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Warum Verletzt man die Menschen die man Liebt?...

Warum Verletzt man die Menschen die man Liebt?...
warum sind Menschen häufig so uneinsichtig? *gr2*
wieso kann man nicht mal sagen dürfen was man von einem hält ohne das es gleich falsch bewerten wird od. zum vorwurf gemacht wird?
sogar mit freundschaftsende droht?! *rotwerd*

man muss doch jemanden sagen können,...: Hey das was du mir zum vorwurf machst mag richtig sein od. ich habe es falsch rübergekommen lassen. *zwinker* oder,.. das sehe ich ein wenig anders als du?!

einfach ein ausreden von dingen, die man an jemanden den man wirklich suuuuuuper gerne hat und einfach glaubt, das sich, zu benehmen wie ein kind nichts ist, was diesen menschen ernst rüberkommen läßt.

eher so, als würde er es ins lächerliche ziehen, od. es egal ist was du als mensch, der sie/ihn ja soooo gerne hat sagt.

sowas macht mich wirklich fix und fertig...!
Ich will doch nur ehrlich sein,...nicht was vorgeben, wovon ich nichts halte od. von angetan bin... *roll*

ist die wahrheit/ meinung zu sagen doch nicht immer richtig??????


*snief*

Wann ist die Wahrheit/ Meinung zu sagen, angebracht & wann nicht?
fängt es bei der Obtik an?
beim betrügen/lügen?

Vortäuschen falscher tatsachen?
Was ist richtig, was falsch???
Wahrheit ja oder nein?
Hallo Sie_sucht_sie28

Da hast Du wieder eine sehr schwierige Thematik zur Diskussion gestellt.
Wie immer bei solchen Fragen gibt es ganz bestimmt nicht DIE Antwort.
Ich gebe hier einfach mal meine zum Lesen:

Wann ist die Wahrheit/ Meinung zu sagen, angebracht & wann nicht?
fängt es bei der Obtik an?
beim betrügen/lügen?

Vortäuschen falscher tatsachen?
Was ist richtig, was falsch???

Es gibt für mich zwei wichtige Gründe, auch dann die Wahrheit zu sagen, wenn ich damit rechnen muss, jemanden damit vielleicht sogar zu verletzen.

1. Ich bin überzeugt davon, dass der andere daran ist, etwas völlig falsch zu machen und sich damit möglicherweise sogar wirklich zu schaden.

2. Mir selbst ist es für mich, für meine Empfindung, wichtig, dass meine Ansicht klar auf dem Tisch liegt.

Wenn keiner dieser beiden Punkte gegeben ist, muss ich mich ehrlich fragen, wieso soll ich einem Menschen vielleicht verletzen. Was ist der Nutzen davon?
Ich halte nichts von Wahrheit um jeden Preis. Weil der Preis oft zu hoch ist (Verlust der Freundschaft zum Beispiel) oder der Nutzen schlicht nicht vorhanden.

Natürlich bin ich auch der Meinung, eine Freundschaft, eine Liebe sowieso, muss Kritik und thematische Uneinigkeiten verkraften können. Doch das ist manchmal leicht daher geredet.
Wir alle sind heute von der Gesellschaft darauf getrimmt, immer Leistung zu bringen, keine Fehler zu machen, nur keine Blösse zu geben und schon gar Schwäche zu zeigen. Tagtäglich kann man diese Verhaltensweisen beobachten.

Um mit Kritik und Widerspruch umgehen zu können braucht es viel innere Stärke und Sicherheit. Wenn diese nicht vorhanden ist ergreift man oftmals lieber die Flucht als sich der Kritik zu stellen...

...und darauf, so glaube ich, muss man als wahrheitliebender Kritiker heute einfach Rücksicht nehmen. Die Wahrheit muss auch heute ihren Platz haben. Vielleicht sogar mehr denn je. Und doch darf es nicht Wahrheit und damit Recht haben um jeden Preis sein...

...denn es gibt oft auch mehr als EINE Wahrheit...

