Wichtiges zur Sprache.
Ich glaube nämlich das es die Dinge sind, die man nicht so einfach ändern kann, die die wirkliche Herausforderung darstellen.
Und diese dann zur Sprache bringen, ist sicher das Schwerste, weil man weiß das die Tatsache alleine verletzt, aber man es nicht oder nur schwer, ändern kann.

WiB
sehe da kein problem. wahrheit sagen wir uns immer, dabei macht der ton die musik.

so einfach geht das. es wird alles gesagt, und es läuft perfekt. betrügen, lügen usw sind bei uns klar definiert und jeder weiß, wann er die grenze überschreitet. alles eine sache der kommunikation, der feinfühligkeit und der menschenkenntnis und der eigenen persönlichkeit.

*lol*
Stop - ich glaube hier wird einiges vermischt.

Einge meinte ja, sie würden auch mal zu einer Lüge greifen oder einfach was auslassen, während andere sagten sie würden niemals lügen.

Also mal davon ab, dass ausnahmslos jeder schonmal in seinem Leben zu einer Lüge gegriffen hat - und sei es nur, weil er die geplante Überraschung zum Geburtstag von Schatzi nicht versauen wollte - sollte hier unterschieden werden zwischen Notlügen, wie die eben genannte, und Substanzlügen, die nicht positiv enden würden, sondern eine Lüge nach der anderen nach sich ziehen würde um dann in einem Desaster zu enden.

Notlügen - wie die oben erwähnte - hat und wird jeder Mensch in seinem Leben immer mal wieder verwenden, wer das abstreitet begeht schon die erste Lüge. Zu so einer Notlüge gehört für mich auch, etwas auszulassen, wenn konkret nach etwas gefragt wird, denn es wird bewusst eine andere Tatsache vorgespiegelt. Solche Lügen lösen sich aber normalerweise recht zeitnah in einer positiven Überraschung auf und ziehen keine an die Substanz gehenden Lügen nach sich.

Substanzlügen sind da aber etwas anderes und ich denke hier, dürften wir uns alle einig sein, dass die mal gar nicht gehen. Denn Substandzlügen sind nicht mal ebenso Lügen, die Überraschungen oder sowas, vorerst noch verheimlichen sollen sich in Naher Zukunft aber auflösen, sondern das sind Lügen die eben die Substanz z.B. einer Beziehung angreifen. Und die sind verdammt schmerzhaft wenn sie auffliegen weil sie meisten eine Lüge nach der anderen nach sich ziehen, welche alles nur noch schlimmer machen, weil sie meistens auch an die Substanz gehen.

Will heissen, dass Dinge, die nicht diverser Überaschungen oder ähnlichen positiven Effekten dienen, immer ehrlich auf den Tisch gebracht werden sollten, und zwar zeitnah, weil sie sonst womöglich wirklich sehr verletztend sein können und meistens sind.

Und absichtlich seinen Partner zu verletzen, riecht für mich nicht wirklich nach Liebe.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****eva

Ups, da hab ich den Absatz nicht gelesen

So manch arglos dahin gesprochene Wahrheit (weil sie ja so wahnsinnig wichtig für einen selbst war) hat dem anderen das Herz gebrochen. Es gilt m.E. wohl abzuwägen, ob man hin und wieder sein Ego zurückstellen kann, dem anderen dafür aber sein Gesicht wahren lässt.

Ich verstehe jetzt nicht, was Du unter "Gesicht wahren" verstehst.
Aber wieso sollte eine Wahrheit eine andere Wertigkeit bekommen, wenn es für einen wichtig ist. Ich glaube auch nicht, daß man verletzen will, aber manche angesprochenen Dinge verletzen, weil die Ursache nichts mit dem Partner, aber mit den äußeren Umständen zu tun haben.
Was bringt eine verschwiegene Wahrheit denn dem anderen, wenn er das Gesicht wahren kann, aber die Beziehung dann schlechter oder gar nicht mehr funktioniert?
Eine Unwahrheit belastet immer, wenn nicht den Partner, dann einen selbst.

WiB
Puh ...
das ist ein schwieriges Thema, welches ich erst kürzlich auf unangenehme Weise erleben durfte. Ich wurde so mir nichts dir nichts fallen gelassen, ohne auch nur einen Hauch einer Begründung oder die Chance eines klärendes Gespräches zu bekommen. Dabei waren wir (scheinbar) immer ehrlich zueinander. Jedenfalls dachte ich das. Dass es anders war, hat sich in der vergangenen Woche gezeigt. Wir haben immer über alles gesprochen, ich habe ihr zB meine Bi-Neigung sehr früh erzählt usw. Und eigentlich hatte ich den Eindruck, dass sie weiss, dass sie über alles mit mir sprechen kann. Weil ich auch immer alles gesagt habe. Auch unangenehme Dinge. Und sie hat mir auch sehr viele Dinge erzählt, die sie sicher nicht jedem unter die Nase reibt. Trotzdem hat sie sich sang- und klanglos aus meinem Leben verabschiedet, obwohl scheinbar eine große Liebe bestand. Da taucht natürlich die Frage auf: War ich zu ehrlich? Habe ich sie möglicherweise verletzt, oder habe ich Dinge gesagt die sie abschreckten? Was bringt einen Menschen dazu, sich so abrupt und plötzlich aus einer Beziehung zu entfernen? Ehrlichkeit? Ich grübel immer noch ...
@wib
Natürlich möchte ich auf deine Frage antworten. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich mich nicht genau genau genug ausdrücke und es den Wahrheitsliebenden darum geht, dem Partner mitteilen zu dürfen, was sie bewegt oder am Partner stört.

