Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Single-Urlaub
6242 Mitglieder
zur Gruppe
Saunafreunde Harz Heide
450 Mitglieder
zum Thema
Dringend: großer Peniskäfig für die Nacht gesucht!40
Liebe Gemeinde, ich habe ein großes Problem. Meine Schlüsselherrin…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Nachts allein sicher Heim kommen - Wie schützt ihr euch?

Ich persönlich bin, bereits leidvoll im Allrag erprobt, der Meinung, das auch Kampfsport
gut geeignet ist um dich zu verteidigen.
Ich betreibe seit fünf Jahren erfolgreich MMA sowie Muay Thai, zumeist im Training
gegen Männer und da gibt es keinen Tussibonus.
Es ist insofern hilfreich das ich, auch alleine im Park, selbstbewusst auftrete,
weiß wie ich einen, unbewaffneten, Gegener auf Entfernung halte und ua am Boden
z.B. Hebeltechniken anwenden kann um mich zu wehren.
Und ja, ich wage zu behaupten, dass ein Schlag meinerseits den Angreifer nötigenfalls erstmal erschreckt, so dass ich die beine in die Hand nehmen kann.

Man kann nicht so dumm denken, wie es passieren kann.
Aber! Man kann vorbeugen und sich nicht verrückt machen.
Ich investiere einfach mal 5,- Euros in ein Taxi, in den Großstädten gibt es doch sogar Sonderkonditionen für Frauen und am WE.
Eine gute Sache, müßte der ländliche Bereich hier mal aufgreifen!

Im TV sah ich mal einen Beitrag, daß den meisten Frauen nicht klar ist, daß sie wirkungsvolle "Waffen" bei sich tragen, aber nicht nutzen:

Nagelfeile, Kugelschreiber usw.

Auch damit könnte man notfalls zustechen und ein Verteidigungsspray in der Hand gibt ebenfalls sicher ein besseres Gefühl.
Außerdem wurde dort geraten, besser FEUER zu rufen statt HILFE.
*******paar Paar
903 Beiträge
Die Handtasche
einer Frau enthält im Regelfall schon eine ganze Reihe "gefährlicher Waffen." Alle diese (Alltags-) Gegenstände können als Schlagverstärker genutzt werden und entsprechen genau dem Schema, was ich mit dem S.D.S.-Concept empfohlen habe. Der Umgang damit und auch der richtige Griff müssen aber geübt werden. Aber wie gesagt, das geht an einem Tag ganz gut und sollte einmal im Jahr wiederholt werden.

Zu diesen "Waffen" gehören:
• Metallkugelschreiber (kein Plastik nehmen, das splittert in der Hand)
• Nagelfeile
• Nagelschere
• Haarbürste
• Kamm (Stielkamm ist klasse!)
• Eckige Taschenspiegel
• Schlüssel
• Schlüsselbund
• Lippenstift
• Sämtliche Scheck-, Bank und Kundenkarten
• Parfümflakons
• Deoroller
• Handy
• Haarreif
• Plastiktüte
• kleines Buch
• Zeitschrift / Zeitung
• Prospekte
• Taschenschirm
• Eyeliner
• usw.

Wichtig ist zu wissen, wie man diese Gegenstände greifen muss um sie effektiv einsetzen zu können und um eigene Verletzungen an der Hand zu vermeiden.

Holt euch bei einer Bank 5 - 6 Rollen 1- oder 2-Centmünzen. Nehmt eine Stofftragetasche und näht die Rollen unten in der Tasche ein. Zusammengefaltet passt dieses "Security-Pack" in jede kleine Handtasche und es wiegt nur wenig. Wenn man dann alleine unterwegs ist nimmt man das Pack raus, greift mit der Hand durch beide Trageschlaufen und fast die Tasche mit der Hand. Was man jetzt in der Hand hält ist eine hochgefährliche Waffe. Aber wie immer gilt auch hier, dass man den Einsatz zuvor geübt haben sollte. Wir haben bei Tests damit sogar Frontscheiben von PKWs zertrümmern können (auf dem Schrottplatz). In der Light-Version legt ihr nur einen oder zwei knackige Äpfel in die Tragetasche, da gibt es dann gesunde Vitamine für den Angreifer.