So, dies ein paar Gedanken, das Thema liesse sich noch über viele Seiten weiter ausführen, doch gerne lese ich auch andere Sichtweisen.

Herr-zliche Grüsse
Roland
Wann ist die Wahrheit/ Meinung zu sagen, angebracht & wann nicht?
fängt es bei der Obtik an?
beim betrügen/lügen?

Vortäuschen falscher tatsachen?
Was ist richtig, was falsch???

Ich denke, da hat so jeder seine Sicht der Dinge.

Bei (sehr) guten Freunden nehme ich mir das Recht raus, ihm oder ihr meine Meinung oder die Wahrheit zu sagen, ohne das Mann oder Frau mich darum bittet.

Was ich nie wieder tun würde, ist einer weitläufigen Freudin unaufgefordert sagen, dass ihr Partner fremdgeht, denn dabei bin ich dann letztendlich selbst die Dumme (gemachte Erfahrung).

Bei Menschen, die mich um Rat oder Meinung fragen, sage ich grundsätzlich, dass was ich über die Situation oder das Thema denke und nicht, dass was sie hören wollen. Mag sein, dass ich damit so manches mal jemanden verletze, aber für mich ist es wichtig meine Meinung zu äußern.

Von meinem Partner erwarte ich, dass er meine Meinung und auch die Wahrheit vertragen kann. Was wäre eine Partnerschaft ohne die Wahrheit sonst wert.

Aber! Es gibt bestimmt viele Menschen, die unaufrichtig sind und nicht das sagen was sie denken oder meinen sondern einfach anderen einfach nachplappern.

Es gibt keine Regel für Richtig und Falsch. Immer spielen wohl Ort, Zeit und Stimmung eine Rolle um die Wahrheit platzieren zu können.

So ich weiß nicht, ob meine kurzgefasste Meinung wirklich weiter hilft, mal sehen, was noch so kommt.

Liebe Grüße
anca (w)
*******eal Frau
244 Beiträge
Nun......
in einer Konfliktsituation verhalten sich viele so, als könnte aus dieser immer nur ein Gewinner und ein Verlierer hervorgehen.
Sie gehen in die Defensive, weil sie sich aus welchen Gründen auch immer persönlich angegriffen fühlen oder aber, weil die Kritik tatsächlich nicht sachlich formuliert wurde. Aber auf letzteres ist es dann auch in der Tat nicht ratsam näher einzugehen.

Denn einerseits bedarf es einer gewissen Fähigkeit Kritik klar und deutlich zu formulieren, ohne unterschwellige Schuldzuweisungen und Kränkungen, andererseits natürlich auch der Bereitschaft Kritik anzunehmen.

Und wie sagte schon Benjamin Franklin: „Kritiker sind gute Freunde, die uns auf Fehler hinweisen.“

Und da Kritik bei so vielen negativ besetzt ist, begreifen sie diese auch nicht immer als Chance und fühlen sich vielmehr persönlich angegriffen.
Einen Fehler bzw. Verhaltensweisen kann ich aber nur dann vermeiden oder ändern wenn ich ihn erkenne bzw. falls nicht, ich darauf hingewiesen werde um ihn als solchen überhaupt zu erkennen.
Mit einer sachlichen und konstruktiven Kritik verbunden ist daher letztendlich auch nur das Interesse an einer Person, nicht mehr und nicht weniger.

Eine sachliche formulierte Kritik ist mir persönlich jedenfalls allemal lieber als ein Schweigen nur der Harmonie wegen.
...man muss doch jemanden sagen können,...: Hey das was du mir zum vorwurf machst mag richtig sein...


Ein Vorwurf ist etwas anderes als sachlich geäußerte und verstandene Kritik *zwinker*

Man sollte seine eigene Meinung haben, diese vertreten können und natürlich auch äußern - du machst damit sicherlich nichts falsches. Dennoch muss man manchmal hinnehem, dass andere Menschen die eigene Meinung einfach nicht akzeptieren können.

