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Liebe ist nur Chemie...

***dA Paar
947 Beiträge
Werde ich machen *gg*

So, bevor wir aber hören, wir sollten das Thema nicht vergessen, möchte ich hierzu auch etwas sagen.
Die 7 Jahre haben schon etwas für sich, allerdings denke ich, die Beziehung änder sich einfach im Laufe der Zeit ( ob man es jetzt als chemische Reaktion bezeichnen will oder nicht, sei einfach mal dahin gestellt ).
Allerdings spricht unsere Beziehung gegen die genannten 7 Jahre *g*
• wir sind schon seit 17, fast 18 Jahren zusammen *gg*

Gruß Andrea
Danke Semaphor
für diese lustige und orginelle Analyse hahahahahahaha *haumichwech*
******ff2 Mann
25 Beiträge
Biologische Maschinen
Wir sind alle nur biologische Maschinen. Ob es uns passt oder nicht all unser sein und tun unterliegt letztlich biologischen Prozessen, chemischen Wechselwirkungen und physikalischen Reaktionen.

Macht es die Liebe weniger schön wenn man weiß dass sich dabei letztlich im Körper dieselben Prozesse abspielen wie beim Drogenkonsum? Nein.

Und macht es den Liebeskummer weniger schlimm wenn man sich vor Augen führt das man eigentlich „nur“ auf Entzug ist? (Leider) Nein.

Fazit.
Liebe ist nur eine chemische Reaktion…
Ja aber an der Freude oder den Ärger den wir mit ihr haben ändert das auch nichts.
*********ve_bw Mann
367 Beiträge
alles nur chemie...
natürlich kann man hier rein wissenschaftlich-medizinisch sagen, dass liebe nur chemie ist - austausch chemischer botenstoffe im hirn, die die paarungsbereitschaft signalisieren, bzw. überhaupt erst herstellen.

in einem rein wissenschaftlichen kontext ist das auch richtig; nur leben wir halt auch und vor allem durch gefühle, und die kann man/frau steuern und beeinflussen. *genau*

klar, rein physiologisch gesehen ist alles nur elektrizität und chemie - aber man darf nicht vergessen, dass auch geist 'nur' schwingung, also elektrizität im weiteren sinne ist. *nixweiss*

also, leute, schickt eure blitze und chemischen bomben weiterhin mit freude und spass ins land - es lebe die chemie! [b]freu3[/b]
Wenn...
... Liebe nur Chemie ist, dann reiss ich jetzt sofort meinen Chemie-Labor-Misch-Masch-Kasten raus, den ich in der 4. Klasse geschenkt bekommen hab und brau mir sofort nen *cocktail*


Explosive Grüsse, Lichtwesen
******_be Paar
57 Beiträge
Ich finde dieses Wort "nur" eh unangebracht. Fraktalgrafiken bestehen aus "nur" einer Rechenvorschrift und deren Visualisierungsalgorithmus. Trotzdem beeindrucken sie. Ein "nur" bringt ein abfälliges Element ein, das eigentlich dort nichts zu suchen hat.
Johnson: "Nur ein Mensch." (spannt den Abzug)
Trinity (überraschend neben ihm ins Bild kommend und eine Pistole gegen seinen Kopf haltend): "Nur eine Maschine." (drückt ab)

Ziemlich albern, den Wert einer Konstruktion an der Menge und Komplexität ihrer Komponenten zu messen, finde ich.
Natürlich sind für Empfindungen in Hirnen chemische Botenstoffe unerlässlich. Na und? Das Gleiche ließe sich über Neid und Mißgunst sagen. Wäre das eine anders empfundene Schlagzeile?
*********ve_bw Mann
367 Beiträge
@pattex
gut gebrüllt, löwe! *willkommen*

jedoch drückt das wörtchen 'nur' manchmal eben genau das aus - die un-bedeutung einer tatsache... *zwinker*

gute zeit!

