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Sapiosexualität

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Fein, dann bist Du nicht rotzig.

Und all die anderen Gründe kann und will ich sicher nicht beurteilen.

Aber hier ging und geht es ja um diesen speziellen Themenbereich und Du drücktest es nach meinem Verständnis so aus, als hätte Dich letztlich nur ihr Intellekt fasziniert und in allen anderen Bereichen hätte sie Dich von Anfang an eigentlich nicht wirklich gereizt. (sie war "nicht unhübsch" ist ja auch so eine fiese kleine Formulierung)
****ot2 Mann
10.674 Beiträge
Sie, eine Internetbekanntschaft, selbsternannte Schriftstellerin, knapp 5 Jahre älter als ich, auf den Fotos, die wir im Laufe der Kennenlernzeit tauschten, gar nicht mal unhübsch und wahrhaft virtuos im Umgang mit Worten. Schreiben konnte sie, kann sie auch immer noch. Mein Gott, wie habe ich zu ihr aufgeblickt, mich an ihrem künstlerischen Reichtum gelabt. Das war schon irgendwie ziemlich "Liebe". -
Als ich aber eines Tages vor ihr stand....weiß nicht.

M.E. geht es hier um das - ewig junge - Problem des "Aussehens".
Dies ist m.E. eines der knallhärtesten Probleme des zwischenmenschlichen Miteinanders.
Insofern: Ja, - Liebe hat wohl auch etwas damit zu tun, dass man einander gern anschauen mag.
Gibt es dabei auf einer Seite "erhebliche Probleme" können diese nur "in Grenzen" durch "intellektuellen Gleichklang" überkompensiert werden...
Lg
Gernot
Jep.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******aum:
Das kann es ja wohl nicht sein.

Kann's schon. Nur halt anscheinend nicht in Sinas Traumwelt.

Hast du schon mal Menschen gefragt, wieso sie dich schätzen oder mögen? Oder Zeit mit dir verbringen? Wenn du offen für ehrliche Antworten bist, besteht die Chance, dass du oftmals im Guten wie im Schlechten enttäuscht wirst.

Ich fand das sehr erhellend. Da dachte ich früher, dass die meisten, wenn nicht gar alle Menschen (/Frauen) aufgrund meiner geistigen Überlegenheit auf mich abgehen und dann wurde ich vielerorts enttäuscht.

"Aber ihr müsst mich doch wegen meiner geistigen Überlegenheit lieben." *motz* *lach*

Ganz ehrlich? Mittlerweile ist es mir bei 95% meiner Mitmenschen egal, wieso sie mit mir abhängen (wollen). Ich ziehe nicht nur in Betracht, dass sie andere Gründe haben als ich annehme, sondern gehe sogar davon aus, dass dem so ist. Manche hängen mit mir ab, weil ich so ein kluges Kerlchen bin, andere, weil ich in ihren Augen attraktiv bin, andere, weil sie mich knacken wollen, andere, weil sie sich in meiner Gegenwart schlicht wohl fühlen, andere, weil meine Gegenwart für sie besser ist als keine Gegenwart etc.

I don't fucking care, solange ich das bekomme, was ich will, meine zu brauchen beziehungsweise brauche. Umgekehrt sehe ich das genauso. In 95% der Fälle. Wem das "Wieso, weshalb, warum." wichtig ist, kann nachfragen, und bekommt vielleicht eine Antwort. Vielleicht auch nicht. Könnte in jedem Fall enttäuschend sein. Im Guten wie im Schlechten.

Das Interessante daran ist: Es verleiht den Beziehungen ungeheure Beziehungstiefen und -qualitäten, selbst, wenn sie (scheinbar) nur oberflächlich sind und ich 95% von heute auf morgen fallen lassen könnte.
Ach, wie ich es hasse, immer auf meine inneren Werte reduziert zu werden!



















*ironie*
(muss man hier ja schreiben)
****on Mann
16.221 Beiträge
Sapiosexualität = Liebes-Projektion?
Sie, eine Internetbekanntschaft, selbsternannte Schriftstellerin, knapp 5 Jahre älter als ich, auf den Fotos gar nicht mal unhübsch... Das war schon irgendwie ziemlich "Liebe".