Im falschen Moment kann es unklug sein die eigene Meinung (die ja auch Kritik beinhalten kann) zu äußern, weil eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr möglich ist und man unweigerlich in positionsbezogene Denkmuster verfällt - der Gesprächspartner geht in die Defensive, versteht alles als persönlichen Angriff und verteidigt sich natürlich mit Händen und Füßen.

Jeder ist unterschiedlich gestrickt und manchmal muss man Kritik an Freunden eben sorgsam verpacken.

"Mensch, das sind ja ausgewaschene Klamotten aus den 80ern, das zieht doch heute keiner mehr an! Kauf dir endlich mal ein paar neue Sachen..."

Oder aber

"Nächste Woche ist Altkleidersammlung, ich wollte mich schon lange von ein paar abgetragenen und unansehnlichen Lieblingsstücken trennen. Fällt mir zwar schwer, aber so ist es auch noch für einen guten Zweck. Hilfst du mir dabei? Ich unterstütze dich dann auch bei deinem Kleiderschrank und anschließend gehen wir zusammen bei XYZ einkaufen..."


Beide Formulierungen können zwar in einer ungünstigen Situation falsch sein, man hat aber im letzten Fall klar gemacht, dass man die Position des anderen versteht (einem das selbst schwer fällt) und man als Freund gerne bei der Problemlösung behilflich ist.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. Für eine echte freundschaft sollte so ein Gewitter keine Gefahr sein.

LG
*****_sh Mann
53 Beiträge
Ich befürchte,....
....man wird mich für diesen Beitrag "schlachten".

Eigentlich können wir jemanden, der uns liebt, gar nicht verletzen. Liebe ist bedingungslos, wenn wir jemanden bedingungslos lieben, kann er/sie machen was sie will, wir lieben trotzdem.

Sobald wir sagen, wenn Du Dich so oder so verhältst, dann verletzt mich das, das möchte ich nicht, stellen wir Bedingungen, und dann ist es mehr ein Handel als Liebe, was nicht bedeutet, dass wir uns von unserem Partner nicht auch wünschen können, wie er oder sie mit uns umgehen mag.

Ein Freund/Partner zeichnet sich insbesondere durch Ehrlichkeit aus, und dass können auch Dinge sein, die der oder die andere nicht hören möchte.

Sicher ist es immer eine Frage der Verpackung, und ich denke, man kann die Dinge auch einfühlsam mitteilen.

Liebe Grüße
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wer liebt, verletzt nicht
Es gibt ein interessantes Buch des berühmten Paarberaters Chuck Spezzano, das folgenden Titel trägt:

"Wenn es verletzt, ist es keine Liebe"


Davon mag nun jeder halten, was er für sich selbst will. Aber da könnte etwas dran sein.

Ansonsten: Liebe ist ein tiefes Gefühl, es berührt deshalb auch tiefe Schichten unserer Persönlichkeit, manchmal auch alte, längst vergessene Erfahrungen, die niemals wirklich bearbeitet, sondern nur verdrängt und abgehakt wurden. Die kommen dann manchmal wieder hoch brechen aus - und schon "schlägt" man um sich.

Man wird kindisch, verletzend, zornig, egoistisch, will unbedingt Recht haben und Kontrolle ausüben, notfalls dem anderen mal eine reinwürgen oder ihm einfach weh tun - und all das, was kleine Kinder im Sandkasten so treiben, bevor sie einen vernünftigen sozialen Umgang miteinander gelernt haben (den manche leider nie lernen). Kennt das nicht jeder? Ein kind hat eine Schaufel, legt sie beiseite, will gar nicht damit spielen. Nimmt sie aber ein anderes Kind, um mal kurz etwas Sand wegzuschaufeln, hebt großes geschrei an und kriegt es vielleicht sogar gleich eins übergebraten - eben mit der besagten Schaufel.

