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Kaiserschnitt oder normale Geburt???

****rna Frau
6.195 Beiträge
Ich spreche einer Spontan- oder auch Normalgeburt ihren Stress nicht ab. Allein die Dauer der Wehen, die sich über Tage hinwegziehen können, sind kein Spaziergang (Hab sie kennengelernt, bis es endlich soweit war, das man mich in Tiefschlaf versetzte, weil nichts mehr ging, und mein (erster) Sohn dabei war, den Löffel, den er noch garnicht hatte, abzugeben).
Es ist aber nun mal nicht von der Hand zu weisen, das ein KS ein chirurgischer Eingriff ist, und auch bleiben wird. Der ist perse risikoverdächtig, und mit Nachwirkungen behaftet. Das ist eine normale Geburt auch (siehe Dammschnitt...auch nicht schön), aber anders.
Ich habe beim ersten KS 8 Monate mit den "Nachwehen" zu kämpfen gehabt, beim zweiten ein Jahr. Und noch heute, 12 Jahre nach der zweiten Sectio, kann ich immer noch, in ganz bestimmten Situationen feststellen, wo man mir seinerzeit den Bauchraum aufgeschnitten hat.
Bin sicher das es Glücksfälle gibt, wo die KS- Gebährende sagt, es sei alles halb so schlimm gewesen, aber in der Hochrechnung würd ich einfach mal behaupten das das Einzelfälle sind.

Aber darum ging's ja Eingangsthementechnisch nicht. Hier ging es darum, aus einer sehr platten Laune/ Idee heraus, sich zu überlegen, nur damit man nicht "ausweitet", sich einem Kaiserschnitt zu unterziehen (der übrigens unter diesen Voraussetzungen, sollte sich ein Arzt finden der das macht, privat bezahlt werden muss).
Und da tut's mir einfach leid, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
@*******aum

auch mal kur ab vom Thema:
Hätte mir vor der Geburt jemand erzählt:
"Es wird Tage geben, da stehst Du mittags um 16h noch im Schlafanzug rum , hats noch nicht mal die Zähne geputzt und ist nur aus Vernunft was..)
Hätte ich den Kopf geschüttelt und gesagt : "nee für ne Dusche hat man immer 5 min"
NEIN HAT FRAU NICHT .. es gibt so Tage, da hat man noch nicht mal 5 min für eine Dusche ist Abends am heulen, fühlt sich mies, als Versagerin, nix geht mehr und frägt sich ob ein Kind das war was man gewollt hat....
SO Tage hatte ich mehr als einen !!

Zum anderen..
Ich verteufel den KS nicht, wie bereits erwähnt, er rettet durchaus Leben, ...
Wie aber auch geschrieben, viele denken nicht weiter wie 'Schnitt'
was ich an diesen Thread sehr interessant finde,
ist das es eine Diskussion zu sein scheint zwischen Frauen die Kinder haben und Frauen die noch keine Kinder haben..und ich glaube genau da liegt der Hund begraben.

Eine Geburt, egal ob natürlich oder KS, ist eine sehr intensive Erfahrung im Leben einer Frau. Niemand kann vorhersagen wie es sein wird, weil wir allen unterschiedlich sind, und jede Geburt ist anders, das wird dir jede Hebamme unterschreiben.

Also kannst du argumentieren wie du willst, wenn der Geburt naht ist alles anders.. ich wollte bei meinem Sohn unbedingt eine Wassergeburt.. nur mein Sohn hatte was dagegen. Ich wollte ins Geburtshaus und absolut nicht ins Krankenhaus.. meine Tochter war 12 Tage über Termin also blieb mir nur das Krankenhaus. Und ich wollte beide Kinder zu Hause bekommen..aber ich habe keine Hebamme gefunden die das machen wollte weil ich schon über 30 war..

