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Mit Absicht "ungewollt" schwanger?

Die Menschen verzichten heute nicht auf Kinder, weil sie konsumorientiert sind. Sondern weil sie im Angesicht von mangelnden Arbeitsplätzen, unsicherer Zukunft, kaum Lebensperspektiven, es ihren nicht geborenen Kindern zumuten wollen, diese Zukunftsszenarien leben zu müssen.

Stimmt leider.
Wissen um die Risiken schürt Existenzangst.
Und wir wußten noch nie mehr als heute.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@Cerberus
Ich behaupte: Ihr werdet Kinder haben.

Und glücklich damit sein.

Heinrich
Und ich behaupte, dass dies nicht der Fall sein wird, da ich - wie bereits weiter oben gepostet - nun einen Arzt gefunden habe, der mich sterilisieren wird.

Die Entscheidung ist damit gefallen.

Aber danke für Eure positiven Ansichten *g*
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@Cerberus
Wenns trotzdem passiert, bin ich dann Pate?

Heinrich
Ja, dann wirst Du Pate, aber glaub mir, es wird nicht passieren, da ich die Steri noch dieses Jahr durchziehen werde. *g*

Ich hab nämlich das süße Zuckerschnütchen voll von Verhütung, aber auf Gummis bockts mich nun auch nicht sooooo dolle *ggg*
Stimmt schon, aber ich beziehe mich hier auf den Kinderwunsch ab 35 - da ist Sterilisation kein Problem mehr.

Ja, nur dass heute auch schon 20jährige Frauen Kinder wollen und nicht erst Frauen ab 35 - sorry, aber das war wohl reichlich ... naja, lassen wir das.

Warum sollte er nicht?

Weil ich der Meinung bin, dass jeder für sich die Verantwortung zu tragen hat und nicht x y z.

Also was jetzt? Entweder sie weiß es schon vorher, dann braucht sie ihn nicht als Lückenbüßer bzw. er kann sich schon vorher verabschieden, wenn er weiß, dass sie Kinder will und er definitiv keine zeugen kann.

Nun, wir reden hier ja über "Kinder unterjubeln" daher muss sie wohl gewusst haben, dass ER keine wollte.

Aber ja, er könnte sich dann natürlich sterilisieren lassen - dann wäre die Beziehung eh im Arsch, weil sie ihren Willen dann nicht kriegen würde. Darüberhinaus wären wir dann wieder bei der Altersdebatte und der Problematik, dass die meisten Ärzte bei Kinderlosigkeit erst ab 35 und älter eine Steri machen, Frauen aber auch schon vohrer Kinder wollen.

Allderings habe ich eher das Gefühl, als hättest Du ein Problem damit, wenn Frau die Verantwortung für ihr eigenes Leben mit all den Konsequenzen selber tragen muss.

Emanzipation nennt sich das übrigens.
Zum Thema Verantwortung ...
Wenn ein Mann sich sterilisieren lässt, dann übernimmt er Verantwortung. Und zwar für sich selbst, doch nicht für seine Partnerin. Schließlich ist er es, der keine Kinder möchte, also auch seine Verantwortung, dafür zu sorgen dass er keine bekommt.

Die Gegenfrage die da kam -wieso ihr Verantwortung abnehmen?- halte ich für Unsinn. Er tut es ja schließlich für sich selbst, und das ist sein gutes Recht.
Das Szenario träfe zu, wenn sie keine Kinder wollte, er aber schon, aber ihr zuliebe sich sterilisieren ließe. Dann hätte er für sie Verantwortung übernommen! Wie widersinnig das ist, sieht hier hoffentlich jeder ein ...

Zum Thema Sterilisation: Nunja, die ist natürlich ein großer Schritt, der sich meist kaum bis gar nicht mehr zurückdrehen ließe. Da geht es um eine verdammt lange Zeit, Jahrzehnte - und da vorausblicken ob man in 20 Jahren immer noch genauso denkt - also, ich gebe die da lieber keine Prognosen ab, bei niemandem.

Sterilisation halte ich für praktikabel, wenn ein Pärchen schon seit Jahren glücklich ist (und nach ewigen Jahren immer noch verliebt) und beide keine Kinder wollen. Dann kann sie eine Beziehung sehr entspannen!