Das dürfte vielleicht die einzige Erklärung sein: Jemand, der liebt und dennoch verletzt, ist vielleicht noch nicht wirklich erwachsen. Aber das ist nur eine These, eine mögliche Antwort ...
*****_sh Mann
53 Beiträge
Das Buch war mein Anfang....
...auf dem Weg. Ich hatte es gekauft um meiner Exfrau beweisen zu können, dass sie mich nicht liebt, weil sie mich ja immer verletzen will.....was ich dann nach dem lesen des Buches begriff, war, dass sie mich nur verletzen konnte, weil meine Liebe zu ihr nicht fest und bedingungslos war.

Liebe Grüße
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ kaibi
Verstehen wir Dich da richtig:

Du weißt inzwischen, dass sie nicht Dich meint und nicht Dich verletzen will, sondern ihren eigenen unverarbeiteten Schmerz ausagiert - und deshalb kann es Dich nicht wirklich verletzen, was sie tut?

Wenn ja, dann Glückwunsch! Wenn nein, dann korrigiere uns bitte.

(Wie auch immer - in diesem Forum ein ziemlich mutiger Beitrag! Wir haben für ähnliche Thesen hier schön heftige verbale Prügel bezogen. Hoffen wir, dass es Dir nicht ähnlich ergeht ...)

*blume*
*****_sh Mann
53 Beiträge
Genau,......
...ich habe begriffen, das ich unverletzbar bin, wenn ich jemanden liebe. Das macht unheimlich frei.

Und sollte ich Prügel für meine Statements beziehen, ist es auch nicht schlimm, denn genauso wie ich es so lebe, habe ich kein Problem damit, wenn es jemand anders sieht.

Liebe Grüße
man verlezt doch keinen menschen mit absicht den man liebt!

man kann ja seine meinung sagen aber nich ohne den respekt für den andern.

echt, sonst hat men derbe probleme
dieses thema beschäftigt mich
immer wieder.

ich bin von grund auf ein ehrlicher mensch und sage eigentlich immer was ich denke...sofern ich auch nach meiner meinung gefragt werde.

seine meinung/kritik so kund zu tun dass sie trotzdem konstuktiv bleibt ist eines der schwersten dinge die es gibt.

immer wieder ertappe ich mich dabei unüberlegt nur die fehler (und somit eine offene anschuldigung) zu äußern, anstatt schon vorher nachzudenken wie diese sutiation gelöst werden könnte.

der grund warum wir die menschen die wir lieben mit unseren äußerungen veretzen ist der, dass es diesen personen wichtig ist was wir von ihnen halten.

aber ich denke es ist grundsätzlich nicht immer notwendig schon im vorhinein über die folgen der aussage nachzudenken, das kommt ganz darauf an wie persönlich die "anschuldigung" ist.

manchmal gibt es situationen da muss man einfach sagen, bis hier hin und nicht weiter, egal wer mein gegenüber ist.

wichtiger ist jedoch meines erachtens an sich selber zu arbeiten, denn wenn ich mit kritik umgehen kann und mir meiner eigenen reaktionen bewusst bin, ist es mir auch möglich mich auf andere einzustellen und entsprechend zu argumentieren.

und was für mich persölich ein sehr wichtiger schritt war ist die erkenntnis, dass mein weg nicht immer der beste oder richtige sein muss und dass mir kein stein aus der krone fällt wenn ich es einmal auf eine andere art probiere.

so, nun aber genug von mir

tolles thema lg suessepaar2(w)
weil wir Menschen sind
und Fehler machen....


nobody is perfect *ggg*
warum verletzen mich Menschen, die mich lieben?
Einige Anmerkungen von einer, die sich "gerne" von Menschen verletzen läßt, die sie lieben...

@ Sie_sucht_Sie28

Wann ist die Wahrheit/ Meinung zu sagen, angebracht & wann nicht?


In einer Partnerschaft halte ich es IMMER für angebracht, die eigene Meinung zu sagen. Und DIE Wahrheit gibt es nicht.