An einem Schlüsselbund solltet ihr immer mehrere stabile Karabinerhaken haben. Daran befestigt man den Autoschlüssel, die heute ja durch ihre Form meist als Stich- und Schnittwaffe hervorragend geeignet sind. Der Karabinerhaken erfüllt 2 Funktionen. Zum einen kann ich damit den Autoschlüssel einzeln aus dem Bund lösen um ihn als Waffe in die geschlossene Faust zu nehmen, zum anderen sollte man niemals einen Schlüssel am Schlüsselbund ins Zündschloß einführen. Da fragen sich wohl fast alle warum denn nicht?

Ganz einfach. Bei fast allen Unfällen mit Frontaufprall, ist es eine der ersten Aufgaben der Chirurgen die Schlüssel aus dem Knie- oder Oberschenkelbereich zu operieren, da sich diese beim Aufprall ins Bein bohren. Deshalb haben viele moderne Fahrzeuge auch nur noch einen Knopf und der Schlüssel oder Chip wird woanders deponiert oder eingesteckt.
*******paar Paar
903 Beiträge
CS-Reizgas- oder Pfefferspray
Auch diese können bei Angriffen hilfreich sein, aber der Umgang damit muss ebenfalls gut geübt werden. Wir trainieren das mit Kartuschen in denen kein Wirkstoff sondern nur Treibgas und Wasser enthalten ist. Auf die Problematik des Einsatzes in geschlossenen Räumen und bei Wind wurde bereits hingewiesen.

Wir empfehlen den Einsatz nur in Ausnahmefällen. Es gibt z.B. Menschen, ich bin selbst so einer, bei denen das Spray fast nicht wirkt. Ich hatte damit schon so oft im Training Kontakt, dass ich nur ein leichts Brennen spüre, mehr nicht. Es gibt auch Täter, denen das nichts ausmacht.
*******paar Paar
903 Beiträge
Taschenalarm, Sirenen usw.
Hier gibt es einige ganz gute Produkte. Wenn ihr euch so etwas zulegen wollt, dann achtet darauf, dass ihr ein Produkt kauft, welches an der Kleidung, am Gürtel, am Hosenbund usw. befestigt werden kann.

Das Gerät sollte immer an der Körpervorderseite angebracht werden.

Die Auslösung sollte über einen Sicherungsstift erfolgen, der aus dem Gerät gezogen wird. Dieser Stift ist in der Regel mit einer dünnen Schnur am Handgelenk zu befestigen und die Länge der Verbindung kann individuell eingestellt werden. Damit müsst ihr nicht umständlich nach dem Auslöser suchen sondern könnt bei Gefahr einfach den Arm hoch nehmen oder zur Seite ausstrecken und der Alarm wird ausgelöst. Der Schallpegel sollte mind. 130 Dezibel betragen.

Wir empfehlen Geräte mit integriertem Blitzlicht, was gerade bei Nacht sehr auffällig ist und auch aus vorbeifahrenden Fahrzeugen gut gesehen werden kann.

Trillerpfeifen sind dagegen ehe etwas für geschlossene Räume oder Gebäude, denn in einer Auseinandersetzung habt ihr im Freien meist zu wenig Zeit um noch lange zu trillern.
***an Frau
10.900 Beiträge
Die Auslösung sollte über einen Sicherungsstift erfolgen, der aus dem Gerät gezogen wird. Dieser Stift ist in der Regel mit einer dünnen Schnur am Handgelenk zu befestigen und die Länge der Verbindung kann individuell eingestellt werden.

*danke* ich wusste gar nicht mehr wie ich den Alarm auslöse *kopfklatsch*

Anbei ein Foto für die die solch ein Gerät nicht kennen, es ist ca. 7 x 5 cm groß
.
.
*******paar Paar
903 Beiträge
Herzlichen Dank an @***an !

Zur Erklärung sei gesagt, dass links unten, dort wo die Kordel scheinbar am Gerät befestigt ist, der Sicherheitsstift sitzt. Zieht man nun an der Kordel, so wird er Stift aus dem Gerät gezogen und es entsteht ein richtiger Lärm. Das andere Ende wird mit dem Karabiner an der Kleidung oder dem Ärmel befestigt und so kann durch Ziehen an der Kordel oder Bewegen des Armes der Alarm ausgelöst werden.