Ich glaube jeder muss da seine eigene Erfahrung machen Wie auch immer du dich entscheidest, ich stimme einige posts hier zu wenn sie meinen, ob das Kind glücklich wird, hängt sicherlich nicht nur von der Geburt ab, sondern von alles was danach geschieht - im täglichen Leben.
*******y74 Frau
417 Beiträge
...genau!!!das wichtigste ist was aus dem Kind danach wird und das liegt nur in den Händen eines jeden selbst...
Ich hatte keinen KS,aber wohl auch mit der Spontangeburt riesig Glück-2 std.20min und das ist ja wohl eher selten beim ersten Kind.
Wenn Frau einen KS nach sorgsamer Überlegung aus privaten Gründen(Angst v.Schmerzen etc.)dann sollte man`s halt akzeptieren..
Ist es nur die Angst sich die Figur zu ruinieren(ACHTUNG-NARBE!!!)oder gar damit die mumu schön eng bleibt,dann muß ich sagen: *werderwachsen*,dann ist die Elternschaft evtl. nich nicht das Richtigee...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hexchen79: hach ja... diese Tage sind klasse... *aua*

An manchen hab ich echt kein Land mehr gesehen... man neigt ja dann dazu, zu denken, man wäre die einzige "unfähige" Mutter der Welt und alles würde einem irgendwie entgleiten... aber so ist es ja nicht. Vielen anderen geht es auch so... und die, die das abstreiten, die schwindeln sowieso. *zwinker*

hotcat70: ich denke, Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an. Den Unterschied zwischen Theorie und Praxis nämlich... und alle, die hier mitdiskutieren, die glauben mir hoffentlich, wenn ich sage, dass ich hier nicht neunmalklug daherreden möchte á la "Ihr könnt da eh nicht mitreden weil Ihr habt es ja noch nicht erlebt." Ich möchte nur den Erklärungsversuch noch einmal wagen, dass eine Frau und ihr Empfinden schon während der Schwangerschaft eine deutliche Veränderung mitmacht. Was man vorher geplant hat, scheint auf einmal unsinnig, was man vorher ablehnte, auf einmal möglich und umgekehrt. Und das ändert sich auch noch, abhängig davon, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist. Eine Schwangerschaft und eine Geburt, das sind so elementare Erfahrungen... die sind einfach nicht planbar. Natürlich kann man sich vorher vornehmen "So und so möchte ich es, so und so auf keinen Fall..." aber das sind wirklich nur theoretische Überlegungen. In der Praxis stellt sich nachher alles anders dar. Und zwar sowohl für die Befürworter der natürlichen Geburt als auch für die KS-Befürworter.

Und noch einmal zur ärgerlichen Praxis post-KS: wie Ochrasy habe auch ich noch mit den Nachwirkungen des KS zu kämpfen. An manchen Tagen schmerzt die Narbe, an manchen der ganze Unterleib. Besonders der Eisprung und die Regelblutung sind mit mehr Schmerzen verbunden als vorher. An den Tages rund um den Eisprung kann ich gar keinen Sex haben, so weh tut es. Die unangenehme Taubheit und Schlaffheit im Unterleib hatte ich ja schon erwähnt. Und das alles ist ein guter Befund. Mein Arzt ist jedenfalls mit der Narbe und mit der Heilung trotz allem sehr zufrieden. "Das ist beim KS eben so" heißt es. Ich hätte mir wirklich mehr Aufklärung über diese Dinge im Vorfeld gewünscht... ok, ich räume ein, bei mir hätte wohl dennoch ein KS gemacht werden müssen, egal wie begeistert ich davon gewesen wäre...
Wenn ich mich...
...mal kurz nochmal einmischen darf, auch wenn ich keine Mami bin und es nie sein werde *zwinker*

War gestern bei meiner Schwester...es geht beiden sehr gut...die kleine wiegt 3690gr und misst 51cm *g*
Danke für eure Glückwünsche, bin auch eine ganz stolze Tante *g*
Meine Schwetser läuft seit heute wieder rum, und das einzige was hr am meisten Sorgen gemacht war, dass sie nicht rauchen konnte.

Gestern hat ich ein Gespräch, da sagte die Mama sie will beim nächsten Mal auf jeden Fall einen Kaiserschnitt weil die natürliche Geburt sie dermaßen traumatisiert hat. Also so und so ist doch eine Geburt einfach was schlimmes *g* Ich sprech natürlich nicht vom Resultat...das ist sehr süß *g*
Ach so schlimm ist eine Geburt auch nicht, sonst würde es ja keine Kinder mehr geben, weil jeder Angst davor hätte
Ich hab es dreimal hinter mir...und es war dreimal anders, aber ich habe nach jeder Geburt die Schmerzen vergessen

LG
sweetdragon
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Eine Diskussion überhaupt, ob Geburt per KS oder natürlich....