@ Loveisreal

Ich möchte mich Dir anschließen:

Denn einerseits bedarf es einer gewissen Fähigkeit Kritik klar und deutlich zu formulieren, ohne unterschwellige Schuldzuweisungen und Kränkungen, andererseits natürlich auch der Bereitschaft Kritik anzunehmen.

und ergänzen: es bedarf nicht nur der Bereitschaft Kritik anzunehmen (die war bei mir schon immer vorhanden), sondern auch der Bereitschaft, sich nicht mehr kränken zu lassen (wobei ich mir zuvor erst einmal bewußt werden mußte, weshalb mich bestimmte Aussagen kränken und verletzen).


@ kaibi

Eigentlich können wir jemanden, der uns liebt, gar nicht verletzen.

Eigentlich nicht. Mein Partner kann mich nicht verletzen. Aber etwas, was mein Partner sagt oder tut, kann mich verletzen, wenn ich die Verletzungen der Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet habe.


@ Antaghar

Du weißt inzwischen, dass sie nicht Dich meint und nicht Dich verletzen will, sondern ihren eigenen unverarbeiteten Schmerz ausagiert - und deshalb kann es Dich nicht wirklich verletzen, was sie tut?

Ja, und ich weiß auch, daß ich, wenn ich mich kränken lasse, nur mit meinen eigenen unverarbeiteten Kränkungen re-agiere.
****_sh Frau
124 Beiträge
ist die wahrheit/ meinung zu sagen doch nicht immer richtig??????

Doch, ist es.


Wenn einem schon die Menschen die einem nahe stehen nicht die Wahrheit sagen und nicht mal sie in der Lage sind, eine Meinung anzuhören.. na gute Nacht.

Allerdings kann nicht jeder damit leben.

Man muss damit rechnen, dass sich arg die Spreu vom Weizen trennt, wenn man aufhört sich zu verbiegen und zu seiner Wahrheit/Meinung steht.
**********londe Paar
1.012 Beiträge
Ich bin ...
....prinzipell für die wahrheit /meinung sagen, BESONDERS ,wenn mir viel an der person liegt , der ich was sagen will/muss.....

natürlich macht wie immer "der ton die musik".... also man sollte schon sachlich eventuell auch mit gefühl an so klärende gespräche gehen, gerade wenn der gesprächspartner etwas sensibel ist, wenn man sich gut kennt , kann man seine wortwahl danach richten , etwas zu sagen , ohne beleidigend zu werden....
und wenn man die person liebt , tut man eh alles , daß man sie nicht verletzt....wenn man sich dann unangenehme dinge zu sagen hat , sollte man nicht wie ein elefant in den porzellanladen stürzen.....aber.....IMMER bei der wahrheit bleiben....
und ich glaube , eine echte liebe übersteht auch unangenehme kritik....
so sollte es jedenfalls sein....

lg
nsb
Ehrliches Miteinander ...
... ist für uns beide sowohl in der Partnerschaft als auch im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis eine sehr wichtige Voraussetzung für diese zwischenmenschlichen Beziehungen.
Und ganz sicher kommt es oft auf die Verpackung an, je nachdem wie empfindlich jemand auf Kritik reagiert. Und im näheren Umfeld kennt man doch meist "seine Leutchen" und weiß darum, oder? Es ist schon ein Unterschied, meiner Mutter am Telefon ständig zu sagen: "Nun bring' doch mal einen Satz zu Ende" oder einfach nachzufragen: "Was wolltest du eben noch sagen?" Und das geduldig immer und immer wieder. Ist vielleicht ein blödes Beispiel, könnte aber zumindest auf das Umfeld vieler zutreffen.
In einer Partnerschaft sollte man sich schon offen alles sagen können. Und auch, wenn man sich verletzt fühlt, weil die Meinung des anderen ganz böse ankam, wodurch auch immer bedingt.

LG
*****har Paar
41.020 Beiträge
Zwei Anmerkungen zum Nachdenken
1.)

Die Wahrheit ist in einer langjährigen Beziehung unserer Meinung nach sehr wichtig. Nur kann man sie kränkend, verletzend und schmerzhaft formulieren oder sachlich, freundlich oder sogar liebevoll.