*undwech*
also wenn an der Halbwertszeit sieben Jahre etwas dran sein soll, dann bin ich nicht normal. Ich behaupte mal das ich nach 17 Jahre Freundschaft bzw.14 Jahre Ehe das sich zweilmal verändern hätte müssen. Nein hat es nicht, die Liebe ist nicht mehr rosa, sondern dunkel rot
**********dream Frau
7.414 Beiträge
Chemie vs liebe
ich lache immer noch über die ausführungen von semaphor – merci für die lachtränen...*haumichwech*

allerdings wenn denn der zeitwert bei 7 jahren ist:

Liebe ist nur eine chemische Reaktion,welche sich im Kopf abspielt und spätestens nach 7 Jahren ihre Reaktionsfähigkeit verliert

tja dann habe ich definitiv ein problem. *frage* *idee* *frage*
laufen meine chemischen verbindungen zu schnell, oder zu ungenau, oder fehlt eine wichtige komponente, sprich bin ich chemisch gesehen im laufschritt unterwegs, oder sogar eine fehlkonstruktion *hae*
nachdem keine meiner beziehungen in der vergangenheit die magische jahreszahl 3 überschritt?

so kann ich denn nur hoffen, dass mein jetztiges chemisches liebesgemisch im kopf die richtigen zusammensetzungen hat...
aber hoffnung ist ja auch nur eine chemische reaktion, oder?

lg *ggg* c.
*****802 Frau
9 Beiträge
@ semaphor
Ich bin der Überzeugung, dass Liebe eine sehr harte Arbeit jeden Tag ist und dann überdauert das ganze sehr weit diese sieben Jahre...
allerdings bin ich genauso überzeugt, dass ein Zusammenpassen von Menschen fast nur mit Chemie zu tun hat, wenn die Affinität hoch ist (wie du so herzerfrischend sowohl für ma als auch für fr ausführst) wird es leichter zur (Paar- oder Molekül-)Bindung kommen, wenn sie niedrig ist nie (das Vorliegen des atomaren Zustands, wird dann wohl immer bevorzugt)...egal ob es für lange oder auch nur vorübergehend sein soll. Wir können dann, wegen unserer freien Entscheidung mit solchen Menschen zusammenarbeiten, aber privat, sexuell oder sonst wie, wird da gar nichts laufen...
...ich habe über deine beiden chemiebuchreifen Beitrage Tränen gelacht (die Nachbarn werden sich ihren Teil über mich denken!!! - das Fenster war offen!) und würde sehr gerne wissen, wo Du Chemie studiert hast... einfach perfekt!!! und nach einem langen Arbeitstag reinstes Lebenselexier... Danke!
LG
Die Mensch-Maschine....
Hi Zusammen,

nachdem viele aus dem Herzen lachen konnten was meine Absicht war, nun etwas ernstere Kommentare aus meiner Ecke.... *zwinker*

Liebe und Chemie zu vergleichen oder zumindest den Versuch zu starten diese nebeneinander zu stellen kann helfen "die Liebe" oder "das was ich liebe" zu verstehen.

Auch wenn es in den Augen einiger hier nix zum vergleichen gibt, weil Liebe einfach etwas "Unverglichliches" ist, so ist es doch für einige von uns hier eine Möglichkeit die Liebe besser fassen oder begreifen zu können.

Ob nun chemische Eigenschaften oder Reaktionen - der Vergleich bietet sich hier - weil einfach und gut verständlich - an.

Die Liebe oder das was ich liebe dann "nur" noch auf der Grundlage chemischer Prozesse zu sehen ist in meinen Augen etwas wenig........, da hier aus meiner eigenen Erfahrung heraus wesentlich mehr hinter den Kulissen am arbeiten ist, als was wir in diesem Leben begreifen und bewerten können.

Es gibt Menschen die können mit dem "Vorhandensein von chemischen Stoffen" zum Zeitpunkt einer "Reaktion" besser umgehen als andere - die im Horomonkoller untergehen also im "reaktionsfreudigen" Meer der Gefühle sprichwörtlich ersaufen.

Siehe auch, wenn sich Menschen wieder und wieder einen Adrenalinkick verschaffen müssen oder im schlimmsten Fall irgendwelchen Drogenscheiss in die Venen pumpen.... *hae*

Viele Autoren von SiFi Romanen oder auch Charles Bukowskis Fickmaschine oder Bücher von Wissenschaftlern die Selbstversuche und Artikel unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen geschrieben haben, waren auf der Suche nach einem Verständnissmodell.