Etwas dekadent, wie ich finde. Aber wahrscheinlich ein Spiegel, wie weit unsere Gesellschaft gekommen ist, und wie weit wir Ängsten nachgeben. Dazu noch der Wahn, alles kontrollieren zu müssen (zu können?!)....

Die Geburt ist Urakt des Lebens schlechthin. Und genauso wenig wie das Leben planbar ist, sind es Geburten, ihre Verläufe und etwaige Komplikationen.

Sehr gut und absolut treffend fand ich, was hotcat70 schreibt.

Wie viele Frauen kenne ich, die eine "natürliche Geburt" allein mit Hebamme wollten und die Schulmedizin, bzw.schulmedizinisch betreute Geburten verteufelten, die plötzlich Komplikationen erfuhren und die dann (und ihre Kinder) durch die "bösen" Ärzte und ihr Wirken gerettet wurden. Oder umgekehrt: Alles und jedes kontrollieren wollend, jeglichem Schmerz und Anstrengung aus dem Weg gehen wollend, und dann eine völlig komplikationslose natürliche Geburt hingelegt haben.

Vielleicht sollte sich jede Frau mal fragen, WARUM sie UNBEDINGT diese oder jene Geburt will. (Ob sie sie dann "bekommt" ist eh nicht planbar...).


Florestine
**********s0583 Paar
89 Beiträge
KS oder Normale Geburt
Also die Geburt unseres Sohnes ist jetzt gut 1 Jahr her.

Ich hatte im letzten SS-Drittel vorzeitige Wehen und musste liegen und mich schonen und hatte auch noch Wehenhemmer bekommen. Nach etwa 3 Wochen durfte ich wieder langsam weitere Spaziergänge machen. Achja im KH wurde ich dann von der Anästesie aufgeklärt wegen einer Sectio. Es wurde gemeint, dass es eine OP ist, die zwar Routine ist aber dennoch Risiken birgt die nocht vorhersehbar sind.

Um den Geburtstermin herum wollte unser Kleiner Mann dann nicht kommen. Ich hatte aber keine Lust mehr und hab dann eine Einleitung verlangt. Die Gesamte Einleitung (fing an um 13:15) wurde bis 1 Uhr mit Zäpfchen gemacht. dann wurde der Wehentropf angeschlossen und ich bekam dann gegen 6.30 am nächsten Morgen die ersehnte PDA weil ich die Schmerzen nicht mehr aushielt. Trotz der PDA hatte ich einen Filmriss. 10:25 Uhr kam unser Sohn auf die Welt. Da die Herztöne vom kleinen zwischen durch absagten und ich auch nicht mehr wollte, hätte ich fast einen Notkaiserschnitt gehabt. Zum Glück hatte ich dann eine gute Hebamme, die mir gesagt hat was ich machen soll und auch mit der Zange wurde dann nachgeholfen und er schließlich geboren.

Durch die PDA konnte ich erst Abends wieder aufstehen. Ich hatte die ganze Zeit ein taubes Bein und konnte nicht aufstehen. Das war echt scheiße. Zum glück schließ er die ganze Zeit.

Also ich würde nur aus Medizinischer Sicht einen KS wählen. Ich meine, unser Sex ist nicht wirklich wie vorher. Ich merke nicht soviel mehr beim Sex wie vorher und das ist nicht so toll. Denn noch gibts ja auch andere Möglichkeiten um sich die Glücksgefühle zu holen.

Meinem Mann ist im übrigen NIX aufgefallen, dass ich nicht mehr ENG bin. Ich bin genauso eng wie vorher. Nur eben das ich weniger spüre. was ich sehr schade finde.