Als ich aber eines Tages vor ihr stand....weiß nicht. Da bin ich wohl doch ein wenig zu objektiv.

Krass. Ich verstehe schon, wenn man erschreckt ist bei dieser Beschreibung, die ein Beitrag zum Thema Sapiosexualität ist. "Selbsternannt"... obwohl kein einziger Schriftsteller je von anderen zu einem solchen ernannt wird, ist "selbsternannt" eine vernichtende Kritik, die aber nicht begründet wird.

"Internetbekanntschaft, 5 Jahre älter als ich" klingt auch nicht respektvoll, um es vorsichtig zu sagen. "Auf den Fotos gar nicht mal unhübsch" ist verblüffend herablassend, noch verblüffender aber: "Das war schon irgendwie ziemlich 'Liebe'".

Von Liebe kann ich ja nur sprechen, wenn ich einen Menschen persönlich kenne, meine ich jedenfalls. Sonst "liebe" ich zwangsläufig eine Projektion, ich kann das gar nicht verhindern. Es fehlt der Rest (reales Aussehen, ungefilterte Stimme, Mimik, Präsenz, subtile Details des Verhaltens, "Ausstrahlung") - und der wird gefüllt mit Projektion.

Und dann kommt bei der persönlichen Begegnung: "...ich weiß nicht", begründet mit ausgeprägter Objektivität. Gemeint ist eher ein wenig wohlwollender Blick, so klingt es jedenfalls für mich.

Sapiosexualität aber wäre ja das Gegenteil: Der Geist des Gegenübers reizt mich sexuell, das Aussehen wird nebensächlich angesichts der Leuchtkraft seiner Ausstrahlung der Klugheit. Der Mensch ist auf diese Weise schön über alle optischen Äußerlichkeiten hinaus.

Liebes-Projektionen hingegen sind Träume und Schäume - diese soll Sapionsexualität nicht abdecken, wenn ich den Begriff richtig verstanden habe.
Nun gut...
...ich gönne jedem seine Meinung und seine Interpretation dessen, was ich niederschrieb. Gleichermaßen räume ich ein, daß, sofern man nicht dabei gewesen ist, mich und sie nicht kennt und nichts weiter über unsere abgelaufene Beziehung weiß, meine Phrasen durchaus abwertend klingen können.

Das ist in Ordnung. Ich schrieb ja auch nicht voller Begeisterung von ihr.

Was den vorletzten Absatz angeht (Sapiosexualität):
Genau so war es doch. Ich war überwältigt von ihrer Intelligenz. Daß ich über den Rest hinweg gesehen habe, spricht doch nur dafür.
Immerhin waren wir vier Jahre ein Paar, haben gute zwei Jahre davon zusammengelebt und würden es noch immer, hätte ich nicht die Reißleine gezogen.

Meine Trennungsgründe waren weder mangelnde Intelligenz, noch sexuelle Unattraktivität. Das sollte man vielleicht in diesem Zusammenhang wissen.
******969 Mann
271 Beiträge
Intelligenz entscheidend - aber nicht nur
Eine sapiosexuelle Person fühlt sich eher von der Intelligenz eines anderen angezogen als von ihrem Körper. Das passiert häufig im Netz, wo man Beziehungen aufgrund geistiger Interaktion knüpft und der Körper vorerst außen vor bleibt.(sonntagszeitung.ch)

Na ja, es gab schon bessere Begriffsbildungen.
Allein schon die Mehrdeutigkeit ist irritierend:
sapio - schmecken; riechen; verständig, klug, einsichtig, weise ...

Vor allem aber ist in dieser Definition nur ein Punkt oder ein kleiner Ausschnitt aus einem breiten Spektrum möglicher Wertmaßstäbe erfasst.

"Körper außen vor" bei Sexualität und Erotik - das geht für mich gar nicht.

Bei mir ist es eher so, dass Intellligenz und einige damit verwandte Eigenschaften einen sehr hohen Stellenwert haben - ja, erotischen Stellenwert.

Wenn "Sie" aber dann körperliche Merkmale hat, die ich einfach nicht mag
(ja, das ist ungerecht - aber körperliche Zuneigung ist nun mal nicht gerecht),
dann will und kann ich nicht über meinen Schatten springen - es bleibt bei Hochachtung und rein geistiger Zuneigung.