Ansonsten würde ich aber jedem Mann, der keine Kinder möchte, dann doch eher das Kondom empfehlen. ok, da ist das Risiko, trotzdem Kinder zu bekommen, höher - aber dafür ist das Risiko, einen Fehler gemacht zu haben, wiederum niedriger.


Uuund zur Diskussion um die Weltkriegskinder noch was gesagt: Hey, vergesst nicht dass da weder Pille noch Kondome existierten, beides kam später! Verhütung war zu dem Zeitpunkt noch sehr viel komplizierter. Wahrscheinlich waren da tatsächlich jede Menge mehr Kinder ungewollt, aber man nahm es halt hin, weil es eh keine guten Möglichkeiten gab, sie zu verhindern. Man lebte halt damit, dass wenn man Sex hatte, auch mal Kinder bei entstehen könnten. Anders als heute, da man sexuell verkehren und verhüten kann.
@nachteulchen
Machst du dir bitte erst die Mühe, alle posts von mir zu lesen, bevor du behauptest, ich würde keine Kinder mögen.

Und zweitens die Mühe, über meinen Jahrgang nachzudenken. (Kurzinfo: mein Vater hat sogar zwei Weltkriege mitgemacht). Denke, dass ich dann genau überlegt habe und weiß, dass die Frauen ihre Entbehrungen auch als Entbehrungen sahen.

Wenn junge oder auch ältere Frauen Weitblick entwickeln und nicht blind darauf vertrauen, dass alles gut geht oder irgendwie klappt schon alles, muss diese Argumentation ihnen abgesprochen werden?

Es gibt kein sachliches Argument für Kinder - außer man will sie, weil es ein absolut persönliche Entscheidung ist.

Aber es unzählige sachliche Gegenargumente geben.
.... dann ist doch der, der keins will, dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass er keins zeugt?

Genau, müßte Mann eben Kondom verwenden, sich sterilisieren lassen oder die Lady täglich mit der Pille füttern.

Die Entscheidung für Kinder ist irrational.

Leider trifft man immer wieder auf Menschen, die beim Thema selbstverantwortliche Verhütung absolut irrational handeln. Als würden sie unbewußt Russisch Roulette spielen, die Kugel trifft, die Hände heben und sagen: das hab ich nicht gewollt.


@********chen - meine Damen sind meine drei Supergirlies *zwinker*

Für mein/e persönliches Erziehungsverständnis und Aufklärungsbemühungen heißt dies, ihnen beizubringen, dass man nicht Kinder unterjubelt. Dass ein pro Kind eine gemeinsame Entscheidung ist. Oder man lebt allein und will allein ein Kind großziehen (sollte Frau aber vorher auch um Erlaubnis fragen). Und vor allem selbstverantwortlich zu verhüten - denn man kann sich im Leben nur auf sich selbst verlassen.
und habe erst jetzt - dank KiDa - einen gefunden. Und auch der macht es erst ab 25.
Hui,hätte ich nachdem was ich gehört hab nicht vermutet,dass sie erst wenn eine Frau 25 operieren...Da hatte ich ja Glück,dass ich meinen Arzt gefunden hab,ders mit 20 gemacht hat. Noch fünf Jahre warten hätte ich nicht wollen.

Also ich glaube auch,dass viele Kinder -grad in Kriegsjahren-ungewollt waren,weil man eben nicht verhüten konnte. Ich meine,wer ist schon so verrückt und setzt ein Baby in eine Welt,in der frau nicht weiß wielange der Krieg noch dauert und ob sie/der Vater überleben wird und wies danach weiter geht ?

Und ich mein-soweit ich mich an Geschichte erinnere-die Deutschen sollten ja grad in Ländern,die dem arischen Schönheitsideal entsprachen (Schweden etc.)kräftig Kinder zeugen..und die waren sicher nicht gewollt (Thema Vergewaltigung).

Ich sehs jedenfalls nach wie vor so,wenn nicht BEIDE Parteien 100%ig sicher sind ein Kind/Kinder zu wollen-lieber lassen.
@ nachteulen
Nur kurz zur allgemeinen Diskussion, auf einzelne Aspekte geh ich jetzt nicht ein, da werd ich nämlich morgen noch nicht fertig.