Sorry Etwas lang geworden.

lg bea und Jürgen
Als Kaiserschnittgebärende...
Ich habe mein ersten Sohn per Kaiserschnitt auf die Welt bringen müssen, weil es bei der Geburt zu Komplikationen kam. Ich kann nur dazu sagen, ich würde nie freiwillig ein Kaiserschnit machen, die Schmerzen sind schlimmer und viel länger dauernt, als bei einer normalen Geburt. Zum Glück sind meine beiden anderen Kinder auf naürlichem Wege gekommen.

lg
Hallöchen,
hatte auch einen Kaiserschnitt und hatte damit gar keine Probleme. Hatte schon in der ersten Nacht mein Kind bei mir und konnte es sogar selber Versorgen trotz Teilnarkose. Allerdings musste es bei mir ein Kaiserschnitt sein, da der kleine falsch lag.
Risiken gibt es egal ob Kaiserschnitt oder normale Geburt. Warum bei der normalen Geburt kann sich das Kind z,B. strangulieren.
Verletzungen des kindes während des Kaiserschnitts sind möglich aber seeeeeeehhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrr selten.

LG
**********bears Paar
63 Beiträge
KS vs spontan Entbindung
Ich hatte bei meinem Sohn leider ebenfalls einen Kaiserschnitt.
Ich sage leider weil es für mich ein traurig belastendes Gefühl war nichts zu seiner Geburt beitragen zu können. Die Ängste vor dem Schnitt, den Schmerzen danach waren ebenso belastend für mich.
Früher sagte ich, sollte ich jemals Mutter werden, käme für mich nur ein Schnitt in frage weil eine spontane Geburt viel zu anstrengend wirkte und warum sch unnötig "Arbeit" machen wenn es so viel leichter geht ?
Doch von dem Tag als ich wusste ich bin schwanger gab es keinen Gedanken an einen Schnitt mehr ... die Entscheidung meines Arztes war ein Schock.
2 Tage nach dem Treffen der Entscheidung hielt ich meinen Sohn in den Armen, rasende Schmerzen über Wochen und Monate (auch da mein Körper durch die schwere Krankheit wegen der mein Sohn per KS geholt werden musste, sich einfach nicht erholen konnte). Es dauerte über ein Jahr bis ich wieder ich war und mein Körper normal.
Nichts desto trotz, ich stand am selben Abend wieder auf meinen Beinen und kümmerte mich ab dem nächsten Tag um meinen Sohn (man wächst eben doch über die Schmerzen hinaus).
Dennoch, gibt es die Wahl wirklich, ich würde immer lieber spontan entbinden so lang es dem Kind gut geht und nichts dagegen spricht.
Wenn Du nach der Geburt eine Rückbildungsgymnastik machst und Deinen Körper auch sonst nicht gehen läßt, dann ist das alles gar kein Problem.
Deine Vagina wird genauso eng und schön für Deinen Mann sein wie vorher.
Und ausserdem solltest Du Dich nicht um das einmalige Gefühl des natürlichen Gebärens bringen, denn das nimmt Dir der Kaiserschnitt und nichts auf der Welt kann es Dir wiedergeben.
Kaiserschnitt nur, wenn es aus medizinischen Gründen nötig ist.
Ich habe jetzt nicht alle Posts gelesen, melde mich aber auch mal zu Wort..

Ich habe meinen Sohn vor 5 Jahren normal entbunden, und hatte weder einen Dammschnitt, noch einen Dammriss. Und mein Freund meint, dass ich nicht "weiter" geworden bin nach der Entbindung, und das, obwohl ich ein Riesenkind auf die Welt gebracht habe. (58cm, 4560g, 36,5 Kopfumfang). Ich hoffe, dass ich auch mein nächstes Kind, dass ja im September kommen wird, normal entbinden kann.

Zum einen ist, wie ja auch hier schon des öfteren geschrieben, ein Kaiserschnitt immer noch eine OP und so eine OP ist immer sehr risikoreich. Und zwar für beide, sowohl für die Mutter, wie auch das Kind.
Zum anderen ist eine "normale" Geburt das Natürlichste der Welt und für beide sehr wichtig. Viele Mütter fühlen sich nach einem KS schlecht, weil sie der Meinung sind, dass sie unfähig waren, ihr Kind auf natürlichem Weg zu entbinden. Auch für die Psyche des Kindes ist die Geburt sehr wichtig. Durch einen Kaiserschnitt wird es "brutal" aus seiner Umgebung gerissen und wird völlig unvorbereitet in die Helligkeit und Kälte gezerrt. Ein Kaiserschnitt ist einfach unnatürlich und ich bin der festen Überzeugung, dass alles, was unter einer Geburt geschieht, einen Zweck erfüllt. Durch den Druck unter einer normalen Geburt wird z.B. auch das restliche Fruchtwasser aus den Lungen gedrückt.
Übrigens: Auch Becken-End-Lagen-Babies (Der Po kommt zuerst), werden nicht selten normal entbunden.