Wie und Was - kann die Chemie beeinflussen......

Im Grunde ist die "Menschmaschine" in einem mechanististischen Weltbild eine scheinbar wenn nicht die optimale Lösung für viele Probleme - da selbst Gefühlsreaktionen in einem vorher "bekannten" und "begrenzten" Raum und Spektrum ohne Störung ablaufen könnten, ohne zur gleichen Zeit oder zu einem späteren Zeitpunkt "Nebenwirkungen" zu produzieren.


Im besten Fall kann / will ich diese Reaktionen beobachten, ihnen ausweichen oder diese sogar kontrollieren und beeinflussen können.


Der Mensch ändert sich - sein denken kann sich ändern, seine Motivationen können sich ändern, sein geamte Auffassung kann sich auf den Kopf stellen ob das nun alle 7 Jahre passiert oder bereits morgen, oder ob sich ein solcher Änderungsprozess nach 7 Jahren erneuert oder abgeschlossen ist...... allein die Diskussion hier zeigt das wir nach etwas mechanischem streben - um einfach nicht "dumm" darzustehen wenn nach den magischen 7 Jahren aus dem Kokon des Partners mal kein Schmetterling herauskommt sondern ein Monster.

Jeder lebt in seinen eigenen Paradigma..... *achtung*

Das eigene Paradigma ist ein Metakonzept, es hat den Charakter einer "Weltanschauung“, die Antworten auf grundlegende Fragen etwa zum Wesen der Weltwirtschaft, zum Wesen von Wissenschaft, zum Wesen von Erkenntnis usw. beinhaltet.

Und es enthält natürlich Antworten, die von der Gesellschaft und von mir selbst nicht mehr hinterfragt werden und allgemein akzeptiert sind.

Nur weil ein Kanister Benzin in der Nähe der Brandstelle gefunden wurde, muss dieses Benzin noch lange nicht der Grund oder die Ursache des Feuers gewesen sein.... *schock*


Semaphor

(Der gerade eine exotherme Reaktion in Form einer guten Cohiba provoziert)



@*****802, ich hatte es mal vor zu tun (also, Chemie zu studieren).... *zwinker*

Bin dann aber doch ein bescheuerter Technokrat geworden der sein Geld mit dem teilweisen schwärzen von Papier verdient, und sich um die Zusammensetzung der Tinte schon lange keine Gedanken mehr gemacht hat.
*******tor Mann
746 Beiträge
Themenersteller 
das sind
ja durchaus sehr interessante Aspekte die da zum Vorschein kommen,

Die Liebe mit einer chem. Reaktion zu Beschreiben nur um sie Verstehen zu können... das leuchtet mir ein...,

ok, sehen wir mal davon ab das es wirklich nur ne Ausschüttung von Körpereigenen Drogen darstellt,

Liebe ist die wunderbarste Sache die es gibt...,

Aber

Warum gibt es Sie überhaupt, die Liebe

Ich weis, jetzt geht das eher in eine philosophische Ecke und ich fürchte ich werde den Antworten, die jetzt hier hoffentlich kommen, nicht mehr so folgen können... aber ich bin jetzt doch sehr Interessiert daran.

Warum brauch man Liebe? Zur Arterhaltung würden ja die Triebe die angeboren sind ja vollkommen reichen, die Tierwelt machts ja vor,

wozu brauch der Mensch also denn die Liebe , aus biologischen und evolutionären Gründen ja wohl nicht...oder doch???
Warum....
Hi Zusammen,

Warum gibt es Sie überhaupt, die Liebe.... Hmmmm

Liebe ist ein komplexes Sozialverhalten.

Die Chemie kann hier zwar eine Rolle spielen, aber nicht die alleinige.

Das mag vielleicht noch bei Insekten oder Tieren im Schwerpukt gelten (Pheromone), aber hoffentlich nicht bei der als hoch eingestuften Lebensform wie dem Menschen.

Dann stellt sich die Frage: Können z.B Insekten oder Tiere lieben?