Sicher ging Kida in ihrem Anfangsposting von Frauen über 35 aus, nur hat sich in der Diskussion herauskristallisiert, dass das auch schon viel, viel früher zu trifft - also das "Kinder unter jubeln"

Darüberhinaus haben wir geklärt, dass wir dann von unterjubeln reden, wenn sie genau wußte, dass er (noch) keine Kinder will und ihm daher versicherte die Pille (o.ä.) zu nehmen, dies dann aber bewußt nicht getan hat um ihm ein Kind anzuhängen, welches er (noch) nicht wollte.

Wenn also Frau von sich aus sagt, dass sie die Pille nimmt, weil sie oder beide keinen Bock auf Gummis haben - was ich durchaus verstehen kann und noch viele, viele Paare kenne, die das ähnlich sehen - denke ich, dass er sich auch drauf verlassen können darf. Warum soll er sich also gleich mal sterilisieren lassen? Es könnte ja immerhin sein, dass er nur derzeitig keine Kinder will oder eigentlich keine will, sich in dem Entschluss aber nicht 1000% sicher ist - bedenke, nicht jeder ist da so strikt wie ich und sagt "Schluss, aus, ich hab nen Arzt gefunden, nun gehts schnipp-schnapp-machen".

Es wäre also ganz nett gewesen, Du hättest vielleicht erstmal den Thread gelesen, denn dann wäre Dir das aufgefallen.

Auf vier Sätze gehe ich nun aber noch ein:

Nein, ich habe ein Problem damit, dass immer nur einer die Verantwortung aufgedrückt bekommt und der andere sich damit aus der Affäre ziehen kann.

Die Möglichkeiten für den Mann sind leider noch reichlichst beschränkt. Wenn beide keine Gummis wollen, bleibt nur noch eine Steri - wenn er schon verhüten soll - und die würde Frau ja mitbekommen. Allgemein gesprochen würde ich daher sagen, eine blöde Sache, da gehört aufgerüstet in Möglichkeiten.

Ein Kind zu zeugen ist Sache von ZWEI Personen - also ist auch die Verhütung meiner Meinung nach die Angelegenheit von BEIDEN Beteiligten, vor allem, wenn es in der Einstellung gegenüber Kindern unterschiedliche Standpunkte gibt.

Da stimme ich Dir voll überein. Nur wie gesagt, wenn Frau sagt "Ich nehm die Pille, ist einfacher" sollte sich Mann auch drauf verlassen dürfen.

Frauen sind diesbezüglich schon so lange "emanzipiert" worden, dass es jetzt den Männern nicht schlecht anstünde, auch ihren Teil dazu beizutragen.

Na dann mach Dich mal ran und erfinde endlich ein paar weitere adequate Verhütungsmittel für den Mann und motz nicht nur rum.

Und nun zum letzten Satz auf den ich eingehe:

Aber wenn es eine persönliche Entscheidungn FÜR ein Kind ist, dann ist doch der, der keins will, dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass er keins zeugt?

Entschuldige bitte, aber da hauts mir glatt den Vogel raus. Wer ein Kind will, hat gefälligst die volle Verantwortung dafür zu übernehmen und zwar ab dem Zeitpunkt der Zeugung und nicht irgendwann. Ich habe als Kinderwollendermensch gefälligst ausschließlich und nur für das Wohl des Kindes zu entscheiden. Diese Verantwortung gebe ich aber getrost ab, wenn ich einem Mann ein Kind unterjubel obwohl er keines will, denn damit gehe ich die Gefahr ein, dem Kind von Anfang an seinen Vater zu entziehen, was nichts anderes ist als das WOHL des Kindes dem eigenen egoistischen Belangen unterzuordenen.

Und bei aller Liebe, aber bei solchen Sätzen wünsche ich mir einen Kinderführerschein.


Achso und doch, eins fällt mir auch noch ein.

Du schriebst, dass die Gründe, die Schatz und ich aufführen für Dich schon ok und akzeptabel sind, Gründe wie "Ich will den Kindern so eine Zukunft ersparen" aber nicht.

Hierzu kann ich nur sagen, dass ich persönlich grundsätzlich JEDEN Grund gegen ein Kind als akzeptabel ansehe, denn solange ich mich dagegen entscheide kann ich dem Kind nicht schaden.

