Keine Ahnung ob das hier schon auf die Frage:
Wieso machen sie das, wenn sie sich doch besser um die Wiederherstellung einer intakten Beziehung bemühen sollten?
geschrieben wurde, aber kann es nicht auch sein, dass Mann einfach Angst vor dem hat, was auf ihn zukommen könnte, wenn er die Probleme mit seiner Frau angeht?
Ich meine, liegt in der Beziehung erstmal so viel im argen, dass diese zu zerbrechen droht, dann würde beim Aufräumen dieses "Misthaufen" auch so einiges an Staub aufgewirbelt werden, er mitunter auch mal zu gewaltigen Sichtbehinderungen führen könnte. Und genau die hat man ja sowieso schon auf Grund der Größe des angehäuften Misthaufens.
Vielleicht ist die Angst vor der Erkenntniss, dass die eigenen Bemühungen die man in die Beziehung mit eingebracht hat, und die man eigentlich nur der Partnerin zur Liebe machte, aber eigentlich gar nicht unbedingt das waren, was die Partnernin sich gewünscht hätte, so groß, dass man es lieber bleiben lässt, quasi die Angst das Gesicht zu verlieren einfach zu groß?
Umso länger die Beziehung geht, umso mehr hat man schließlich darin hinein investiert.
Eine andere Möglichkeit könnte doch auch sein, dass der eigene Stolz einem ein Schnippchen schlägt und man sich daher sagt, die Partnerin wäre jetzt an der Reihe etwas zu tun, da man ja ohnehin schon so viel für die Beziehung investiert hätte, ohne dafür entsprechend gehuldigt zu werden. Man sich quasi sagt "Ne, jetzt ist erstmal sie dran, ich hast schon so viel getan, ohne dafür gelobt zu werden, jetzt muss sie machen" statt, dass man begreift, dass wenn man etwas für die Beziehung tut, man es aus Liebe zur Partnerin tun sollte und nicht um dafür gelobt zu werden, also um das eigene Seelenheil wieder her zu stellen.
Vielleicht ist einem auf dem langen Weg der Gemeinsamkeiten auch einfach die Demut dem Partner gegenüber verloren gegangen - falls die nicht schon immer gefehlt hat - sodass man nicht begreift, dass man den anderen nicht ändern kann und auch nicht ändern darf, man aber die Rahmenbedinungen der Beziehung ändern kann oder an sich selbst arbeiten.
Und vielleicht ist es auch so, dass man seinen eigenen Gefühlen einfach nicht freien Lauf lassen kann, obwohl das in solchen Situationen so wichtig wäre, man stattdessen lieber alles mit Vernunft und Rationalität lösen möchte, weil man so weniger Angriffpunkte von sich preis gibt.
Oder es liegt daran, dass man nicht in der Lage ist die eigenen Gefühle richtig zu deuten, weil oftmals so eine Welle aus vielen verschiedenen Gefühle in einem wogt, dass es schwierig ist, sie voneinander zu differenzieren, was aber nötig ist um sie überhaupt dem Partner mitteilen zu können.
Und vielleicht ist man unterbewusst auch schon raus aus der Beziehung und kann es sich nur noch nicht eingestehen....
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das schon geschrieben wurde, also verzeiht mir, falls ich irgendwen wiederholt habe. Die Gedanken kamen mir nur gerade.
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Achja, ich habe zwar alles aus männlicher Sicht geschrieben, dies soll aber nicht ausschließen, dass es umgekehrt auch sein kann. Ich war mir schlicht nur zu faule, ständig sie/er ... zu schreiben.
Danke für das Verständniss.