Universe Of Fantasies
Wir wickelten uns in Handtücher, um unsere Blöße zu bedecken und schlichen gemeinsam ins Bad.
Die Sklavin durfte uns waschen, wir Männer legten natürlich auch Hand an – Markus an den Brüsten und ich wie gewohnt am Haarschopf.
Beim Waschen, Föhnen und Kämmen achtete ich darauf, wieder die ursprüngliche Frisur herzustellen, die mir so gut gefallen hatte.
Als wir wieder komplett angekleidet waren, besuchten wir Elena in ihrem neuen TV-Studio.
Sie musste ahnen, was wir in der Zwischenzeit getrieben hatten, kommentierte es aber mit keinem Wort.
Es war ihr bestimmt nicht gleichgültig, wenn ihr Schwarm Markus mit anderen Frauen Sex hatte.
Sie ließ sich nichts anmerken.
„Bitte, Chef, der Rohschnitt von den ‚News aus dem Universum der Fantasien‘ ist fertig!“
Sie startete die Videosequenz auf dem Rechner und wir blickten gespannt über ihre Schultern hinweg.
Im Video trug Elena ein schwingendes kurzes gelbes Kleid, das ihre langen Beine bestens zur Geltung brachte.
Dies sah man allerdings erst, als sie hinter dem Schreibtisch aufstand.
Ihre erotische Ausstrahlung drängte die Präsentation unserer Firma ein wenig in den Hintergrund, wie mir schien.
Auch die Kameraführung fand ich noch nicht optimal. Man merkte schon, dass keine Profis am Werke waren.
Weil Markus anderweitig beschäftigt war, hatte Aleana die Kamera bedient und Anja zeichnete für Ton und Licht verantwortlich.
„Wie gefällt es euch?“ fragte Elena verlegen.
„Wow!“ sagte Markus.
„Cool“, befand Anne.
Entscheidend war aber, was der Chef des Unternehmens sagte. Die jungen Leute blickten mich fragend an.
„Das war gar nicht so schlecht!“ Alle atmeten auf, hatten sich aber zu früh gefreut.
„Noch einmal drehen, die Nachrichten etwas gestrafft. Die Kamera am besten öfter auf das Gesicht von Elena zoomen, würdest du das übernehmen, Markus?“
Der Angesprochene nickte.
„Der Schriftzug, der auf unsere Webseite verweist, sollte möglichst in jeder Einstellung lesbar sein. Mir fehlt noch das männliche Element. Wie wäre es, wenn Markus dir, Elena, einen Flogger über die Schulter legt, du schaust darauf, als wäre es die giftigste Schlange der Welt, ein Inland-Taipan, springst hoch und deutest eine Ohrfeige an. Die weitere kreative Umsetzung überlasse ich euch! Ich komme in einer halben Stunde wieder!“
„Moment mal, Chef! Wie kann ich gleichzeitig Kameramann und Darsteller sein?“ wollte Markus wissen.
„Dann übernimmt wieder Aleana! Das wird sie doch wohl hinbekommen, euch im Bild zu behalten!“
Ich schlenderte in die Küche, wo es verführerisch aus dem Backofen roch.
Ich wollte schon nachschauen, aber Anja hielt mein Handgelenk fest.
„Nein, Chef, es ist noch nicht fertig! Wir essen dann alle zusammen!“
Das war die neue, selbstbewusste Anja, die ich mir gewünscht hatte.
„Wie nennt sich denn der leckere Auflauf?“
„Fliegender Jakob! Ist ein typisch schwedisches Gericht, sieht aber wegen der Bananen oben drauf aus wie ein asiatisches!“
Ich zog meinen Mantel über und machte einen Spaziergang zum nahen See.
Ich konnte der Versuchung nicht wiederstehen, mir eine anzuzünden.
Zu dumm, dass ich wieder mit dem Rauchen angefangen hatte, beschränkte mich aber auf wenige Glimmstängel pro Tag.
Ich holte das Handy aus der Innentasche des Mantels und betrachtete das Display.
Am liebsten hätte ich Angelika angerufen, wollte aber nicht die Verhandlungen stören.
Ich hoffte nur, dass die Präsenz von Daniel Cohen allein schon genügte…
Wahrscheinlich waren meine Sorgen unbegründet, aber man wusste nie, was Gerhard und vor allem Emily ausheckten.
Wir hatten es schon einmal leidvoll erfahren müssen.
Ich ging gemessenen Schrittes zurück und gerade, als ich meinen Wintermantel an den Garderobenhaken hängte, rief unsere schwedische Küchenfee zum Essen.
„Wegen Aleana habe ich statt Créme fraiche und Sahne Kokosmilch verwendet!“
Alle hauten kräftig rein, Markus verlangte sogar Nachschlag.
Ich fand die Bananen auf einem Fleischgericht mit Champignons etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch mir schmeckte es.
Dann kam endlich der Moment, der so vieles veränderte, nur waren wir uns dessen an diesem Tag noch nicht bewusst.
Markus hatte einen Projektor an den Computer angeschlossen und warf die Videosequenz an die Wand.
Sie hatten alles so umgesetzt, wie von mir gewünscht.
Auch die Kameraführung wirkte jetzt deutlich professioneller.
Die Schlussszene hatten sie so aufgelöst, dass Markus die Ohrfeige abwehrte, in dem er Elenas Handgelenk umklammerte und sie in eine Umarmung zog.
Er wollte sie küssen, aber seine Angebetete drehte blitzschnell den Kopf und seine Lippen berührten nur die Wange.
Das ließ genügend Spielraum für eine weitere Entwicklung.
Das Grandiose daran war, sie spielten einfach sich selbst, so wie der Status ihrer Beziehung gerade war.
Das machte es so überzeugend.
Hollywood-Schauspieler, die nicht ineinander verliebt waren, hätten dafür wahrscheinlich zehn Anläufe gebraucht.
Ich reckte den Daumen nach oben und klatschte anschließend Beifall.
„Darf ich das jetzt auf unsere Webseite und Youtube uploaden?“ fragte Elena mit vor Erregung roten Wangen.
wird fortgesetzt...