Dieses Modell gibt es auch in Kombination mit der ewähnten Blitzleuchte.
Ich befürchte, ein Angreifer, der es ernst meint, hat schon genügeng Erfahrung in dem Umgang mit Waffen oder (Alltags-) Gegenstände, höchstwahrscheinlich mehr, als man in einem eintägigen Kurs sammeln kann. Und vermutlich kann besser mit Schlägen und Schmerzen umgehen, als Leute, die noch nie richtig in einem "Straßenkampf" verwickelt waren.

Wenn man sich die Video-Aufnahme der U-Bahn-Attaken anschaut, sieht man, wie das Opfer schon beim ersten Schlag zum Boden fällt und vermutlich schon ohnmächtig ist, bevor man ihm gegen den Kopf tritt, während es wehrlos am Boden liegt.

Ich habe mal gelesen, dass Kampfsportkenntnisse auf der Straße kaum helfen, da in einer solchen Situation der Körper zu viel Adrenalin produziert, um sie effektiv und schnell genug anwenden zu können.

Ein Freund von mir wurde mal auf der Straße wie folgt attakiert: Ein Mann ist wortlos aus einem vorbeifahrenden Auto ausgestiegen und hat ihm mit einem einzigen Schlag (vermutlich mit einem Schlagring) den Kiefer gebrochen. Mein Freund hatte keine Zeit, den Nagelknipser aus der Tasche zu holen. *gg*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das einzige,
was auf der Straße wirklich helfen würde, ist Erfahrung im Straßenkampf und ständiges Training effektiver Kampftechniken, wie sie hier schon genannt wurden (damit Reaktionen und Bewegungen automatisch ablaufen). Was dann den einen oder anderen gebrochenen Knochen vermutlich auch einschließt - und wer will sich dem denn schon wirklich "hobbymäßig" aussetzen ?

Alles andere dient dem Erwerb von Selbstbewusstsein, was vielleicht keine "Profikiller" abschreckt, aber doch den einen oder anderen "Amateur". Und davon gibt es eine Menge - da, wo ich seit 30 Jahren unterwegs bin und war, hat das immer gereicht. Wobei ich wache Sinne und einen guten Instinkt für wichtig halte, um entsprechende Situationen zu meiden.

Da also die meisten von uns nicht jeden Samstag in eine Schlägerei ziehen können, um zu üben, gilt es, andere Wege zu gehen. Dazu gehören auch die Tipps von Profis, wie sie hier gegeben wurden - und nebenbei bemerkt, das Training eines Selbstverteidigungssystems kann auch Spaß machen und fit halten.

Ansonsten gibt es eben auch die Methoden, die jede/r von uns so für sich entwickelt hat - und um die geht es in diesem Thread auch.
Die Frage ist eben, ob die ohne Zweifel gut gemeinte Tipps helfen könne, wenn man in einer körperlichen Auseinandersetzung mit jemandem gerät, der viel Erfahrung im Straßenkampf hat.
Anscheinend läßt sich nicht jeder Angreifer durch eine Trillerpfeife abschrecken.
***an Frau
10.900 Beiträge
Dieses Modell gibt es auch in Kombination mit der ewähnten Blitzleuchte.

Das mit dem Blitz ist bestimmt effektiver für ein Überraschungsmoment, denn den Signalton, und der ist nicht ohne, den muss ich ja schließlich auch aushalten.
*******paar Paar
903 Beiträge
Signalton ist zwar laut...
aber wenn man das auf der Frontseite des Körpers trägt, dann geht der Schall nach vorne und es ist für die Trägerin oder den Träger bei weitem nicht so laut wie für den Angreifer.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das ist keine Frage
Die Frage ist eben, ob die ohne Zweifel gut gemeinte Tipps helfen könne, wenn man in einer körperlichen Auseinandersetzung mit jemandem gerät, der viel Erfahrung im Straßenkampf hat.

In so einer Situation hilft nur ... selber viel Erfahrung im Straßenkampf haben.

Und zusehen, dass man sich in diese Situation nicht begibt - ein gewisses Restrisiko gibt's immer, aber das ist im Leben allgemein so.