Man sollte den reinen Fortpflanzungstrieb, der sicher auch über Hormone und Duftstoffe gesteuert wird, nicht überbewerten.

Gute Frage... mal sehen

Semaphor
aber wenn...
wir die frage stellen wozu gibt es liebe müssen wir doch erst mal hinterfragen was ist eigentlich liebe....
*floet*
  • BonDy

Was ist Liebe..
@***dy, was Liebe ist... da gab es tausende von kleinen Bildern und Sätzen in Tageszeitungen.....

Was Liebe aus Sicht der Chemie ist, hier der Versuch einer Erklärung...

Verliebte aber auch Zwangsneurotiker können sich oft stundenlang mit nur einer Sache oder einem Menschen gedanklich beschäftigen.... *lol*

Wer verliebt ist, ist also, biochemisch gesehen, "ein kranker Mensch".

Die positiven Sinnessignale die bei jedem unterschiedlich sein können,
bringen die Chemiebaukasten der Liebe in Schwung, der Puls steigt..... (jetzt wird es schmutzig)

Das eng mit dem Gehirn verbundene limbische System stellt die für Traurigkeit und Depression zuständigen Hirnareale ab.


Dann wird vom Köper der erste Cocktail gemixt, dafür setzen die sogenannten Lustzentren Dopamin und Endorphine frei.


Die körpereigenen ausgeschütteten Drogen sorgen für Euphorie, mobilisieren Energie und lösen tiefes Wohlbefinden aus.


Die sensiblen Rezeptoren in Lippen und Zunge werden besonders empfänglich für sexuelle Reize.

Schon wieder kommt jetzt ein chemischer Prozess in Gang, denn beim Küssen produziert der Körper Neuropeptide, Chemikalien, die das Immunsystem stärken.

Adrenalin sorgt jetzt zusätzlich für positiven Stress und signalisiert volle Aktionsbereitschaft, ausgelöst durch diesen Drogencocktail, den die Hormonzentralen des Gehirns in das Blut ausschütten.

Das Rückenmark meldet weiteren Hautkontakt an Rücken und Hals.

Sofort befielt das Gehirn den Muskeln in den Arterien, sich zu entspannen - die Durchblutung steigt.

Die Bronchien weiten sich, die Atmung wird flach, das Herz schlägt schneller.

Für die Abkühlung sorgen Schweiß- und Talgdrüsen, die jetzt gleichzeitig weitere sexuelle Duftstoffe freisetzen.

Die Nebennierenrinde putscht den Körper mit noch mehr Adrenalin auf.

Die Reaktionsabläufe sind ganz ähnlich wie bei Angst oder Stress, zum Beispiel in Angriffs- oder Fluchtsituationen.

Hoden und Eierstöcke produzieren das luststeigernde Hormon Testosteron.

Das parasympathische Nervensystem lässt Penis und Klitoris erigieren.

Der gesamte Organismus ist jetzt hellwach.

Beim Höhepunkt setzt der Körper Opiate, bei Frauen vor allem das Hormon Oxycotin frei - ein kurzer, aber heftiger Drogenrausch beginnt.

Und.....?


Richtig................


Ahhhh.....

Das war es .... Orgasmusbeschreibung aus Sicht der Chemie und das in 5 Minuten... na Mädels wie war ich..... *lol*


Was genau beim Orgasmus im Gehirn abläuft, wissen wir noch nicht.


Aber wenn der erste Liebestaumel vorbei ist, besteht die Chance zu einer tieferen Bindung:

In den Gehirnen beginnt ein Wandel, Gedanken und Gefühle synchronisieren sich.

Liebe ist wichtig für das emotionale und körperliche Gleichgewicht, deshalb ist das Gehirn so programmiert, dass Alleinsein schmerzt.

Selbst unglückliche Beziehungen können daher oft lange Bestand haben.

Bei einer Trennung reagiert der Körper mit heftigen Nebenwirkungen. (Könnten also Entzugserscheinungen sein)

Um den Liebeskummer zu betäuben, braucht das Gehirn eine Ersatzbefriedigung: eine Affäre, Drogen, Alkohol.