Gestern im TV habe ich Comedian R. Hoffmann folgende Geschichte agieren sehen: er umschrieb äußerst höflich körperliche Mängel seiner Liebsten (Reiterhosen, Orangenhaut, Krähenfüße). Völlig unverständlich war für ihn die Bratpfanne auf dem Kopf und der Satz seiner Liebsten als sie ihn verließ: "F....dich selbst.

Krähenfüße sind wohl kaum änderbar - muss man die mir unter die Nase reiben? Hätte ich einen Sprachfehler - kann ich ihn ändern?

Von diesen, wohl kaum abstellbaren Gegebenheiten rede ich. Oft genug trifft man auf Menschen, die es mit der Wahrheitsliebe übertreiben. Wenn ich natürlich hin und wieder die Wahrheit ausspreche, um meinen Schatz auf den Boden der Realität zu bringen, sollte eine Partnerschaft keinen Knacks bekommen. Wenn sich ein Partner der Illusion hingibt, alles wäre in der Partnerschaft okay, man selbst leidet aber gefühlsmäßig, darf man das ruhig mitteilen. Und doch bleibe ich für mich dabei, dass ich mich zuerst prüfe, ob es mir um mein Ego geht und jeder soll sich nach mir richten. Oder werden Bedürfnisse bei mir unterdrückt oder nicht erfüllt, weil ich wichtige Wahrheiten unausgesprochen lasse.

Ich plädiere sehr dafür, fein zu unterscheiden, was gesagt werden sollte oder auch tunlichst gelassen werden kann.
@ Love4eva
Krähenfüße sind wohl kaum änderbar - muss man die mir unter die Nase reiben? Hätte ich einen Sprachfehler - kann ich ihn ändern?

Von diesen, wohl kaum abstellbaren Gegebenheiten rede ich. Oft genug trifft man auf Menschen, die es mit der Wahrheitsliebe übertreiben. Wenn ich natürlich hin und wieder die Wahrheit ausspreche, um meinen Schatz auf den Boden der Realität zu bringen, sollte eine Partnerschaft keinen Knacks bekommen.

Okay, es scheint so zu sein, dass es ein paar divergierende Vorstellungen darüber gibt, was mit "die Wahrheit auszusprechen" gemeint ist, sprich da hat jeder wohl einen anderen inneren Film vor seinem geistigen Auge ablaufen.

Wenn ich über ein so schwergewichtiges Thema nachdenke, dann gehen meine Vorstellungen in Richtung wirklich schwerwiegender Ereignisse (z. B. Krankheit; finanzielle Sorgen; Arbeitsplatzverlust o.ä.), Meinungsunterschiede (z.B. die Haltung zu wichtigen gesellschaftlichen und politischen Fragen) und Veränderungen (z.B. gewandelte Vorstellungen über die gemeinsame Lebensgestaltung usw.) ,

aber nicht über solche ebenso unvermeidlichen, wie auch (in meinen Augen jedenfalls) völlig unwichtigen Nebensächlichkeiten, wie Krähenfüsse, lichter werdendes Haar, schlaffer werdende Brüste usw.

Der Umstand, dass wir alle älter und nicht unbedingt schöner werden, ist so klar wie Kloßbrühe, und sollte in meinen Augen in einer Partnerschaft eigentlich überhaupt kein Thema solcher Gewissensfragen sein.

Wenn mit "die Wahrheit sagen" solche Nickeligkeiten gemeint wären, wie die von Deinem Komiker dargestellte Situation, dann würde ich auch für ein höfliches Übersehen der Schwächen meines Partners plädieren. Wie ich mir auch umgekehrt wünsche, dass er mir nicht ständig meine vermeintlichen oder tatsächlichen Unzulänglichkeiten, wie z.B. meine Körpergröße, unter die Nase reibt.

Aber, wie gesagt, das hat für mich jetzt nichts mit dem Thema "Wahrheiten auszusprechen" zu tun, sondern ist eine Frage der Wertschätzung, des Respekts und der Höflichkeit meinem Partner gegenüber.
@Pelykanos
Treffend beschrieben. Und wünschenswert, wenn in der Partnerschaft so agiert wird.