Selbstsicheres Auftreten, gute Reaktionen, Erkennen einer Gefahr, bevor sie auftritt, das Überraschungselement von Signalton oder Gegenwehr ... das hilft allerdings doch in vielen Fällen. Auch und vor allem im "privaten Bereich", der auch gefährlich sein kann. Vielleicht sogar wahrscheinlicher gefährlich als der Heimweg durch den Stadtpark.
*******paar Paar
903 Beiträge
Intuition
Katharina57 schrieb

Wobei ich wache Sinne und einen guten Instinkt für wichtig halte, um entsprechende Situationen zu meiden.


Das ist nicht zu unterschätzen. Es gibt hierzu auch sehr gute wissenschaftliche Untersuchungen und diese zeigen, dass man mit seinem "Bauchgefühl" oft in fast 90 % aller Situationen richtig liegt. Dieses intuitive Gefühl ist bei Kindern und Frauen sehr gut ausgeprägt.

Bedeutet in der Praxis, dass wenn mir etwas komisch, suspekt, ungewöhnlich nicht geheuer usw. vorkommt, dann sollte ich darauf hören.


la_lupa schrieb

Ich habe mal gelesen, dass Kampfsportkenntnisse auf der Straße kaum helfen, da in einer solchen Situation der Körper zu viel Adrenalin produziert, um sie effektiv und schnell genug anwenden zu können.

Ein Freund von mir wurde mal auf der Straße wie folgt attakiert: Ein Mann ist wortlos aus einem vorbeifahrenden Auto ausgestiegen und hat ihm mit einem einzigen Schlag (vermutlich mit einem Schlagring) den Kiefer gebrochen. Mein Freund hatte keine Zeit, den Nagelknipser aus der Tasche zu holen.


Zum Thema Kampfsport und SV hatte ich ja schon einiges geschrieben. Egal welches von beiden, es kann nur dann nützen, wenn man das richtig trainiert und das auch im Stresstraining und in Szenarien richtig umsetzen kann. Aber viele Rückmeldungen aus den letzten Jahren bestätigen mir schon, dass man das (wenn richtig gelernt) auch sehr gut anwenden kann.

Es muss aber auch klar gesagt werden, dass es keine 100 % Sicherheit gibt. Immer wieder kann eine Situation kommen, wo man nicht richtig oder nicht rechtzeitig reagiert bzw. abgelenkt ist. Auf de anderen Seite will ja niemand von uns wie ein Radargerät oder ein sich auf der Jagd befindlicher Ninja durch die Straßen laufen und sich laufend umdrehen oder von Ecke zu Ecke huschen.

Tipp!
Man sollte sich mal Gedanken darüber machen, wo man auf dem Bürgersteig geht, innen, Mitte oder außen? Hier ist die Mitte die beste Wahl, weil ich dann noch immer zu beiden Seiten Freiraum habe und von der Hauseite her nicht so einfach gegriffen werden kann.

Ähnlich ist es beim "um die Ecke biegen". Schon eine kleine Änderung des Radius ermöglicht mir viel früher zu erkennen ob dort gerade jeman auf mich wartet...

Gebt man in Youtube den Namen meines Freundes Jim Wagner ein und dazu die Bezeichnung "Urban Criminal Ambush", dann gelangt ihr zu Videos auf denen ich auch zu sehen bin. Jim erklärt das dort ganz gut mit dem Bewegen auf der Straße. Sicher ist das eine extreme Gangweise, aber man(n) oder frau kann dort doch noch Einiges lernen.
*******paar Paar
903 Beiträge
Gewalt gegen Frauen
Wie hier schon mehrfach erwähnt wurde findet der weitaus größte Teil der Übergriffe auf Frauen im privaten Umfeld (Familie, Freundeskreis, Verein...) statt. Aber bekannt werden hauptsächlich die Taten in der Öffentlichkeit, wobei ich beides sehr schlimm finde. Von der psychischen Seite sind die Übergriffe im privaten Umfeld oft viel schlimmer, da man den Täter ja auch persönlich kennt.

Vor einer Straßenschlägerei muss eine Frau weniger Angst haben, da über 95 % aller Angriffe auf Frauen "Kontaktangriffe" sind, d.h. es wird nicht geschlagen sondern gefasst bzw. gegriffen.