Meine Hebamme hat mir mal erzählt, dass KS-Kinder oft noch Wochen nach der Geburt nicht wirklich draussen angekommen sind. Kinder aus normalen Geburten dagegen sind durch die Wehen und den "Kampf durch die Enge nach draussen" vorbereitet und kommen auch tatsächlich aus eigener Kraft hier an, was wohl angeblich für ihre Psyche sehr wichtig ist.

Also wenn Du, liebe Thread-Stellerin, Dir und vor allem Deinem Kind einen Gefallen tun willst, verzichte auf den Kaiserschnitt.
Sollte es zu Komplikationen kommen, ist ein KS natürlich absolut notwendig. Und mach Dir keine Sorgen über Deine Enge, die wird bestimmt wieder so wie vorher sein. Wichtig ist die Beckenbodengymnastik, die übrigens auch von der Krankenkasse übernommen wird. Ich habe auch mal gelesen, dass Vaginal-Kugeln helfen sollen, den Beckenboden zu trainieren. Und zwar nicht nur nach einer Entbindung. *zwinker*
Schade,
dass du nicht alles gelesen hast denn a) haben schon einige diese Phrasen in den thread gesetzt und b) ist es einfach übertrieben. Sooo viele Kaiserschnittbabys, alle physisch am Ende? Das glaube ich nicht, denn dazu kenne ich zuviele mit normaler Elternbindung, psychischem Denken und und und.
*roll*
So krass war das gar nicht gemeint.

Natürlich sind die nicht alle psychisch am Ende. Soweit war ich dann auch schon... Ausserdem habe ich mit keinem Wort davon gesprochen, dass KS Kinder keine Elternbindung haben.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass eine natürliche Geburt schon einen Sinn hat und auch der Weg nach draussen, den das Kind sich quasi erkämpfen muss. (Und schon wieder klingt es völlig übertrieben, soll es aber nicht.)
Wäre eine natürliche Geburt überflüssig, könnten ja einfach alle per KS entbinden. Weniger Schmerzen, weniger Zeitaufwand für das Klinikpersonal etc etc.

Ich bin einfach der Meinung, dass eine natürliche Geburt sowohl körperlich wie psychisch für Mutter und Kind besser ist als ein Kaiserschnitt. Aber wie ich auch eben schon geschrieben habe, sehe ich die eindeutige Notwendigkeit bei Komplikationen. Aber wenn er sich vermeiden lässt, würde ich persönlich auch nie darauf bestehen.
@flapjacks
Was ich aber nicht verstehe, wenn ein Kaiserschnitt ja dann das kind eh nicht seelisch belastet warum sollte es dann diese Erfahrung machen? Ist doch dann egal...schließlich hat es ja keine Folgen.

Die Natur hat vieles vorgesehen, trotzdem gibt es heute Mittel und Wege durch den Menschen darin einzugreifen. Ist es verwerflich? Früher hat die Natur es zB ebenfalls vorgesehen das die Rate der Kinder und Mütter die unmittelbar nach der Entbindung starben wesentlich höher waren als heute. Entgegengewirkt hat da die Medizin. Wieso so etwas verteufeln?

Meine Schwester (sie hatte am Mittwoch einen Kaiserschnitt) ist nach 5 Tagen heute wieder daheim. Wohl gemerkt war sie einen Tag weniger im Krankenhaus als die Frau mit dem fiesen Dammschnitt im Bett neben ihr. Meine Schwester sagt, sie denkt sie würde beim nächsten Mal die natürliche geburt vorziehen. Aber sie ist trotzdem froh den Kaiserschnitt gemacht zu haben. Und auf der anderen Seite kenn ich eine Mutter die beim nächsten Mal auf jeden Fall einen Kaiserschnitt machen würde.