Semaphor
*******tor Mann
746 Beiträge
Themenersteller 
irgendwie
las sich das jetzt wie ne Kettenreaktion in nem Atomkraftwerk vorm Supergau,wobei ja das wohl eher Physik ist..

Aber trotzdem sehr Aufschlussreich ..., dann Wissen wir jetzt schon mal WAS Liebe ist.

Aber Warum lieben wir überhaupt...? Die Natur muss doch einen Grund dafür gehabt haben uns mit solch tiefen Gefühlen auszustatten...
liegt es daran das unsere Ururururururururururururuirgendwas- Vorfahren so wenig Überlebensfähig waren,zumindest alleine, das sie ein Gefühl füreinander entwickeln mussten um in der Sippe zusammenzuhalten, das stärker war als Hunger und Durst? Wäre ja schon mal ein Erklärungsversuch, das erklärt aber noch nicht warum es Die Liebe vermehrt unter ungleichgeschlechtlichen Menschen gibt, und nicht auch in relativ hoher Anzahl bei gleichgeschlechtlichen Menschen, bei der Theorie von der Ur-Sippschaft sollte es ja eigentlich egal sein wer wen liebt wenns ums überleben geht???


Mit urzeitlichen Grüßen

Martin
*****802 Frau
9 Beiträge
@semaphor
meiner Meinung ist Liebe eine Entscheidung, die man freiwillig zugunsten eines oder mehreren Menschen ganz bewußt trifft und einhält...
aber eine gute Beziehung haben zu können, egal zu welchem Menschen, das beruht meiner Meinung nach auf Chemie, Affinität, Schwingungen und einer Art Seelenverwandtschaft zueinander... (mit manchen Menschen werd ich sowas nie haben können... einfach der Chemie wegen - und mit anderen habe ich vielleicht nur einmal Kontakt und es wird ewig halten...)
ich kenne Beispiele in meinem leben für sowohl für meine erste These als auch für meine zweite
semaphor
*meinheld*
bei deinen ausführungen muß ich mir echt überlegen ob ich mich nochmal verlieben sollte...
*floet*
  • BonDy

So kann es aussehen...
@*****802, gute Zusammenfassung und Darstellung.. *achtung*

Man muss "Liebe" ganzheitlich betrachten und nicht sezieren wie einen Frosch, es ist wie ich schon oben geschrieben hatte eine Mischung aus vielen Dingen, die Bildersprache hilft vielleicht zu verstehen welcher "Mix" mich triggert oder mich einfach nur "müde macht".

@***dy... Huch ein Held... na ja die sterben früh und meistens dumm, aber hinterlassen eine Menge Kohle..... *zwinker*

Also nicht lange überlegen.... machen.. *cool*


@*******tor, du forderst mich, mal sehen.....

Warum lieben wir überhaupt...? Ich denke ich bin ein Junky und will dauernd "krank" sein, neee da muss ich erst drüber nachdenken...


Im ersten Schritt fällt mir dazu nur Platon und Aristoteles ein....

Siehe auch Platons Theorie von den Kugelmenschen:

Der Philosoph Platon (427-347 v. Chr.) war der Meinung...dass es ursprünglich drei Geschlechter von Menschen gegeben habe.

Das rein männliche Geschlecht stammte von der Sonne, das rein weibliche von der Erde und das aus beiden gemischte vom Mond.

Da die ursprünglich kugelförmigen Menschen - Kugeln mit je vier Händen und Füßen, mit zwei einander entgegengesetzten Gesichtern auf einem einzigen Kopf, mit vier Ohren und zwei Schamgliedern - schnellster Bewegung fähig und mit großer Kraft ausgestattet waren, wurden sie selbst den Göttern gefährlich.

Um nun ihren übermut zu schwächen, zerschnitt der Göttervater Zeus einen jeden von ihnen in zwei Hälften.

Seitdem ging jede Hälfte aufrecht auf zwei Beinen und trat mit sehnsüchtigem Verlangen an ihre andere Hälfte heran, und sie schlangen ihre Arme umeinander und hielten sich umfasst, voller Begierde, wieder zusammenzuwachsen.