DAFÜR zu entscheiden - da siehts dann nämlich schon anders aus.
******wag Mann
772 Beiträge
Opportunismus
In der Transaktionskostentheorie versteht man unter Opportunismus eine Verhaltensannahme, die die Suche des Eigennutzes unter Zuhilfenahme von List und Tücke zum Ziel hat. (Oliver E. Williamson)

Was ich als einen guten Aufhänger für einen anderen Aspekt der Diskussion sehe: Viele schreiben hier, Verhütung sei eine gemeinsame Sache. Da müssten sich beide drum kümmern. Ist es so, dass sich nicht beide drum kümmern, wenn die Frau die Pille nimmt? Das würde bedeuten, bei allen Päärchen, welche mit der Pille verhüten, der Mann Verantwortung abschiebt? Das finde ich, ist ein sehr unrealistischer Standpunkt.
Wenn "er" ein Kondom nimmt, weil beide sich drauf geeinigt haben, so zu verhüten (und nur so), hat sie dann ihren Teil der Verantwortung abgeschoben?

Mal hypothetisch: Er will Kinder, sie (noch) nicht, sie verträgt aber Hormone nicht. Die beiden einigen sich auf Kondome als Mittel der Wahl. Sollte sie jetzt zusätzlich ständig mit Diaphragma verhüten, um nicht schwanger zu werden, falls er ein Loch in das Kondom beißt?

Oder theorethischer Formuliert: Ist man(n) denn tatsächlich ein solcher Trottel, wenn man nicht damit rechnet, das andere Personen sich opportunistisch Verhalten? (Männlein wie Weiblein) Ist es mit der Welt so bestellt, dass man gerade in einer Beziehung unbedingt mit dem opportunistischen Verhalten des Partners / der Partnerin rechnen muss?

"Schatz, Ich liebe dich, aber ich vertraue dir nicht genug mit deiner Pille, deswegen nehme ich noch meine Kondome." Gehören solche Sachverhalte heutzutage wirklich in eine durchschnittliche Beziehung?


integeren Gruß
Scallawag
@******wag:
Ja,in der Tat,scheint es heutzutage so zu sein,dass es normal ist,wenn ein Mann in einer Beziehung ungewollt ein Kind untergeschoben bekommt.
Ich kenne selbst genügend Fälle in meinem weiteren Bekannten (nicht Freundes-)-kreis. Und ich glaube,dass viele Kinder so entstehen,durch einen "Unfall". Kenne nur wenige,die gezielt GEMEINSAM "geplant" haben ein Kind zu bekommen und das finde ich traurig. Weil gerade ein Leben in die Welt zu setzen gut durchdacht sein sollte....Wenn ich mir nämlich (bei manchen anderen "Händlern" jetzt nicht,schon klar)ein anderes Lebewesen z.B. ausm Tierheim hole,heißts da gleich "wer schaut danach im Urlaub,wenn sie krank sind,wissen sie welche Verantwortung" und und und..mir scheint leider,darüber denken einige Frauen nicht nach,wenn sie sich im Kopf ein Kind zusammenspinnen bzw. wie toll es doch wäre eines zu haben..Und hier gehts um ein Kind. Ein Haustier kann man notfalls wieder abgeben in eine Familie,wos das Tier schöner hat. Ich möcht nicht behaupten,dass das dem Tier nicht schadet,aber sicherlich nicht so sehr,wie es einem Kind schadet,wenns weggegeben wird,weil unüberlegt bekommen (und ich denke bei einigen Kindern,die hättens woanders besser-hab ich bei mir auch oft gedacht).

Normalerweise wäre es in meinen Augen schon gerecht,wenn beide Parteien für die Verhütung sorgen,weil ja auch beide den Spaß haben oder ? Aber für Männer gibts da eben nur Kondome oder Sterilisation..Die Forschung für die Pille für den Mann wurde abermals abgebrochen (u.a. weil diese DIESELBEN Nebenwirkungen hatte wie die hormonelle Verhütung für die Frau *fiesgrins* ). Ich mein gut,Kondome sind nicht jedermanns Sache,versteh ich auch..ich persönlich benutze sie gerne und mein Freund zum Glück mehr oder weniger auch...ich verhüte lieber doppelt,weil ich eine Schwangerschaft keinesfalls riskieren möchte (der PI der Sterilisation ist leider umso schlechter,je jünger man sie hat machen lassen und dann kommts noch auf die Methode an..aber der PI schwankt zwischen 0,3-0,5*seufz*)
Berechtigte Frage
Ist es mit der Welt so bestellt, dass man gerade in einer Beziehung unbedingt mit dem opportunistischen Verhalten des Partners / der Partnerin rechnen muss?
Gute Frage.

