****on:
Und waren das wohl intelligente Männer? Ich vermute: Es waren Reaktionäre, denen eine Frau unterthan zu sein hat, oder es waren welche, die beim Augenhöheversuch von der Leiter gefallen sind. Oder es waren seelisch Geschädigte, die Angst vor intelligenten Frauen haben, denn diese könnten ... ja was eigentlich?
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich kenne nicht wenige intelligente Menschen, die massive Selbstunsicherheiten haben. Ich glaube das "große Problem" sind gesellschaftliche Erwartungen, die ein jeder - im übertragenen Sinne - mit seiner Muttermilch aufsaugt.
Demzufolge musst du als Mann der Frau natürlich überlegen sein. Mehr Geld verdienen, angesehen sein, eben das klassisch-evolutionäre Versorgerbild erfüllen. Soweit ich weiß gibt's sogar Studien, die belegen, dass das unabhängig vom Einkommen der Frau ist. Heißt: Selbst gut verdienende, beruflich erfolgreiche Frauen wollen einen besserverdienenden Mann.
Demgegenüber steht natürlich die eigene Entwicklung, das Ausformen eigener Normen und Werte. Und das erzeugt - zumindest bei mir - mitunter ein arges Spannungsfeld.
Es geht schlicht mit dem Gefühl einher sich beweisen zu müssen. Dem anderen etwas zu bieten. Wenn du dich selbst über deine Intelligenz & Leistung definierst und dann an jemanden gerätst, der intelligenter als du ist, der mehr leistet als du, der beruflich erfolgreicher ist, der künstlerisch begabt ist, der sportlich ist und einer der wenigen Übermenschen zu sein scheint, stehst du da und fragst dich "Warum gibt sich mein Gegenüber mit mir eigentlich ab?".
Zumindest mir ging/geht es (bei entsprechenden Frauen) so.
Dass diese sich umgekehrt möglicherweise dasselbe fragen (Beide unterschätzen sich und überschätzen den anderen.) oder ganz andere Gründe für ein Bei-/Miteinander haben etc. - Lernerfahrung. Mit dem Spannungsfeld umgehen zu lernen auch.