@ la_lupa:
Zum "Mainstream" der Swingerkultur gehören bestimmte Praktiken und sexuelle Vorlieben nicht, dafür muss man in spezielle Clubs oder auf Mottopartys gehen - die vermutlich mit der Swingerkultur nichts gemeinsam haben.
Nein! Ich treffe auf TVs und bisexuelle Männer in ganz normalen Swingerclubs. Die Geschichte ist genau umgekehrt: Solche Leute gehen lieber auf Mottopartys, weil sie sich da höhere Erfolgschancen versprechen. Zur Swingerkultur gehören sie genauso dazu.
Die Toleranz. Ich weiß nicht, vielleicht ist dein Beitrag ironisch gemeint, aber ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt der Swinger-Kultur: Jede kleinste Abweichung aus der Norm "komisch" zu finden, es aber trotzdem zu "tolerieren" - was auch immer das bedeutet.
Wie sollen sie denn deiner Meinung nach reagieren? Was ungewöhnlich ist, ist zunächst "komisch". Swinger wundern sich erst einmal, dann zucken sie mit den Schultern und lassen die Anderen ihre andere sexuelle Orientierung ausleben. Da sie eben auch nur Menschen mit Fehlern und Schwächen sind, tratschen sie dann gerne über das miterlebte "Komische" an der Bar. Mal bewundern sie es, mal lästern sie. Eine ganz normale, menschliche Reaktion, wie ich finde.
@ ironrider:
Bei den Singles, wirtd das ganze schon problematischer, ist so jemand wie Your_Joker ein Swinger nur weil er in den SC geht um seine Sex-Partner zu finden.
Jemand der das gleiche in der Disco macht, also nach Sex Partnern für unverbindlichen Sex ausschau hält, der/die würde sich ja wohl eher nicht als Swinger bezeichnen.
Da hast du mich falsch verstanden. Oder ich dich?! Wichtig an deiner Aussage ist die Mehrzahl: Sexpartner
n.
Ich suche im Swingerclub nicht eine Frau, mit der ich einmal Sex haben kann, sondern mehrere Frauen, mit denen ich mehrmals Sex haben kann. Soweit die Theorie, in der Praxis bleibt es tatsächlich meistens bei einer Frau und 1-2 Runden Sex. Das war nicht mein ursprüngliches Ziel für Clubbesuche, ist aber auch so sehr schön.
Mit Disco-Bekanntschaften möchte ich Swingerclub-Besuche ungerne vergleichen, weil ich Swinger eben als eifersuchtsfrei definiere. In einer Disco könnte ich nicht mit zwei wildfremden Frauen
gleichzeitig flirten, ohne dass ich nicht Gefahr laufe, dass eine mir eine scheuert.... Vielleicht verstehst du nun den Unterschied, den ich da mache?!
Aber ich sehe mich auch nicht als typischen Solomann an. Einige andere Soloherren verhalten sich anders als ich. Trotzdem kenne ich genug Soloherren, die genauso wie ich denken und handeln.
Swinger haben Regeln, Einschränkungen, wie auch jeder andere Mensch und sind nicht völlig frei wie es Wiki beschreibt.
Beispiele sind:
GV nur mit Gummi
Kein PT + GV
Kein Küssen
Kein Anal
.....
Das sind Regeln,sagen aber 0,0 darüber aus was Swingen ist ausmacht.
Das sind auch individuelle Regeln, die nichts mit einer Definition zu tun haben.
Ich könnte dir Swingerclubs nennen, in denen Sex nur ohne Gummi betrieben werden soll. In 99% aller Clubs ist es jedoch genau umgekehrt - also das hat überhaupt keine Aussagekraft für die Definition. Es gibt Clubs, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass nur Paare, die den Partnertausch betreiben oder Soloherren mögen, erscheinen sollen. Andere Clubs schließen Soloherren aus oder betonen extra, dass PT vollkommen überbewertet wird - alles kann, nichts muss... Man darf sich von solchen Werbebotschaften nicht verwirren lassen.
Der erste von mir besuchte Club definierte seine Daseinsberechtigung mit "Lust auf fremde Haut". Ich finde das an sich immer noch passend: Ob das nun Partnertausch, Flotter Dreier, Gruppensex oder sich kurz streicheln oder einfach nur Zuschauen ist, ist doch egal. Jeder Swinger kann das für sich und situationsabhängig entscheiden.
Zum Problem wird es dann, wenn die "Lust auf fremde Haut" nicht besteht. D.h. man gerne zu zweit unter sich sein möchte, die ganzen anderen Clubgäste einen absolut stören und allein das sich erklären müssen schon nervt.
Dieses Phänomen hast du bei einigen Clubbesucher-Gruppen unter den Paaren, Soloherren sowie Solofrauen, die für mich eben
keine Swinger sind.