Auch ist die Hemmschwelle für die Verteidigung bei Frauen, Mädchen und Kindern viel ausgeprägter. Männer sind es meist von klein auf gewohnt zu raufen und zu rangeln, Frauen eher nicht.

Deshalb nutzt die Möglichkeit einmal ein solches SV-Training zu absolvieren und dabei auf Schlagpolster oder den Fistanzug (gepolsterter Schutzanzug) mal richtig draufzuhauen. Dort werdet ihr schnell erkennen, dass obwohl Trainingssituation, die Luft ziemlich schnell zur Neige geht. Dies wiederum bedeutet, dass ihr so zuschlagen oder treten müsst, dass der Angreifer schnell seine Aktivitäten abbricht.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@*******paar: Merci beaucoup für die vielen guten Tipps.

Ich befürchte, ein Angreifer, der es ernst meint, hat schon genügeng Erfahrung in dem Umgang mit Waffen oder (Alltags-) Gegenstände, höchstwahrscheinlich mehr, als man in einem eintägigen Kurs sammeln kann.

Beweise habe ich zwar nicht, aber ich glaube, erfahrene "Strassenkämpfer" gibt es in unseren Breitengraden tendenziell eher wenige respektive, die halten sich tendenziell eher an Orten auf, wo frau nicht so ohne weiteres hingeht.
Sehr häufig dürfte es die Gelegenheit sein, die "Angreifer" macht, so wie es auch die Gelegenheit ist, die Diebe macht. Bei den zwei Gelegenheiten, an denen ich Übergriffe erlebte, hatte ich zumindest diesen Eindruck.
******ssa Frau
611 Beiträge
Danke an Hypnosepaar für die schönen Beiträge.
Finde mich in vielem wieder, ich habe mehrere Jahre aktiv SV betrieben.
Glücklicherweise hab ichs noch NIE gebraucht.

la_lupa
Ich befürchte, ein Angreifer, der es ernst meint, hat schon genügeng Erfahrung in dem Umgang mit Waffen oder (Alltags-) Gegenstände, höchstwahrscheinlich mehr, als man in einem eintägigen Kurs sammeln kann. Und vermutlich kann besser mit Schlägen und Schmerzen umgehen, als Leute, die noch nie richtig in einem "Straßenkampf" verwickelt waren.

Wage ich zu bezweifeln.
Sonst gäbe es nicht so viele Abrrüche der Angriffe wenn sich jemand wehrt.
Mit Gegenwehr wird in den seltensten Fällen gerechnet würde ich mal behaupten.

la_lupa
Ein Freund von mir wurde mal auf der Straße wie folgt attakiert: Ein Mann ist wortlos aus einem vorbeifahrenden Auto ausgestiegen und hat ihm mit einem einzigen Schlag (vermutlich mit einem Schlagring) den Kiefer gebrochen. Mein Freund hatte keine Zeit, den Nagelknipser aus der Tasche zu holen.

Nun, da hätte ihm deine verbale Deeskalation aber auch nicht mehr geholfen.
Versteh mich bitte nicht falsch, wenn das möglich ist ist es sicherlich die beste Möglichkeit, da hast du verdammt recht.
Und ich drücke die Daumen, dass es auch immer so bleibt.

Aber ich bin ansonsten auch eher der Typ wie Novotna, wenn mich jemand ZWINGT, mich körperlich zu verteidigen, dann gleich richtig.
Dann ist Schicht im Schacht.
Hat ja auch niemanden den anderen gezwungen, mich anzugreifen, also gibts dann keine Rücksicht mehr.

So ein Quitschekästchen hab ich auch, meine Güte, das geht wirklich ab!
Ich glaube, allein die Lautstärke wird viele schon in die Flucht treiben gefolgt von dem wissen, dass der komplette Häuserblock drumrum alamiert ist und alle rauskucken, was abgeht.

Edit sagt, Namen richtig schreiben ist wichtig.
@******ssa
Sonst gäbe es nicht so viele Abrrüche der Angriffe wenn sich jemand wehrt.

