****on:
Doch sprechen hier Schreiber von körperlichen Veränderungen, und ich frage mich, was damit gemeint ist. Ich kann nichts feststellen. Ich fühle mich wie immer. Kein Verlust von was auch immer. Einzig graue Stellen im Haar kann ich konstatieren - ist das damit gemeint?
Das ist sicherlich Typ bedingt und vielleicht auch geschlechtsspezifisch.
Als Frau in der Menopause gibt es schon recht klare Veränderungen, die damit einhergehen, wobei ich da einige durchaus sehr positiv finde.
Aber die Speckreserven verlagern sich, bei mir jedenfalls klar sichtbar, es entsteht Verschleiß an Gelenken, der durchaus schmerzhaft sein kann und andere Wehwehchen sind deutlicher spürbar. Mein sexuelles Empfinden hat sich verändert, aber nachdem ich mich damit auseinander gesetzt habe, ist es anders, aber nicht schlechter. Nur kann die Veränderung eben auch erst einmal verwirrend sein.
Das Schöne ist, das ich mich heute wesentlich besser annehmen kann, in dem was sich als Schönes zeigt und auch was ich nicht so prickelnd finde, aber das gehört zu mir und macht mich aus. zeigt eben auch das, was im Leben so auf einen zu kommt und bewältigt werden will.
Ich finde hin und wieder mal ein drahtiges weisses Pferdehaar, aber die verschwinden in meinen rotbraunen Haaren, die ich sehr sehr schön finde. Ich mag mein Lächeln und freue mich morgens, wenn ich im Bad in den Spiegel schaue, weil ich mich selbst anlächel. So ein Morgen kann eigentlich nicht schöner beginnen. Ich mag meine Augen, ob mit oder ohne Brille und mein Gesicht überhaupt, was heute irgendwie prägnanter ist. Früher habe ich es eher vermieden in Spiegel zu schauen, weil ich mit mir nicht zufrieden war.
Aber ich merke auch, dass meine Sehkraft schlechter wird, aber dafür gibt es Brillen. Ich ärger mich manchmal über die aus meiner Sicht falsch verteilten Kilos zu viel, aber auch dagegen kann ich was tun.
Im Grunde denke ich wirklich, dass das Geheimnis des Älterwerdens, das sich so annehmen ist, wie man ist. Ich bin wesentlich gelassener heute mit mir selbst und dem was ich wuppen muss geworden. Fühle mich so, wie ich bin zufrieden und bei mir angekommen. Hinterfrage nicht mehr Dinge, die ich entweder selbst ändern kann oder einfach auch so hinnehmen muss, weil es so ist, wie es ist.
Das läßt Energien frei, die ich anders wesentlich angenehmer und besser nutzen kann.
Was ich wirklich sehr schön finde, ich muss nicht mehr..lach, also ich muss mich nicht mehr Zwängen aussetzen, die mir von Medien, Gesellschaft und meiner Umwelt übergestülpt werden. Ein kleines bisschen Freiheit, das ich mir nehme, soweit das möglich ist, ohne mir selbst und anderen zu schaden.