Es ist logisch, dass es verletzt, wenn man seinem Partner gesteht: "Du, ich bin fremdgegangen, weil's mir mir Dir sowieso seit langem stinklangweilig ist". Das geht auch anders.

Und ob man sagt: "Räum doch endlich mal deine blöden Scheißsocken weg, ich kann sie nicht mehr sehen!" oder "Ich würde mich wohler fühlen, wenn du deine Socken auch mal selbst wegräumst."

2.)

Stellt Euch folgendes vor: Ihr habt total miese Laune (Ärger im Betrieb, zu wenig Sex, blöde Nachbarn, die Euch angemacht haben oder was auch immer) und fühlt Euch so richtig beschissen. In dieser Stimmung begegnet Ihr zufällig Kollegen oder gar dem Chef im Supermarkt - Ihr seid vermutlich trotzdem freundlich oder wenigstens neutral.

Kommt ihr aber in dieser miesen Stimmung nach Hause, kann es gut sein, dass ihr Eure schlechte Laune am Partner auslasst, den Ihr eigentlich liebt. Aber warum?

Warum verletzt man "lieber" jemanden, den man liebt, als jemanden irgendwo draußen, den man nicht liebt?
****_sh Frau
124 Beiträge
In dieser Stimmung begegnet Ihr zufällig Kollegen oder gar dem Chef im Supermarkt - Ihr seid vermutlich trotzdem freundlich oder wenigstens neutral.

Wenn man mies drauf ist, ist man mies drauf, wieso also künstlich auf Friedefreudeeierkuchen machen?


Kommt ihr aber in dieser miesen Stimmung nach Hause, kann es gut sein, dass ihr Eure schlechte Laune am Partner auslasst, den Ihr eigentlich liebt. Aber warum?

Ich lasse meine schlechte Laune nicht an Menschen aus, die mir nahe stehen.
*******albe Mann
2.460 Beiträge
kurze Antwort: weils geht!
*******eal Frau
244 Beiträge
Warum verletzt man "lieber" jemanden, den man liebt, als jemanden irgendwo draußen, den man nicht liebt?

@*****har, ich mag jetzt ganz einfach mal behaupten, dass es die persönliche Distanz ist, die uns davon abhält einen uns nahestehenden Menschen "lieber", oder besser gesagt eher zu verletzten, als einen Menschen dem wir weniger nahe stehen bzw. nicht oder weniger gut kennen.

Vom logischen Verständnis jedoch könnte/müßte man annehmen, dass genau das Gegenteil der Fall sein müßte, weil uns mit einer liebenden Person viel eher Respekt, Achtung, Zuneigung etc. verbinden wie mit einem uns fremden Menschen.
Aber vielleicht steckt dahinter auch die Unsicherheit und auch die Befürchtung, die Reaktion eines fremden Menschen nicht einschätzen bzw. uns mit unserem Verhalten blamieren zu können.

Bei einem uns nahestehenden Menschen vertrauen wir doch viel eher darauf, wir könnten unser Verhalten damit entschuldigen derjenige kenne uns ja schließlich gut genug um zu wissen, dass unser Verhalten nur einer momentanen schlechten Laune zu verdanken ist. Daher "erlauben" wir uns nahestehenden Menschen gegenüber mehr, als Menschen denen wir nicht so verbunden sind.

Dazu fällt mir auch spontan der Ausspruch ein: Du A.......h, sagt sich leichter wie Sie A.......h.
weil die menschen ihre egoliebe mit der wirklichen liebe verwechseln. der andere ist doch oft nur ein ersatz für die fehlende selbstliebe. dann schmeisst man ihn/sie auch einfach weg wenn er/sie diese funktion nicht mehr erfüllt.

schöne gefühle sind eben nicht immer liebe, das zeigt sich an den schlechten tagen ganz offen. dann werden nämlich die grenzen gezogen und reiner tisch gemacht und siehe da: man hat nur sich selbst geliebt und den anderen nur für sein ego gemocht. da kann man auch rücksichtslos verletzen, das ist garkein problem
Ärger
Es gibt einen für mich wichtigen Satz:

"Stell den Ärger dorthin, wohin er gehört."