Das sind aber die Fälle, wo a) man sich wehren kann b) der Angreifer den Angriff abbricht.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich würde mich auch gegen einen Angriff wehren. Aber ich würde auf jeden Fall versuchen, mich auf keinen Kampf mit einem stärkeren, schnelleren, trainierteren und erfahreneren Angreifer einzulassen. Umso weniger würde ich gegen mehrere Angreifer kämpfen wollen. Und ich würde auch keine Waffe ins Spiel bringen, die der Angreifer gegen mich benutzen könnte.

Der Fall von meinem Freund ist eben ein Beispiel, wo weder eine verbale Deeskalation (ich meinte eher eine non-verbale, aber verbal geht natürlich auch *gg*) noch eine Abwehr möglich sind. Es geht einfach zu schnell und man ist KO, bevor man merkt, dass man angegriffen wird.

Aber wie gesagt, keiner konnte mich bisher zur Gewalt zwingen, vielleicht weil ich eher für Prävention bin und Risikosituationen vermeide. Ich bewege mich auch nicht in einer Szene, in der Gewalt angewendet wird.
******ssa Frau
611 Beiträge
Eine Waffe würde ich auch nicht mit mir rumschleppen, da gehe ich vollkommen mit.

Aber ob der andere stärker/schneller/erfahrener oder trainiert ist weißt du doch im Normalfall gar nicht.
Gut, vielleicht größer & stärker wenn mans sofort sieht, aber selbst das heißt nix.
Auch ein 2 Meter Mann mit gebrochenem Knie kann nicht mehr rennen.
Wenn er nichts mehr sehen kann, kann er nicht mehr effektiv kämpfen.

Und auf den Kampf einlassen klingt immer so nach Wahl haben.
Wenn ich kämpfen muss geh ich davon aus, dass mir keine andere Wahl mehr bleibt, sonst würd ichs ja auch nicht tun.
Aber z.B. mich vergewaltigen lassen in der Hoffnung, dass es "lediglich" dabei bleibt würd ich nicht.
******ssa:
Wenn ich kämpfen muss geh ich davon aus, dass mir keine andere Wahl mehr bleibt, sonst würd ichs ja auch nicht tun.

Ich würde das nicht tun, weil die Aussichten, den Kampf zu gewinnen, für mich zu gering sind. Ich bin klein, zierlich, langsam und schwach - und langsam auch alt.
Aus meiner Training-Erfahrung mit Männern jeder Art weiß ich genau, dass für mich andere Optionen besser sind.
Deswegen übe ich Techniken, die mir (hoffentlich) die Chance geben, den Kampf zu beenden und möglichst heil aus der Situation zu kommen.
*******paar Paar
903 Beiträge
la_lupa schrieb

Das sind aber die Fälle, wo a) man sich wehren kann b) der Angreifer den Angriff abbricht.


Sorry, da sind unsere Erfahrungen, die sich auch mit dem statistischen Material aus Niedersachsen und NRW sowie den aktuellen Daten des BKA decken, ganz anders.

Tipp !
Es ist immer wichtig, dass ihr richtig reagiert
  • Eure Stimme sagt „nein“, eure Körpersprache sagt „ja“ (das muss laut, klar und authentisch kommen)
  • Mimik, Gestik und Stimme müssen zueinander passen
  • Reaktion muss schnell kommen
  • Brutalität nimmt bei Gegenwehr generell nicht zu
  • 90 % aller Angreifer fliehen bei Gegenwehr(dazu zählt schon das Schreien)
  • Frauen die sich mit SV-Techniken wehren, haben zu 100 % (!) Erfolg
  • Bei fehlender Gegenwehr wird die Tat in 75 % aller Fälle vollendet


@*******paar
Bei fehlender Gegenwehr wird die Tat in 75 % aller Fälle vollendet

Das glaube ich auch, aber es wundert mich dieses 25%, wo die Tat auch ohne Gegenwehr abgebrochen wird. Was sagen die Statistiken dazu?

Unter Gegenwehr verstehe ich aber in erster Linie keine Gegengewalt mit Kraft- oder Waffeneinsatz, sondern andere Maßnahme wie z.B. das Schreien.

90 % aller Angreifer fliehen bei Gegenwehr(dazu zählt schon das Schreien)

In diesem Sinne stimme ich mit euch überein.