Es ist eine Sache des Vertrauens. Also etwas, das in einer Beziehung eigentlich da sein sollte.
Eigentlich.
Aber so einfach sind die Dinge eben leider nicht.

Wer im Bekannten/Verwandtenkreis solch eine Unterjubelung schon mitbekommen hat (und das gibt es erschreckend oft, wenn man da mal ein wenig nachhakt), dann kann da recht schnell Sorge drum da sein, dass die eigene Freundin ja vielleicht doch irgendwelche irrationalen Mutterinstinkte packt, sie verschweigt und "aus Versehen" mal die Pille vergisst. Ich kann mir sogar vorstellen, gar nicht mal mit berechnender Absicht, sondern aus der Naivität heraus, dass es sooo unsicher ja auch nicht ist, wenn sie mal ab und an sie vergisst. Und -schwupps!- schwanger. uuuups.

Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, dann unterstelle ich ihr aus Prinzip keinen Opportunismus. Aber gerade bei solchen wichtigen Themen wie Kindern bringe ich es zur Sprache und berate mit ihr gemeinsam, wie man Kinder verhindern kann, wenn beide (evtl. nur im Moment) keine möchten.
Für mich ist dann die Entscheidung für doppelte Verhütung - Pille plus Kondom - dann das ganz normale, natürliche Ergebnis. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, wie sie doch in einer Beziehung ohnehin gang und gäbe sein sollte.
Opportunismus
Jetzt verstehe ich endlich: mein Ex war grundsätzlich gegen alles, was ich tat und wollte.

Daher sein "unkonzentrierter" *zwinker* Umgang mit den Kondomen (vielleicht hat er vorher mit der Stecknadel reingepiekt) und schwupps war mein Überraschungsei da.

"Hast du sonst noch eine Frage mein drittes Oups-Kind?"

Also mein Ex hat sich diebisch gefreut, warum auch immer. Vielleicht weil ich als Alt-Mutter meine Zweifel hatte, ob das so richtig ist, dem dritten Kind einen älteren Papi zuzumuten?
******wag Mann
772 Beiträge
Ideologie
@ Kida: Du schreibst, das es normal sei, das Männer in einer Beziehung Kinder untergeschoben bekommen. (meistens nur immer eines zur Zeit) Das kann ich Bestätigen. Meiner Ansicht nach wäre die Pille heute technisch so sicher, dass eine Frau nicht schwanger werden kann. Es sei denn, sie benutzt sie falsch oder lässt sie weg. Ich habe ehrlich noch nie von einem "Tropi-Baby" gehört wo nicht eines von beiden eine Rolle gespielt hat.
Denk mal: du sagst deine Sterilisation hat einen Pearl Index von 0,3-0,5? Die Pille hat ebenfalls etwas in diesem Rahmen. (Angaben schwanken zwischen 0,1-0,9 bis zu 0,5-2,0) Die Frau ist quasi steril, wenn sie die Pille nimmt.

O.T.: Ich finde es übrigens recht hart, sich sterilisieren zu lassen, und dann immernoch Kondome zu verwenden aus Angst vor Schwangerschaft. *schock* Das erinnert mich schon leicht an eine Zwangsneurose. Gehe ich dann zumindest richtig in der Annahme, das eine Abtreibung für dich einem Mord gleich käme, und nicht in Frage stehen würde?


@****ie
Für mich ist dann die Entscheidung für doppelte Verhütung - Pille plus Kondom - dann das ganz normale, natürliche Ergebnis. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, wie sie doch in einer Beziehung ohnehin gang und gäbe sein sollte.
Sollte es das? In einer Beziehung, bei der bei einem Partner wirklich eine große Angst davor besteht, Kinder zu bekommen würde ich das unterstreichen. Bei einer normalen Beziehung ist es aber so, dass die meisten(~54%) das geringe Restrisiko von 1/500 pro Jahr durchaus eingehen. Tue ich auch mit meiner Freundin. Sogar sehr bewußt.
Spielt da nicht die Wahrnehmung der Gefahr auch eine wichtige Rolle?