Diesen Satz auch wirklich zu leben, fällt äußerst schwer.
Es gibt Tage, wo auch meine Konzentration nachlässt, es kommt ein Auslöser (Mist-Post, Nachdenken, großes Ärgernis, grummel, grummel). Wenn dann der Partner, ein geliebtes Kind mich dann anspricht und ich pass mal nicht auf, ranze ich ihn oder es an. Erinner ich mich aber an obigen Satz, schaffe ich es durchaus zu sagen: "Du wart mal, ich ärger mich grad. Geh mir am besten aus der Schußlinie. Ich muss da mal was regeln."


Wenn ich mich durch Handlungen meines Partners verletzt fühle, gucke ich natürlich hin, ob er mich meint oder seinen Ärger, der nicht zu mir gehört, bei mir abstellt. Oder sagt er sogar etwas aus seiner Sicht völlig berechtigt, aber ich fühle mich betroffen, verletzt. Warum? Hat meine Verletzung dann nicht doch noch ganz woanders seinen Ursprung?
Schlüssel für das richtige Verständnis
Ein Chirurg verletzt einen Patienten, um ihn zu heilen (wie jeder, der sich schon mal operieren lassen musste weiß, muss man vor dem Eingriff ein Dokument unterschreiben, worin man sein Einverständnis mit der Körperverletzung durch den Operateur beurkunden muß - ohne diese Erklärung würde kein Arzt einen Eingriff vornehmen, um sich nicht der Gefahr der Strafverfolgung wegen unerlaubter Körperverletzung auszusetzen).

Ein Metzger verletzt, um zu töten (nur zur Klarstellung: Ich will hier auf keinen Fall die Ehrbarkeit des Metzgerhandwerks in Abrede stellen - das Beispiel dient nur zur Veranschaulichung).

Ein Boxer verletzt im Rahmen einen sportlichen Wettkampfes, um zu siegen.

Ein krimineller Gewalttäter verletzt aus Panik, im Affekt oder aus Berechnung, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Ein Soldat verletzt und tötet, um nicht selbst verletzt und getötet zu werden.

Diese Bespiele beziehen sich zwar auf körperliche Verletzungen, aber im seelischen Bereich gilt Analoges.

Wenn ich z. B. meinen Sohn zurechtweise, verletze ich ihn seelisch mehr oder weniger; aber ich tue das nicht, um ihm weh zu tun und mich daran zu ergötzen, sondern, um ihn dazu zu veranlassen sich auf eine Weise zu verhalten, mit der er sich selbst nicht mehr Ärger und Schwierigkeiten im Leben einhandelt, als nötig.

Wo Menschen sich nahe kommen, ist es unvermeidlich, dass man sich gelegentlich auch verletzt - meistens jedoch unabsichtlich. Ich denke, der Schlüssel für das richtige Verständnis liegt in der Absicht desjenigen, der verletzt, dass es auf die Motivlage ankommt, ob aus der Verletzung eine dauerhafte Kränkung wird, oder ob sie verheilen kann. Und dazu bedarf es einer offenen Kommunikation.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Pelykanos
Gute, zutreffende und handfeste Argumente!

Vielleicht wäre es noch wichtig zu unterscheiden:

• zwischen einem Verhalten, dass den anderen zwar verletzt, ärgert, kränkt, aber gar nicht so gemeint war und eher aus Versehen oder Unachtsamkeit geschehen ist oder sogar ohne überhaupt zu ahnen, dass genau das dem anderen weh tun könnte

• und einem Verhalten, mit welchem man dem anderen mit voller Absicht weh tut, weil man genau weiß, an welchem wunden Punkt man ihn treffen kann

Dass es in Beziehungen immer Reibungen und Probleme gibt, liegt in der Natur der Sache. Doch absichtliche Verletzungen müssen nicht sein.
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