Es würde mich aber interessieren, bei welcher Art von Gegenwehr die Tat trotzdem durchgezogen wird.

Kann man die Statistiken, auf die ihr euch bezieht, auch im Internet lesen?
****y_1 Frau
1.605 Beiträge
Bedeutet in der Praxis, dass wenn mir etwas komisch, suspekt, ungewöhnlich nicht geheuer usw. vorkommt, dann sollte ich darauf hören

Das setzt aber voraus, dass ich aufmerksam meine Umgebung beobachte und höre, was um mich herum passiert. Manchmal meine ich, ich bin von Schlafwandlern umgeben: Kopfhörer und Smartphone!!!
Ich habe damit kein Problem, nachts alleine heimzukommen, streune allerdings nachts auch nicht in schaurigen Gegenden herum.
*******paar Paar
903 Beiträge
Fragen zur Statistik
Zu den Fragen von @****upa

Bei fehlender Gegenwehr wird die Tat in 75 % aller Fälle vollendet

Das glaube ich auch, aber es wundert mich dieses 25%, wo die Tat auch ohne Gegenwehr abgebrochen wird. Was sagen die Statistiken dazu?

Unter Gegenwehr verstehe ich aber in erster Linie keine Gegengewalt mit Kraft- oder Waffeneinsatz, sondern andere Maßnahme wie z.B. das Schreien.

90 % aller Angreifer fliehen bei Gegenwehr(dazu zählt schon das Schreien)

In diesem Sinne stimme ich mit euch überein.

Es würde mich aber interessieren, bei welcher Art von Gegenwehr die Tat trotzdem durchgezogen wird.

Kann man die Statistiken, auf die ihr euch bezieht, auch im Internet lesen?


Der Abbruch von Taten ohne Gegenwehr hängt meist damit zusammen, dass der oder die Täter gestört werden oder sich gestört fühlen. Was Täter nie wollen ist Aufmerksamkeit!

Der Begriff Gegenwehr beinhaltet hier alles von der verbalen Gegenwehr bis hin zu massiven körperlichem Widerstand.

Waffeneinsatz würde ich jetzt auch nicht aktiv empfehlen, vor allem kann der Richter dann Vorsatz unterstellen. Verteidigungswaffen wie SDS/Kuboten und die Alltagsgegenstände, die man fast genauso einsetzen kann, die Schreien geradezu danach eingesetzt zu werden. Mir selbst ist es im Training noch nie gelungen gegen eine 45 kg-Lady mit (Trainings-) SDS ohne blaue Flecken durchzukommen. Im Ernstfall wären das schwere Verletzungen.

Es gibt Opfer, die sich nur halbherzig wehren (und damit den Täter regelrecht herausfordern und es gibt Täter denen alles egal ist (sind auf Medis, Alk oder Drogen, daher meist schmerzunempfindlich). Sa wird die Tat dann auch trotz Gegenwehr mal vollendet.

Tipp!
Was man in solchen Situationen immer tun kann ist dem Täter die Finger gezielt in die Augen zu stechen, wir trainieren das mit Schutzbrillen sehr intensiv. Da gibt jeder Täter auf, auch wenn er die Dame schon zu Boden gebracht hat.

Tipp!
Als Waffe eignet sich auch eine kleine Taschenlampe ((Typ LED Lenser o.ä.), die eine sehr hohe Lichtleistung haben (280 Lumen und mehr). Auch hier entspricht die Anwendung der des SDS und zusätzlich kann man einen Angreifer damit extrem blenden. Der Einsatz muss auch hier einmal geübt werden. Zusätzlich hat man bzw. frau eine Super-Taschenlampe, mit der man schon über den ganzen Fußballplatz leuchten kann. Die Dinger kosten schon nahe 100,-- €.

Die zusammengefassten Statistiken werden sowohl vom BKA, dem Innenministerium des Bundes, den Bundesländern und den einzelnen LKAs in unterschiedlicher Detailiertheit veröffentlicht. Wir erhalten das Rohmaterial und sehen damit auch die genaue Verteilung, Alter von Tätern und Opfern sowie deren Nationalität. Diese Daten werden so detailliert nicht veröffentlicht. Man möchte hier einzelne Gruppen nicht diskriminieren.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.