Wenn jedoch ein gewisses Mindestmaß an körperlicher Sympathie erreicht ist
(ich fühle, dass es angenehm sein wird, neben Ihr aufzuwachen),
dann kommt es auf "noch mehr körperliche Schönheit" gar nicht mehr so an.
Eher freue ich mich dann daran, wie Sie ganz real aussieht.
Es gibt ja so viele Arten von weiblicher Schönheit - man muss sie nur zu schätzen wissen!
Das Gefühl kenne ich sehr gut - und nun habe ich, dank Euch, endlich auch einen Namen dafür... *top*

Vor ein paar Jahren war ich unglaublich fasziniert von einer etwas reiferen Frau, deren Bildung und Intelligenz mir vollständig die Sinne raubten. Dazu war sie auch noch sehr attraktiv, wie sich herausstellte.

Wir standen eigentlich in einer rein geschäftlichen Beziehung zueinander, jedoch in einem sehr vertrauten Umfeld. Es kam natürlich, wie es kommen musste, und in die Schwärmerei über Monate schlich sich ein Gefühl der Verliebtheit...

Bei aller professioneller Distanz erging es der Dame, wie sich herausstellte ganz ähnlich und es ergab sich eine kleine, wenn auch platonische, Romanze, die mich emotional und intellektuell tiefer berührte als alle körperlichen Beziehungen zuvor.
Leider fand dieser traumhafte Zustand ein jähes Ende, als die Symmetrie aus der Beziehung verschwand und sie weitere Ansprüche erhob und eine sehr hässlich, boshafte Facette ihres Wesens zum Vorschein kam.

Bis dahin allerdings hatte ich vergleichbares noch nicht erlebt und genoss die intellektuelle Herausforderung über alle Maßen...
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Ist sowas denn sapio"sexuell" , wenn es zu keinen sexuellen Handlungen kommt ?

*nachdenk*
****ot2 Mann
10.674 Beiträge
Frage
als die Symmetrie aus der Beziehung verschwand und sie weitere Ansprüche erhob

Was denn für Ansprüche? *nachdenk*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Vielleicht wollte sie ein bisserl mehr als platonisch?
****on Mann
16.221 Beiträge
Ist sowas denn sapio"sexuell" , wenn es zu keinen sexuellen Handlungen kommt ?

Ich glaube, es reicht schon, wenn man eine Erektion bekommt, rsp. feucht wird, wenn man den Geist des Gegenübers spürt.
Notwendig, aber nicht hinreichend
Vielleicht kommt man dem Phänomen der Sapiosexualität näher, wenn man es nicht ganz getrennt von anderen Formen der Anziehung betrachtet.

Für mich persönlich gilt ganz klar: Geist ist geil. Oder wie es eine kluge Freundin einmal ausdrückte: Dumm fickt gut, aber Intellektuell fickt sensationell.

Dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich ganz "normal" von körperlichen Merkmalen angezogen bzw. sexuell stimuliert werde. Erst kürzlich lernte ich eine Frau kennen, die mich äußerlich so beeindruckte, dass ich die sexuelle Begegnung kaum abwarten konnte. Aber schon innerhalb weniger Tage merkte ich mehr und mehr, dass sie mir auf intellektueller Ebene niemals würde auf Augenhöhe begegnen können. Sie konnte sich nur einfacher sprachlicher Mittel bedienen und die Allgemeinbildung ging nicht über aktuelle Facebook Meldungen hinaus. Mehr noch, sie ließ immer mehr durchblicken, dass sie sich ihr geistges Niveau für das Maß aller Dinge hielt. Und das törnte mich dermaßen ab, dass ich mich recht schnell zurückzog.

Andererseits habe ich auch für mich die Erfahrung gemacht, dass Intellekt allein mir nicht ausreicht. Auch die visuelle Anziehung muss da sein. Und für eine nachhaltige Verbindung braucht es auch eine Übereinstimmung auf der emotionalen Ebene und der Werteebene, denn in meinem Weltbild hat die Persönlichkeit des Menschen einen geistigen, physischen, emotionalen und spirituellen Aspekt.