Es gibt eben solche und solche...was solls. Im endeffekt muss es die Mutter wissen. Sie muss auf ihren Körper hören...
Was ich aber nicht verstehe, wenn ein Kaiserschnitt ja dann das kind eh nicht seelisch belastet warum sollte es dann diese Erfahrung machen? Ist doch dann egal...schließlich hat es ja keine Folgen.

Das habe ich nie behauptet. Ausserdem widerspricht es genau dem, was ich vorher geschrieben habe. Ich denke, dass es für das Kind einfach besser ist, wenn es normal entbunden ist, denn durch die natürliche Entbindung werden bestimmte Prozesse bei beiden ausgelöst, die einfach "natürlich" sind. Und nicht, dass es das Kind gar nicht seelisch belastet.

Ich habe da einen interessanten Artikel gefunden:

Kaiserschnitt - heute die einfachste Lösung für die Geburt?

Ein Kaiserschnitt ist und bleibt eine große Operation, wenn sie auch schon Routine ist. Operationen haben immer ein höheres Risiko als normale Geburten! Eine Operation als Geburt ist außerdem nicht zu vergleichen mit einer normalen (vaginalen) Geburt. Frauen und die ungeborenen Kinder sind auf den Geburtsprozess körperlich eingestellt - seit Millionen Jahren. Die Geburt ist ein ganz besonderes und ganz wichtiges Übergangsstadium zum Leben außerhalb des Bauches der Mutter. Dass dieser Übergang nicht zu heftig und überrumpelnd für Mutter und Kind ist, dafür sorgt die Phase der Geburt.

Wenn die Geburtsphase fehlt, fühlen sich viele Mütter nach einem Kaiserschnitt tatsächlich "überrumpelt" - nach einer Vollnarkose haben fast alle Mütter erst recht Schwierigkeiten, das Kind als Ihr Kind zu sehen. Bei einem normalen Geburtsvorgang ist durch die entsprechenden Hormonausschüttungen während der Geburt nicht nur der optimale Geburtsablauf gewährt, sondern Mutter und Kind sind auch für die intensive erste Kennlernphase gerüstet, offen füreinander und voller Zuneigung. Hat diese Hormonausschüttung nicht ungestört stattgefunden - und das ist bei einem Kaiserschnitt immer der Fall -, kann beiden etwas fehlen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihr Kind nicht lieben werden - oder umgekehrt. Aber die Anfangsphase, in der Ihre Beziehung beginnt, ist nicht so selbstverständlich. Sie müssen Sie eventuell nachholen - mit viel Zeit und ganz viel Körperkontakt für Ihr Baby und für sich.

Die einfachste Lösung ist ein Kaiserschnitt also bei weitem nicht - und auch nicht die ungefährlichste. Daher sollte sie ernsten Fällen, in denen die Alternative einer normalen Geburt zu viel Risiken birgt, vorbehalten bleiben. Eine Operation ist kein Spaß, vor allem hinterher nicht. Lassen Sie sich auch nicht einreden, Ihr Beckenboden würde dadurch geschont. Untersuchungen belegen, dass das nicht der Fall ist.

Ich denke, das entspricht genau dem, was ich die ganze Zeit sagen wollte.
Natürlich ist es jeder Frau selbst überlassen, wie sie ihr Kind zur Welt bringt. Meine persönliche Meinung (und darum geht es schliesslich in einem Forum *zwinker* ) ist eben die, dass ich nie einen unnötigen Kaiserschnitt machen würde.
Klar, jeder soll seine Meinung haben.
Trotzdem...ich verstehe es trotzdem nicht, ich beobachte da gerade eine ganz süße innige kleine Familie...obwohl diese Hormonausschüttung nicht stattgefunden hat.
Und ich bin immernoch der Meinung das die Natur vieles vorgesehen hat, aber der Mensch mittlerweile und zum Glück in deer Lage ist da ein bisschen mit zumischen.
Naja das bezweifle ich ob das immer gut ist wenn der Mensch eingreift und das meine ich nicht nur auf einen Kaiserschnitt bezogen

Ach ja und es gibt mittlerweile viele Kliniken die einen Kaiserschnitt verweigern wenn es medizinisch keinen Grund dafür gibt..
Kaiserschnitt wird in der Regel nicht mit Vollnarkose, sondern mit PDA gemacht.