@*****eva
Naja, der Pearl Index von Kondomen ist ja bekannterweise nicht so toll. Ist es letztendlich dann abgerutscht oder was ist genau passiert? (Wenn schlingel fragen darf)


Bei allen vorgebrachten Gründen finde ich, ist die Frage nach dem Umgang mit Opportunismus eben nicht vom Tisch
Ich stimme zu, dass es "relativ" normal ist, wenn ein Mann ein Kind untergeschoben bekommt, aber ich denke nicht, das es normalität ist, das Kinder gegen den Väterwillen entstehen. Normal ist immernoch, dass sich beide dafür entscheiden. Gemeinsam. So wie sich beide gemeinsam dagegen (oder für später) entscheiden sollten.

In der Transaktionskostentheorie wird der Mensch als Opportunist modeliert, auch mit der Begründung das es reicht, wenn einige, wenige so sind. In einer Wirtschaftsmodulation mag das funktionieren, aber unter einem solchen Bild zu leben halte ich nicht nur für unrealistisch, sondern einfach für falsch.
Das Leben unter der Prämisse "Ich kann keinem trauen, weil einige Menschen schlecht sind" fühert zu einem Leben "Ich kann keinem trauen, alle sind schlecht" Läuft man mit ständiger Angt, bestohlen, betrogen und belogen zu werden umher, so ist das ein nur wenig lebenswertes Leben. Also muss man über seinen eigenen Schatten springen, und davon ausgehen, dass andere Menschen genauso gut sind wie man selbst.

Für mich ist es die Frage der Ideologie, unter die man sich stellt. Und ich glaube an das Gute im Menschen, und daran, dass ich meine Liebe einer Person schenke, die ein besonders guter Mensch ist.

Daher finde ich es ziemlich borniert, über Männer die so Weise betrogen wurden, zu lächeln, oder sie als "Trottel" zu betrachten, oder erstmal die Frage nach ihrer Mitschuld zu stellen.

gutglaubenden Gruß
Scallawag
Ich finde es ziemlich gruselig, über die Daseins- bzw. Entstehungsberechtigung eines Menschen per sachliches Argument und Gegenargument zu entscheiden.
Bedeutet das, dass jeder, der sich für ein Kind entscheidet, unsachlich ist?

Ich finde es ziemlich gruselig, wenn ich dem Instinkt bei dieser Entscheidung die Oberhand lassen soll - wohlwissend, das mir aber ebenjener Instinkt/die Evolution keine finanzielle Mittel oder einen unbefristeten Job für den Unterhalt meiner Familie zuschiebt.

Sachzwänge bestimmen unser aller Leben.
Wer das weiß, MUSS die Entscheidung für oder gegen ein Kind nach sachlichen Gesichtspunkten abwägen.
Das hat nichts mit Gefühlskälte zu tun, sondern mit Verantwortungsbewußtsein.

Unsere Lebensbedingungen ändern sich so schnell und ALLE (auch die über Jahrzehnte oder gar Generationen gewachsenen) Strukturen stehen auf so wackeligen Füßen, das keine verläßliche Lebensplanung mehr möglich ist.
Das immer mehr Menschen in dieser Situation immer weniger Mut zur Übernahme von Verantwortung für ein weiteres Leben haben, ist für mich sehr gut nachvollziehbar.
In meinem letzten post deutet sich etwas an, was ich noch deutlicher hervorheben möchte:

Bei aller Diskussion über das Gemeinsame in einer Beziehung dürfen wir doch nicht vergessen, das Frauen und Männer das Leben strukturell unterschiedlich wahrnehmen.
Es ist leider immer noch so, das mehrheitlich Männer für den Unterhalt der Familie sorgen - sprich, arbeiten. Aus dieser Perspektive ist es nur logisch, das sie eine andere Herangehensweise an "pro/contra Kind" haben, vielleicht sogar eine größere emotionale Distanz zum Thema als Frauen. (Ich verallgemeinere das bewußt. Ausnahmen gibt es zwar gottseidank immer mehr, doch bestätigen sie immer noch die Regel!)

Vom Mann wird immer noch erwartet, das er "funktioniert" und die ihm gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit der Auftraggeber/Gemeinschaft löst ohne aufzumucken.
Vaterschaft ist für viele (vor allem junge!) Männer eine Aufgabenstellung voller Unberechenbarkeiten, die in ihnen spontan alle Verdrängungsmechanismen wachruft, um sich dieser "Schreckensvision" nicht stellen zu müssen. Kein Wunder, das sie die diesbezüglichen Äußerungen ihrer Partnerin nicht wahrnehmen und auch in der Praxis die "Familienplanung" schleifen lassen. Die Folgen sind bekannt.
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