Als sie infolge der Sehnsucht nacheinander ihre wichtigsten Lebensbedürfnisse vernachlässigten und auszusterben drohten, erbarmte sich Zeus und versetzte ihnen die Geschlechtsglieder nach vorne - bisher trugen sie auch diese nach außen und erzeugten und gebaren nicht ineinander, sondern in die Erde wie die Zikaden - und bewirkte dadurch die Erzeugung in einander, nämlich in dem Weiblichen durch das Männliche, zu dem Zweck, dass, wenn dabei ein Mann auf eine Frau träfe, sie in der Umarmung zugleich erzeugten und so die Gattung fortgepflanzt würde; wenn dagegen ein Mann auf einen Mann träfe, sie wenigstens von ihrem Zusammensein eine Befriedigung hätten.

Jeder von uns ist demnach nur das Halbstück von einem (Kugel-) Menschen, weil wir zerschnitten wie die Schollen, aus einem zwei geworden sind.

Daher sucht denn jeder beständig seine andere Hälfte. Alle Männer also, die ein Schnittstück von jener gemischten (mann-weiblichen; heterosexuellen) Gattung sind, richten ihre Liebe auf die Frauen, und die meisten Ehebrecher sind von dieser Art, und ebenso wiederum die Frauen, die mannsüchtig und zu Ehebruch geneigt sind.

Alle Frauen aber, die ein Schnittstück von einer Frau sind, richten ihren Sinn nur wenig auf die Männer, sondern wenden sich weit mehr den Frauen zu, und die mit den Frauen buhlenden Frauen stammen von dieser (weiblich-weiblichen; lesbischen) Art.

Copyright Gerhard J. Bellinger, Professor für Religionsgeschichte, veröffentlicht in dem 1993 bei Droemer Knaur erschienenen:
Im Himmel wie auf Erden - Sexualität in den Religionen der Welt



Platons Theorie bezeichnet also demnach eine Liebe zwischen zwei Menschen, die früher gemeinsam eins waren.

Nach Platon ist jedem Menschen auf der Erde ein anderer zugeteilt.

Es gibt den perfekten Partner mit dem man zusammen vollkommen ist; sprich wieder eine Kugel ergibt.

Platon braucht sich also nicht fragen, was wir lieben an einem Menschen.

Die Bestimmung durch das Zerschneiden der Kugeln erklärt, warum wir einen Menschen lieben und warum er unersätzlich ist:

Er ist unsere zweite Hälfte und nur mit ihr können wir vollkommen sein.

Daher kommt wohl auch auch die Redewendung von der „besseren Hälfte“.... *zwinker*


Ob wir Menschen früher nun eine Kugel waren oder nicht (und das meine ich jetzt nicht auf die Figur bezogen meine Damen).....

Scheinbar recht hat der Platon, wenn er sagt...

Jeder ist auf der Suche nach seiner anderen Hälfte.

Jeder sucht nach einem Menschen zum alt werden, einen Seelenverwandten, jemanden der einen liebt und dem man Liebe schenken kann und darf, und der dieses in Ansätzen zurückgeben kann.


Doch was genau lieben wir an dieser Person?


Bleiben wir hier mal bei den alten Griechen

Aristoteles hatte mal gesagt, bei der Liebe geht es „um das Schöne“ und man liebt nicht den Menschen, sondern eine Eigenschaft an ihm, wie z.B. die Schönheit oder das gute Verhalten.

Wenn man beim Thema Liebe von Schönheit spricht, ist es wichtig sich von der körperlichen Schönheit zu lösen und sich nur auf die geistige bezieht.

Die körperliche Schönheit hat bekanntlich ein Verfallsdatum und da auch nach dessen Ablaufen noch Liebe entstehen kann oder erhalten bleibt, kann man sich mit dem Lieben des Äußeren die Frage vom Anfang nicht beantworten.

Sollte es denn so sein, dass wir eine bestimmte Eigenschaft dieses Menschen besonders lieben, oder ihn auch nur deshalb überhaupt lieben?


Na gut, nix genaues weiss man nicht, und Kugelmenschen wurden bis heute nicht irgendwo ausgegraben, aber immerhin bleibt ein schlüssiges Bild und eine vernünftige Erklärung die tausend neue Fragen aufwirft.

Semaphor
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