Unser Großer wurde mit Kaiserschnitt geholt, da sein Kopf nicht ins Becken rutschen wollte und nach 36 Stunden Wehen war das Risiko zu groß noch länger zu warten.

Bei unserem Kleinen war dann der Termin überfällig und aufgrund der schon vorhandenen Kaiserschnittnarbe und einigen beunruhigenden Untersuchungsergebnissen, wurde er dann auch per Kaiserschnitt geholt. Zum Glück, den dabei wurde festgestellt, das die Kaiserschnittnarbe der ersten Geburt schon minimal von innen angerissen war.
Hätte man die normale Zeit über den Termin noch gewartet, sie wäre definitiv gerissen.

Meine Frau hätte sehr gerne normal entbunden, aber es war nun leider beide male nicht möglich und unsere Söhne gedeihen nun auch so wunderbar.

Es ist gut das es heutzutage die Möglichkeit gibt einen Kaiserschnitt zu machen, wenn ich auch niemals dazu raten würde, soweit es aus medizinischer Sicht nicht nötig ist.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Mich würde mal interessieren, WARUM genau Frauen lieber eine Operation, also den Kaiserschnitt wollen, als eine natürliche Geburt, und auch umgekehrt.

Meine Frage völlig wertfrei zu verstehen, bitte.

(Ich habe zwei Kinder vaginal geboren. Bei der ersten Geburt mußte ich danach eine OP haben, weil die Gebärmutter unter eingerissen ist, was ausgesprochen selten ist. 1 1/2 Jahre später bekam ich mein zweites Kind praktisch komplikationslos.)

Florestine
Mich würde mal interessieren, WARUM genau Frauen lieber eine Operation, also den Kaiserschnitt wollen, als eine natürliche Geburt...
1. Angst vor einem Trauma und Schmerzen
2. kosmetische Gründe
3. Einfluß des Partners (Furcht, nicht mehr "eng" genug zu sein)
4. lifestyle - es ist "bequemer" so
5. schnelle Beendigung eines unbequemen Zustandes


...und auch umgekehrt.
1. Identitätsstiftend ("Frau sein")
2. Rückbesinnung auf die natürlichen Instinkte
3. die Fähigkeiten des eigenen Körpers erleben
4. Wunsch nach Glück


Das sind alles nur Vermutungen, und manche zugegebenermaßen vielleicht etwas provokant. Aber in unserer hedonistischen Gesellschaft muß es einen manchmal schon wundern, das überhaupt noch Kinder geboren werden.

Das wie und warum solcher Dinge ist auch Bestandteil unserer Kultur.
Mich würde mal interessieren, WARUM genau Frauen lieber eine Operation, also den Kaiserschnitt wollen, als eine natürliche Geburt...

So daneben lag bunch nicht in Bezug auf die Gründe, die mich - wenn ich ein Kind kriegen würde - zu einem KS bringen würden:

• keine Lust stundenlang in Wehen zu liegen.
• keine Lust darauf, dass mir wer stundenlang zwischen die Beine glotzt
• keine Lust mich ewig abzurackern

Aber gut, da wir eh keine Kinder wollen, ist das sowieso hinfällig.
Vielleicht würde ich es anders sehen, wenn ich Kinder wollen würde.
.......ich denke, wer ein Kind bekommen möchte, sollte sich erstmal die "keine Lust"-Haltung abgewöhnen.....Kinder haben nämlich eine Eignschaft, die sich anscheinend noch nicht nicht überall rumgesprochen hat: Sie sind die perfekten Egoisten. Und sie dulden keine anderen Egoisten neben sich. "Keine Lust" sagt ihnen nichts und interessiert sie nicht.....null....
Wer also Keine Lust hat, sich auf diese und jene Einschränkung und Unannehmlichkeit einzulassen, die automatisch ein Teil des Lebens mit Kindern sind, ist wahrscheinlich tatsächlich besser beraten, ein Leben ohne Kind(er) zu wählen.... *ja* - und das meine ich nichtmal ironisch oder sarkastisch ...sondern ehrlich....
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