Die von dir angesprochenen Wichtigkeiten anzusprechen, empfinde ich als so selbstverständlich (wie verschieden doch Menschen sind), dass mir tatsächlich der Glaube fehlt (obwohl ich genau weiß, dass in vielen Familien diese Themen gerne unter den Teppich gekehrt werden), dass diese Wahrheiten oder besser Tatsachen ans Licht kommen. Es grenzt doch schon an "Unterlassungssünde" sich gegebenen Realitäten nicht öffnen zu wollen. Da ist ein Partner, der mitunter schonungslos die Wahrheit offenbart, als Hilfe und nicht als Gegner anzusehen, oder?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****eva

Also hab ich unter "Wahrheit sagen" auch eher andere Dinge gemeint.

Doch das schließt auch nicht aus, daß , werde ich gefragt "steht mir das?", folgendes als Antwort kommt "das oder das steht dir besser!"

Naja, aber bei mir haben sich die Menschen auch schon daran gewöhnt, daß ich sage was ich meine, auch wenn ich es mittlerweile diplomatischer sagen kann, die Unwahrheit sage ich nicht!
Außerdem merkt mein Partner eh, wenn was mit mir nicht stimmt und fragt dann nach und ich antworte.

WiB
Tja,...
......... Menschen sind oft uneinsichtig, weil das Gegenüber es so empfindet und weil Menschen Individualisten sind. Mit eigenem Charakter, unterschiedlcher Erziehung und eigener Entwicklung.

Da sind wir wieder bei dem allseits beliebten Kommunikationsmodell
[b]*[/b] Schultz von Thun*****
Der eine drückt etwas auf, was der andere ganz falsch versteht. Einer redet auf sachlicher Ebene, der andere impliziert einen persönlichen Angrif.

Wir neigen dazu, bei unserem Gegenüber, ein Unwohlsein, einen Angriff, in dem was wir sagen, durch die Art und Weise, wie wir es sagen, hervorzurufen.
Weil unsere Stimme sich hebt, der ton etwas unfreundlicher, vorwurfsvoller wird oder unsere Körperhaltung dies signalisiert.

Doch, es ist richtig immer die Wahrheit zu sagen. Genau das lehren wir auch unseren Kindern. Wie will ich Wahrheit einfordern, wenn ich sie selbst nicht liefere????
Und wenn man von vornherein einer Beziehung sich eins ist, immer die Wahrheit zu sagen, die wahren Gefühle zum Ausdruck zu bringen, dann kann es auch funktionieren, denn man beruft sich auf das, was beide zu Beginn festgelegt haben. Als Grundstein der Beziehung.

Man sollte vor allem die Diplomatie beherrschen, um nicht von vornherein mit Kritik anzufangen. Kritik kommt nie gut an und in einer Beziehung ist es nicht anders.
Der Gegenpart von Kritik ist Toleranz.
Folglich sollte erst Toleranz geübt werden und dann kritisiert werden.

LG
aus Bielefeld
*kuss2*
@wib
Da gib ich dir gerne Recht. Der berühmten Pullifrage entgegne ich gerne (wenn ich ihn fürchterlich finde) mit einem ganz freundlichen Gesicht und frage meist zurück: "Was möchtest du hören? Die Wahrheit?" Meinem Gesicht sieht man sowie meist an, was ich in Wirklichkeit denke.

Nun gibt es aber Menschen, die einfach nicht die Wahrheit hören wollen. Ich habe gerade mit einem mir sehr nahestehenden Menschen ein für ihn lebenswichtiges Gespräch geführt. Und habe sämtliche Wahrheiten, die auch Realitäten sind, auf den Tisch gelegt. Mit Engelszungen wie auf nen Kranken eingeredet. Nein, und nochmals nein, es wird die Wahrheit regelrecht ignoriert.

Dieser Mensch entscheidet sich bar jedes besseren Wissens für seinen Weg.
Es ist zum Verzweifeln, macht unendlich traurig. Man kann nichts mehr tun.

Aber zumindest habe ich versucht, die Wahrheit an "den Mann" zu bringen. *snief*
@Mrs. Love
Da hast Du ganz recht...
Manchmal ist es auch schwer...die Wahrheit an den Mann, äh an die Frau zu bringen...z. B. Frau muss empfangen können, bzw. Mann muss senden können (Wink mit dem Zaunpfahl)...

Das ist jetzt zwar ein klitzekleines bißchen offtopic...
obwohl, so ganz nicht...denn so können Missverständnisse entstehen, die auch verletzend wirken können...wie im richtigen Leben...*zwinker*

glg,
vulkanino
weil man nur denen weh tun kann,
weil man genau die Schwächen kennt.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*********racul

weil man nur denen weh tun kann,
weil man genau die Schwächen kennt.

Das würde in meinen Augen aber als Vorsatz gelten
und das hat wohl mit Lieben nichts zu tun!

WiB
******iva Frau
2.842 Beiträge
warum verletzt man menschen die man liebt
... ein kurzer kommentar von mir dazu: aus verletzter eitelkeit...
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