Nimm es mir nicht übel, aber du, SinasTraum, wertest einen solchen Mann - rein für dich und ohne Pauschalierung für alle, aber dennoch kategorisch - auch ab, da er eben nicht mehr deinem Bild eines für dich attraktiven Mannes entsprechen kann.
Nein, ich denke nicht, dass ich das tue.
Indem ich äußere, dass bestimmte Eigenschaften nicht unbedingt dazu beitragen, dass ein Mann für mich ein attraktiver Partner ist, werte ich ihn nicht pauschal als Menschen ab.
Ich mag zum Beispiel auch keine blonden Männer oder Männer mit zu viel Muskeln. Ist für mich beides nicht sexy. Das ist mein genereller Geschmack. Wobei ich nicht ausschließen würde, dass mich eines Tages der Blitz bei einem blonden Muskelmann trifft. Anziehungskraft funktioniert auf so vielen, oft auch subtilen, Ebenen... aber die Wahrscheinlichkeit ist vergleichsweise gering.
Und so ist das auch bei Männern mit bisexuellen Interessen. Ich werte die überhaupt nicht negativ, aber ich finde sie für mich persönlich eher nicht anziehend. Ich habe auch nichts dagegen, zwei Männern beim Liebesspiel zuzusehen, aber es macht mich nicht an. Ich "fühle mich damit nicht gemeint", wenn Du so willst. Jeder von uns hat doch andere Dinge, die seine Lust triggern und gleichgeschlechtliche Liebe triggert meine Lust eben nicht.
Davon abgesehen bin ich ein sehr monogam fühlender Mensch und wünsche mir einen Partner, der seine Lust auf mich konzentriert und nicht einen Teil davon auslagert in Bereiche, die ich - in meiner Eigenschaft als Frau - unmöglich befriedigen kann. Das würde mich auf Dauer traurig machen. Ich würde in so einem Fall sicher nicht auf sexuelle Treue bestehen, denn ich kann von einem Menschen, den ich liebe, nicht verlangen, dass er auf Dauer diese Art von Verzicht übt. Das würde ihn wiederum traurig machen und mir ein schlechtes Gewissen. Du siehst das Dilemma?
Und aus diesen Gründen wäre ein bisexueller Partner nichts für mich.
Nicht, weil ich insgeheim eine Abwertung vornehme oder eine Abneigung hege. Das tue ich nicht.