Die sogenannten "Ur-Regeln" sind ein Relikt längst vergangener Zeiten. Aber bekanntlich war "Früher" ja alles besser. Wer das glauben möchte, dem möchte ich des Glaubens auch nicht berauben.
Früher fanden Swingerpartys auch nicht in Swingerclubs statt sondern zum Teil in Kneipen (um nicht zusagen Spelunken), bei den die Fenster einfach mit Zeitungen abgeklebt wurden. Trinken gab es (klar in einer Kneipe), Essen wenn überhaupt, dann Zuchthauspralinen (Frikadellen). Gepoppt wurde auf den Sitzbänken oder es wurden einfach Matratzen auf die erde geworden. Soviel zum Thema Niveau und das früher alles besser war. Wer mag "Back to the Roots".
Zeiten ändern sich und wie schon der Skandalrapper Bushido sang "Zeiten ändern dich". So wie sich die Zeiten ändern, ändern sich auch die Ansprüche. Nicht verwunderlich also das sich auch die Swingerszene geändert hat. Das mag Vorteile bergen, aber eben auch Nachteile.
Was mich persönlich wundert ist die Mentalität von Swingern. Jeder findet etwas zu nörgeln, meckern und jammern. Kaum einer scheint zufrieden. Nahezu jeder scheint vermeintlich zu wissen wie es sein sollte...
...aber niemand kommt auf die Idee es in eigenregie besser zu machen.
Wenn Clubs so schlecht sind, warum bereitet ihr nicht selber Partys auf privater Ebene. Oder besser noch, schafft einen Club in dem es so zugeht wie ihr meint das es zuzugehen hat, um sich S W I N G E R C LU B nennen zu dürfen.
Aber bleiben wir besser im kleinen Rahmen anstatt sich gleich mit einer Location zu schmücken. Veranstaltet 10 private Partys und lasst dann die Gäste eurer Partys Resümee ziehen. Ihr werdet erstaunt sein wieviele Unzufriedene Kommentare es geben wird.
Das Problem ist, dass es scheinbar für alles einen Namen geben muss, eine genaue Definition, ein festes Regelwerk, am besten eine DIN-Norm. Mit alledem schmücken sich die Leute nur zu gerne. Dafür haben sie Zeit und Muße, anstatt einfach sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Tja das Wesentliche. Was ist es dieses Wesentliche. Darin liegt das Geheimnis, obgleich es so geheim gar nicht ist. Das Wesentliche definiert gänzlich ohne Namen dafür nämlich jede/r Einzelne/r für sich selber. Egal ob nun Solodame, Paardame, Soloherr oder Paarherr. Das Wesentliche sind die eigenen Gefühle, Neigungen und Vorlieben jedes/s Einzelnen/r. Und da die nun einmal so verschieden sind, wie es Personen gibt die swingen, kann es gar keine punktgenaue Definition für Swinger geben.
Auch wir haben unsere Vorstellungen davon was swinger ausmacht. Aber es sind unsere Vorstellungen und wir sagen nicht das diese richtig sein müssen. Es ist auch letztlich egal, denn mal Hand aufs Herz, geht wirklich jemand von uns in einen Club, kommt mit jemanden an der Bar ins Gespräch und wenn dieser auf die Frage "Bist Du Swinger/in" mit Nein antwortet, antwortet ihr dann mit "dann f... dich selber"?
Wohl kaum!!
Wenn zu polarisierend, dann sorry.
Business Er