Fazit: Sapiosexualität ist für mich einfach ein notwendiger, wenn auch nicht hinreichender Teilaspekt meiner Libido. Und für mich würde ich das o.g. Zitat der klugen Freundin um ein "miteinander" ergänzen.
****on Mann
16.221 Beiträge
@***yp
Ein ziemlich einschüchterndes Posting *angsthab*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Was ist daran einschüchtend?

Ich finde den Beitrag nachvollziehbar und realistisch.
****on Mann
16.221 Beiträge
@*******aum

"Nachvollziehbar & realistisch" ist jetzt nicht das klassische Gegenteil von "einschüchternd", oder?

Was daran einschüchternd ist: Der hohe Anspruch, dem ich vermutlich nicht genügen würde. (Wären hhtyp und ich jetzt überhaupt in den allgemeinen gegenseitigen Zielgruppen vertreten.)
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Was daran einschüchternd ist: Der hohe Anspruch, dem ich vermutlich nicht genügen würde. (Wären hhtyp und ich jetzt überhaupt in den allgemeinen gegenseitigen Zielgruppen vertreten.)

Kein Mensch muss doch irgendeinen Anspruch erfüllen. Der Mensch und sein Wesen ist doch einfach gestrickt, doch die Persönlichkeit ist sehr komplex daher ist die ganze Sache nicht so verständlich.
Einschüchternd ist es für mich nun auch nicht, würde eher sagen einzigartig aber das ist auch jeder Mensch. *g* bei dem einem ist es halt dies beim anderen jenes unterschiedlich stark entwickelt oder ausgeprägt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich sehe da gar keine außergewöhnliche Anspruchshöhe.

Ich finde es naheliegend, dass man jemanden intellektuell und körperlich anziehend findet, wenn es um Liebe geht.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Und
sie ließ immer mehr durchblicken, dass sie sich ihr geistges Niveau für das Maß aller Dinge hielt

... das tun wir doch mehr oder weniger alle, denn wir sind nun mal gefangen in den Fähigkeiten unseres Geistes ...

Aufgeschlossenheit finde ich wichtig, dass jemand Neues erfahren will, neugierig ist, gerne dazu lernt ... und anerkennt, dass andere eben anders sein können und dass das keine Wertung ist.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Wie hhtyp
hätte ich früher auch mal gedacht und oberflächlich bewertet. Es gibt genau so einen Menschen in meinem Leben, also ließ ich ihn hinein, der zunächst so wirkte. Heute ist es der Mensch, vor dem ich den meisten Respekt habe und den ich wegen all dem verehre, was ihn ausmacht.
Mich darf ein Mann jetzt nun nicht optisch oder olfaktorisch abschrecken.... aber gut aussehen oder gar "schön" sein ist absolut nicht nötig!

Dagegen sind ein niedriger IQ sowie konträre gesellschaftliche Ansichten absolute Ausschusskriterien!
****on Mann
16.221 Beiträge
Mir fehlt ein Thread über Carbosexualität. Carbon = Kohle = Euros. Da wäre ich jedenfalls eingeschüchtert von jemandem, der niemanden unter 500.000 € attraktiv findet. Hab ich nämlich nicht. Zur Hand. *angsthab*
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Siehe oben
****on:
Mir fehlt ein Thread über Carbosexualität. Carbon = Kohle = Euros. Da wäre ich jedenfalls eingeschüchtert von jemandem, der niemanden unter 500.000 € attraktiv findet.

Doch doch, das hatten wir schon - nur unter anderer Bezeichnung!

Ich hatte weiter vorne von "Pekunio-Sexuellen" gesprochen, die sich aus der Gruppe der "Cabrio-Sexuellen" entwickelt haben - also Leute, die auf Statussymbole abgehen wie Schmitz´ Katze. *floet*
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Sapiosexuell, Pekunio-Sexuell oder Harz4-sexuell ist doch alles egal Hauptsache man fühlt sich wohl in seiner Haut.
Problem dabei ist doch nur das die Spirale unten anfängt und je mehr Penunzen vorhanden sind,desto weniger geht es letzendich beim Sex nicht um Liebe. Es dreht sich viel um Macht und darum, wie man Macht über jemanden bekommt.
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